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Samstag, 6. September 2025

Meine 36. Kalenderwoche 2025

 
"Die Gleichgültigkeit der Natur 
verschluckt die menschlichen Geschicke.
.....
Die Geschichte wird dämonisiert, 
aber die Panik entbehrt empirischer Grundlagen. 
.....
Der Macht des Zufalls sind Propheten nicht gewachsen.
.....
Zufälle sind Einfallstore magischer Weltdeutung, 
in der alles in einem Kausalnetz verwoben ist."
Helmut Lethen, Kulturwissenschaftler

"Frauen erheben oft die Stimme an Stellen, 
wo Männer schweigen"
Nicole Schilling, Generalin

Das zurückliegende Wochenende habe ich hemmungslos vertrödelt. Statt "Kölner Lichter" habe ich mir Literatur-Videos eines (von mir) neu entdeckten YouTube-Kanals angeguckt, gelesen, mir was Schönes gekocht, mit Familienangehörigen, auch entfernteren, telefoniert. Am späten Sonntagnachmittag bin ich dann auf den Hansaring ins Kino gegangen:



"In die Sonne schauen" von Mascha Schilinski, in Cannes mit dem Preis der Jury ausgezeichnet, wollte ich mir angucken. Vorneweg: Wenn ich vorher vielleicht mehr über den Film gewusst hätte, hätte ich eher Abstand genommen, so verstört war ich letztendlich. 

All das Böse, was Menschen widerfahren kann oder was sie sich gegenseitig antun, diese ganze Gewalt - eine solche Ahnung von Gefahr, von Tod, davon, dass diese Welt nicht zum Besten eingerichtet ist, hat den ganzen Film über gelauert. Getriggert wurden eigene Erfahrungen in meiner bäuerlichen Familie von damals durch Geschehnisse in der Sequenz aus der wilhelminischen Zeit. Dass sich historische Traumata in der Familie vererben und auch nachfolgende Generationen verfolgen, wird visuell ständig durchdekliniert - mir hätte sehr viel weniger bildliche Darstellung & Intensität gereicht. 

Warum Kinder noch in den Szenen, die in der aktuellen Gegenwart spielen, von den Geistern der Vergangenheit geplagt und in Richtung Tod gezogen werden, war mir eine nicht nachvollziehbare Zumutung. Einige Aussagen, gelesen bei Roger Willemsen in "Der Knacks" wie "Als Kind bewegt man sich in der Idee seines eigenen Todes wie der Angehörige einer Geheimloge"... "Kinder haben sich an das Leben vielleicht noch nicht genug gewöhnt, um es für unverzichtbar zu halten", haben meine Gedanken dann etwas relativiert. Meinen eigenen Erfahrungen war das fremd.

Die Sonne, die doch im Filmtitel, hat mir einfach gefehlt, auch wenn es Feste & Feiern im Film gab...


Deutlich wurde mir mal wieder der Unterschied zwischen Kino & Literatur. Parallel zum Film habe ich am Wochenende Rilkes "Malte Laurids Brigge" gelesen. Da geht es auch viel um Tod & Sehnsucht nach ihm, Krankheit, Leid. Aber die Bilder, die mir aus den Worten kommen, habe ich in gewisser Weise unter Kontrolle, sie bedrängen mich nicht und ich kann sie in meine Erfahrungen einordnen.

Natürlich hätte ich viel lieber einen solchen Abendhimmel mit weitem Horizont über der Ostsee wie meine Kinder zu Beginn dieser Woche...


Aber ich freue mich auch über das Septemberlicht in Magnolie & Küche. Andrea fragte in dieser Woche bei den Fotofragezeichen: "Erste Septemberwoche: Für Dich Spätsommer oder Frühherbst?" Immer noch Sommer, wie man/frau sieht.




