Heute wieder eine Kölnerin, an deren Geburtshaus ich oft vorbei gekommen bin, es stets bewundernd wegen seiner stattlichen Architektur ( heute möchte ich an der lauten Riehler Straße nicht wohnen ). Inzwischen gibt es auch eine Grünanlage in der Nähe ihres Elternhauses, welchen ich beim Monatsspaziergang im Juni teilweise vorgestellt habe. In der Nachkriegszeit waren ihre Dichtungen sehr beliebt und sind auch mir im Deutschunterricht begegnet. Heute geht es also um Hilde Domin.
Hilde Domin, als Hildegard Dina Löwenstein am 27. Juli 1909 in Köln in besagter Riehler Straße 23 im heute so volkstümlich genannten Agnesveedel ( offiziell Neustadt - Nord ) geboren, verbringt eine nach eigenen Aussagen glückliche Kindheit und Jugend in der großbürgerlich geprägten Atmosphäre jenes beeindruckenden Hauses. Ein Bruder, Hans Arthur "Jonny" Löwenstein, kommt am 16. März 1912 zur Welt.
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Der Deutsche Platz ( heute Ebertplatz ) in der Kölner Neustadt-Nord (1899) |
Ihre Eltern, Paula Trier und Dr. Siegfried Eugen Löwenstein, sind jüdisch, aber erklärtermaßen nicht jüdischen Glaubens. Der Vater betrachtet sich als Deutscher, nicht als Jude.
Die Mutter, 27 Jahre alt, ist eine ausgebildete Sängerin ( Eintrag in der Heiratsurkunde: ohne Beruf ), der Vater seit 1899 Rechtsanwalt & Justizrat in Köln, 38 Jahre. Die Mutter entstammt einer Frankfurter Kaufmanns-, der Vater einer Düsseldorfer Unternehmerfamilie, die beide zum Zeitpunkt der Verehelichung ihrer Kinder schon als Privatiers von ihrem Vermögen leben. Wahrscheinlich ist, dass diese im Oktober 1908 geschlossene Ehe keine Liebesheirat gewesen, sondern aufgrund von Vermittlungen in der Familie zustande gekommen ist, wie es damals in jüdischen Kreisen Sitte ist.
Hilde erfährt Geborgenheit und Respekt in ihrer Familie, so dass sie später sagen kann: "Meine Eltern haben mich mit dem Vertrauen versorgt, das unzerstörbar scheint, aus dem ich die Kraft des 'dennoch' nehme", beschreibt die Mutter aber auch als "ein Temperament, das war des Bombenwerfens fähig. - Sie war auch der Ungerechtigkeit fähig." Der Vater sei jedoch mit einem unbeugsamen Willen zur Gerechtigkeit ausgestattet gewesen.
"Ich hatte eine sehr glückliche Kindheit: Ich brauchte nie zu lügen, und ich hatte ein Vertrauensverhältnis zu beiden Eltern. Das heißt, ich war sowohl meines Vaters wie meiner Mutter Lieblingstochter. Aber meine Mutter hatte freilich zwei Lieblingskinder, denn mein Bruder war ebenso das Lieblingskind meiner Mutter wie ich. Aber ich hatte darüber hinaus eben auch noch ein sehr enges Verhältnis zu meinem Vater." ( Quelle hier )
Während des 1. Weltkrieges werden die beiden Kinder bei Fliegeralarm aus der Wohnung im 2. Stock ins Hochparterre getragen, um sie in Sicherheit zu bringen. Beiden Kindern vermittelt die Mutter, dass sie etwas Besonderes sind und fördert jede Extravaganz. Sie werden auch bis zum Eintritt in die weiterführende Schule zu Hause unterrichtet. Der Vater sorgt für sportliche Betätigung und eine umfassende kulturelle Bildung, sowohl in Köln wie auf Reisen. Hilde darf auch in seine beruflichen Alltag "hineinschnuppern" und nimmt z.B. an einem Prozess gegen einen des Vorwurfs der Brandstiftung angeklagten jungen Mann teil, der "sehr irregulär" verlaufen ist, so dass in ihr der Wunsch nach der Juristerei aufkommt.
Durch ihr Kindermädchen, katholisch, aus Manderscheid in der Eifel, kommt sie in Kontakt mit der katholischen Religion, indem sie mit ihr die nahe Agneskirche besucht. Als sie beim Besuch einer Dorfkirche hört, dass die Juden Jesus verraten hatten, verlässt sie allerdings schreiend den christlichen Ort.
Mit zehn Jahren kommt Hilde auf die ( inzwischen ) Städtische Merlo-Mevissen-Schule, das erste humanistische Gymnasium für Mädchen in Köln mit einem liberalen Bildungskonzept. Diese Schule ist erst 16 Jahre zuvor u.a. von der Frauenrechtlerin Mathilde von Mevissen mit Geldern aus derem väterlichen Erbe ermöglicht worden.
