Dienstag, 13. Mai 2025

Achtundvierzig Jahre & tausend Tage

So lange ist es an diesem Tag im Mai her, 
dass wir uns zu unserer Liebe bekannten & ein Paar wurden.
Und tausend Tage sind vergangen,
seitdem der Tod diesem, unserem Miteinander ein Ende gesetzt hat.

Es gibt keine Liebe,
mit der man nicht ein gebrochenes Herz riskiert.

Der Sinn einer Beziehung besteht auch darin, aneinander zu wachsen,
sein Ego zu überwinden 
&
ein liebevoller, verzeihender, nachsichtiger, empfänglicher 
und verletzlicher Mensch zu werden.
Und schließlich
sich dem unausweichlichen Ende nicht zu widersetzen.
Das bringt nur zu großes Drama.

Diese Liebe kann ich nicht mehr leben.
Aber die zu einer ganzen Reihe von Menschen,
ja, auch zur Menschheit generell.

                                                                      

Montag, 12. Mai 2025

12 von 12 Mai 2025







Knallblauer, wolkenloser Himmel, 15 Grad, sehr windig 
Vor einem Jahr sah es so aus auf unserer Mutter-Tochter-Stippvisite nach Bamberg.
Heute hat sie zwei Prüfungen, und ich drücke die Daumen.



Weil alles so schön grün ist,
gibt es auch nen Blick auf den Baum an der Nordseite meines Hauses.



Eine der Alltagsverrichtungen...


... bevor ich frühstücken kann: 
Endlich wieder Tomatenbrot!


Jetzt ein bisschen Gemütlichkeit: Morgendliche Bloglektüre!
Bei ihr im Grätzel hab ich vor elf Jahren gewohnt
&
freue mich über die von ihr geschilderten Veränderungen hin zu einem grüneren Wien.


Dann aber nichts wie zur U-Bahn und ab in die Innenstadt!

Nach Erledigung meiner "Geschäfte" darf ich ganz zweckfrei flanieren...

... und auf ein Jogurt-Eis einkehren.

Weiter geht's...


... an noch vorhandenen...

... wie geschlossenen Geschäften vorbei.

Dann nehme ich neben diesem Laden die schmale Treppe zur U-Bahn-Haltestelle 
&
fahre zurück in mein Veedel.

Nachdem ich meine zwölf Bilder bereits nach einem halben Tag gesammelt habe, 
klicke ich auf "Veröffentlichen", 
verlinke mit "Draußen nur Kännchen"
&
genieße weiterhin den schönen Maientag.
Ihr hoffentlich auch.

                                                              

Samstag, 10. Mai 2025

Meine 19. Kalenderwoche 2025

 "Sei ein Mensch!"
Margot Friedländer
"Nächstenliebe kennt keine Kategorisierung."
Leo XIV., Papst
"... das Zeitalter der Verachtung. 
Der Niedergang der Freiheit, die Missachtung der Bürgerrechte, 
die Abkehr vom Respekt 
für Andersdenkende und Andersfühlende."
Mariann Edgar Budde, amerikan. Bischöfin 
 "Das sind die Dinge, die verloren gehen: 
die langfristige Fürsorge für die Gemeinschaft, 
für den Geist und die Seele, 
den Körper und die Natur."
Emma Holten, dän. Politikberaterin


Die Straßen waren voller Leute am vergangenen Samstag, denn im Veedel waren Hofflohmärkte angesagt, ...

... auch bei mir nebenan. Ich bin ja nicht so der Typ dafür. Aber ich lerne gerne die Innenhöfe kennen 😉. Und ich habe die Aktion zum Anlass genommen, auch mein Kellerregal von inzwischen obsoleten Vasenschätzen erfolgreich zu befreien:


Es ist immer noch sehr gut sortiert 🤣 Leider habe ich es versäumt, wie Elke/Valomea's Flickenkiste bei "Weniger ist mehr - 1000 Teile raus" genau Buch zu führen, wie viele Vasen, teilweise vierzig Jahre in meinem Besitz, ihr Kellerverlies verlassen und in neue Hände übergehen durften.



