Mittwoch, 30. Juni 2021

12tel Blick Juni 2021

  In diesem Jahr zwei Ansichten beim

12tel Blick:

Als erstes wieder der Terrassentisch -
diesmal ein Zufallsprodukt:
ein Arrangement, das sich ergeben hat,
als ich Rosen aus dem Garten
fürs Haus in einer Vase arrangiert habe.
Das Foto hat mir so gefallen, 
dass ich es für den 12tel Blick in diesem Monat ausgewählt habe.





Und fürs zweite Motiv - unser Veedelsmarktplatz -
bin ich am letzten Frühlingssonntag bei schwülwarmen Temperaturen 
zum ersten Flohmarkt seit mehr als einem Jahr geschlichen,
um euch auch mal zeigen zu können,
was hier möglich ist
( der letzte 12tel Blick im Mai hat ja wohl was abschreckend gewirkt ):














Dass es hier ganz anders zugeht und
der leere große Platz dafür gebraucht wird,
kann ich mit diesem Foto wohl belegen.




















Mir ist das schon wieder zu viel.


Ich bin aber auch keine große Flohmarktbesucherin und finde selten etwas, das mir zusagt.



Auf den französischen Flohmärkten, auf denen ich in Paris & der Provence war,
 gab es einfach mehr Antiquités.





















Aber meine Fotos sind auch eher als Zeitdokumente gedacht, wie trubelig es wieder ist, 
seit die Inzidenz gefallen ist ( am Sonntag der Aufnahmen bei 9,7 ) 
und die Maßnahmen gelockert worden sind.
Ich war dennoch erstaunt, dass so gut wie alle einen MNS trugen.

Nun wird es aber Zeit für die Übersichten des ersten Halbjahres 2021:




















































Bei Eva Fuchs findet ihr die 12tel Blicke der anderen Teilnehmerinnen dieser Challenge.









Dienstag, 29. Juni 2021

Jahresprojekt 2021: Sich trennen VI

Als Andrea, die Zitronenfalterin, hier beschrieb, was sie sich für eine Linkparty ausgedacht hatte, war mir klar, dass ich ein solches Projekt nicht  immer konsequent werde durchhalten können. Im Juni hat mir die Nachbarin, die Friseurin, auf die Sprünge geholfen. Die versorgt nämlich an ihrem Wohnort Geflüchtete und andere Menschen, mit denen es das Leben nicht wirklich gut meint, mit Dingen des alltäglichen Bedarfes. Diesmal waren Handtücher und Bettwäsche gefragt - die Gelegenheit, die Schränke zu entlüften sozusagen...


"Das hier ist eine verdammt harte Galaxis. 
Wenn man hier überleben will, muss man immer wissen, 
wo sein Handtuch ist!"
Douglas Adams



Beziehungsweise die Regale: Denn hier bei uns lagern die Handtücher in einem offenen, gemauert & gefliesten Regal im Badezimmer und stauben ein. Inzwischen bin ich nämlich so faul, dass ich meist die gerade frisch gewaschenen & getrockneten Handtücher gleich wieder für den Gebrauch auf den Handtuchständer hänge. Das ist schließlich schneller praktiziert, als sie ins Regal zu legen bzw. zu stopfen, so voll, wie es ist.

Es gab halt mal Zeiten, da lebten hier mehr Personen und es gab immer wieder Gäste oder zeitweilige Mitbewohner. Und für die war der Vorrat berechnet. Außerdem stellen sich auch bei Handtüchern Lieblinge heraus und solche, mit denen man sich beim Abtrocknen nicht wirklich wohl fühlt. Warum die weiter beherbergen, wenn es eine Chance gibt, anderswo ein Lieblingshandtuch zu werden? Auch die Farbvorlieben unterliegen wechselnden Stimmungen. Und Muster sowieso. 

Ich habe also welche herausgesucht, die nie eine Chance bekommen, das Regal zu verlassen und mal wieder nass zu werden. Entbehrlich sind sie allemale!

Und dann eingepackt und ab zu Ella, zwei Häuser weiter. 



Eine schnelles Projekt diesmal. Aber wie es so aussieht, sind auch größere Vorhaben nach wie vor für mich nicht zu handhaben, da fehlt mir einfach längere Zeit am Stück. Also muss ich zufrieden sein, wenn ich nur wenig Ballast abwerfe...