Die wissensdurstige Hilde lernt Englisch, Französisch, Latein & Griechisch, besucht auch den jüdischen Religionsunterricht, wählt aber den Handarbeitsunterricht ab. Sie ist keine angepasste Schülerin und lässt sich von den emanzipatorischen Ideen der Schulgründerin inspirieren. So vertritt die eloquente Hilde auch ihre Schule 1928 beim in Köln tagenden Deutschen Frauentag. Am 6. März im Jahr darauf legt sie mit dreizehn Mitschülerinnen ihre Reifeprüfung unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Konrad Adenauer ab. Ihre Ergebnisse sind eher durchschnittlich, auffallend ist aber ihr Auftritt in der Amtsrobe ihres Vaters, als sie die Abschlussrede der Abiturientinnen humorvoll - ironisch hält. Die Schulleitung diskutiert daraufhin, ob man ihr das Abschlusszeugnis verweigern solle...
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Erwin Walter Palm (1930), Hilde (1929) |
"Der Kampf um die Vormacht auf geistigem Terrain prägte die Beziehung zwischen Hilde Löwenstein und Erwin Walter Palm ein Leben lang; sie akzeptieren keine Mediokrität des Anderen," so Marion Tauschwitz in ihrer Biografie.
"Hilde Löwenstein wusste also, auf wen sie sich einließ und fand doch bei aller Kritik immer wieder ein mildes Urteil, selbst wenn Palm das junge Mädchen mit provokanten Phrasen konfrontierte."
Sie soll ihm immer "Harfe, Spiegel und Quelle" sein,"Quelle für den Narziß, aus der er trinkt und trinkt und nicht zu sich selber kommt?", so sein Anspruch an die für ihn geeignete Frau. Und Hilde? Die sehnt sich nach bedingungsloser Zuwendung, hat aber auch Angst, sich mit Palm "unwiderruflich unglücklich zu machen".
Auch bei diesen Beiden ist es so wie bei Lili Jahn ( siehe dieser Post ), dass der junge Mann auch die Nähe zu einer anderen, der Mathematikstudentin Käthe Silberstein in Breslau, sucht. Hilde bezieht den Berliner Freund Pflaum in ihre Nöte ein, der sich nun auch wieder zu einer Annäherung an die Freundin bemüßigt fühlt, was daneben geht. Schließlich entscheidet Hilde sich, Palm "wie eine Göttin durch das moderne Leben" zu tragen. Ihrer Mutter vermeldet sie Ende April 1932 den "fait accompli".
"Auch wenn sie beide auf ihrer intellektuellen Insel der Zweisamkeit der politischen Wirklichkeit zu entziehen" suchen - den antisemitischen Zumutungen entgehen sie bald nicht mehr. Ein Ortswechsel nimmt gedanklich immer mehr Raum ein. Hilde berät sich mit dem Vater, der Basel vorschlägt, da Verwandte in Zürich leben und Palm am liebsten in Freiburg weiterstudieren möchte. Doch dort sind die nationalsozialistischen Umtriebe noch viel schlimmer. Bei einem gemeinsamen Urlaub am Vierwaldstätter See entscheidet sich, dass wegen seines Interesses an der Antike nur Rom als Studienort infrage käme - "Die Geburt der Tragödie", so Palm in seinen Erinnerungen. Er spricht tatsächlich davon, "ob mein Italien dieses Opfer für dich gebietet" und wendet ein, dass sie dort recht einsam sein werde.
Hilde tut das alles nicht gut, sie wird bei den Eltern in Köln krank, regelt trotzdem alles, was ihr ihr Liebster an Besorgungen aufgetragen hat, hält dem Zureden der Eltern stand. Getrennt wird die Reise nach Italien angetreten, denn Palm möchte, dass seine Familie nichts von ihrer Beziehung erfährt.
Die Löwensteins sind zu diesem Zeitpunkt selbst schon mit Überlegungen in Bezug auf ihre Zukunft in Deutschland beschäftigt. Sie haben die feudale Wohnung aufgegeben und eine bescheidene Unterkunft in Braunsfeld bezogen, als sich die 23jährige Tochter alleine auf ihre Reise ins Ausland begibt. Ein großer Schritt damals, unverheiratet, als junge Studentin ohne Geld, dem Freund in die Fremde zu folgen.
Am 27. Oktober 1932 kommt sie in Florenz an, entschlossen, dort Nationalökonomie zu studieren. Sie ahnt aber auch von vornherein, dass sich Palm durchsetzen wird, will er doch unbedingt "ein fundamentales Werk über die römische Antike" verfassen. Vom Naturell her immer bereit, sich auf neue Situationen einzustellen, lässt Hilde sich schließlich mitreißen. Und wieder blenden sie beide in ihrer folgenden Rom-Seligkeit auf Spuren Goethes die Zeichen des Faschismus, nun mussolinischer Prägung, aus.
