Mittwoch, 31. Oktober 2018

Mein Freund, der Baum: Blasenesche


Mein heutiger Baum, die Blasenesche Koelreuteria paniculata, auch Lampionbaum oder Rispiger Blasenbaum, manchmal auch Chinesischer Lackbaum genannt, ist mir zum ersten Mal im Januar dieses Jahres bei einem Besuch im Forstbotanischen Garten "begegnet". Und dass es sich um einen solchen handelte, habe ich auch nur wegen des angehefteten Schildchens mitbekommen. Meine Neugier war geweckt. Kaum zu Hause, habe ich gleich nachgeforscht und einen Notizzettel angelegt. Ich wollte den Baum dann im Laufe des Jahres noch einmal besuchen...


Die Blasenesche gehört zu den Seifenbaumgewächsen ( zu denen u. a. auch Ahorn und Rosskastanie gehören ), deren drei Arten aus Ostasien ( Nordchina, Japan ) stammen. Die deutschen Namen leiten sich von den eschenähnlich gefiederten Blättern und den blasenartigen Fruchtständen ab. 

Die Blasenesche wächst als sommergrüner Kleinbaum oder Großstrauch und erreicht eine Wuchshöhe von ca. 15 Metern. Dabei entwickelt er eine dichte, kugelrunde oder schirmförmige Krone mit einem Durchmesser bis zu zehn Metern. Es ist ein recht langsam wachsendes Gehölz mit einem jährlichen Zuwachs von 20 Zentimetern in der Höhe und 15 in der Breite.

Der Baum ist ein typischer Flachwurzler, kann deshalb auch gut zur Hangsicherung eingesetzt werden. Die fleischigen Wurzeln vertragen aber keine Staunässe oder verdichtete Böden. Deshalb wird ein sandiger, durchlässiger Boden bevorzugt. Der ideale Standort ist ein sonniger, warmer und geschützter Standort an der Süd- oder Westseite.



Das fiederblättrige Laub mit seinen zusammengesetzten Blättern wie bei der Esche treibt Mitte Mai rosarot überhaucht aus und nimmt im Herbst eine gelb-orange Färbung an. Im Juli/August bilden sich 30 Zentimeter lange, gelbe, rispenartige Blütenstände mit unzähligen Einzelblüten, die reichlich Nektar enthalten und von Imkern daher besonders geschätzt werden. 


Ab September bilden sich dann die anfangs rötlichen, später braunen, papierartigen Früchte in Lampionform, welche jeweils 3 erbsengroße und meist glänzend schwarz Samen enthalten. Da der Baum allerdings viele "Lampions" produziert, produziert er auch viele Samen, die sehr leicht keimen - in den Beeten neben dem Baum ist also mit sehr vielen Sämlingen zu rechnen. Die Früchte und Blätter des Blasenbaums sind schwach giftig. Die Fruchtkapseln sind "Wintersteher", d.h. dass die Fruchtstände auch nach dem Blätterfall als dürre Rasseln an den Zweigen hängen bleiben.



Die Borke des Stammes der Blasenesche ist rau, braun mit schmalen orangefarbenen Furchen, die Rinde der jungen Zweige hingegen hell kupferbraun. Die Blattknospen sind etwa 2 mm klein. Das Holz hat eine ähnliche Maserung wie Olivenbäume und erfreut sich in Amerika und Asien bei Kunsttischlern großer Beliebtheit ( "Golden Rain Tree" heißt es dort ). Das Holz ist teuer, da die Blasenesche keine geraden und gleichmäßigen Stämme bildet, sondern stark verzweigte Kronen mit vielen Seitenästen ausbildet.

Die Blasenesche wird bei uns inzwischen häufig in Parks und Gärten gepflanzt. Auf Grund ihrer Stadtklimafestigkeit wird sie inzwischen auch bei uns sehr gerne als Straßenbaum eingesetzt, ist also ein typisches Klimawandelgehölz. Die Blasenesche ist Krankheiten und Schädlingen gegenüber relativ widerstandsfähig, leidet allerdings in manchen Sommern an der Verticillium - Welke, einer Pilzerkrankung, die einzelne Äste oder den ganzen Baum ohne erkennbare Ursache absterben lassen.



