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Sonntag, 27. Juli 2025

Mein Freund, der Baum: Die Manna - Esche

Den heutigen Blogpost zu einem ganz neuen Baum in meinem Verzeichnis verdanke ich Rosi/Rumpelkammerxxl, die ihn vor einer Woche in ihrem Blog gezeigt hat, als er in voller Blüte stand. Sie hat mir ihre Fotos zur Verfügung gestellt bzw. noch neue "geschossen". 

Die Manna - Esche Fraxinus ornus, auch Blumen- oder Blütenesche, Schmuck-Esche oder Zwerg-Esche genannt, im Mittelalter auch als Himmelsbrot, Himmelsthau, Leympawm erwähnt, gehört wie der lateinische Name schon sagt, zur Gattung der Eschen - Fraxinus - innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse Oleaceae. Sie kommt eigentlich aus dem östlichen Mittelmeerraum, ist aber auch anzutreffen in Spanien, Frankreich ( inklusive Korsika ), Italien ( inklusive Sizilien, wo sie intensiv auf Plantagen angebaut werden ), der Schweiz, Österreich, Ungarn, im Raum der ehemaligen Länder Tschechoslowakei & Jugoslawien, in Bulgarien, Rumänien, Albanien, Griechenland, der Türkei, Syrien und dem Libanon. In Südeuropa und dem südlichen Mitteleuropa ist sie ein beliebter Zier- und Straßenbaum, der auch bei uns immer mehr in der Stadtplanung vorkommt, wie man an den Bingener Exemplaren unschwer erkennt. 

Hierzulande gilt diese Esche als Neophyt, der aufgelassene Weinberge & warme Böschungen vor allem in Bayern und Baden Württemberg besiedelt hat, mag er doch besonders kalkhaltige und steinige Standorte in voller Sonne. Die Manna - Esche wird zu den Klimawandelgehölzen gezählt.

Die Manna - Esche ist ein sommergrüner Laubbaum von bis zu zehn Metern, seltener 25 Metern Höhe, gilt also eher als Kleinbaum, und entwickelt eine rundliche, lichte Baumkrone von drei bis fünf Meter Breite. Sie gilt als robust, schnell wachsend und bienenfreundlich. Sie bildet sehr gerade Stämme von bis zu einem Meter Umfang und das sogar durchgehend durch die Krone bis hin zur Spitze und setzt erst in einer gewissen Höhe die Verzweigung an, was sie auch zum Straßenbaum prädestiniert.

Im Gegensatz zur Gewöhnlichen Esche ist die Borke gräulich glatt und nicht gefurcht, also sehr angenehm anzufassen. Die Rinde der Zweige ist dann eher oliv- bis graugrün, fein punktiert durch hellbraune Lentizellen. Die Äste stehen strahlenförmig und verdreht vom Hauptstamm ab.


Dieser Baum ist ein Tiefwurzler mit einem dichten Faserwurzelsystem. Man kann ihn auch als Herzwurzler bezeichnen. Das macht ihn standsicher, und er trotzt allen Winden und Stürmen.  So vermag er auch flachwurzelnde Bäume im Innern eines Waldes vor Sturmschäden zu sichern.

Wie viele andere Baumarten aus dem Mittelmeerraum hat auch die Manna - Esche kreuzgegenständige und unpaarige Fiederblätter. Diese Blätter werden ca. 15 – 20 cm lang und bestehen aus ca. 9 einzelnen Fiederblättchen. Die sind eiförmig und lanzettlich mit leicht gesägtem Blattrand. Ihre Oberseite ist mittelgrün, die Unterseite ist heller und auf den Blattadern vor allem an der Blättchenbasis bräunlich oder weißlich behaart. Im Herbst entsteht eine wunderschöne goldgelbe Färbung.

Die Blütezeit der Manna - Esche beginnt im April und dauert bis Juni. Zeitgleich mit den Blättern entfalten sich die zuerst aufrechten, später überhängenden Blütenrispen, die aus vielen Einzelblüten bestehen und ca. 20 cm groß sein können. Die Blüten sind strukturell zwittrig, d.h. überwiegend sind die Blüten männlich und in geringerem Maße zwittrig mit einer sehr niedrigen Fruchtbarkeitsrate.