Astrid



Montag, 28. Juni 2021

Restefest - Juni 2021

Die Idee von Marion/Kunzfrau-kreativ vor über zwei Jahren aufgegriffen und Monat für Monat hier im Blog umgesetzt und gepostet, Genähtes aus Resten zu präsentieren, hat  im Juni noch einmal zu Schlafanzügen geführt:


Die ersten beiden Sommer - Schlafanzüge sind für meine jüngste Enkelin entstanden, die bei der letzten Aktion in dieser Hinsicht etwas zu kurz gekommen ist. Die Reste waren sehr unterschiedlich groß, zum Beispiel von hier, hier oder hier, und wurden ergänzt um einen Jersey, der nur minimal angeschnitten waren.





Die beiden anderen sommerlichen Schlafanzüge sind für den Großneffen. Da ist nur der eine aus einem Rest von diesem Schlafanzug für die größere Enkelin entstanden, der andere aus einem ganz unberührten Meter Jersey von Stoff & Stil.

Schnitttechnisch gesehen ist auch diesmal die Grundlage für die Schlafanzüge der T-Shirtschnitt von Ottobre ( "creative workshop 301" ), den ich in vielen Größen als Schnittmuster abgepaust habe, und die "Yara-Leggings" von CZM, die ich diesmal wieder in Radlerlänge zugeschnitten und genäht habe. Beim Mädchenschlafanzug hab ich die Ärmel wie den Halsauschnitt mit Jerseystreifen eingefasst nach dieser Anleitung.

Das war es dann auch schon in diesem Monat...





Verlinkt mit dem Creativsalat

Sonntag, 27. Juni 2021

Mein Freund, der Baum: Der Feldahorn

Über den heutigen Baum will ich schon so lange schreiben, fehlt er doch in meiner Liste der "Ahörner". Doch es war schwieriger als gedacht, den Baum zu finden, um entsprechende Fotos machen zu können. Immer wieder entdeckte ich mal Exemplare hier im Veedel, aber nur als Bestandteil von dichten Gebüschen. So kannte ich den Feldahorn auch aus meiner Kindheit, wo er mich  immer fasziniert hat mit seinen Gallen auf den Blättern. 2015 war er übrigens "Baum des Jahres".



Der Feldahorn Acer campestre, auch Maßholder, manchmal noch Maßholler, Maßern, Flatter, Schmerle usw. ( siehe Wikipedia ) genannt, hat von allen existierenden 124 Ahornarten, die auf der Nordhalbkugel der Erde vorkommen, das größte natürliche Verbreitungsgebiet mit einem Schwerpunkt in der gemäßigten Zone. Er ist fast überall in Europa ( in Skandinavien allerdings nur im äußersten Süden), Westasien und Nordwestafrika zu finden. Im Mittelmeerraum ist er auf die höheren Lagen beschränkt, in Mitteleuropa eher auf den Ebenen bis ins Hügelland, in den Nordalpen bis zur 800-Metergrenze. Er wird wegen seiner geringen Wuchshöhe im Wald wenig angepflanzt und bleibt beschränkt auf Waldränder, Feldrandgehölze und Hecken in Grünanlagen. Oft kommt er wegen seiner passablen Größe auch in Gärten zum Einsatz. 

Die nächstverwandte Art des Feldahorns ist der Spitzahorn Acer platanoides. Der Bergahorn Acer pseudoplatanus gehört einer anderen Gruppe innerhalb der Gattung an und ist nur mehr sehr weit entfernt mit dem Feldahorn verwandt.

Der vielerorts gebräuchliche Name Maßholder ( auch mein Vater hat nur diesen verwendet )  kommt vom althochdeutschen "mazzaltra", was wiederum abgeleitet ist vom germanischen "mat" für Speise. Der Maßholder war früher nämlich ein Speisebaum für Mensch und Tier: Die Blätter wurden wie Sauerkraut vergoren und im Winter gegessen. Im Sommer waren die beblätterten Triebe ein wichtiges Viehfutter.

Der Feldahorn wächst auf einer Vielzahl von Böden und kommt mit Stadtklima sowie Industriebelastung und leichter Streusalzverwendung zurecht und ist von daher als Stadtgrün gern gesehen. Im Zuge der Suche nach Bäumen, die mit den immer schwieriger werdenden Anforderungen zurechtkommen, ist der Feldahorn als als zukunftsträchtige Baumart zu sehen. Auch aufgrund seiner Trockentoleranz und Winterhärte scheint er sehr geeignet, um den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. 