Der wissenschaftliche Namen Koelreuteria paniculata ist Joseph Gottlieb Kölreuter gewidmet, einem Professor für Naturgeschichte, Direktor der fürstlichen Gärten zu Karlsruhe, der 1759 als Erster nach wissenschaftlichen Methoden Pflanzenkreuzungen durchführte ( heute gilt er als Pionier der botanischen Genetik ). 

Die Blasenesche gelangte erst 1747 durch den französischen Jesuitenpater Pierre d'Incarville nach Europa, der in Peking seiner Missionarstätigkeit nachging, aber auch Botanik betrieb und jeden seiner Samenfunde an den Jardin du Roi schickte. 1760 wurde die Blasenesche europaweit bekannt und fand rasche Verbreitung. 1809 erhielt US-Präsident Thomas Jefferson Samen als Geschenk aus Frankreich. 


Der Baum wird in Europa & Amerika auch deshalb gerne als Zierbaum verwendet, gehört er zu den wenigen Bäumen, die leuchtend gelb und erst im Hochsommer blühen, so dass mit ihnen ein besonderer Akzent gesetzt werden kann.

Im alten China schmückten Blaseneschen die Gräber der Weisen, Wissenschaftler und Gelehrten. In Japan werden aus den kleinen schwarzen Samen eine Art von Rosenkränzen hergestellt. 

Auf Instagram findet man noch viele tolle Fotos von der Blasenesche, vor allem auch während der. Blüte.





Verlinkt mit Ghislanas Naturdonnerstag/ Schwerpunkt "Baum", immer am 1. Donnerstag des Monats

Dienstag, 30. Oktober 2018

Und wieder mal: Katzen - Content


... denn dem Charme dieses angerauten Sweat von Stoff & Stil konnte ich mich nicht entziehen und habe anderthalb Meter gekauft ( und selbstverständlich aus eigener Tasche bezahlt, weil ich hoffe, damit meinen Enkelinnen eine Freude zu machen- das ist mein einziger Sinn & Zweck ):

Das Schnittmuster ist auch schon länger im Einsatz, nun schon in Gr. 134, stammt von Ki-ba-doo ( "Basic-Raglan-Sweater" ) und wurde seinerzeit auch von mir käuflich erworben. Das Bündchenmaterial habe ich wer-weiß-wo gefunden und gut aufgehoben, weshalb ich dann auch beim Suchen ins Schwitzen kam.

Vom restlichen Sweat ist dann noch ein ähnliches Teil für die kleine Schwester entstanden, ein "Joel" in Größe 98/104, das ich wegen Dunkelheit gestern nicht mehr fotografieren konnte ( wird nachgeholt ).

Vor einer Woche habe ich schon ein Kombi aus Shirt und Shorts für meine zweitjüngste Enkelin gezeigt. Weil das Nähen so schnell ging, habe ich in meinem Nähtohuwabohu nach Feincordresten gesucht und noch zwei weitere "Paperbag" ( Ottobre 3/2018 ) geschneidert. Auf die hellgrüne kam doch tatsächlich ein gekaufter Patch mit einem der zur Zeit so beliebten Lamas.

Ich hoffe, diese Kleidungsstücke kommen gut an und werden in den nächsten Tagen getragen.






Verlinkt mit dem Creadienstag und Dienstagsdinge

Montag, 29. Oktober 2018

12tel Blick - Oktober 2018




Mein 12tel Blick im Oktober am 25. Tag des Monats,  11 Uhr:







Auch in diesem Monat habe ich es kaum früher geschafft:
 erneut nur ein Vormittagsbild von meinem 12tel Blick!
Diesmal mit Hochnebel ( die Sonne machte nur sehr zaghafte Versuche durchzudringen ).
Keine 14°C erklimmt die Quecksilbersäule des Thermometers.
Der Kölner Pegel ist wieder enorm gefallen ( 0,72 ), 
und wie in den Vormonaten liegt die "Willi Ostermann" am Anleger.