Dass die Sachen noch so schnell und so viel Zuspruch gefunden hatten, hat mich dann motiviert, meine Sammlung großer Schalen - aus den Zeiten, als im Hause K. noch große Feste gefeiert wurden - im Nachbarschaftsnetz anzubieten. Da war ich dann montags nach der Fußpflege und dem Gang zum Markt gut beschäftigt - das Richtige an einem Tag mit typischem Maiwetter, frisch, windig, wolker bis heiter. Die sechs Exemplare gingen die Woche über aus dem Haus, dazu noch zwölf Übertöpfe und vier kleinere Vasen. Ein gutes Gefühl!




Der Mai löst jetzt wohl den Juni als Rosenmonat ab ( worüber meine Tochter wohl traurig sein wird, denn sie hat es gemocht, im Rosenmonat geboren zu sein ). Blumen gehen also immer, so weit zum Fotofragezeichen Nr. 1 dieser Woche. Und was geht nie? So der Zitronenfalterin 2. Frage: Ein Tag OHNE traurige Gedanken, z. B. ausgelöst von diesem Ort, meinem 12tel Blick von 2022.



Zunächst lockte mich das Grün nicht übermäßig nach draußen, zu kühl. Außerdem hielt mich die Aufräumwut im Keller weiter gefangen. Aus der hat mich nur eine Freundin befreien können, die mich zum Kaffee in Bürgerzentrum ( noch so ein Wohlfühlort voll tausender Erinnerungen ) eingeladen & abgeholt hat. Über zwei Stunden haben wir in der Sonne gesessen, umgeben von lauter spielenden Kleinkindern ( auf dem Foto ist nur noch ein Bruchteil davon zu sehen ). - Am Mittwochvormittag habe ich mir von meinem Stadtgang endlich mal wieder die so geschätzte Domspitze zum Nachmittagskaffee mitgebracht.




Auch meine Blumenkästen zur Gartenseite bekamen die über den Winter entstandenen Lücken aufgefüllt. Dort finden inzwischen auch Kräuterpflänzchen ihren Platz, denn sie bekommen im 1. Stock mehr Sonne ab als in meinem Schattengarten.



Passend zum achtzigsten Jahrestages des Kriegsendes hat meine Tochter mit ihrer Ausbildungsstätte das Konzentrationslager Dachau besucht und mir Fotos vom jetzigen Stand geschickt, nachdem ich in meinem Blogpost eines veröffentlicht habe von den Zuständen, die die Befreier vorgefunden hatten. Deren Reaktion damals: "Jetzt wissen wir, warum wir gekämpft haben." Heute werden vor allem die ganz jungen Menschen in unserer Gemeinschaft per Tikt*k überflutet mit Holocaustleugnungen und anderen Lügen, KI- generierten falschen Darstellungen usw. Da dagegen zu halten, ist eine enorme Herausforderung für alle, die in der Bildung tätig sind.


Das Gedenken zum 8. Mai, dem Kriegsende vor achtzig Jahren, die Nachbarin, die vom Notarzt abgeholt wurde und nun auf der Intensivstation liegt, die Erinnerungstage trauriger Natur, die in den nächsten Tagen anstehen, und noch viel mehr gehen vor dem Aufstehen durch den Kopf. Und dann: blauester Himmel, üppiges Grün im Großen wie im Kleinen,...



... der Überraschungsbesuch einer lieben ehemaligen Kollegin, nun als Oma im Veedel eingesetzt, ein Lebenszeichen per Post von Ghislana, ein Buch, das einen zu berühren vermag - das verändert die Stimmung und der Tag gelingt. 



Dieser Mai kommt mir wieder so wunderschön vor in Flora & Fauna, wie zum ersten Mal. Aber ist das nicht immer so? 

Die so über den Tag hinweg gewonnene positive Stimmung wurde ganz schön gedämpft, als ich am Abend vom Tod Margot Friedländers erfahren habe. Möge sie in Frieden ruhen! Sie war so beeindruckend in ihrer Menschlichkeit. Ein großes Vorbild!


Noch habe ich wenig geplant fürs Wochenende, außer mich mit lieben Nachbarn am Sonntag einzusetzen für ME/CFS- Kranke bei einer #Liegenddemo. Et kütt wie et kütt...