Von weitem sehen diese Blüten, die im Baum verteilt hängen, als wäre dieser mit Sträußen geschmückt worden. Die cremeweißen Blüten duften angenehm süß, und ihr Pollen ist eine wertvolle Nahrung für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Darin unterscheidet sie sich von allen anderen Eschen, denn diese sind allesamt Windbestäuber und für die Imkerei uninteressant.

Im Oktober reifen die Flügelfrüchte der Blumenesche: flache, einsamige Nüsschen, einseitig geflügelt, wobei der schmale, längliche Flügel wie ein Paddel aussieht und etwa 1–2 Zentimeter lang ist. Sie färben sich glänzend dunkelbraun.

Im Unterschied zu anderen Eschenarten wird die Manna - Esche auch nicht von dem Pilz befallen, der für das Eschentriebsterben verantwortlich ist. Selten kommt es zu einem Befall mit Gallmilben oder Schildläusen.

Aber was ist das Besondere an diesem Baum? 

Seine Wertschätzung basiert auf dem weißen, süßen Saft, welcher aus Astwunden austritt. Dieser Saft nennt sich Mannin und besteht zu 90 % aus dem Zuckeralkohol Mannit oder Mannitol. 

Und wofür benötigt man diesen Saft? Er wird vor allem in der Medizin verwendet. Dort wird er als ( mildes ) Abführmittel ( Laxans ) oder bei drohendem Nierenversagen & Vergiftungen intravenös ( als Diuretikum ) verabreicht und als Binde- oder Füllmittel für Tabletten eingesetzt. Durch eine weitere Phase im Herstellungsprozess lässt sich ein Süßstoff gewinnen, welcher unabhängig vom Insulin im Körper verarbeitet wird. Der ist eine Alternative zum raffinierten Zucker oder auch zur Importware wie Stevia. Für Diabetiker ist dieser Süßstoff also besonders gut geeignet. Zusatzplus: Er lässt sich auf natürlichem Wege ohne chemische Prozesse herstellen!

Mannitol
In Plantagen wird zwecks Gewinnung des Mannitol die Rinde der Manna - Esche vorsichtig bis zum Kambium angeritzt, aber nicht am Stamm, sondern ausschließlich an den Seitenästen. Dort bildet sich nämlich weit mehr Mannin. Der Saft erhärtet schnell zu einer gelblich-weißen kristallinischen Masse, die an der Sonne getrocknet und dann weiterverarbeitet werden kann. In Süditalien heißt der Saft "Manna cannelata", womit auch abschließend geklärt ist, woher der Baum seinen Namen hat.

Jetzt seid ihr wieder dran, ihr Lieben, die ihr mit mir diese Baumliebe teilt! Welche Bäume haben euch in diesem Sommer erholsamen Schatten geschenkt? Die Verlinkung ist diesmal bis zum 30. August möglich.

Rosi danke ich an dieser Stelle für den Anstoß & die Mitarbeit an diesem Baum-Post. So entsteht Schwarmintelligenz 🤣

Und dann möchte ich euch noch auf eine Kampagne aufmerksam machen, die Unterschriften sammelt und eine Initiative gegen den Wassermangel anregt, indem mehr  Bäume und Hecken auf die Äcker gepflanzt werden, so wie es noch in meiner Kindheit vor siebzig Jahren der Fall war. Bäume und Hecken kühlen die Luft, bremsen den Wind und speichern CO2. Aber vor allem halten sie Wasser im Boden und stoppen die Bodenerosion. Es ist nämlich vielen nicht bewusst, dass uns durch das immer häufigere Starkregengeschehen immer mehr fruchtbarer Boden verloren geht. Hier könnt ihr unterschreiben.

                                                     

You are invited to the Inlinkz link party!

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Samstag, 28. Juni 2025

Meine 26. Kalenderwoche 2025

"Wir leben in einer wahnwitzigen Zeit, 
die Irren machen die Regeln. 
Da müssen wir hin und wieder 
aus dem Fenster klettern."
.....
"Das ist der Narzissmus unserer Kultur: 
Die Opfer werden für die Täter 
verantwortlich gemacht."
Cornelia Funke, Schriftstellerin & Philanthropin

"Will ich etwas nicht, ist es auch nicht da."
Vera King
"Anhänger von Trump sind fasziniert davon, 
dass man sich vielem, 
was nicht in das eigene Weltbild passt, 
einfach entledigen kann. Per Dekret."
.....
"Klimakrise? Gibt’s nicht. 
Oder kümmert uns nicht, 
wir machen weiter wie bisher. 
Diese machtvolle Willkür  
ist für viele beeindruckend."
Stephan Lessenich, Sozialforscher