Auf der Promenade zwei Seniorinnen,
die wohl nicht beim Philharmonie - Lunch sind wie so viele andere
(  und die nach dessen Ende das Lokal fluten,
in dem ich mich mit zwei Bloggerfreundinnen verabredet habe ).
Hinter der Severinsbrücke sind schon wieder 
die Fahrgeschäfte der Deutzer Herbstkirmes aufgebaut,
die morgen startet:

Hier die Übersicht über die vergangenen zehn Monate:













Alle anderen 12tel - Blicke sammelt wieder Eva Fuchs.


Samstag, 27. Oktober 2018

Meine 43. Kalenderwoche 2018

Diesen Bericht zur Kalenderwoche lasse ich mal wieder mit dem späten Sonntagnachmittag beginnen, da sind wir nämlich abgehoben. Aber nicht mit diesem Flugobjekt vor dem "25-Hours-Hotel", sondern mit dem Aufzug in den 8. Stock des ehemaligen Gerling-Konzern-Gebäudes...

... um diesen Blick zu haben...

... und diesen Richtung Norden.

Der Grund: Mit diesem Herrn bin ich auf den (Sonn-)Tag genau seit siebenunddreißig Jahren verheiratet.


Das verlangte nach einem besonders schönen Ort zum Speisen. Und da wir vor fünf Jahren hier besonders angenehme kulinarische Erinnerungen gesammelt hatten, probierten wir die Dependance in unserer Stadt und die Balagan - Küche dort endlich auch mal aus. Hat sich auch in kulinarischer Hinsicht gelohnt.


Stimmungsmäßig sowieso. Das Hexagon und die beiden Türme gehören übrigens zu St. Gereon, eine der zwölf romanischen Kirchen in Köln, für die man ohnehin keine Werbung zu machen braucht, denn wer hingehen will, geht hin. Und alle anderen interessiert es sowieso nicht.


Ich weigere mich auch heute wieder, diesen Quatsch mit der Werbekennzeichnung zu machen, denn ich werbe einfach dafür, mit den Liebsten an schönen Orten ein paar schöne Stunden zu verbringen, frei nach Bert Brecht:
Anstatt dass, anstatt dass,
Sie zuhause bleiben und im warmen Bett.
Brauchen sie Spass, brauchen sie Spass,
Grad als ob man ihnen eine Extrawurst gebraten hät! 
Das ist der Mond über Soho.
Das ist der verdammte Fühlst du mein Herz schlagen Text.
Das ist das wenn du wohin gehst
Geh` ich auch wohin Jonny.
Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst.
Für den Mond braucht's auch gerne Werbekennzeichnung, der gehört sowieso uns allen, den sehen wir so oder so, da bauchen wir keinen, der uns drauf aufmerksam macht. Besungen wird er seit Jahrtausenden, egal, ob über Soho oder Kölle, der macht also selbstredend Reklame für sich: 


So schön der Sonntagabend war, so nervig dann der Wochenbeginn: Die Heizung funktionierte immer noch nicht. Und dann verabschiedete sich der Akku meines Notebooks so peu à peu und der MagSafeStecker wurde so heiß, dass ich Angst vor einem Zimmerbrand hatte, wenn ich das Ding nicht ständig im Auge behielt.

Schließlich hat der Installateur am Dienstag die Heizung wieder flott bekommen, und ich hatte anschließend Zeit, einen neuen Computer zu erwerben. Ein tolles Teil habe ich mir gönnen dürfen, aber glücklich hat es mich in den letzten Tagen nicht gemacht, denn zu viele Probleme waren zu lösen, um darauf so arbeiten zu können, wie ich es bislang gewohnt war.


Dafür wurde ich von euch, liebe Leserinnen, verwöhnt! So viel schöne Post! Sieglinde schickte mir großartig bedruckte italienische Papierbögen, Birgitt und Mano herbstliche Postkarten, selbst gedruckt oder fotografiert. Von Sunni, einer Stillen Leserin, kam eine Übersicht über eine schöne Ausstellung in Apolda, und von Andrea ( neben einem Wollrest von diesem Tuch ) ein Tragefoto mit ihrem Exemplar, lieben Zeilen und einem Foto ihres süßen Enkelpüppchens. ( Nicht mehr aufs Foto geschafft hat es die liebe Karte von Steffi, der Exil - Rheinländerin. Vielen, vielen Dank euch allen!