Am Mittwochmorgen wurde ich "händysch" mit einem Sonnenaufgang über der Ostsee begrüßt. Aber tausendmal lieber war mir, die Kinder am Spätnachmittag in realiter zu umarmen. Sie haben sich gleich über meine verschiedenen Farben hergemacht und Meeresszenen aquarelliert.



Auch den Tisch haben sie gedeckt und immer wieder Freude daran, meine bunten Schätze herauszuholen und zu verwenden. Hach ist das schön, die Mädchen wieder einmal um mich zu haben! 



Am Nachmittag gab es Besuch von der holländischen Freundin mit ihrer Enkelin, und die Tochter hat dafür ihren leckeren Apfelkuchen gebacken.



Die Jüngste hatte die Idee, die holländische Etagère mit orangefarbenen Bonbons zu bestücken. Jetzt habe ich ( zusammen mit dem aus Lübeck mitgebrachten Marzipan ) wieder verführerische Süßigkeiten im Haus, nachdem ich etliche Wochen keine mehr bei mir geduldet habe. 🤣 Damit wäre dann auch Andreas erste Frage beim Fotofragezeichen -  "Was isst du, wenn du frustriert bist?" - beantwortet...



Nach dem Besuch des neu eröffneten Spielplatz in einem Park in der Nähe haben wir uns noch einen gemeinsamen Restaurantbesuch gegönnt. Pfifferlingsalat ist eh gesünder für mich 🤣.



Das war dann letztendlich eine Woche, in der ich mein Herz erwärmen und die Finger weitgehend vom Computer lassen konnte. Deshalb schließe ich den Post auch nur ab mit meinen Angaben zu den Verlinkungen - mit Andreas Samstagsplausch in Berlin, dem Fotofragezeichen der anderen Andrea am Bodensee und dem Mosaic Monday von Heidrun - und wünsche euch allen ein schönes Wochenende!


                                                                                



Samstag, 8. März 2025

Meine 10. Kalenderwoche 2025

 "Das Prinzip lautet: 
Wirf den anderen exakt all das vor, 
was du selber tust. 
Das verwirrt sie. 
Das bringt dich in die Offensive 
und deine Gegner in die Defensive. 
Das gibt dir Hoheit über die Begriffe. 
Eine Debatte wird nicht von dem gewonnen, 
der die besseren Argumente hat, 
sondern von dem, der die Begriffe besetzt."
Detlef Esslinger
"Was Rechte sich eigentlich wünschen, 
ist Beleidigungsfreiheit gegen ihre Feinde 
bei gleichzeitigem Welpenschutz für sich selbst."
Jagoda Marinić
"Unsere Verfassung wurde geschrieben, 
um Faschismus zu verhindern - 
nicht um ihm feige Neutralität zu gewähren."
Saskia Pfalz, Klimaaktivistin
"...dass politische Bildung allein nicht mehr reicht. 
Und vielleicht ist das ein zweiter Merksatz: 
dass es auch darum geht, politisch aktiv zu sein. 
Dass es beides braucht in diesen Zeiten."
Elisa Schwarz & Josef Wirnshofer


Der Start in die tollen Tage im Hause K. sah erst einmal so aus: Während die Mädchen im Garten die "Annabelle" runterschneiden, hat ihre Mutter wie ein Berserker gewütet und ihr altes Schlafzimmer unterm Dach für die größere Tochter beziehbar gemacht, indem sie mein Stofflager rausgeräumt, das Bett aufgebaut und Matratze und Bettzeug hochgebracht hat ( die Paloma-Picasso-Bettwäsche ist auch noch aus ihren Kindertagen ). Jetzt hat der Teenager auch bei mir im Haus eine Rückzugsmöglichkeit.

Am Abend haben die Tochter & die Tochterfreundin für alle sieben "Wiever" gekocht und es war laut & hitzig, bis alle müde in die Betten gefallen sind.

Das Wetter war den Narren & Närinnen hold am Sonntag. Nach dem Frühstück im Sonnenschein wurde geschminkt und verkleidet, Tochter Nr. Zwei guckte auch noch vorbei ...