Unzureichende Wohnbedingungen, die ungewohnte Nähe, in der ihr Wunsch nach Zärtlichkeit & Geborgenheit ungehört verhallt, das Sichern des Lebensunterhaltes - Hilde gibt Deutschunterricht - zehren an ihren Kräften. Palm selbst verschafft die "Hasenmangerin" auf selbstaufopfernde Weise die Leichtigkeit, die er sich wünscht, und er lebt sein Dandytum mit täglich weißer Gardenie im Knopfloch weiterhin aus. Auch unterstützt sie ihn in seinem Studium durch Übernahme unangenehmer Tätigkeiten wie Katalogisieren & Archivieren. Glücklicherweise verliert sie ihr eigenes Ziel nicht aus den Augen und erreicht gute Abschlüsse.
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1937 |
"Es war nicht zu übersehen, dass die antisemitische Welle auf der 'Hitler-Mussolini-Achse' sich unaufhaltsam auf ihr Exilland zubewegte", so Marion Tauschwitz. Doch für das Paar Löwenstein - Palm steht "die Lösung ihrer privaten Konflikte im Vordergrund."
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Via die Monte Tarpeo ( unter Mussolini abgerissen ) |
"Rückblickend zählten die Jahre in Rom für Hilde Domin zu den glücklichsten und unbeschwertesten ihres gemeinsamen Lebens mit Erwin Walter Palm," so Tauschwitz.
Im Sommer 1936 entscheiden sie sich zu heiraten. Am 30. Oktober schließen sie vor dem italienischen Standesbeamten die Ehe. Mit dabei: die Eltern Löwenstein ( Bruder Hans ist kurz zuvor in die USA emigriert ). Die selbst werden ein Jahr später weiter nach London umziehen. Der Freund aus Berliner Tagen mahnt auch Hilde & Palm zur Eile, besonders, wo die Gesetze in Italien vom September 1938 die Ausreise aller ab 1919 immigrierten Juden bestimmen. Hilde & ihr Mann leisten dem Folge, ohne zu wissen, wohin. Die Einreise in die Schweiz klappt nämlich nicht, so dass ein zweiter Versuch im März des Folgejahres. notwendig wird. Wie sie es nach Paris schaffen, ist nicht bekannt, aber dass sie am 15. März 1939 mit der Fähre nach London gelangen .
Der diktatorische Herrscher der Dominikanischen Republik, Rafael Trujillo, hält die Grenze für jüdische Flüchtlinge noch geöffnet. Seine Beweggründe: Er gewährt Asyl, weil es seinem Inselrassismus zupasskommt. Alles, was die Bevölkerung seiner ( östlichen ) Inselhälfte genetisch & intellektuell aufhellt, ist ihm willkommen. Auf der Insel Hispaniola besteht die Bevölkerung zu großen Teilen aus ehemaligen schwarzen Sklaven, einst aus Afrika nach "Saint-Domingue" verschleppt,. ( Die westliche Inselhälfte gehört übrigens zu Haiti. )
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Santo Domingo (1940) |
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Aufenthaltserlaubnis der Dominikanischen Republik (1940) |
"Hilde Palm hielt die traumatisierenden Umstände der Abtreibung schriftlich fest." Und es bleibt "ein Schatten lebenslang auf dem Paar lasten."
Nachdem er im Dezember 1941 eine Anstellung an der Universität von Santo Domingo erhält, können sie ein kleines Haus in einem ärmlichen Viertel mieten. Es gefällt ihnen gut dort, und sie werden es zwei Jahre später wegen einer Kündigung ungern verlassen. Es ist von tropischem Grün umgeben, und Hilde legte sich einen Trampelpfad zum Meer an, denn Schwimmen liebt sie seit ihrer rheinischen Kindheit. Ansonsten ist auch in diesem Exil ihr Organisation- & Improvisationstalent gefragt, einmal, was Wohnen & Haushalt betrifft. Sie arbeitet aber auch für ihren Mann, lektoriert & vervielfältigt seine Texte ( mangels Kohlepapier muss alles mehrmals abgetippt werden), übersetzt die wissenschaftlichen Arbeiten und dokumentiert fotografisch seine Forschungen, ja erwirbt sich gar Kenntnisse im Fotolabor. Die Fotos in Palms zwei Bänden über Santo Domingos koloniale Architektur sind letztendlich ihr Werk. Ihr Mann ist& bleibt ein Kind, das von Begeisterung zu Begeisterung springt und von Not nichts wissen will.