Zweiter Höhepunkt dieser Woche: Das Treffen mit Ghislana und Michaela am Donnerstag! Es gibt aber nur zwei "Stellvertreter - Fotos" von meinem Weg zum 12tel Blick, den ich vorher unternommen hatte, denn während des Treffens wurde nicht fotografiert. Aber Geschenke wurden natürlich ausgetauscht:

Das neueste Geschenkpapier im MüllerinArt - Design, ergänzt durch einen Ecoprint von Michaela, ein kleines Heft mit selbstgeschöpften und gebatikten Papieren von Ghislana - man beachte die Farbharmonie! Materiell sichtbarer Beweis für die wunderbare gemeinsame Zeit. Danke!

Am Freitag habe ich mich dann quer durch die Stadt aufgemacht ( mit Umsteigen am Hahnentor - siehe oben links ), um in diesem Jahr mal endlich die schönen Bäumchen der dänischen Firma zu ergattern. In den beiden Vorjahren war ich immer zu spät dran und entsprechend enttäuscht. Und so ziehe ich insgesamt privat wieder mal eine sehr positive Bilanz...


Das Weltgeschehen in dieser Woche? Blieb, bis auf Saudi - Arabien, weitgehend ausgespart. 

Bestätigt habe ich mich wieder gefühlt in meinem Eindruck, dass rechte Player aus jeder Situation, aus wirklich jeder, für sich den Opferstatus herausdestillieren: Diesmal wieder das amerikanische Trampeltier, dass sich als Opfer der Briefbomben stilisiert, die ganz andere, nämlich demokratische Politiker bzw. seine Kritiker erhalten haben und damit gefährdet gewesen sind. Und genauso dreht er die Ursachen um, indem er nämlich den Tonfall in den öffentlichen Auseinandersetzungen "den Medien" anlastet, nachdem er seit zwei Jahren per Twitter und Hassreden vor seinen Fans die Kriegsrethorik in seinem Land salonfähig gemacht und Journalisten & politische Gegner zu Feinden des Volkes erklärt hat.  
Der Brasilianer Jair Bolsonaro, der an diesem Wochenende voraussichtlich zum neuen Präsidenten des Landes gewählt wird und sich am Vorbild in den USA orientiert, traut sich, das sogar ganz offen auszusprechen: In Interviews spricht er sich für einen Bürgerkrieg aus, der endlich das zu Ende bringt, was die Militärdiktatur von 1964-1985 in seinem Land nicht geschafft habe. Egal, wenn es dabei Unschuldige treffe, das sei dann so: "Töten! Töten! Mindestens 30.000 Leute müssen weg". 

Geht noch mehr? Ja: Im Land der Verschwörungstheoretiker ist für rechte Moderatoren ganz klar, dass die zwölf Bomben nur von den Präsidentengegnern selbst gebaut worden sind, "denn ( wenn sie ) von einem echten Feind wären, wäre zumindest eine explodiert." Klar doch... 

Wir leben wahrlich in unglaublichen Zeiten.


Heute, am 27. Oktober jährt sich der Todestag der bedeutenden Physikerin Lise Meitner zum 50. Mal. Vor 80 Jahren machte sie ihre wichtigste Entdeckung: die Kernspaltung. Wer mehr über diese bedeutende Frau erfahren möchte, der sei auf meinen Post über sie verwiesen.

Verlinkt mit Andreas Samstagsplausch.

Freitag, 26. Oktober 2018

Peinlich


... finde ich die von der Bundesregierung verkündete vorübergehende Einstellung der Waffenlieferungen an Saudi- Arabien.