... und dann ging es zu den Schull- und Veedelszöch.

Auch zum Rosenmontagszug ging die Jüngste noch als Krake, um Kamelle zu sammeln...

... um am Dienstag dann als Aktive im Nippeser Zug als Lappenpiratin zusammen mit ihrer Ma selbst welche zu werfen und "Strüssjer" zu verteilen. Omas Einkaufswagen und ein Büggel für diese "Kamelle" wurde vorher noch entsprechend aufgehübscht. Das Kostüm war schon hier vorgestellt worden.



Beim Veedelszooch waren vor allem die ortsansässigen Schulen, Stammtische und Karnevalsgesellschaften vertreten...

... aber auch die Sambagruppe "Ribombo de Nippes". Der Frühling zierte sich nach wie vor. Die Schneeglöckchen dominierten meinen Garten.

Die Enkelin war am Abend rechtschaffen müde und ist beim Vorlesen fast eingeschlafen. Lieblingslektüre, liebe Andrea? Drei Bücher von Marc-Uwe Kling aus der Reihe "Trubel bei Tiffany", Band 1, 2 und 4.

Aschermittwoch in der Früh haben wir dem Dom einen Besuch abgestattet, um der Kindergartenfreundin eine Kerze anzuzünden. Sie wurde am Vormittag nach einem Unfall mit ihrem Lastenrad operiert. Die drei tollen Tage musste sie also "knicken".

Ein Krankenhaushemd als letztes Kostüm dieser Session wünscht man niemanden, erst recht nicht so einer Karnevalsenthusiastin. Gute Besserung, liebe S.!


Hoffentlich ist die Schutzmantelmadonna ab jetzt auf Zack! - Anschließend ging es zum Hosenkauf en d'r Sity, denn die Mädchen sind wieder in die Höhe geschossen.


Die Oma war völlig erledigt, so dass sie im Teenagerparadies abgelegt werden musste. Es ist schon ein ganz anderes Leben mit Kindern, ob groß oder klein, im Haus, wenn frau ein Eremitinnen-Dasein führt. Aber die kindliche Lebendigkeit ist auch ein Jungbrunnen, denn frau registriert nicht mehr ihre Wehwehchen.


Freitagfrüh hat die Jüngste die ersten rosa Knospenspitzen an den westlichen Ästen meines Magnolienbaums entdeckt ( in diesem Jahr  schon sehr ungeduldig erwartet ). Am Nachmittag hat sie mit der Enkelin der holländischen Freundin den Baum dann u.a. erklommen.


Außerdem sind sie gemeinsam auf Mäusejagd gegangen, während die Omas den Zitronenkuchen, von der Freundin gebacken, in der Sonne auf der Terrasse genossen haben.
 

Weggetaucht bin ich in dieser Woche ganz in meinen familiären Kosmos und die wunderbar fröhliche & menschenfreundliche Karnevalsatmosphäre in meiner Stadt, meinem Veedel, weg von diesen erbärmlichen politischen Entwicklungen hierzulande und den zutiefst verstörenden internationalen Veränderungen. Nur nachts, wenn ich nicht wieder einschlafen konnte, ging mir das durch den Kopf. Auch dass es nach wie vor bzw. aufs Neue Menschen, die mir lieb & teuer sind, gesundheitlich gar nicht gut ging - das hat mich beschäftigt. Ich werde das anhaltend freundliche Wetter nutzen, um mich draußen "zu erden". In diesem Sinne auch euch, liebe Leser*innen, ein gutes Wochenende!

                                                           

Verlinkt mit dem Samstagsplausch von Andrea Karminrot, den Fotofragezeichen von Andrea Zitronenfalterin & zum Mosaic Monday.