Tina von Tinaspinkfriday kombiniert immer wieder gerne zu ihren Outfits Armreifen (die trägt sie lieber als Halsketten!) Das hat mich ermuntert, meine Frida-Swatch am linken Arm ab- und Armreifen anzulegen. Immerhin haben sich bei mir über die Jahrzehnte auch so einige gesammelt ( Halsketten aber viiiel mehr ). Und siehe da, ich habe sie den ganzen Tag getragen, ohne dass es mich gestört hat. Da hab ich mich doch gleich auf dem Weg zum Supermarkt in dem Spiegel "Auch du bist schön" unterwegs fotografiert.


Wenn es nachts unter zwanzig Grad abkühlt ( 14°C in der Nacht auf Sonntag ), kann ich den Sommer gut willkommen heißen. Den Temperaturen tagsüber gehe ich aus dem Weg, da kenne ich nichts.


Die Temperatur am Sonntag ist mir letztendlich besser bekommen als die zwölf Grad weniger am Tag darauf. Ist der Taupunkt zu hoch, geht es mir nicht gut. Da kann es noch so viel winden, ja stürmen, wie am Montag bei uns...

Bei der Morgenlektüre bin ich auf diese Dame gestoßen und war dann doch fast den Tränen nahe, als ich mir ihren Titel von 1965, dem Gewinnerlied der deutschen Schlagerfestspiele in Baden - Baden, angehört habe. Ja, was ist aus den Träumen geworden, aus dem "Himmel der Liebe"? Ein ganz gewöhnliches Menschenleben mit ganz gewöhnlichen Hochs & Tiefs und nun zuletzt auch wieder viel Sehnsucht.-
Am Abend hat sich der Herr K. bei den Münchnerinnen gemeldet, und ich hab davon ein Foto bekommen. Ich hab mir auch eingebildet, dass in Kölle die Luft  abends wieder angenehmer geworden war.


Den Gartenschlauch aus dem Keller zu schleppen und ihn auf der Terrasse anzuschließen - bis dato hatte ich mich davor gedrückt. Aber die Annabelles machten - vor allem nach dem heftigen Wind am Vortag - einen schlappen Eindruck, das schrie nach Wasser. Madame im Bad hat mit gut zugeredet, damit ich es in aller Herrgottsfrühe in den Garten geschafft habe. 13°C hatte es da: Herrlich!



Ich entrümpele auch wieder heftigst. Dabei sind vier große Comic-Sammelbände von Donald Duck & Co, zwei Asterixbände und alle meine Prinz Eisenherz-Schätze aus meiner Studentinnenzeit, immerhin acht Stück, übers Nachbarschaftsnetz in andere Hände gelangt. Darüberhinaus habe ich vierzig Bücher zur Bücherbude gebracht, ausgelesen oder für langweilig befunden. Zwei Tage später, als ich mit der 2. Fuhre dort war, war so gut wie alles weg. Das ist doch mal wieder ne gute Bilanz! - Aber ich hab arg Staub geschluckt bei der Aktion. Und Staub zusammen mit viel Schweiß - da schweigt des Sängers Höflichkeit! Ich hab eine funktionierende Dusche.



Weil ich nun schon mal am frühen Morgen unterwegs war, habe ich auch einen Einkaufsbummel auf unserer Hauptverkehrsader unternommen. Was ist das bei 20°C herrlich! So mag ich "Summer in the City".























Bei solchen Temperaturen kann ich abends auch in meiner Lieblingsecke im Wintergarten sitzen und lesen, hoch über mir die Mauersegler. Wenn es  dann zu dämmern anfängt, zickezackeln über mir "meine" Fledermäuse ( ich habe einen Kasten für sie an der Hauswand ) und schnappen sich die Mücken, vor denen ich mich so fürchte ( ich kriege schnell allergische Reaktionen auf die Stiche ). So kann ich getrost bei offenem Fenster schlafen.-
Tinas Impuls hat auch über die nächsten Tage angehalten, und es hat mir richtig Spaß gemacht, meinen linken Arm zu schmücken.




Weil sie so ausnehmend wohlschmeckend waren, habe ich mir noch mal eine Kiste Aprikosen aus Kalabrien per CrowdFarming kommen lassen. Vom rheinischen "Erzeuger" stammen meine ersten Johannisbeeren, natürlich an Johanni gekauft ( noch so ein Lieblingsobst, das erst einmal in Quark gewandert ist ).