So empörend & bedauernswert das Schicksal des Journalisten Jamal Khashoggi ist - er ist nur ein i-Tüpfel angesichts dessen, was dieser Schurkenstaat schon so alles verbrochen hat: finanzielle Förderung fundamentalistischer Moscheen & Organisationen in Europa & weltweit - ich sage nur Brüssel -, aus denen heraus Terroranschläge verübt wurden, und entsprechender militärischer Gruppen im Orient, beides mit zahlenmäßig nicht korrekt erfassbaren Toten, Nine-Eleven mit 3000 Toten, Militäreinsatz im Jemen mit bisher mindesten zehntausend zivilen Toten, 600 Hinrichtungen seit 2014. Dazu kommen über hundert gefangengesetzte Menschenrechtler, darunter der Blogger Raif Badawi, wegen dem ich überhaupt angefangen habe, in meinem Blog über das Königreich zu recherchieren und zu schreiben. Dann die Einmischungsversuche in Bahrain 2011, in Katar oder dem Libanon ( Nötigung zum Rücktritt des libanesischen Regierungschefs Saad Hariri ) beides 2017, die unsägliche Behandlung von Arbeitsimmigranten und der schiitischen Minderheit im Lande. Es hätte also in den vergangenen Jahrzehnten genug Gründe gegeben, die bundesrepublikanische Politik zu überdenken und sich dabei mal endlich von den eigenen, ach so hochgehaltenen Werten leiten zu lassen.

Übrigens: Saddam Hussein und Muammar al Gaddafi haben Dissidenten und Oppositionelle auch ermorden lassen, Putin Abtrünnige vergiften. Die Reaktionen darauf sind bekannt? Aber die standen und stehen halt nicht unter dem besonderen Patronat des Westens.

Nun ist die Stimmung in der Bevölkerung wie dem Parlament in puncto Saudia - Arabien unüberhörbar so, dass man in Schwierigkeiten kommen könnte, sollte man weitere Waffenkäufe gutheißen. Da wird man vorsichtig. Eine weiße Weste behält man allerdings nicht, indem man sich wegduckt und weiterhin Geschäfte macht. Es kostet was, wenn man Menschenrechte wirklich ernst nimmt. Oder man gibt endlich offen zu: Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

Von den Waffenlieferungen hängen Arbeitsplätze ab, da kann man eben nicht immer auf alles Rücksicht nehmen. Wen interessiert es schon, wenn im Jemen Unschuldige in einem Stellvertreterkrieg umkommen, solange es mit unseren Rüstungsgütern geschieht. Würden wir sie nicht verkaufen, würden es andere tun. Also, warum nicht den Euro selbst verdienen und dem eigenen Land nützen? ( Wer den Sarkasmus findet, darf ihn behalten. Ich bekomme davon immer mehr Bauchschmerzen. )

Persönlich denke ich, die nächsten Waffenlieferungen sind allerdings nur eine eine Frage der Zeit, bis über die Sache etwas Gras gewachsen ist. Das Königshaus wird eh darauf pochen, dass alles nur ein großes Missverständnis ist bzw. dass keiner aus dem Hause Saud in den Mord verwickelt ist.

In unserem Land ist es an der Zeit, einen völlig neuen Anlauf zur Rüstungsexportkontrolle zu unternehmen, in der endlich der Bundestag die entscheidende Rolle spielt ( bisher ist der Bundessicherheitsrat zuständig ). Befürworter der  Exporte an SA argumentierten bisher, der Partner sei zwar schwierig, aber in der Region dürfe man nicht wählerisch sein, Gegner wiederum meinten, diese Realpolitik habe gerade zum Chaos in der arabischen Welt beigetragen. Und die Kanzlerin wollte keinen offenen Konflikt. So wurde einfach gar nicht mehr abgestimmt, die Entscheidungen meist verschoben. Konsequent war diese Linie nie. Und alles erinnert an Hinterzimmerpolitik wie im 19. Jahrhundert, einer heutigen Demokratie nicht mehr angemessen und führt dazu, dass die Bevölkerung sich schlicht auf den Arm genommen fühlt. Ich habe am Dienstag am Tagesgespräch von WDR5 zum Thema teilgenommen und alle Anrufer - außer einem - sahen die Sache sehr ähnlich wie ich. Das sollte doch mal in Berlin ankommen...

