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Samstag, 28. Juni 2025

Meine 26. Kalenderwoche 2025

"Wir leben in einer wahnwitzigen Zeit, 
die Irren machen die Regeln. 
Da müssen wir hin und wieder 
aus dem Fenster klettern."
.....
"Das ist der Narzissmus unserer Kultur: 
Die Opfer werden für die Täter 
verantwortlich gemacht."
Cornelia Funke, Schriftstellerin & Philanthropin

"Will ich etwas nicht, ist es auch nicht da."
Vera King
"Anhänger von Trump sind fasziniert davon, 
dass man sich vielem, 
was nicht in das eigene Weltbild passt, 
einfach entledigen kann. Per Dekret."
.....
"Klimakrise? Gibt’s nicht. 
Oder kümmert uns nicht, 
wir machen weiter wie bisher. 
Diese machtvolle Willkür  
ist für viele beeindruckend."
Stephan Lessenich, Sozialforscher

Tina von Tinaspinkfriday kombiniert immer wieder gerne zu ihren Outfits Armreifen (die trägt sie lieber als Halsketten!) Das hat mich ermuntert, meine Frida-Swatch am linken Arm ab- und Armreifen anzulegen. Immerhin haben sich bei mir über die Jahrzehnte auch so einige gesammelt ( Halsketten aber viiiel mehr ). Und siehe da, ich habe sie den ganzen Tag getragen, ohne dass es mich gestört hat. Da hab ich mich doch gleich auf dem Weg zum Supermarkt in dem Spiegel "Auch du bist schön" unterwegs fotografiert.


Wenn es nachts unter zwanzig Grad abkühlt ( 14°C in der Nacht auf Sonntag ), kann ich den Sommer gut willkommen heißen. Den Temperaturen tagsüber gehe ich aus dem Weg, da kenne ich nichts.


Die Temperatur am Sonntag ist mir letztendlich besser bekommen als die zwölf Grad weniger am Tag darauf. Ist der Taupunkt zu hoch, geht es mir nicht gut. Da kann es noch so viel winden, ja stürmen, wie am Montag bei uns...

Bei der Morgenlektüre bin ich auf diese Dame gestoßen und war dann doch fast den Tränen nahe, als ich mir ihren Titel von 1965, dem Gewinnerlied der deutschen Schlagerfestspiele in Baden - Baden, angehört habe. Ja, was ist aus den Träumen geworden, aus dem "Himmel der Liebe"? Ein ganz gewöhnliches Menschenleben mit ganz gewöhnlichen Hochs & Tiefs und nun zuletzt auch wieder viel Sehnsucht.-
Am Abend hat sich der Herr K. bei den Münchnerinnen gemeldet, und ich hab davon ein Foto bekommen. Ich hab mir auch eingebildet, dass in Kölle die Luft  abends wieder angenehmer geworden war.


Den Gartenschlauch aus dem Keller zu schleppen und ihn auf der Terrasse anzuschließen - bis dato hatte ich mich davor gedrückt. Aber die Annabelles machten - vor allem nach dem heftigen Wind am Vortag - einen schlappen Eindruck, das schrie nach Wasser. Madame im Bad hat mit gut zugeredet, damit ich es in aller Herrgottsfrühe in den Garten geschafft habe. 13°C hatte es da: Herrlich!



Ich entrümpele auch wieder heftigst. Dabei sind vier große Comic-Sammelbände von Donald Duck & Co, zwei Asterixbände und alle meine Prinz Eisenherz-Schätze aus meiner Studentinnenzeit, immerhin acht Stück, übers Nachbarschaftsnetz in andere Hände gelangt. Darüberhinaus habe ich vierzig Bücher zur Bücherbude gebracht, ausgelesen oder für langweilig befunden. Zwei Tage später, als ich mit der 2. Fuhre dort war, war so gut wie alles weg. Das ist doch mal wieder ne gute Bilanz! - Aber ich hab arg Staub geschluckt bei der Aktion. Und Staub zusammen mit viel Schweiß - da schweigt des Sängers Höflichkeit! Ich hab eine funktionierende Dusche.



Weil ich nun schon mal am frühen Morgen unterwegs war, habe ich auch einen Einkaufsbummel auf unserer Hauptverkehrsader unternommen. Was ist das bei 20°C herrlich! So mag ich "Summer in the City".