Samstag, 28. Dezember 2024

Meine 52. Kalenderwoche 2024

"Beim Weinachtsessen 
dürfen wir Kein Kwatsch machen 
da herscht Tischziplin."
Kindermund
"Whatever happens, stay alive.
Don’t die before you’re dead.
Don’t lose yourself, 
don’t loose hope, don’t loose direction.
.....
There is only one thing you should not waste in life,
and that’s life itself..."
Virginia Woolf

Am späten Samstagnachmittag, nachdem ich mit dem Schmücken meines Hauses fertig war, konnte ich nicht nur den Lebensmittel - Lieferdienst begrüßen, sondern auch Tochter & Enkelinnen in die Arme schließen... 

Am Tag darauf konnte ich sogar meine gesamte Familie - Geschwister samt Kindern & Kindeskindern bei mir versammeln. Das war schon länger nicht mehr zu Weihnachten der Fall gewesen. Selbst mein Neffe aus Kanada samt Frau war dabei. Ein lautes, fröhliches Miteinander, wie alle es lieben, auch inzwischen "Dazugekommene". Als wir gemeinsam sangen & musizierten, fiel sogar etwas Schnee aufs Wintergartendach...

... doch sonst blieb sich das Kölner Weihnachtswetter selbst treu:  Wolkenverhangen & trüb, bei ungefähr sechs Grad, auch am 24. Dezember. Die Kinder begleiteten mich da zum Fotografieren meines 12tel-Blickes und schmückten hinterher einen kleinen Baum, den sie mir gekauft hatten, mit dem Baumschmuck, der nach meiner großen Aufräumaktion noch übrig geblieben war.




















Die Bescherung fand nach dem Besuch eines Krippenspiels, dem gemeinsamen Teetrinken und dem Musizieren und Singen statt. Die Jüngste trug übrigens ein Seidenkleid, dass ich vor 35 Jahren ihrer Mutter zu Weihnachten genäht hatte. 

Es war schon recht spät, als wir uns endlich zum Raclette an den Tisch setzten...

Mein Weihnachtsgeschenk an die  "Madln" war übrigens der gemeinsame Besuch des Weihnachtszirkus am ersten Feiertag. Es hieß gleichzeitig Abschied nehmen von Fumagalli, den ich vor genau dreißig Jahren bei seinem ersten Auftritt als Clown in Köln bei "Roncalli" erlebt hatte.

Meinen artistisch ausgebildeten Enkelinnen gefielen die zahlreichen Nummern der diversen internationalen Akrobaten & Akrobatinnen sehr. Da macht sich eben der Kennerinnenblick bemerkbar! Fotografieren war untersagt. Hier oder hier ist einiges davon zu sehen.

Wieder zu Hause gab es auf Wunsch der Tochter Omas Petersiliensuppe als Vorspeise zum Weihnachtsessen. Hinterher hatten wir es furchtbar gemütlich & lässig, mit Film gucken ( Michel aus Lönnbebergas großes Aufräumen auf Katthult - Omas Lieblingsweihnachten! ), Musik hören, lesen, Plätzchen naschen.


Am zweiten Weihnachtsfeiertag vergnügten sich die "Madln" auf der Eisbahn, dort, wo ihre Mutter & ihr Opa früher im Verein waren & trainiert haben. Im Verlaufe des Tages gab es auch für die Kölner*innen schönstes Winterwetter. Freitags wurde gepackt, während die Jüngste noch im Garten herumkletterte. Mittags ging es wieder zurück nach München.

Zum Schluss möchte ich hier noch einmal die kleine Krippe zeigen, die mir Nicole/niwibo zum 4. Advent geschenkt hat und die ab da die ganze Zeit unseren großen Tisch bei allen Mahlzeiten, besonders auch den festlichen, geschmückt hat. Vielen, vielen Dank für dieses schöne & passende Geschenk, liebe Nicole!

