...und nimmt sich für den einzigen freien Tag in der Woche vor, Einiges zu sticken und zu nähen. Doch schon nach dem Frühstück bahnt sich das erste Problem an: Das Ladekabel des Laptops schmort ruchbar durch, dabei ist der Akku nur noch zu 10 Prozent geladen - da muss was passieren! Also in die Stadt gefahren, neues Kabel gekauft, zu Hause Akku wieder aufgeladen, Stickdateien von externer Festplatte ausgesucht, auf USB - Stick gezogen, Schnittmuster herausgesucht, zugeschnitten.
Nach langem Hin und Her sich für Webbänder zum Aufnähen auf ein zweites Kuschelkleid entschieden und endlich ran an die unberechenbare Naimischane: Unterfadenspule herausgesprungen! Also wieder in die Stadt gefahren, Nähmaschine abgegeben, reparierte, alte Overlockmaschine wieder mitgenommen ( wurde ja nicht vermisst, da ich ja eine zweite habe ) und Heimweg angetreten. Dieses Mal: Schlamassel mit der U - Bahn und viel Zeit im Tunnel verbracht. Da musste ich mich zu Hause erst einmal auf dem Sofa bei Tee & Kuchen mit dem Herrn K. erholen.
So frisch gestärkt habe ich dann entschieden, das T - Shirt für Enkel Nummer 4 ( der Einzige unter uns, der diese Farben tragen kann ) zu nähen, denn dafür brauch ich nur Stickmaschine und Overlock:
Schnitt: Moritz/ki-ba-doo von hier, ohne Schulterpasse;
Stoffe: skandinavischer Jersey von hier, Streifencampan aus meinen Beständen;
Stickdatei: Elch -Camp/ EmiOli von hier - wollt ich schon so lange ausprobieren!
Nach einem solchen Tag voller Misserfolge ruft am Abend Enkelin Nr. 1 an und will unbedingt MICH sprechen: Sie habe doch in einem Monat Geburtstag und deshalb würde sich mich rechtzeitig bitten, ihr doch noch einmal so ein Kleid wie das beige mit den Vögelchen zu nähen, aus dünnerem Stoff, denn die anderen würden jetzt wirklich alle zu klein. Und sie würde doch nur noch meine Kleider anziehen, höchstens Latzhosen, aber keine Jeans mehr.
Das Kind wird neun! Könnt ihr euch vorstellen, WIE gerührt ich war?
;-) Astrid