Als sie sich eine Sommerfrische in einer schlichten Hütte in Jarabacoa in den kühleren Zentralkordilleren leisten können, die nur per Bus, Pick-up-Truck und Maultier erreichbar ist, hätte Palm gerne, dass Hilde den Führerschein macht, um sich mit einem eigenen Auto die Unannehmlichkeiten des Weges zu ersparen. Sie weigert sich, um nicht noch neben der Sekretärin, Übersetzerin, Managerin den Job der Chauffeurin übergestülpt zu bekommen.
"Es sollte einmal eine Geschichte der Ehefrauen im Exil geschrieben werden, die ihre Männer, monströse Bremsklötze, durchfütterten, ja buchstäblich am Leben erhielten und dafür ihre eigenen Projekte aufgaben oder hintanstellten. Sie nahmen jegliche Art von Arbeit an, um dem Göttergatten seine intellektuelle Arbeit weiter zu ermöglichen, da er sich für alles andere zu schade war. Für Erwin Walter Palm waren sogar Umzugsarbeiten unter seiner Würde. Er zog jeweils ins Hotel, bis seine zierliche Frau alles zu seiner Zufriedenheit erledigt hatte!", schreibt Luise F. Pusch an dieser Stelle, und ich kann ihr nur beipflichten. Nelly Mann, Gretel Adorno oder Lotte Zweig sind da ähnliche Beispiele...
Auch in Jarabacoa wischt Hilde den Boden mit Sand und verlegt bei Bedarf sogar elektrische Leitungen, bevor Palm eintrifft, damit er kein "Chaos, das er so hasst", erleben muss. Dort kann sie aber auch Schwimmen, sich ein Reitpferd mieten ( dafür verzichtet sie gerne auf Mahlzeiten ) und sich von der Natur "einlullen" lassen. Dorthin kann sie sich auch zurückziehen, wenn sie "dem von Ungeduld und Unzufriedenheit aufgeheizten Klima ihrer Ehe" entfliehen möchte. Dort hat sie auch die Ruhe, um Rilkes Gedichte ins Spanische und die Rafael Albertis ins Deutsche zu übersetzen. Sie hofft so ihr mageres Budget aufbessern zu können, indem sie ihre Manuskripte durchreisenden Exilanten mitgibt, die sie in den USA z.B. an Thomas Mann weiterleiten sollen.
Mit Kriegsende verbessern sich die materiellen Lebensumstände der Palms etwas, denn Hildes Mann bekommt ein festes Gehalt an der Universität und sie selbst eine Dozentenstelle für Deutsch. Nun darf er auch als Archäologe und Kunsthistoriker den lateinamerikanischen Kontinent bereisen, um Vorträge zu halten & Kongresse zu besuchen. Für Hilde bedeutet das, dass sie wiederholt für Wochen getrennt sind. Sie leidet unter dieser Einsamkeit und der zunehmenden Entfremdung von ihm, der ihr auch immer wieder untreu ist, und fühlt sich im "Inselkäfig" eingesperrt.
Unter diesem seelischen Druck kommt sie ab 1946 zum eigenen Schreiben. Erste Gedichte, auch Prosa ( unter dem Pseudonym Denise Brühl ) entstehen. In der Muttersprache findet sie ein Gegenmittel zur Heimatlosigkeit ( "Die Sprache gibt mir Heimat und ein zweites Leben." ), aber auch einen Gegenpol zur eigenen selbstlosen Aufopferung für den "egomanen Gatten" ( "Wenn der Mensch sehr bedrückt ist, kann ihm Lyrik helfen." ) Für ihre persönlichen Probleme hat der keinerlei Interesse, aber noch schlimmer ist, wie er auf ihre Dichtkunst reagiert. Die solle nämlich Männerdomäne bleiben, Hilde solle das in ihrer "Menstruationshütte" tun. "Man kann nur hoffen dass der Tag fern ist wo mir ein Gedicht gelingt, das ihm besser gefällt als die eignen", schreibt Hilde 1951 an einen Freund.
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Wohnhaus in der Via Independencia in Santo Domingo, Wasserstelle in den Kordilleren |
Frau gewinnt den Eindruck, dass sich der inzwischen 36jährige immer wieder mal von seiner Frau zu lösen versucht, mangels Alltagstauglichkeit allerdings auch immer wieder scheitert. Auch seine Neigung, mehr auszugeben als er einzunehmen vermag, treiben ihn immer wieder "in den Hafen der sozialen Sicherheit". Hilde gibt sich selbst die Schuld, dass ihr Mann zur Nestflucht neigt:
"So viel Federn ich mir auch ausgezupft habe, es ist ja inzwischen klar, dass es nur ein sehr ungenügend gepolstertes und nicht sehr comfortables Nest ist das ich zustande gebracht habe."
