Samstag, 31. Oktober 2020
Meine 44. Kalenderwoche 2020
Freitag, 30. Oktober 2020
Religionsfreiheit
Drei von vier Menschen auf dieser Erde leben in einem Land, das keine Religionsfreiheit gewährt. Hättet ihr das gedacht? Das bedeutet, dass Menschen nicht glauben dürfen, was sie wollen, beziehungsweise andersrum: dass sie NICHT nicht glauben dürfen. Muss man sich auch mal vor Augen führen angesichts der Tumulte hierzulande, wo Verschwörungsgläubige doch trotz Maßnahmen immer noch auf der Straße gegen ihre "Unterdrückung" protestieren, ohne dass ihnen irgendwas passiert...
Am vergangenen Mittwoch hat der Beauftragte der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel, den zweiten Bericht der Bundesregierung zum Thema vorgestellt. Das fundamentale Menschenrecht auf Religionsfreiheit wird zunehmend eingeschränkt und infrage gestellt und so kommt es, dass drei Viertel aller Menschen in einem Land leben, das ihre Religions- und Weltanschauungsfreiheit einschränkt. Der Bericht fasst seine Ergebnisse aus dreißig Ländern folgendermaßen zusammen:
- Blasphemie- und Anti-Konversionsgesetze: In mehr als 70 Staaten weltweit gibt es menschenrechtswidrige Blasphemiegesetze. Sie dienen oft dazu, religiöse Minderheiten zu diskriminieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken. Auch das Recht auf Konversion ist in vielen Ländern eingeschränkt.
- Digitale Kommunikation: Online-Hassrede hat einen verheerenden Einfluss auf die Religions- und Weltanschauungsfreiheit, ist oft an reale Ereignisse geknüpft und verstärkt häufig existierende Konflikte.
- Staatliche Bildungssektoren: Religions- und Weltanschauungsfreiheit ist auch im Bildungssektor oft Einschränkungen unterworfen, was den Menschenrechten widerspricht.
Man denke jetzt einfach mal nicht an Corona ( auch wenn einem alles aus dem Halse heraushängt ), sondern an die dramatische Lage der Uiguren in China und die Probleme der Rohingya in Myanmar in ihren menschenunwürdigen Lagern, an die religiösen Minderheiten im Iran und in Teilen Nigerias. Länder von Afghanistan bis Vietnam, aber auch Ägypten, Brasilien, Kenia, Malaysia und Saudi-Arabien sind in dem Bericht genannt, die sich gewiss nicht allzu gerne in einem solchen offiziellen Regierungsdokument sehen wollen. Es macht aber auch überdeutlich, dass wenn man die Verstöße gegen das Menschenrecht der Religionsfreiheit durch wirtschaftliche Sanktionen maßregeln würde, dann könnte man fast mit keinem Land der Welt mehr Handel führen.
Die andere Seite der Religionsfreiheit, die durch staatliche Maßnahmen bedroht ist, sind die durch die digitale Kommunikation ermöglichten religions- und gruppenbezogene Hassreden im Internet. Während ich an diesem Post geschrieben habe, hat es wieder eine Messerattacke auf Menschen in einer katholischen Kirche in Nizza, bei der Menschen widerlichst umgebracht worden sind und der Attentäter wieder seinen Gott angerufen hat. Solche Hassreden stellen den Tätern immer wieder einen Berechtigungsschein aus, sich über Prinzipien gesellschaftlichen Zusammenlebens hinwegzusetzen und sich zu Herren über das Leben anderer Menschen zu machen. Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich dazu am Freitag noch schreiben soll...
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) ist zwar kein juristisch verbindliches Dokument, doch hat sie politisch und moralisch ein sehr großes Gewicht und ihre Garantien haben heutzutage einen gewohnheitsrechtlichen Charakter zu. Die AEMR hat den Bezugsrahmen vorgegeben, in dem verbindliche UN-Menschenrechtskonventionen seit den 1950er Jahren abgefasst worden sind.
Friday - Flowerday # 44/20
Ganz dominant: Rizinusblätter Ricinus communis
Zwei verschiedenfarbige Nadelkissen Leucospermum cordifolium...