Bevorzugt wächst er auf nährstoffreichen, feuchten bis wechseltrockenen Böden und kommt in krautreichen Laub- & Auenwäldern, auch im Halbschatten vor. Die Wärmeansprüche des Feldahorns sind etwas höher als die von Berg- und Spitzahorn.


Der Feldahorn wächst meistens als sommergrüner Strauch, also mehrstämmig, bedingt durch sein starkes Stockausschlagvermögen. Nur unter günstigen Bedingungen entwickelt er sich als Baum mit einer Wuchshöhe von maximal 15 Metern,  etwa 40 bis 45 Zentimeter pro Jahr in der Höhe und 25 bis 35 Zentimeter in der Breite. Der Feldahorn kann 150 bis 200 Jahre alt werden. Aufgrund der unregelmäßigen Verzweigung formt sich keine symmetrische Krone, in jungen Jahren ist sie meist eiförmig. Der Feldahorn ist aber auch als Formgehölz sehr beliebt – in diesem Fall wird die Krone ein- bis zwei Mal im Jahr mit der Heckenschere gestutzt.

Der Maßholder entwickelt ein durchdringendes Herzwurzelsystem, das insgesamt recht unempfindlich ist und nur auf stark sauren oder tonigen Böden nicht gut gedeiht. Die Borke des Stamms ist schon bei relativ jungen Bäumen stark längsrissig bis gefurcht. Die übrigen Triebe haben eine hellgraue bis ockerbraune Färbung und zeigen oft auffällige Korkleisten. Sie sind ausgesprochen schnittverträglich.

Die sommergrünen, gegenständigen Blätter des Feldahorns treiben auffallend hellgrün aus und werden später dunkelgrün. Sie sind fünf bis acht Zentimeter lang und fünf bis zehn Zentimeter breit. Die drei bis fünf Lappen sind gegenständig angeordnet, stumpfeckig und ganzrandig, aber ihrerseits oft wieder etwas gelappt. Anfangs sind sie mehr oder weniger behaart, werden vor allem oberseits aber rasch glatt. Außerdem führen die Blätter und Blattstiele einen Milchsaft. Im Herbst beeindruckt der Feldahorn mit seiner leuchtend gelben, manchmal orangefarbenen Laubfärbung.


Schon während des Laubaustriebs im April oder Mai zeigen sich die gelbgrünen Blüten. Dabei können an einem Baum Blüten beider Geschlechter vorkommen, sie sind, wie es Menschen vom Fach ausdrücken würden, "eingeschlechtig oder morphologisch zwittrig, aber funktionell eingeschlechtig". Sie stehen in aufrechten Traubenrispen zusammen. Um eine erfolgreiche Bestäubung - überwiegend durch Insekten - zu gewährleisten, blüht in einer Population von Feldahornen ein Teil vormännlich, der andere Teil vorweiblich. Dieses evolutiv hoch entwickelte Paarungssystem fördert Fremd- und vermeidet Selbstbefruchtung und garantiert so eine möglichst hohe genetische Diversität der Nachkommen mit hohem Anpassungspotential - ein großer Vorteil in Zeiten rascher Umweltveränderungen! Der Feldahorn ist sozusagen eine sichere Bank im Klimawandel.

Die Früchte sind ab August oder September reif. Es sind braune Spaltfrüchte mit zwei Nüsschen mit den charakteristischen zwei fast waagrecht abstehenden Flügeln. Reif trennen sich die Teilfrüchte und werden als Schraubenflieger vom Wind ausgebreitet. Die Produktion von enormen Mengen an geflügeltem Samen sichert das Überleben der Art und garantiert die rasche Regeneration nach Schäden jeder Art. Das Minus an Wachstum und Baumdimension - und damit Holzertrag - des Feldahorns wird mehr als aufgewogen durch seine äußerst hohe generative und vegetative Vermehrungsleistung und die damit einhergehende besondere Klimaanpassung.


Ein Vorteil des Baumes ist auch der geringe Schädlingsbefall: Vor allem für den Echten Mehltau sowie für Blattlaus-Befall ist der Feldahorn etwas anfällig. Das Gehölz ist jedoch so robust, dass es von solchen Pilzkrankheiten und Schädlingen nicht nachhaltig beeinträchtigt wird.