Nach ihrem ersten Besuch der Mutter in New York - der Vater ist schon 1942 gestorben - lotet Hilde auch immer wieder aus, ob es dort berufliche Perspektiven für sie beide gibt. Sie knüpft ein großes Netz an Beziehungen, auch nachdem Mutter & Bruder wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind. Ihre angespannte Finanzlage erlaubt keinen Besuch im Heimatland, und Hilde fühlt sich zum Jahreswechsel 1950 einsam & verlassen, zumal ihr Mann länger in Mexiko bleiben will. Richtig schlimm wird ihre Gefühlslage, als sie vom Tod der Mutter an einer Unterzuckerung ( sie ist Diabetikerin gewesen ) am 2. September 1951 in Bad Neuenahr erfährt. Sie liest diese Umstände als Selbstmord und macht sich Vorwürfe, dass sie sich nicht gekümmert hat. Halt findet sie keinen, schon gar nicht bei ihrem Mann.
"Ich, H.D., bin erstaunlich jung. Ich kam erst 1951 auf die Welt. Weinend, wie jeder in diese Welt kommt. Es war nicht in Deutschland, obwohl Deutsch meine Muttersprache ist. Es wurde spanisch gesprochen, und der Garten vor dem Haus stand voller Kokospalmen. Genauer, es waren elf Palmen. Alles männliche Palmen und also ohne Früchte. Meine Eltern waren tot, als ich auf die Welt kam. Meine Mutter war einige Wochen zuvor gestorben."
So beschreibt Hilde, wie sie die eigenen Selbstmordgedanken damals überwunden hat und zu einem neuen, zweiten Leben gekommen ist, indem sie eine Existenz als Dichterin aufnimmt. 42 Jahre ist sie da. "Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug." Ihr Mann lässt sich unterdessen treiben, so seine Selbstauskunft in einem Brief, reist von Miami nach New York, nach Havanna, nach Paraguay und Mexiko ( wo er in der kubanischen Millionärin Maria Luisa Gómez Mena eine neue Muse gefunden hat ). Das Gedicht "Unsere langen Schatten", geschrieben am Silvesterabend 1951, spiegelt Hildes Einsamkeit & Illusionslosigkeit wider.
Auch ihre Kinderlosigkeit schmerzt sie erneut. Ihren Wunsch nach einem Kind verfolgt sie trotz zerrütteter Partnerschaft mit der Beharrlichkeit der Verzweiflung: "Ich dachte, ein Kind hülfe mir hinweg über das mit dem Nichtsterbenkönnen, im Nichtlebenkönnen. Ich sagte: 'gib mir ein Kind und geh.' Er wollte nicht. Ich bekam das Kind, trotzdem." Das ist 1952. Die Diskussion um diese Situation eskaliert schließlich im Juni. Eine heftige Auseinandersetzung zwischen den Ehepartnern löst eine Fehlgeburt aus. Hilde flüchtet anschließend in die Bergwelt Haitis. Dort feiert sie alleine ihren 43. Geburtstag. Briefe werden nach wie vor ausgetauscht. Doch es kommt erst wieder Bewegung in den Umgang miteinander, nachdem Hilde für Palm ein Stipendium in New York erkämpft hat und er ihr hinterher reist. Die alten Beziehungsmuster werden anschließend wieder aufgenommen. Die kubanische Geliebte wird einen anderen Dichter heiraten.
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Vinalhaven/ Maine (ca. 1950) |
"Erwin Walter Palms 'Rose aus Asche' war noch nicht gedruckt, so 'passierte' ausgerechnet seiner Frau, wonach er selbst strebte: Man setzte ihr den Lorbeerkranz des Lyrikers auf", so Marion Tauschwitz zum Geschehen 1955. "Auch wenn sie weiterhin 'das Tellerwaschen in Erwins intellektueller Küche' als Fulltime-Job übernahm, vernachlässigte sie ihr Schreiben nicht" - und das jetzt nicht mehr unter Pseudonym, sondern unter dem Namen Hilde Domin. Es ist ihr Herausgeber Wolfgang Weyrauch, der ihr zu dieser Namensänderung rät.
Schließlich wird Palm von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Stelle in Madrid angeboten. Hilde reist im Spätsommer 1955 ebenfalls nach Spanien. Während ihres ersten längeren Aufenthaltes im Land Ende 1956 wohnt das Ehepaar in einer kleinen Kolonie von fünf Häusern an der Costa del Sol zwischen Málaga und Torremolinos. Sie schätzen die Gemeinschaft dort, den Ausblick auf das Meer von der Terrasse am von Geranien und Bougainvilleen umwucherten Gebäude. Aus den ursprünglich geplanten zwei Spanien-Wochen wird ein Aufenthalt von fast sechs Monaten. Die nächsten Jahre werden sie zwischen Spanien und Deutschland pendeln.