Das war also meine diesjährige Weihnachtswoche zu Hause in Köln, aber mit all den Menschen, die mir lieb & teuer sind. Eine heile Welt in all dem übrigen Welt - Getöse, auch wenn so einige von Herzen vermisst wurden! 
Meine Tochter hat teilweise gearbeitet wie ein Pferd, um alle lecker zu verköstigen, die sich um meinen großen Tisch geschart haben. Das war wohl ihr schönstes Weihnachtsgeschenk, welches sie sich so gewünscht hat, frei nach "Driving Home For Christmas", ein Titel fast so alt wie sie selbst. 

Ein toller erster Jahresabschluss, auch für mich!
                                                   
                                                                                         


Verlinkt mit dem Samstagsplausch der karminroten Andrea und den Sonntagsschätzchen  ihrer zitronigen Namensvetterin sowie dem Mosaic Monday von Heidrun.

Samstag, 23. November 2024

Meine 47. Kalenderwoche 2024

"Faschismus ist die radikale Lösung
 für jemanden, der nicht weiß 
 wer er ist, wo er ist und wohin er gehört."  
Roger Griffin, brit. Historiker
"Mit dieser Flucht in Neuwahlen 
zur Umgehung schwieriger Entscheidungen 
wird die Illusion geweckt, 
dass danach die Probleme nicht mehr existent seien. 
Das wird nicht so sein. 
Die Haushaltslücke 
von 15,5 Milliarden Euro 
ist nach der Wahl immer noch da."
Volker Wissing
 "Nicht in jedem stinkenden Kackhaufen 
verbirgt sich ein Körnchen Goldstaub, 
das es zu finden gilt."
Netzfund

Manche haben es schon mitbekommen: Die Blogpause in der letzten Woche habe ich auch genutzt, um der Tochterfamilie in München unter die Arme zu greifen. Der hier bereits angedeutete Vorfall in der OGTS der Schule der Jüngsten haben zu einem erneuten Vertrauensbruch geführt und damit auch zu einem Überdenken des bis dahin gewählten Betreuungsmodell nach dem Schulunterricht für die Achtjährige. Im Rahmen dieser Neuorientierung konnte ich behilflich sein und bin, sobald ein notwendiger Schritt im Rahmen meiner Zahnsanierung erfolgt war, zu meinen Lieben gereist.

Dort begrüßten mich nicht nur meine Kinder, sondern auch mein Lieblingsblick auf die Zugspitze...


Am nächsten Morgen hatte ich Zeit, geplante handschriftliche Briefe an Abgeordnete zu schreiben. Erst im Laufe des Tages drang die Sonne durch den Hochnebel. Nachmittags bin ich u.a. mit der Jüngsten zum Friseur gegangen:















Der Samstagmorgen war dann zunächst dem Besuch des Lieblingsfloristen gewidmet, um einen Adventskranz für die Familie auszusuchen ( mein Favorit wäre der mit dem Araukariengrün gewesen ).




Anschließend schlenderten wir noch durch die sonnendurchfluteten Straßen zu einem Spielplatz und abends gab es für mich noch etwas Abendrot zum Zugspitzblick:









Sonntags habe ich u.a. die Jüngste zum Spielplatz begleitet und mit ihr Pompoms gefertigt.



Weil ich dringend noch etwas für meinen Adventskalender  für die Kinder benötigte, bin ich zur Sendlinger Straße gefahren, nicht ohne die Asamkirche aufzusuchen.


Die bot mir schon genug vorweihnachtlichen Glanz.


Ein Münchenbesuch ohne einen solchen auf dem Viktualienmarkt geht nicht:

Was hatten die da schöne Kränze! Schade, dass ich mit dem Zug reise! Ein Besuch bei der Liesl ist auch obligatorisch:




Meinen Kalender hatte ich fertig, bevor die Kinder aus der Schule kamen. 


Da es die Schule nicht hinkriegt, die Nachmittagsbetreuung für Kinder wie Mütter zufriedenstellend zu organisieren, unterstützen sich die Eltern - ja sogar Großmütter springen ein, nicht nur ich - wechselseitig bei der Versorgung der Schülerinnen nach dem Unterricht.