In der Mythologie scheint der Ahorn allgemein im Gegensatz zu anderen Bäumen keine tragende Rolle  zu spielen und ist von weisen Sprüchen weitestgehend verschont geblieben. Bei Tabernaemontanus heißt es in seinem Kräuterbuch, der Ahorn habe die Kraft, depressive Menschen aufzumuntern. Obwohl er also keine große Rolle in den Überlieferungen der Menschen aus den "guten, alten Zeiten" spielt, taucht er im Brauchtum schon mal als Zeichen für Harmonie und die Vereinigung von Gegensätzen auf. Wie schön! Könnten wir momentan gut gebrauchen...

Und jetzt reiche ich den Staffelstab wieder an euch weiter für eigene Baumposts! Die Verlinkung ist vier Wochen offen.

Samstag, 26. Juni 2021

Meine 25. Kalenderwoche 2021

"Es heißt immer: 
Wir müssen die Menschen verstehen mit ihren Sorgen. 
Da sage ich: 
Nein, wir müssen uns überlegen, 
wie wir in diesen Menschen 
die in sie gelegte Saat finden können, 
sie pflegen können, damit sie blüht."
Jagoda Marinić

"Unsere Gesellschaft ist depressiv, ohne es zu merken. 
In den sozialen Medien lügen die Leute ihr Leben nach oben 
und machen andere runter. 
Das ist wie Kriechstrom, 
der sich unbemerkt durch die Leitungen frisst."
David Schalko



Das war ja mal wieder ein Einstieg in die Kalenderwoche! Ab elf Uhr stetiges Wetterleuchten im Südwesten wie im Norden, kurz vor Mitternacht hatte das Gewitter dann die Stadt erreicht, ein eher gemütliches würde ich mal sagen, aber zwei Stunden lang und mit Starkregen, von dem wieder ein paar Liter in unserem Keller gelandet sind ( da muss eine andere Lösung her als der Stopfen, der all die Jahre seine Dienste tat ). Sonntagfrüh las ich im Regenmesser ab: 32 Liter pro Quadratmeter.


Sonntags dann schwül, aber gewitterfrei. Ein letztes Mal für dieses Jahr: Spargel.

Mitsommergefühle wollten am Montag bei bedecktem Himmel, Nieselregen und 18- 21°C bei mir nicht aufkommen, höchstens beim Anblick der Stockmalven auf den Baumscheiben. Andere nutzten die vielen gastronomischen Angebote, die seit einem Monat im Wiener Parklett-Stil überall auf den Parkplätzen entstanden sind,  trotz des eher tristen Wetters.

Mein Midsommar-Kränzchen hat sich unter diesen Bedingungen auf das Schmücken des Kerzenständers reduziert.

Immerhin waren die nächsten Tage dazu angetan, das Haus zu durchlüften. Und der viele Regen hat den "Annabelles" einen veritablen Wachstumsschub verpasst. 

Der Freitag ist in diesen Zeiten quasi ein Höhepunkt in unserer Woche: Da ziehe ich eines meiner schönen Kleider an, nehme mein Wäggelchen und gehe zu Tatjanas Stand. Und dort gönne ich uns was, zum Beispiel wieder ein Pfund diverser Tomaten & Tomätchen...



... und die ganze Obstvielfalt, die der Sommer bietet. Von allem ein bisschen, das ist Luxus neben...



... den Blümchen, die ich auf der anderen Seite über den Zebrastreifen beim Blumenladen anschließend auch noch erstanden habe. Sie ist wirklich klein geworden, unsere Welt in diesem Jahr, aber keineswegs trostlos. 

Im Gegenteil: Ich weiß so zu schätzen, was ich habe...


Erkenntnisse der Woche:



Ja, und dann noch: Ich trage Anteile von Reptiloiden in mir! Das habe ich bei der Lektüre dieses aufschlussreichen Blogposts über unsere Blutgruppen erfahren! Jetzt erklärt sich natürlich alles, denn "Menschen mit den Blutgruppen A, B und AB tragen meist jüngere Seelen, die noch vieles zu lernen und zu erfahren haben. Was aber nicht bedeutet, das diese Blutgruppen ausschließlich nur unbewusste Menschen haben. Sicher gibt es auch bei diesen Blutgruppen sehr helle Köpfe, die ausschließlich ob nun bewusst oder unbewusst, für die negative Seite arbeiten." Das expliziert mir auch, warum ich mit Qu*rdenkern, I*pfgegnern, Meinungsfreiheizstrahlern und Angehörigen von Verschwörungssekten so meine Schwierigkeiten habe, nur damit ihr jetzt bescheid wisst.