Am Mittwoch hatte ich mich mit einer ehemaligen Kollegin zum Essen in der Pizzeria an meiner Straßenkreuzung verabredet. Da konnte frau es bei knapp 30° C wegen der Westwindströmung gut aushalten. Frau sitzt außerdem mitten im Veedels-Geschehen und erfährt allerhand, auch, dass meine persische Friseurin glücklicherweise bereits in der Türkei ist und auf einen Weiterflug nach Deutschland wartet. Sie war schon die ganze Zeit in meinem Kopf. Am nächsten Tag hätte ich 'nen Termin zum Haareschneiden bei ihr gehabt: Schietegal! Die brandgefährliche Lage in der Region ist es mir nicht.



Am Freitag wollte ich mir die Aktion des Hauses der Architektur auf dem Kölner Neumarkt anschauen und mich auch auf einen der roten Stühle ( das Modell aus dem geliebten Jardin du Luxembourg in Paris! ) setzen. Doch dort wurden schon die Bühne und die Bier-Pavillons für das Sommerfest des Reiter-Korps Jan von Werth zum 100-jährigen Bestehen aufgebaut. Schade! Wo ich schon mal an dieser megaverkehrsumtosten Ecke der Stadt war, habe ich gleich in meinem Jalousien - Stammgeschäft ( Kundin seit zwanzig Jahren habe ich da erfahren 🤣 ) eine Verdunklung für das Enkelinnen-Schlafzimmer bestellt.



Tina hat mich nicht nur erfolgreich zum Tragen von Armschmuck inspiriert, sondern auch den Wunsch nach einer gelben Jacke ordentlich gefüttert. Eine solche habe ich doch tatsächlich auch en d'r Sity gefunden. Und sogar im für mich richtigen Gelbton, ich bin nämlich Typ "Zitrone". Die wird mein Sommerfavorit für kühlere Tage, das weiß ich jetzt schon und kommt grade recht zur Blogparade der "Nicht-nur-Best-Ager".




Um Andreas Fotofragezeichen zu beantworten: Zum perfekten Sommertag gehört für mich der Eiskaffee & Obst in Hülle und Fülle, und ich bin - Frage 2 - dank einer reizenden Sonnenallergie "Team Schatten", jetzt schon seit fünfzig Jahren, fällt mir auf. Da musste ich mir seinerzeit nach unangenehmen Erfahrungen ( juckende Quaddeln am ganzen Körper ) am Golf von Korinth einen regenbogenbunten Schirm für den Strand kaufen. Der war jahrzehntelang mit auf Reisen. Aber froher war ich, wenn wir Strände mit Bäumen gefunden haben. Die haben dann fünf ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️  von mir bekommen und manch angepriesener "schönster Strand in..." in den alternativen Reiseführern hatte das Nachsehen.

Nun verlinke ich mich mit dem Samstagsplausch bei Karminrot, mit dem Monatsmotto bei Niwibo, mit dem Mosaic Monday von Heidrun, den Fotofragezeichen der Zitronenfalterin, bei Elke/Valomeas 1000 Teile raus und der Blogparade der Ü30-Bloggerinnen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
                                                             

Samstag, 10. Mai 2025

Meine 19. Kalenderwoche 2025

 "Sei ein Mensch!"
Margot Friedländer
"Nächstenliebe kennt keine Kategorisierung."
Leo XIV., Papst
"... das Zeitalter der Verachtung. 
Der Niedergang der Freiheit, die Missachtung der Bürgerrechte, 
die Abkehr vom Respekt 
für Andersdenkende und Andersfühlende."
Mariann Edgar Budde, amerikan. Bischöfin 
 "Das sind die Dinge, die verloren gehen: 
die langfristige Fürsorge für die Gemeinschaft, 
für den Geist und die Seele, 
den Körper und die Natur."
Emma Holten, dän. Politikberaterin


Die Straßen waren voller Leute am vergangenen Samstag, denn im Veedel waren Hofflohmärkte angesagt, ...