Besorgungen in Haidhausen brachten mich auch wieder zum schönen Bordeaux - Platz. Nachmittags begleitete ich die Jüngste samt Freundin zum Musikunterricht.


Am schulfreien Buß- & Bettag fiel Schnee. Große Freude!


Den "freien" Nachmittag nutzte ich für mich zu einem Museumsbesuch, diesmal im Brandhorst - Museum mit seiner beeindruckenden Cy - Twombly- Sammlung:









An meinem letzten Abend in München gab es noch mal eine warme, himmlische Stimmung für mich. Bevor ich dann am Donnerstag spätnachmittags mit der Deutschen Bahn Richtung Köln aufbrach, habe ich die ältere Enkelin noch zu einer dreistündigen Sitzung bei ihrer Kiefernorthopädin begleitet.


Zurück in Köln wartete auch auf mich früh morgens der Besuch beim Zahnarzt. Wie unterschiedlich die Treppenhäuser in den beiden Praxen doch sind! 


Auch hier bei uns hat es wohl den ersten Frost gegeben, wie die Kapuzinerkresse beweist.


Was habe ich in den vergangenen Tagen den Kopf geschüttelt ob der Erfahrungen der Einrichtung "Offene Ganztagsschule" an der Schule meiner Enkelin! Das Gesetz scheint mir eindeutig, das Konzept an dieser Schule völlig inkonsistent und bewirkt demzufolge größtmögliche Unsicherheit bei den Kindern, vor allem aber bei den Müttern, die nur ihrem Beruf & ihrer Ausbildung unbesorgt nachgehen können, wenn sie ihre Kinder verläßlich betreut wissen. So viele Tränen habe ich in den vergangenen Tagen gesehen!

Ich will jetzt nicht auf individuelle Erfahrungen eingehen, möchte aber die Willkür in Entscheidungen & Maßnahmen - teils in Mails ohne Unterschrift des Verantwortlichen mitgeteilt - besonders betonen. So sieht also das "hervorragende" Bildungswesen im Freistaat aus, das ihr Ministerpräsident so gerne lautstark hervorhebt!

Ich frage mich auch schon mal, in welcher Realität der überhaupt lebt. Es ist wohl die des Bierzeltes, wie ich in einem Statement im Netz in dieser Woche gelesen habe. Wie kann frau sich sonst so einen gedanklichen Zusammenhang erklären, den er zuletzt im Rahmen seines ständigen Kulturkampfes aufgestellt hat: 

Da fordert er eine "neue Mentalität" ( Helmut Kohl, ick hör dir trapsen ), und zwar:"Weniger woke, divers, Gender, mehr Leistung, Fleiß und Pünktlichkeit - das macht uns stark." Aha! Deutschland hängt also abgeschlagen hinter China und den USA, weil Schwule leistungsfeindlich sind, Queere faul und Transmenschen unpünktlich zum Beispiel? Nicht mal die Arbeitgeberschaft führt die Einbrüche auf eine Minderleistung der Arbeitnehmer zurück! Fehlen Fachkräfte aus Gründen der Wokeness? Sind die Energiepreise gestiegen aus Gendergründen? Was soll der Schwachsinn? Da äfft doch einer nur den Blaunen nach. Und der sollte besser weniger vollmundig schwafeln von der Wichtigkeit von Familie & Kindern. Das merken die Frauen nicht nur in Bayern, dass sie und ihr Lebensmodell nichts wert sind. Ich hoffe nur sehr, dass sie sich dessen entsinnen, wenn sie am 23. Februar ihr Kreuzchen machen.

Ich bin ziemlich wütend über diese Wahlkampfallüren &-tendenzen. Und das ist ist eine gute Grundlage, um Energien zu generieren. In diesem Sinne: Bon week-end! Ich fange heute damit an...

                                                                      

Verlinkt mit dem Samstagsplausch der karminroten Andrea und den Sonntagsschätzchen ihrer zitronigen Namensvetterin sowie dem Mosaic Monday von Heidrun.