Am Sonntag soll das Urteil über Israa al-Ghomgham ( hier habe ich von ihr berichtet ) gefällt werden, die der schiitischen Minderheit angehört und der ein Aufruf zum Protest, regimefeindliche Slogans und moralische Unterstützung von Demonstranten vorgeworfen wird und der als erster Frau die Hinrichtung droht. Sie ist nicht die erste und wird nicht die letzte sein. Kashoggi hat viele Gesichter. Man muss sie nur mal wahr- und zur Kenntnis nehmen...

Die österreichischen Grünen konnten heute übrigens ein eigenartiges Jubiläum begehen: die  200. Mahnwache für Ralf Badawi vor dem König Abdullah-Zentrum in Wien...







Noch einmal der Jemen - hier gibt es zum Beispiel Informationen!

Friday - Flowerday # 43/18











Ich mag die delikaten Farbtöne dieser Chrysanthemen,
die ich beim Nachbarn, dem Floristen entdeckt habe, und
die sich auch in den anderen Blumen wiederfinden. 

Ist sie nicht eine kaiserliche Schönheit?
( Der Thron des japanischen Kaisers ist der Chrysanthementhron 
und steht im Chrysanthemenpalast. ) 

Daneben eine königliche Lilie... 

Nerinen und Allium sind weniger dominante, aber charmante Begleiter. 

"Fußvolk" gibt es auch: purpurfarbene Heuchera - Blätter 


Und so sieht es insgesamt aus, 
bei einer ganz anderen Lichtstimmung fotografiert.

Bon week-end!


Verlinkt mit Helga Holunderbluetchen®.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Monatscollage Oktober 2018










                                              Ein ruhiger, freundlicher, warmer Oktober ohnegleichen
der mir stille, schöne Erlebnisse
mit dem Gefährten beschert
und
Zeit gelassen hat
für kreative Momente
in Wort
und Bild.

Statt eigener Linkparty
habe ich mich 
hier
eingebracht
und vielen Zuspruch
- auch bei Twitter,
dem von mir noch immer zu selten
genutzten Medium -
erhalten.
Und zu Instagram
hat mich
gelockt 
- auch das eine neue Erfahrung,
vor der ich immer etwas
gescheut habe...







Unsere Monatscollagen sammelt wieder dankenswerterweise die_birgitt.


Mittwoch, 24. Oktober 2018

Mustermittwoch: Herbstfrüchte II


In diesem Monat habe ich mich ja von Katrin animieren lassen, jeden Tag eine Collage im Format 15x15 zu schaffen. Das hat bisher auch schon ganz schön geklappt. Seit vergangenem Samstag gelingt es mir sogar, diese tägliche Kleberei zu fotografieren und bei Instagram hochzuladen und anderen Collagenbegeisterten zu zeigen ( was meine Scheu vor diesem social media geringfügig minimiert hat ).


Die ersten neun Collagen hatten es in diesen Post geschafft ( und inzwischen auch schon in einige Briefkästen ), von den übrigen neun, die in der Zwischenzeit bis zu meinem "Insta-Auftritt" entstanden sind poste ich heute diejenigen, die ich vor dem Verschicken noch fotografiert habe bzw. die in meinem Besitz geblieben sind.


Um Obst geht es natürlich auch immer noch, diesmal Äpfel, die bei mir ja täglich auf dem Speiseplan stehen. Alle anderen Bestandteile in meinen Bildern schmuggeln sich dann immer so dazwischen. Experimentiert wird bei den Hintergründen, wenn sie nicht aus der Produktion meiner Enkelkinder stammen.

Morgen treffe ich mich mit zwei Lieben aus dem Kreis der Mittwochsmusterinnen im Leben 1.0. Ich freu mich schon!