Bei solchen Temperaturen kann ich abends auch in meiner Lieblingsecke im Wintergarten sitzen und lesen, hoch über mir die Mauersegler. Wenn es  dann zu dämmern anfängt, zickezackeln über mir "meine" Fledermäuse ( ich habe einen Kasten für sie an der Hauswand ) und schnappen sich die Mücken, vor denen ich mich so fürchte ( ich kriege schnell allergische Reaktionen auf die Stiche ). So kann ich getrost bei offenem Fenster schlafen.-
Tinas Impuls hat auch über die nächsten Tage angehalten, und es hat mir richtig Spaß gemacht, meinen linken Arm zu schmücken.




Weil sie so ausnehmend wohlschmeckend waren, habe ich mir noch mal eine Kiste Aprikosen aus Kalabrien per CrowdFarming kommen lassen. Vom rheinischen "Erzeuger" stammen meine ersten Johannisbeeren, natürlich an Johanni gekauft ( noch so ein Lieblingsobst, das erst einmal in Quark gewandert ist ).

Am Mittwoch hatte ich mich mit einer ehemaligen Kollegin zum Essen in der Pizzeria an meiner Straßenkreuzung verabredet. Da konnte frau es bei knapp 30° C wegen der Westwindströmung gut aushalten. Frau sitzt außerdem mitten im Veedels-Geschehen und erfährt allerhand, auch, dass meine persische Friseurin glücklicherweise bereits in der Türkei ist und auf einen Weiterflug nach Deutschland wartet. Sie war schon die ganze Zeit in meinem Kopf. Am nächsten Tag hätte ich 'nen Termin zum Haareschneiden bei ihr gehabt: Schietegal! Die brandgefährliche Lage in der Region ist es mir nicht.



Am Freitag wollte ich mir die Aktion des Hauses der Architektur auf dem Kölner Neumarkt anschauen und mich auch auf einen der roten Stühle ( das Modell aus dem geliebten Jardin du Luxembourg in Paris! ) setzen. Doch dort wurden schon die Bühne und die Bier-Pavillons für das Sommerfest des Reiter-Korps Jan von Werth zum 100-jährigen Bestehen aufgebaut. Schade! Wo ich schon mal an dieser megaverkehrsumtosten Ecke der Stadt war, habe ich gleich in meinem Jalousien - Stammgeschäft ( Kundin seit zwanzig Jahren habe ich da erfahren 🤣 ) eine Verdunklung für das Enkelinnen-Schlafzimmer bestellt.



Tina hat mich nicht nur erfolgreich zum Tragen von Armschmuck inspiriert, sondern auch den Wunsch nach einer gelben Jacke ordentlich gefüttert. Eine solche habe ich doch tatsächlich auch en d'r Sity gefunden. Und sogar im für mich richtigen Gelbton, ich bin nämlich Typ "Zitrone". Die wird mein Sommerfavorit für kühlere Tage, das weiß ich jetzt schon und kommt grade recht zur Blogparade der "Nicht-nur-Best-Ager".




Um Andreas Fotofragezeichen zu beantworten: Zum perfekten Sommertag gehört für mich der Eiskaffee & Obst in Hülle und Fülle, und ich bin - Frage 2 - dank einer reizenden Sonnenallergie "Team Schatten", jetzt schon seit fünfzig Jahren, fällt mir auf. Da musste ich mir seinerzeit nach unangenehmen Erfahrungen ( juckende Quaddeln am ganzen Körper ) am Golf von Korinth einen regenbogenbunten Schirm für den Strand kaufen. Der war jahrzehntelang mit auf Reisen. Aber froher war ich, wenn wir Strände mit Bäumen gefunden haben. Die haben dann fünf ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️  von mir bekommen und manch angepriesener "schönster Strand in..." in den alternativen Reiseführern hatte das Nachsehen.

Nun verlinke ich mich mit dem Samstagsplausch bei Karminrot, mit dem Monatsmotto bei Niwibo, mit dem Mosaic Monday von Heidrun, den Fotofragezeichen der Zitronenfalterin, bei Elke/Valomeas 1000 Teile raus und der Blogparade der Ü30-Bloggerinnen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
                                                             

Sonntag, 20. April 2025

Monatsspaziergang April 2025

Der Anlass für den Spaziergang in diesem Monat war ein trauriger, der Ort allerdings besonders schön, das Wetter spielte zunächst mit und Zeit war genug, bevor die Trauerfeierlichkeiten begannen. Also bin ich durch die große Anlage spaziert.