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1959 |
Mit dem Gefühl einer erneuten Annäherung an ihren Ehemann durch diesen Aufenthalt kehrt Hilde im Sommer 1957 zum zweiten Mal nach Deutschland zurück, diesmal nach Frankfurt, wo ihr der Cheflektor des Suhrkamp-Verlages zwei möblierte Zimmer gemietet hat.
In Frankfurt trifft sie auch wieder Rudolf Hirsch vom Fischer-Verlag: zweiundfünfzig, Jude, einst Exilant in Amsterdam, ein Schöngeist, dem die Frauen zu Füßen liegen. Hilde verliebt sich in ihn, lässt ihm ihre übliche Hilde - Fürsorge angedeihen, widmet ihm ein Gedicht, als es Hirsch sehr schlecht geht. Dreiunddreißig Gedichte werden insgesamt in jenen Tagen entstehen, und sie lässt Hirsch in ihren Briefen wissen, dass er der alleinige Adressat ist. Doch diese anfänglich große Nähe findet bald ein abruptes Ende:"Rudolf Hirsch blieb unnachgiebig. Er versenkte Domins Gedichte in seinem Schreibtisch und schränkte private Begegnungen mit ihr ein."
Palm reist unterdessen in Europa herum, um endlich an einer Universität unterzukommen.
Schon in den Jahren zuvor sind in Literaturzeitschriften wie der "Neuen Rundschau" oder "Akzente" und im "Rheinischen Merkur" Hildes Gedichte veröffentlicht und von den Rezensenten mit Wohlwollen aufgenommen worden. Aber Hirsch blockiert die Herausgabe ihrer Gedichte als Buch. Da macht sich die Fünfzigjährige zur Propagandistin & Sachwalterin ihres eigenen Werkes, indem sie Kontakte über Kontakte in Schriftstellerkreisen knüpft. In der literarischen Öffentlichkeit nimmt man ihr dieses "Glockenläuten" übel.
Doch sie hat Erfolg! Ihr erster Gedichtband "Nur eine Rose als Stütze" liegt im September 1959 gedruckt vor. Eines der Gedichte dort heißt "Mit leichtem Gepäck": "Gewöhn dich nicht./Du darfst dich nicht gewöhnen./Eine Rose ist eine Rose./Aber ein Heim/ist kein Heim." Es spielt darauf an, dass die deutsche Sprache ihr im Exil den alleinigen Halt gegeben hat.
"Die Autorin folgt weder der Naturlyrik der 'inneren Emigranten', noch schreibt sie 'moderne', hermetische Gedichte. Ihre Texte sind, wie die späteren auch, auf Verständigung mit dem Leser angelegt", meint Matthias Kußmann an dieser Stelle.
Die Reaktion ihres Mannes auf ihren Erfolg legt mir das nahe: Nachdem ihre Gedichte gedruckt worden sind und sie all den Ruhm & die Aufmerksamkeit bekommt, von der er Zeit seines Lebens geträumt hat, äußert er sich mehr als kleingeistig und sehr unschön. Eines seiner Dramen ( die nicht wirklich bei Publikum angekommen sind ) sei "mehr wert als Dein Leben", sagt er einmal zu ihr.
"Dieser grandiose Selbstüberschätzer wird nun übel bestraft. Es ist ein Wunder, dass die beiden zusammenbleiben, später gemeinsam nach Heidelberg zurückkehren und dort zusammen alt werden", so Volker Weiderman in der FAZ.
Ja, Palm erhält schließlich & endlich 1960 einen Ruf an die Heidelberger Universität auf einen eigens für ihn geschaffenen Lehrstuhl für ibero-amerikanische Kunst. Das Ehepaar findet nach Jahren des Umherstreifens in Europa eine Bleibe im Hainsbachweg 8 im bevorzugten Heidelberger Stadtteil Neuenheim. Hilde wird dieses Zuhause lieben, bis ihr 1963 Neonazis mit Hunden vor dem Haus patrouillierend auffallen und die die Hausmitbewohner bedrohen:
"Trotz Rosen und Nachtigallen wurde es eine schlimme Wohnung für mich, vielleicht die schlimmste seit Rom. Enttäuschungen und widerwärtige Erfahrungen wie fast nie."
Zusätzlich bedrückend: Hitlers Schwager aus Mannheim zieht zu der Frau, die in der Mansardenwohnung wohnt. Sie holt sich Rat & Unterstützung beim damaligen hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der zum Umzug rät und begleitenden Vorsichtsmaßnahmen. 1964 ziehen die Palms in den Graimbergweg 5, melden sich aber erst fünf Jahre später offiziell dort an.
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Graimbergweg 5 |
"Ich habe ein Turmzimmer, halbrund wie das Zimmer der Droste ... zu jeder Jahreszeit schön. Ein Hölderlinblick, sagen die Leute. Es ist ein Zimmer, in dem man nie freiwillig auf das Leben verzichten könnte ... Ein Zimmer wie verordnet für einen Menschen wie mich, die ich seit meiner Rückkehr nach Heidelberg eher noch mehr auf der Kippe bin als früher."