Dienstag, 23. Oktober 2018

Für meine kleine Einradfahrerin


... habe ich gestern Nachmittag genäht. Das kann das ehemals "kleine M." inzwischen nämlich auch perfekt. Kein Wunder, dass da auch bekleidungsmäßig andere Wünsche geäußert werden als früher:

Lange nicht mehr so verspielt und vor allem praktisch muss es sein, wenn man auf Bäume klettert oder artistische Übungen macht. Schon länger sind kurze Hosen der Favorit, darunter jetzt wieder Leggings. Das Modell "Paperbag" von Ottobre ( Heft 3/2018 ) habe ich ja schon mehrmals genäht, dieses Exemplar aus Feincord in einem Farbton, der bei uns bisher nicht unbedingt gefragt war ( "senfiger" als auf diesem Bild ), und mit einigen Schnittvereinfachungen ( keine Balgtaschen, keine Gürtelschlaufen bzw. Stoffbindegürtel - damit dann nicht mehr im angesagten "Paperbag-Stil", was soll's ).

Als Oberteil war mal wieder ein "Raglinchen"/Farbenmix gefragt. Leider kann man auf diesem Foto nicht wirklich das Besondere an diesem Jersey von "Stoff & Stil" erkennen: Glitzerkirschen! Sehr hübsch, finde ich...

Während ich den ganzen Nachmittag über diesem und anderen Nähprojekten saß, wurde ich immer wieder von lautem Geschrei vors Haus gelockt:

Insgesamt drei Mal sortierten sich große Vogelschwärme am Himmel über meinem Haus, um dann teilweise neu formiert als Keil in Richtung Südwesten weiterzufliegen. Der Winter scheint also doch zu kommen in diesem unglaublich warmen Jahr...







Verlinkt mit dem Creadienstag und Dienstagsdinge und dem Naturdonnerstag bei Jahreszeitenbriefe...

Montag, 22. Oktober 2018

Monatsmotto: Den Herbst feiern

Was für mich unbedingt zum Herbst dazu gehört: Neue Schals und Halstücher! Denn zumindest ich kämpfe jedes Jahr zu Beginn der Herbstsaison mit einem kratzenden Hals, immer wieder. Und wenn ich nicht gegensteuere, ist dann schnell ein übler Schnupfen ( für mich eine der ärgsten Krankheiten überhaupt ) oder eine veritable Bronchitis die Folge. Deshalb wird dieser empfindliche Bereich meines Körpers beim Rausgehen immer geschützt, besonders in diesem Jahr, wo die recht hohen Temperaturen sich schweißtreibend, besonders in der Halsregion, bemerkbar machen.


Es ist auch die Zeit, in der ich mich mit neuen Halswärmern eindecke: Selbst genäht, gekauft, geschenkt ( und manchmal auch wiedergefunden ). Bis vor viereinhalb Jahren hat auch Papagena vom Blog "Die Kunst den Alltag zu feiern" immer wieder solche Fotos unter "Betucht am Dienstag" gesammelt - eine Rubrik, die ich manches Mal vermisse.



In diesem Jahr brauchte ich mich gar nicht anstrengen, ein neues Tuch zu finden: Es kam mir ins Haus - nein, nicht geschneit, per DH*L -, und zwar aus dem tiefsten Schwarzwald.




Andrea, eine ganz liebenswerte "Stille Leserin", hat es mir zukommen lassen. Es ist aus herrlich zarter Alpakawolle, das Richtige für meinen verwöhnten Hals, selbst gestrickt in einem Lochmuster und lässt mich ganz ungeduldig auf frischere Herbsttemperaturen warten, für eine ganz besondere Herbstfeier sozusagen, den Tag des neuen Schultertuches!



Andrea ist nicht nur eine famose Strickerin, sie quiltet, sie schreibt Alltagserlebnisse oder märchenhafte Geschichten, dichtet und schickt mir oft hilfreiche Tipps fürs Wohlbefinden. Schade, dass sie keinen Blog hat, sie wäre eine echte Bereicherung für unsre "Gemeinde"!



noch einmal an dieser Stelle, liebe Andrea, für dieses großzügige Geschenk! Es ist schön, so viel Wertschätzung zu erfahren ( und um den empfindlichen Hals zu spüren )!






Verlinkt mit der Linkparty "Den Herbst feiern" bei der Zitronenfalterin.