... auch bei mir nebenan. Ich bin ja nicht so der Typ dafür. Aber ich lerne gerne die Innenhöfe kennen 😉. Und ich habe die Aktion zum Anlass genommen, auch mein Kellerregal von inzwischen obsoleten Vasenschätzen erfolgreich zu befreien:


Es ist immer noch sehr gut sortiert 🤣 Leider habe ich es versäumt, wie Elke/Valomea's Flickenkiste bei "Weniger ist mehr - 1000 Teile raus" genau Buch zu führen, wie viele Vasen, teilweise vierzig Jahre in meinem Besitz, ihr Kellerverlies verlassen und in neue Hände übergehen durften.



Dass die Sachen noch so schnell und so viel Zuspruch gefunden hatten, hat mich dann motiviert, meine Sammlung großer Schalen - aus den Zeiten, als im Hause K. noch große Feste gefeiert wurden - im Nachbarschaftsnetz anzubieten. Da war ich dann montags nach der Fußpflege und dem Gang zum Markt gut beschäftigt - das Richtige an einem Tag mit typischem Maiwetter, frisch, windig, wolker bis heiter. Die sechs Exemplare gingen die Woche über aus dem Haus, dazu noch zwölf Übertöpfe und vier kleinere Vasen. Ein gutes Gefühl!




Der Mai löst jetzt wohl den Juni als Rosenmonat ab ( worüber meine Tochter wohl traurig sein wird, denn sie hat es gemocht, im Rosenmonat geboren zu sein ). Blumen gehen also immer, so weit zum Fotofragezeichen Nr. 1 dieser Woche. Und was geht nie? So der Zitronenfalterin 2. Frage: Ein Tag OHNE traurige Gedanken, z. B. ausgelöst von diesem Ort, meinem 12tel Blick von 2022.



Zunächst lockte mich das Grün nicht übermäßig nach draußen, zu kühl. Außerdem hielt mich die Aufräumwut im Keller weiter gefangen. Aus der hat mich nur eine Freundin befreien können, die mich zum Kaffee in Bürgerzentrum ( noch so ein Wohlfühlort voll tausender Erinnerungen ) eingeladen & abgeholt hat. Über zwei Stunden haben wir in der Sonne gesessen, umgeben von lauter spielenden Kleinkindern ( auf dem Foto ist nur noch ein Bruchteil davon zu sehen ). - Am Mittwochvormittag habe ich mir von meinem Stadtgang endlich mal wieder die so geschätzte Domspitze zum Nachmittagskaffee mitgebracht.




Auch meine Blumenkästen zur Gartenseite bekamen die über den Winter entstandenen Lücken aufgefüllt. Dort finden inzwischen auch Kräuterpflänzchen ihren Platz, denn sie bekommen im 1. Stock mehr Sonne ab als in meinem Schattengarten.



Passend zum achtzigsten Jahrestages des Kriegsendes hat meine Tochter mit ihrer Ausbildungsstätte das Konzentrationslager Dachau besucht und mir Fotos vom jetzigen Stand geschickt, nachdem ich in meinem Blogpost eines veröffentlicht habe von den Zuständen, die die Befreier vorgefunden hatten. Deren Reaktion damals: "Jetzt wissen wir, warum wir gekämpft haben." Heute werden vor allem die ganz jungen Menschen in unserer Gemeinschaft per Tikt*k überflutet mit Holocaustleugnungen und anderen Lügen, KI- generierten falschen Darstellungen usw. Da dagegen zu halten, ist eine enorme Herausforderung für alle, die in der Bildung tätig sind.


Das Gedenken zum 8. Mai, dem Kriegsende vor achtzig Jahren, die Nachbarin, die vom Notarzt abgeholt wurde und nun auf der Intensivstation liegt, die Erinnerungstage trauriger Natur, die in den nächsten Tagen anstehen, und noch viel mehr gehen vor dem Aufstehen durch den Kopf. Und dann: blauester Himmel, üppiges Grün im Großen wie im Kleinen,...



... der Überraschungsbesuch einer lieben ehemaligen Kollegin, nun als Oma im Veedel eingesetzt, ein Lebenszeichen per Post von Ghislana, ein Buch, das einen zu berühren vermag - das verändert die Stimmung und der Tag gelingt. 



Dieser Mai kommt mir wieder so wunderschön vor in Flora & Fauna, wie zum ersten Mal. Aber ist das nicht immer so? 

Die so über den Tag hinweg gewonnene positive Stimmung wurde ganz schön gedämpft, als ich am Abend vom Tod Margot Friedländers erfahren habe. Möge sie in Frieden ruhen! Sie war so beeindruckend in ihrer Menschlichkeit. Ein großes Vorbild!