Ich denke ja wehmütig an die Zeiten zurück, in denen man über sowas gestolpert ist und der erste Gedanke war: "Hey, das ist aber echt gute Satire!" Inzwischen finde ich täglich etwas von ähnlicher Qualität, unglaublich!

Lektüre der Woche: (zu) viel auf den Seiten und Kanälen der gerade Angesprochenen, da bleibt einem  ja neben dem Lachen auch manches im Halse stecken. Und manchmal wird frau ganz wirr: Leben wir jetzt eigentlich in der "Merkel-Diktatur", in der "linksgrünen Meinungsdiktatur" oder "in einem freien Land, wo jeder hingehen kann, wo er will"? Das alles wird frau auf ein und derselben Kundgebung per Livestream verkündet. 

Man will ja nichts falsch machen als Systemling.

Zur Erholung habe ich dann in Kunstbänden geblättert, so niederländische Malerei des Goldenen Zeitalters, denn da schwebt mir ein Frauenporträt vor.

Musik der Woche: Ich gebe zu, ich habe mir aus ihrer Musik nie etwas gemacht, ich war zu alt für Teenage -Pop, und von ihr gibt es keinen Song in meinem Musikgedächtnis. Aber ihr Schicksal, der Missbrauch, der ihr widerfahren ist, hat mich berührt und ich stimme mit ein: #FreeBritneySpears.

Rezept der Woche: weil es wieder kühl geworden war, gab es auch wieder Pikantes mit Blätterteig & türkische Pizza.

Ärgernis der Woche - hab ich abgeblasen! Gäb ja  schon genug...

Wochenfreude: dass das letzte Familienmitglied endlich! endlich! geimpft ist.

die sich auch heute an den Kaffeetisch in Berlin zu Andrea und den anderen Teilnehmerinnen des Samstagplausches setzt und Wolfgang & Loretta in ihrer Gartenwonne besucht.

Freitag, 25. Juni 2021

Friday - Flowerday # 26/21

 


Was für ein feuriger Auftritt!
( Warum muss ich nur an Christa/What I love denken? )


Und wieder ein Strauß zum Nulltarif!


Die namenlosen roten Rosen
sind ein billiges Baumarktschnäppchen von vor Jahrzehnten.


Diese Herkunft passt doch gut zu den Wildlingen, 
letzte Woche gepflückt unterm Straßenbaum!




Ergänzt habe ich mit Stielen der noch knospigen Strauchhortensie "Annabelle".


Ein paar vornehmere Englische Rosen wie "English Garden/ Schloss Glücksburg"
und "Gartendirektor Günther Schulze/The Pilgrim"
habe ich auch noch dazwischen geschummelt.


Welch ein Duft, kann ich da nur sagen!
Bon week-end!

                                 

Verlinkt mit Helga Holunderbluetchen®,  den Floral Passions von Riita  und der Garden Affair von Arun

Donnerstag, 24. Juni 2021

Monatscollage Juni 2021

 







Ilse Krohn Superior,
 Gartendirektor Günther Schulze,
Madame Curie,
Alcantara,
Gertrude Jekyll -
haben mir im Rosenmonat
zusammen mit dem Herrn K.
Gesellschaft 
geleistet
&
mir viele schöne Gefühle,
Augenpoesie pur,
olfaktorische Glücksmomente
und taktile Reize
beim Blätterstreuen
beschert.
Wohlbehagen, 
Freude,
Zufriedenheit,
wann immer ich sie betrachtet habe.
Das ist 
das schönste Ergebnis
dieses Juni
gewesen.



Bei der monatlichen Linkparty
"Mein Freund, der Baum"
gab es bisher sechs Verlinkungen
(noch zwei Tage funktioniert das Linktool )
Wieder allen Teilnehmerinnen
ein herzliches Dankeschön!

                                                       


Verlinkt mit die-birgitt, die wieder heute alle Monatscollagen sammelt.