Diese Einrichtung besteht seit 1993, als der Bestattungsunternehmer Fritz Roth in Bergisch-Gladbach begonnen hat, den bis dahin üblichen Beerdigungsriten der beiden christlichen Kirchen, die zu vielen Menschen ein sehr starres Korsett verpasst haben, eine Alternative für das Trauern um einen geliebten Angehörigen entgegenzusetzen. 




In seinem "Haus der menschlichen Begleitung" habe ich bald nach diesem Anfang an einer Abschiedsfeier für eine früh verstorbene Freundin teilgenommen, ganz individuell gestaltet von ihren Kindern & ihrem Mann, die mir sehr zugesagt hat. 





Weitere Teilnahmen an Bestattungen folgten in den nächsten Jahren, nachdem auch in diesem Jahrtausend ein Urnenfriedhof, der "Garten der Bestattung", auf dem Privatgelände an einem Hang  bzw. der Anhöhe des Bergischen Landes eingerichtet worden war. 


Seit acht Jahren gibt es an Ort & Stelle auch einen "Waldgarten", in dem Menschen wie Tiere beigesetzt werden. Dort fand auch die Freundin ihre letzte Ruhestätte.


Noch blühten dort die Buschwindröschen.


Ganz am Anfang stieß ich auf diese gusseiserne Urne mit Widderkopf.


Widder gab es immer wieder, und ich wurde neugierig, welchen symbolischen Gehalt das haben könnte.

Widder sind eigentlich Bildzeichen der Kraft & Resilienz. Bei den alten Ägyptern sollten sie als Amulette - Sinnbilder des Schöpfergottes Chnum - die Verstorbenen schützen, indem sie in die Leinenlagen der Mumien hineingewickelt wurden. Irgendwie kamen sie mir auch wie Hüterfiguren vor, aber nicht wie die sonst üblichen.


















Es gab aber auch viele andere Tierskulpturen wie diese Hühner.


Oder diese eher abstrakte Form...



... unter der diese Paarbüste zu finden war.


Gedenken findet  hier in recht individueller Form statt.




Es gibt immer wieder Möglichkeiten, einen Stein nach jüdischer Sitte abzulegen, etwas, das mit Ehrerbietung für die Toten zu tun hat und auch als Stütze für die Angehörigen gelten kann. Es soll sagen: Du bist nicht allein mit deinem Verlust, es gibt viele, die an die Toten denken und die Trauer teilen - eine Geste, die Kraft geben soll.

Oder eine solche,  in einem Labyrinth, DER Metapher für den eigenen Lebensweg, zu meditieren oder...

... sich hier seiner Angst zu stellen.

Viele Trauerformen diverser Laubbäume sind auf dem Gelände zu finden...



... und immer Spiegelflächen, die die Natur reflektieren.


Es gibt solche....

... und solche Schalen, ...


...Kunst & Kultur und...

... Natur, die zum Simelieren auffordern.


Am Ende hieß es Abschiednehmen an einer wunderbar romantischen Stelle im Wald.

Verlinkungen zu unseren Monatspaziergänge werden heute wieder gesammelt von Heike 3hefecit.

                                                                        

Samstag, 8. März 2025

Meine 10. Kalenderwoche 2025

 "Das Prinzip lautet: 
Wirf den anderen exakt all das vor, 
was du selber tust. 
Das verwirrt sie. 
Das bringt dich in die Offensive 
und deine Gegner in die Defensive. 
Das gibt dir Hoheit über die Begriffe. 
Eine Debatte wird nicht von dem gewonnen, 
der die besseren Argumente hat, 
sondern von dem, der die Begriffe besetzt."
Detlef Esslinger
"Was Rechte sich eigentlich wünschen, 
ist Beleidigungsfreiheit gegen ihre Feinde 
bei gleichzeitigem Welpenschutz für sich selbst."
Jagoda Marinić
"Unsere Verfassung wurde geschrieben, 
um Faschismus zu verhindern - 
nicht um ihm feige Neutralität zu gewähren."
Saskia Pfalz, Klimaaktivistin
"...dass politische Bildung allein nicht mehr reicht. 
Und vielleicht ist das ein zweiter Merksatz: 
dass es auch darum geht, politisch aktiv zu sein. 
Dass es beides braucht in diesen Zeiten."
Elisa Schwarz & Josef Wirnshofer


Der Start in die tollen Tage im Hause K. sah erst einmal so aus: Während die Mädchen im Garten die "Annabelle" runterschneiden, hat ihre Mutter wie ein Berserker gewütet und ihr altes Schlafzimmer unterm Dach für die größere Tochter beziehbar gemacht, indem sie mein Stofflager rausgeräumt, das Bett aufgebaut und Matratze und Bettzeug hochgebracht hat ( die Paloma-Picasso-Bettwäsche ist auch noch aus ihren Kindertagen ). Jetzt hat der Teenager auch bei mir im Haus eine Rückzugsmöglichkeit.