Noch habe ich wenig geplant fürs Wochenende, außer mich mit lieben Nachbarn am Sonntag einzusetzen für ME/CFS- Kranke bei einer #Liegenddemo. Et kütt wie et kütt...
                                                                                


Montag, 24. März 2025

Zwölfeinhalb Jahre Niwibo


Mit diesem Geburtstagslicht
gratuliere ich dir, liebe Nicole,
zu deinem zwölfeinhalbten Bloggeburtstag
von ganzem Herzen.

Wir beide haben uns ziemlich zum gleichen Zeitpunkt 
auf das Abenteuer des Bloggens eingelassen.
Aber das muss der Neid dir lassen:

So eine tolle Netzwerkerin bin ich nie geworden.

Das liegt aber auch daran,
dass du dich in ganz besonders herzlichem Maße um deine
Leser*innengemeinde kümmerst,
ansprechende Linkparties initiierst,
gerne auch mit der Schneckenpost
( ach nein, lieber mit dem griechischen Götterboten !)
 liebevolle Karten &
- oft selbstgemachte - Nettigkeiten versendest
und
immer wieder spürst,
wenn jemand "es" nötig hat...


Ich bin froh, so einen zugewandten, liebenswürdigen Menschen wie dich
auch persönlich kennengelernt zu haben.

Alles, alles Gute für dich,
im Blog wie im alltäglichen Leben!

                                                                     

Samstag, 15. März 2025

Meine 11. Kalenderwoche 2025

 „Markus, Angst wird nicht kleiner, 
wenn man sie teilt"
Maxi Schafroth beim Nockherberg

"Bei Risiken und Nebenwirkungen
von Hass und Hetze lesen Sie ein Geschichtsbuch
und fragen Sie sich, 
wer Sie in Zukunft pflegen soll."
Pflegekammer NRW

"Wenn ich einen Herzinfarkt habe 
und es gibt keinen Arzt, dann bin ich tot."
 Robert Koburg, Ärztlicher Direktor/Klinikum Hildburghausen

"Prepping for Future 
bedeutet auch Vorräte an Solidarität, 
Vorräte an Verbindung in der Nachbarschaft, 
Vorräte an Liebe."
Arne Semsrott


Und dann war plötzlich alles wieder so still, am letzten Samstag um neune...




Aber da ich wach und munter war, habe ich sofort die Kamelle-Pakete zur Paketannahme und die Bettwäsche in die Wäscherei gebracht. Gelb war plötzlich die Farbe, die den Vorfrühling verheißen hat: Auf den Bauminseln unterwegs, ...

... beim 12tel Blick von 2023 und bei mir zu Hause im Väschen.


Auf der Litfassäule ein Statement zur Massentierhaltung von Hühnern hatte jetzt nichts mit dem Weltfrauentag zu tun, schien mir aber farblich passend zu den "Blumen", die mir Sieglinde zu diesem Tag, gedruckt auf Trockentuch & Fächer, geschickt hatte. Eine tolle Idee & Überraschung! Danke dir dafür, du Liebe!

Am Sonntag, bei knapp 20 Grad, kam ich bei meinem Spaziergang auch an den Rhein ( morgen im Blog mehr dazu ). Herrlich! Die Kirschpflaume bei der kleinen Kirche hat wie die Magnolie bei mir im Garten zu blühen angefangen. Meine holländische Freundin schreibt das immer auf: Der früheste Termin war mal der 16. Januar! Das Thermometer am Montag zeigte schließlich auch noch einmal 19 °C Höchsttemperatur an, bevor dann die Polarluft über uns hereingebrochen ist.

Da war es mit der Sonne aus und vorbei, dazu noch zwei Tage KVB-Streik, so dass ich alles zu Fuß erledigen musste ( rechts übrigens mein 12tel Blick von 2016 ).




Mein Mittwoch ist dann schon bei "12 von 12" verbloggt, bleibt der Donnerstag an dem ich am späten Nachmittag mir den Film "Ein Tag ohne Frauen" über den Frauenstreik vor 50 Jahren in Island angeschaut habe. Hach, war das schön, all die fröhlich - munteren Frauen in meinem Alter zu sehen! 


Notabene: Island ist das Land, in dem der Posten des Präsidenten & des Premiers, des Hauptstadt-Bürgermeisters, des Polizeipräsidenten, des Bischofs der Staatskirche und die Parteivorsitze der drei Regierungsparteien durch Frauen besetzt sind. Und bei uns?