Montag, 21. Juni 2021

Paperbag - Shorts mal wieder

Für das ehemals kleine M sind inzwischen kurze Hosen das Nonplusultra im Sommer. Und die sommerlichste aller kurzen Hosen ist die mit der Paperbag-Taille, dem markanten, hochsitzenden Bund, der durch einen Gürtel zusammengebunden wird und so an eine geknautschte Papiertüte erinnert. Diese lässige und lockere Passform ist einfach angenehm zu tragen und sieht dazu noch hübsch aus:



Ein Schnittmuster dafür hatte ich hier gefunden und bereits hier schon ein Exemplar gezeigt. Aus Baumwollpopeline mit Streublümchen, marinegrundig, entdeckt bei Farbenmix ( selbstverständlich selbst gekauft & bezahlt, gewaschen & gebügelt ) habe ich vor der großen Hitzeperiode noch welche genäht:

Eine hübsche Ergänzung finde ich dazu das Blüschen aus besticktem Baumwollbatist aus meinem Fundus nach einem nicht mehr erhältlichen Schnittmuster von Stoff & Stil, auch schon mehrmals in anderen Posts gezeigt.




Verlinkt mit dem Creativsalat

Samstag, 19. Juni 2021

Meine 24. Kalenderwoche 2021

 "Die soziale Spaltung, die sie zu bedauern behaupten, 
ist ihre tiefste politische Sehnsucht."
Carolin Emcke

"An allen Ecken und Enden wird versucht, 
die Gewichtung der politischen Ereignisse zu verschieben. 
Bis die Gesellschaft die Statik eines Kartenhauses hat."
Harry Bergmann

"Eine aufgedrehte konservative Medienöffentlichkeit 
arbeitet zurzeit daran, 
die Maßstäbe... zu verrücken. 
Verbreitet Hans-Georg Maaßen antisemitische Verschwörungstheorien 
oder relativieren im Gegenteil die Grünen den Holocaust? 
Es verschwimmt in den Augen der Zuschauer. 
Und das ist wohl auch das Ziel. "
Judith Liere

"Internetausfall - Update: 9. Juli"
......
"#GreatReset ist ein Buch, das man kaufen kann. 
Deshalb kann das kein Verschwörungsmythos sein."
.....
"Wann ist offen zur Schau gestellte Dummheit so trendy geworden?"
Netzfunde




Bei "12 von 12" am vergangenen Samstag hatte ich ja Zweifel, ob wir auf der Terrasse den Nachmittagskaffee trinken können wegen ein paar Regentröpfchen. Hat dann doch noch hingehauen.
Das Licht um diese Jahreszeit, so kurz vorm richtig tintigen Nachtblau, fasziniert mich immer wieder und erinnert mich auch jedes Mal an die Abendstimmungen im einsamen Haus in  der Provence damals.


Aber auch morgens früh um halb sieben ist es besonders, auch im Garten ( wenn ich es denn schaffe, aufzustehen ).





Leider gelingt es mir nicht, bei strahlendem Sonnenschein, meinen blühenden "Rasen" fotografisch befriedigend einzufangen:



Was da so emsig blüht, ist die Hängepolster-Glockenblume Campanula poscharskyana, der wir vor Jahren, während wir noch überlegt haben, was an Stelle unseres Schattenrasens treten soll, einfach überlassen hatten, unseren Garten zu erobern. Jetzt freue ich mich jeden Frühsommer über den Anblick.


Die meisten Abende in der Woche forderten geradezu heraus, draußen auf der Terrasse zu sitzen und dabei in Erinnerungen zu schwelgen im wahrsten Sinne des Wortes: Den Nudelsalat habe ich schon als Studentin für Ausflüge zum Schwimmen im Basaltsee zubereitet.




Ein bisschen Urlaubsstimmung kam ins Haus, als mir Karin ein Foto meiner Kindheitslandschaft aufs Handy und Birgitt eine Karte von der Ostsee schickten. Dankeschön, hat mir gut getan!




Und Sunni ließ mich an ihrem Ausstellungsbesuch im fernen Apolda teilnehmen und schickte mir Büchlein und Programm. Auch bei dir möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken.





Die letzten Nächte dieser Woche waren dann wieder echte Tropennächte ( 22°C in der Nacht auf Freitag, auf heute knapp 21°C ), grausam für jemand, der zum Team "Winter" gehört. Zum Zudecken herausgeholt habe ich mir wieder den Granfoulard, der schon in der Provence ( es ist und bleibt meine Sehnsuchtslandschaft im Sommer ) in den 1980er/90er Jahren treue Dienste geleistet hat. Sich im Garten aufzuhalten bei tagsüber 35-33 °C ist inzwischen gar nicht mehr mein Ding. Wie habe ich das früher nur ausgehalten? Es fehlt halt ein Schwimmbecken.