Dazu die heutige Besonderheit: zwei Stängel vom asiatischen Baumwürger Celastrus orbiculatus
Donnerstag, 29. Oktober 2020
Monatscollage Oktober 2020
Mittwoch, 28. Oktober 2020
12tel Blick- Oktober 2020
Montag, 26. Oktober 2020
Kann ich bitte aus der Menschheit aussteigen?
Sonntag, 25. Oktober 2020
Mein Freund, der Baum: Blutpflaume
Man sieht sie oft in Gärten und städtischen Anlagen, mehr als die verwandte Kirschpflaume, begeistert sie doch mit attraktivem Laub und der schönen Blüte im April. Für dieses Gewächs spricht auch die moderate Größe...
Wie schon gesagt, die Blutpflaume wächst entweder als großer, dichter Strauch oder als Baum mit rundlicher bis kegelförmiger Krone. Ein Rückschnitt über den Winter sorgt für eine starke Verzweigung und eine dichte Krone. Das Ziergehölz entwickelt sich vergleichsweise langsam ( 25 - 40 Zentimeter pro Jahr ) und neigt im Alter zu überhängenden Zweigen, die für einen dekorativen Anblick sorgen.
Als Baum erreicht die Blutpflaume eine Höhe von vier bis maximal sieben Metern und eine Wuchsbreite von zwei bis fünf Metern, besonders in Einzelstellung. Als Strauch oder Hecke nehmen heimische Vögel die Blutpflaume gerne wegen ihrer dichten Verzweigung für ihren Nestbau an.
Der Stamm besitzt eine schwärzlich gefärbte, im Alter mit einer leicht gefurchte Borke. Ältere Triebe haben eine dunkelbraun-rote, glänzende Rinde und sind in der Regel mit feinen Dornen überzogen. Einjährige Triebe sind braun-rot gefärbt.
Es ist sind die dunklen, glänzenden Blättern und die dunkelbraun-rote bis schwärzliche Rinde, die diesen Baum so dekorativ wirken lassen. Die auffällige Farbgebung aus hellen und dunklen Rot-, Braun- und Rosatönen zeichnet die Blutpflaume aus. Besonders neben Bäumen und Sträuchern mit hellgrünem Laub sind die warmen Farben ein schöner Kontrast und Farbtupfer. Im Herbst nehmen die Blätter der neueren Züchtungen eine intensive dunkelrote bis purpurlilane Färbung an.
Die wechselständigen, eiförmigen bis elliptischen, rund fünf Zentimeter langen Blätter besitzen eine metallisch glänzende Oberfläche. Sie vergrünen auch im Schatten kaum.
Im Frühling ab Mitte März bis April überziehen unzählige kleine, rosa gefärbte Blüten mit rosa Staubgefäßen vor dem Austrieb des Laubs oder zeitgleich mit diesem die dicht wachsenden Äste. Die Blüten sind etwa 2,5 Zentimeter breit und besitzen den typischen radialen Aufbau der Rosengewächse mit fünf Blütenblättern. Sie werden gerne von Insekten angenommen.
Die Verlinkung ist bis zum nächsten letzten Sonntag im Monat geöffnet. Den Backlink bitte nicht vergessen!
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Click here to enterSamstag, 24. Oktober 2020
Meine 43. Kalenderwoche 2020
Abstand, Hand-Hygiene, Mund-Nase-Schutz, regelmäßiges Lüften, Corona-App, keine Treffen in Gruppen, wenn möglich keine geschlossenen Räume, keine Gespräche in großer Nähe
Freitag, 23. Oktober 2020
"Je suis enseignant"
... moi aussi! Auch noch Geschichtslehrer*in wie der französische Kollege Samuel Paty aus Conflans-Sainte-Honorine, einem ruhigen Vorort im Nordwesten von Paris, der am Freitag vor einer Woche regelrecht hingerichtet worden ist. Dass man in diesem Beruf inzwischen eine derart exponierte Position mit entsprechenden Risiken hat, vor allem, wenn man die Werte lehrt, auf die sich die eigene Gesellschaft beruft & stützt, entsetzt mich. Ich bin voller Mitgefühl für die Familie des jungen Lehrers, seine Schüler und seine Kollegen, für die französische Gesellschaft.