Keine Frage, welche Farbe in dieser Woche meine Laune immer wieder ins Positive verkehrt hat. Und was ich richtig viel brauchte? Natürlich: "Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine"!



"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt"
Ludwig Wittgenstein, 1921

Da hat doch der Subalterne des amerikanischen Präsidenten auf der Sicherheitskonferenz in München am 14. Februar dieses Jahres bei den Europäern das Einhalten der Meinungsfreiheit angemahnt. An Verächtlichkeit war sein Auftreten nicht zu überbieten. Wir wissen ja - bei meinem letzten Samstagspost durch ein Zitat noch einmal hervorgehoben -, dass derjenige, der es am meisten nötig hat, am lautesten & frechsten eine Sache fordert, die er selbst missachtet. Inzwischen gibt es nämlich in den Vereinigten Staaten einen Erlass mit einer Liste von mehr als zweihundert Wörtern, die nicht mehr gebraucht werden dürfen von Behörden, der Justiz, Schullehrplänen und nun auch der Wissenschaft. Einige Bundesagenturen haben die Wörter schon von ihren Webseiten verbannt. Die Liste ist "die frühe Erntebilanz eines in wenigen Wochen durchgezogenen kulturpolitischen Kahlschlags", so Hilmar Klute. Selbst "Die Welt" meint: "Jetzt kommt ein neuer Wokismus von rechts".

Eine Liste mit verbotenen Wörtern haben nicht einmal die Nationalsozialisten erstellt. Das will was heißen.

Die Begriffe wurden in Regierungsvermerken, in offiziellen und inoffiziellen Behördenleitlinien und in anderen Dokumenten veröffentlicht, darunter solche - man kann sich ein lautes, wieherndes Lachen nicht verkneifen - wie

oder

die mit den elementarsten Dingen der menschlichen Biologie zu tun haben, u.a. der Reproduktionsfähigkeit. 

Ob jetzt nur noch wie in Zeiten viktorianischer Prüderie unter der Bettdecke mit diesen Worten kommuniziert werden darf? Gewisse fundamentalistische Kreise würden das auch bei uns mehr als begrüßen ( hab ich in Oberberg erlebt, wo die Kinder in Schule & Kita nicht darüber in diesen Worten informiert werden dürfen, aber die Väter üble pornografische Aufkleber auf ihren Autos spazieren fahren, die Oma ganz schön ins Schleudern gebracht haben beim Erklären. Doppelmoral, mein Thema seit Kleinkindertagen...  )

Letztendlich darf es auch keine/n mehr verwundern, dass selbst die Begriffe female und women auf dieser Liste stehen ( men und white natürlich nicht ).  Frauen werden diskriminiert, aber noch schlimmer schwarze Amerikaner, so entschieden und brutal wie lange nicht mehr.

Insane, geisteskrank, ja... 

Und wer jetzt meint: Sind doch nur Wörter! Nein, wer bestimmte Wörter verbietet, möchte auch das Denken bestimmen. Das gehört zu den Kulturtechniken der Autokraten, zu versuchen, die Kontrolle über jegliche private Lebensäußerung der Menschen in ihrem Staatswesen zu erlangen.

Wer Einblick in die gesamte Liste nehmen will und bei instagram ist, sei auf diese Seite verwiesen.

Was Pmurt, sein Vize, die blaunen Klageführer*innen hierzulande in puncto Meinungsfreiheit wollen, ist eine Gesellschaft, in der sie ohne Kritik hetzen, hassen, verdummen und die Deutungshohheit & Macht über alle zwischenmenschlichen wie politischen Sachverhalte erlangen & innehaben können, ohne Wenn und Aber. Ihre Meinungsfreiheit ist eine Einbahnstraße, die nur von ihnen befahren werden darf. Kotzhaft!

Übrigens: Meinungsfreiheit steht keineswegs über dem Schutz der Menschenwürde! Und: Es ist erschreckend, wie ignorant & ungebildet US-Amerikaner in Bezug auf europäische Verfassungen & Staatswesen sind. Wenn frau das bei Instagram so liest, könnte sie die Krätze kriegen, glaubt es mir!

                                                                                     


Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea in Berlin und den Fotofragezeichen bei Andrea am Bodensee, am Montag dann mit dem Mosaic Monday von Heidrun.