Am Abend haben die Tochter & die Tochterfreundin für alle sieben "Wiever" gekocht und es war laut & hitzig, bis alle müde in die Betten gefallen sind.

Das Wetter war den Narren & Närinnen hold am Sonntag. Nach dem Frühstück im Sonnenschein wurde geschminkt und verkleidet, Tochter Nr. Zwei guckte auch noch vorbei ...


... und dann ging es zu den Schull- und Veedelszöch.

Auch zum Rosenmontagszug ging die Jüngste noch als Krake, um Kamelle zu sammeln...

... um am Dienstag dann als Aktive im Nippeser Zug als Lappenpiratin zusammen mit ihrer Ma selbst welche zu werfen und "Strüssjer" zu verteilen. Omas Einkaufswagen und ein Büggel für diese "Kamelle" wurde vorher noch entsprechend aufgehübscht. Das Kostüm war schon hier vorgestellt worden.



Beim Veedelszooch waren vor allem die ortsansässigen Schulen, Stammtische und Karnevalsgesellschaften vertreten...

... aber auch die Sambagruppe "Ribombo de Nippes". Der Frühling zierte sich nach wie vor. Die Schneeglöckchen dominierten meinen Garten.

Die Enkelin war am Abend rechtschaffen müde und ist beim Vorlesen fast eingeschlafen. Lieblingslektüre, liebe Andrea? Drei Bücher von Marc-Uwe Kling aus der Reihe "Trubel bei Tiffany", Band 1, 2 und 4.

Aschermittwoch in der Früh haben wir dem Dom einen Besuch abgestattet, um der Kindergartenfreundin eine Kerze anzuzünden. Sie wurde am Vormittag nach einem Unfall mit ihrem Lastenrad operiert. Die drei tollen Tage musste sie also "knicken".

Ein Krankenhaushemd als letztes Kostüm dieser Session wünscht man niemanden, erst recht nicht so einer Karnevalsenthusiastin. Gute Besserung, liebe S.!


Hoffentlich ist die Schutzmantelmadonna ab jetzt auf Zack! - Anschließend ging es zum Hosenkauf en d'r Sity, denn die Mädchen sind wieder in die Höhe geschossen.


Die Oma war völlig erledigt, so dass sie im Teenagerparadies abgelegt werden musste. Es ist schon ein ganz anderes Leben mit Kindern, ob groß oder klein, im Haus, wenn frau ein Eremitinnen-Dasein führt. Aber die kindliche Lebendigkeit ist auch ein Jungbrunnen, denn frau registriert nicht mehr ihre Wehwehchen.


Freitagfrüh hat die Jüngste die ersten rosa Knospenspitzen an den westlichen Ästen meines Magnolienbaums entdeckt ( in diesem Jahr  schon sehr ungeduldig erwartet ). Am Nachmittag hat sie mit der Enkelin der holländischen Freundin den Baum dann u.a. erklommen.


Außerdem sind sie gemeinsam auf Mäusejagd gegangen, während die Omas den Zitronenkuchen, von der Freundin gebacken, in der Sonne auf der Terrasse genossen haben.
 

Weggetaucht bin ich in dieser Woche ganz in meinen familiären Kosmos und die wunderbar fröhliche & menschenfreundliche Karnevalsatmosphäre in meiner Stadt, meinem Veedel, weg von diesen erbärmlichen politischen Entwicklungen hierzulande und den zutiefst verstörenden internationalen Veränderungen. Nur nachts, wenn ich nicht wieder einschlafen konnte, ging mir das durch den Kopf. Auch dass es nach wie vor bzw. aufs Neue Menschen, die mir lieb & teuer sind, gesundheitlich gar nicht gut ging - das hat mich beschäftigt. Ich werde das anhaltend freundliche Wetter nutzen, um mich draußen "zu erden". In diesem Sinne auch euch, liebe Leser*innen, ein gutes Wochenende!

                                                           

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot, den Fotofragezeichen von Andrea Zitronenfalterin & zum Mosaic Monday.