Dass Sinn entnehmendes Lesen und Verstehen der deutschen Sprache manchen Menschen doch recht schwer fällt, begegnet mir häufig, seit ich mich in verschiedenen sozialen Netzwerken bewege. Ich mag nicht immer die Deutschlehrerin herauskehren, das wird ja von vielen als arrogant empfunden und Fachkompetenz als autoritär & anmaßend sowieso. Deshalb schreibe ich im Blog eher nichts dazu bzw. zeige keine entsprechenden Netzfunde. 

Jetzt muss es mal sein: Euch, liebe Leserinnen, fordere ich mal auf, sich dieses Zitat genau zu Gemüte zu führen:
"Die radikale Wissenschaftsfeindlichkeit, die zynische Ausbeutung sozialer Unsicherheit, die populistische Mobilisierung und die Bereitschaft zu Ressentiment und Gewalt werden bleiben. Es wird sicher wieder von Elite gesprochen werden. Und vermutlich werden es dann nicht die Juden und Kosmopoliten, nicht die Feministinnen oder die Virologen sein, vor denen gewarnt wird, sondern die Klimaforscher."  ( Carolin Emcke in einem Redebeitrag am 11.6. auf dem Parteitag der Grünen )
In ein und demselben Satz kommen u.a. die Begriffe Juden und Klimaforscher vor. Es wird aufgezählt aus der Erfahrung heraus, welche Gruppen schon über die Jahre verunglimpft worden sind, und es wird eine Vorausschau gegeben - deshalb wird im Futur gesprochen und daher das Wort "vermutlich" verwendet -  wer als nächste geächtete Gruppe dran sein könnte. Ein Vergleich setzt das Wörtchen "wie" voraus. Parallelisiert werden hingegen die Methoden der Hetze gegen verschiedene Gruppen.

Das Revolverblatt dieses Landes ( und die "feinere" Variante im Verlag zieht mit und schreibt das Zitat in einem Kommentar gleich noch passend für die eigene Absicht um ), macht am Samstag dann daraus eine Schlagzeile und  den Terminus "geschichtsvergessene Entgleisung", konstruiert eine Gleichsetzung von "verfolgten Juden" & Klimaforschern, die so gar nicht ausgesprochen worden ist. Seriöse Medien sind was anderes als die beiden Organe des Springer - Verlages! Bei Menschen, die täglich mit Sprache umgehen, setze ich voraus, dass sie verstehen, was sie da lesen. Bleibt letztendlich das Gefühl von Böswilligkeit und Absicht zurück.
Der Generalsekretär der Partei mit dem großen C ( "unglaubliche+geschichtsvergessene Entgleisung" ) und unsere reizende Weinkönigin greifen es dann auch noch auf und stimmen lauthals twitternd in den Desinformations - Chor mit ein. Das kann nur ein ganz, ganz hässlicher Wahlkampf werden, wenn weiter solche Kampagnen gefahren werden. 

Carolin Emcke hat all das ja in ihrer Rede prophezeit... 

Dass der Herr Z. am Dienstag getwittert hat, er habe mit Carolin Emcke telefoniert und sie sei keine Antisemitin, macht die Sache nicht besser. In die Welt hinaustrompetet ist ja das Gegenteil. Wer nimmt schon so eine Art Rückruf wahr? Eine altbewährte Strategie der Manipulation von Meinungen...

Dass auch bei uns vor der Wahl eine Schlammschlacht nach US-Vorbild anlaufen könnte, darauf weist unter anderem die ( im übrigen ebenfalls sehr mehrdeutige, perfide ) Anzeigenkampagne einer finanziell potenten Lobbyorgansation in der letzten Woche hin. Richtig gut in einen größeren Zusammenhang gestellt hat das Christian Stöcker im "Spiegel". Leseempfehlung!

die sich jetzt an den Kaffeetisch in Berlin zu Andrea und den anderen Teilnehmerinnen des Samstagplausches setzt, denn dort ist frau näher dran, wenn heute Georg H. aus Karlsruhe und seine zwei bis drei Millionen Getreuen die Bundesregierung zum Rücktritt bringen.
Nachdem ich aber um 11.42h die Nachricht bekommen habe, dass alles abgeblasen worden ist, kann ich mich endlich zu Wolfgang & Loretta in ihrer Gartenwonne aufmachen. Die Revolution kommt jetzt am 1. August.