Dort beginnt, trotz gesundheitlicher Probleme, trotz Druck durch den Ehemann ( "entweder Gedichte schreiben oder in Frieden mit ihm leben" ) die Hochzeit ihrer eigenen beruflichen Karriere.
Sie widmet sich trotz alledem intensiv ihrem literarischen Schaffen. In "Höhlenbilder" (1968) und "Ich will dich" (1970) beginnt sie sich zunehmend mit gesellschaftlichen Fragen zu befassen. Als Studentin von Karl Jaspers und des Soziologen Karl Mannheim hat sie sich immer ein intensives Interesse für Politik bewahrt, auch einen Sinn für Widerstand. ( Für sie ist der Lyriker ein Widerständler per se. ) Durch ihre Poesie will sie sich für mehr Vertrauen, weniger Hass und gegen Inhumanität einsetzen und steigt zum lyrischen Publikumsliebling auf - und das in einer Zeit, in der Lyrik eher verpönt ist! Ab den 1970er Jahren konzentriert sie sich dann mehr auf Prosa und poetologische, soziologische und literaturtheoretische Essays.
Wichtig werden in ihrem Leben die Lesereisen, von denen die nach Mexiko, Nordamerika, England im Herbst 1964 erwähnenswert scheint. 1966 geht es wieder in die Staaten & England. Das Reisen bleibt, so nach Israel, Südostasien, Lateinamerika. Im April 1973 betritt sie zusammen mit Palm sogar den Boden der Dominikanischen Republik, kann obendrein ihr ehemaliges Haus in Augenschein nehmen.
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1969 |
Von den bereits im karibischen Exil entstandenen Erzählungen, die sie versucht hat, unter dem Namen Denise Brühl zu veröffentlichen, erscheinen drei Geschichten in Zeitungen und Sammelbänden, aber erst siebzig Jahre nach ihrem Entstehen unter dem Titel "Antillengeschichten" als Buch. Von ihren Essays möchte ich den von den "Schwierigkeiten, eine berufstätige Frau zu sein" von 1974 erwähnen, in dem sie zwanzig Thesen mit leidenschaftlicher Klarheit und aphoristischer Zuspitzung formuliert, etwa dass "Frauen [...] wie Juden unter Nazis" seien.
1982 wird sie von der Stadt Heidelberg Richard-Benz-Medaille geehrt. Den ihr zu Ehren geschaffenen Preis "Literatur im Exil" bekommt sie zehn Jahre später. Im Wintersemester 1987/1988 hält sie als vierte Frau nach Ingeborg Bachmann, Marie Luise Kaschnitz und Christa Wolf die Frankfurter Poetik-Vorlesungen, 1989/1990 ist sie die Poetikdozentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Popularität nutzt sie auch immer wieder, um sich in die Kommunalpolitik einzumischen.
Das Gespräch mit ihrem Ehemann ist über die Jahre verstummt. "Sie hatten ihre beste Zeit immer dann, wenn sie sich nach dem anderen sehnen konnten." Dabei erscheinen sie Außenstehenden immer wieder als beeindruckende Einheit. Bereits im Mai 1975 hat sie, die "Hasengöttin", für ihn noch einmal viel erreicht: Nachdem seine Stelle erst einmal gestrichen worden ist, wird Palm auf ihre Intervention hin zum ordentlichen Professor ernannt - nicht unerheblich auch für ihre Altersvorsorge.
Am 7. Juli 1988 stirbt Erwin Walter Palm mit 78 Jahren in ihrem Zuhause. Die Szene, die eine Freundin anschließend vorfindet, gleicht einer Renaissance - Malerei von Maria mit ihrem Kind. 36 Stunden wird sie noch neben dem Toten liegen.
Seine Grabstätte auf dem Heidelberger Bergfriedhof wird bald nach der Steinsetzung mit Hakenkreuzen beschmiert, was Hilde fassungslos zurücklässt und in dem Gedicht "Ein blauer Tag" verarbeitet ( "Ein blauer Tag /die Kriegserklärung." ). Der Antisemitismus ist nie fort gewesen in unserem Land, und Hilde Domin hat immer Angst vor ihm gehabt und sich deshalb gescheut, die Anfeindungen an die Öffentlichkeit zu bringen.
Bis ins hohe Alter unternimmt sie Lesereisen, ihr Lebenselixir. 1990, unmittelbar nach dem Fall der deutschen Grenze, liest sie bereits in Jena, Weimar, Eisenach, Leipzig & Dresden. 1995 wird sie in Weimar sogar als Zeitzeugin des Jahrhunderts geehrt. Noch 2003 mit 93 Jahren fährt sie nach Spanien und 2005 nach England und hält Vorträge an Universitäten und in literarischen Gesellschaften. Ihre Werke sind mittlerweile in 26 Sprachen übersetzt worden.
Bereits zu ihrem 59. Geburtstag hat ihr der 1995 verstorbene Bruder geschrieben: "Die Kunst im Leben ist, dass man mit sich selber leben kann." Hilde gelingt dies offensichtlich als Witwe recht gut:
Sie ist 96 Jahre alt & hat ihren Mann mehr als siebzehn Jahre überlebt, als sie am 22. Februar 2006 nach einem Stadtbummel zwecks Handschuhkauf am Taxistand stürzt. Sie stirbt noch am gleichen Tag nach der Operation des Oberschenkelhalsbruches an Herzversagen. Vierzehn Tage vorher hat sie noch eine der von ihr geliebten Lesungen vor Schülern des Heidelberger Hölderlin-Gymnasiums abgehalten, fünf Tage vorher ist sie zur Verleihung des Heine-Preises an Alice Schwarzer in Düsseldorf gewesen und am Tag zuvor bei einer Bundesverdienstkreuz-Verleihung im Heidelberger Rathaussaal.
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Grabstätte auf dem Heidelberger Bergfriedhof |
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) weltweit gefährdeten Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden, denen in ihrem Herkunftsland formal oder de facto das Recht auf Bildung und/oder andere Grundrechte verweigert werden, Unterstützung an, um ein Studium in Deutschland aufnehmen oder fortsetzen zu können, um so einen Studien- oder Promotionsabschluss an einer deutschen Hochschule zu erlangen.
Das Porträt dieser bemerkenswerten Frau zu schreiben, ist mir streckenweise schwer gefallen, vor allem in Anbetracht ihres Eheverhältnisses, und ich war froh, diese letzte, von mir als sehr positiv empfundene Nachricht ans Ende des Blogpostes stellen zu können.
Mir fiel es auch schwer zu lesen, wie sie ihre Ehe gelebt hat. Immer wieder haben Frauen ihre Männer so unglaublich unterstützt, dass sie fast selbst dabei untergegangen wären. Sie hat es dennoch geschafft, was muss sie für eine Frau gewesen sein! Ein wunderbare Dichterin sowieso. In meinem Leben ist öfters mal ein Gedicht von ihr aufgetaucht und hat genau die Situation erfasst. Ja, Lyrik hilft.
AntwortenLöschenHerzlichst
Sieglinde
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenAch, diese Frauengeschichten nehmen mich immer sehr mit.
Ich lese diese schon lange bei Dir und immer sehr gerne, besonders wenn die Jahreszahlen noch meine eigene Familie tangieren. Bewundere ebenso Deine Hartnäckigkeit der Beiträge die viel Zeit in Anspruch nehmen. Das ist mir wieder ein Dankeschön wert. Bin ja selbst noch ein Opfer dieses unseligen Krieges geworden. Manchmal mag ich es auch nicht mehr hören, aber wir sagen es uns selbst immer wieder ein, es darf nie vergessen werden.
Liebste Grüße von Helga
Mir ist es wie Dir ergangen in Bezug auf diese "komplizierte Ehe".
AntwortenLöschenSchön, dass sie nach dem Tode ihres Mannes noch einige erfolgreiche Jahre "für sich" hatte.
Liebe Grüße und bis gleich zu den Freitaegsblümchen
Nina
Mit großem Interesse habe ich Deinen Beitrag zu Hilde Domin gelesen, liebe Astrid, eine Frau, deren Worte leise Hoffnung in den Tag streuen. Wie sehr berühren mich ihre Zeilen, die aus dem Exil und dem Erleben von Entwurzelung geboren wurden und dennoch nie das Vertrauen in das Wunderbare verloren. "Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten" für mich ein Leitmotiv, das in jedem Alltag Neues verheißen kann. Herzlichst, Deine Nicole
AntwortenLöschenunglaublich was diese Frau alles erlebt hat und
AntwortenLöschenin der Ehe erleben musste!!! welch ein beeindruckendes sehr schmerzhaft empfundenes Portrait einer Lyrikerin die auch meine Mutter immer wieder erwähnt hatte.
es ist bestimmt nicht leicht für dich gewesen, ihren Lebenslauf zu beschreiben, der so qualvoll und nicht einfach zu durchlaben war. Ich finde es gerade deshalb erstaunlich, dass sie trotz aller Widrigkeiten ihren Mann überlebt hat und so alt geworden ist, ja letztendlich wie sie starb.
Beeindruckend ihre Geduld und Durchsetzungskraft!
ein hervorragendes Portrait ist dir damit gelungen, das lange im Gedächtnis bleibt...
liebe Grüße das gelesene muss sich bei mir erst setzen....herzlich Angel