Dienstag, 31. Januar 2017

12tel Blick - Januar 2017




Im fünften Jahr
nehme ich nun an  diesem Fotoprojekt teil,
welches Tabea einst angestoßen hat.

Nachdem mich das von mir gewählte Motiv des letzten Jahres
nicht wirklich zufrieden gestellt hat,
aber vor allem, weil ich momentan bewegungsmäßig eingeschränkt bin,
habe ich mir wie 2013 etwas aus meinem häuslichen Umfeld ausgesucht:








Leider hat sich meine Hoffnung so gar nicht erfüllt,
dass die Dekoration auf dem Terrassentisch von einer Schneehaube gekrönt wird.

Gewartet & gehofft habe ich bis zuletzt.
Aber der Winter scheint uns hier nicht zu mögen,
nimmt lieber den Umweg über die Berge und Dörfer ringsum
und überlässt uns das Grau der Städte.
Is dann halt so...



Montag, 30. Januar 2017

„Gebt mir vier Jahre Zeit und ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen!“


Mit tausenden von Fackeln und unter dem Klang preußischer Militärmusik 
brach am 30. Januar 1933 das „Tausendjährige Reich“ an. 
Braune Bataillone zogen durch das Brandenburger Tor zur Reichskanzlei.

Wie dieses Reich völlig und hoffnungslos nach zwölf Jahren darnieder lag - 
davon können immer weniger unter uns in unserer Gesellschaft Zeugnis ablegen,
immer weniger berichten 
vom Taumel nationaler Überschätzung. 
der mit Millionen Toten, 
zerschmetterten Städten, 
dem Ruin eines alten Gemeinwesens, 
endete:


The Life Picture Collection 

In  seiner Rede zum Ermächtigungsgesetz am 24. März 1933
 hatte Adolf Hitler vom deutschen Volk gefordert,  
ihm vier Jahre Zeit zu geben. 
In diesem Zeitraum wollte er das Deutsche Reich 
verändern, nach vorne bringen. 

Das Endergebnis nach drei mal vier Jahren 
hat die Fotografin Margaret Bourke - White
unter anderem in meiner Heimatstadt Köln 1945 festgehalten.





 84 Jahre später sind weltweit wieder 
Heilsbringer, Weltverbesserer &
Erlöserfiguren unterwegs
die so tun, 
als könnten sie mit einem Federstrich alles zum Guten wenden 
( oder ähnlichen Botschaften ),
und bringen in bewährter Rattenfängermanier
eine Anhängerschaft hinter sich,
deren Urteilsvermögen in unseren komplexen, schwierigen Zeiten nicht funktioniert,
die über keine "Firewall gegen Manipulationen" verfügen, 
als da sind: 
Verstand, Vernunft, Sachlichkeit,
wie es der Blogger Aquasdemarco
formuliert hat.
Aber sie haben genug Wut im Bauch,
um aktiv zu werden...



Auch wenn es bis dahin in unserem Land noch acht Monate sind:
( Nicht nur was Wahlen anbelangt )
Wir sollten vorher schlauer sein,
denn hinterher ist man immer schlauer.

Deshalb sollte man sein demokratisches Wahlrecht nutzen.
Die Ergebnisse in Grossbritannien beim Brexit oder in den USA zuletzt,
sind doch darin begründet, 
dass zu viele nicht zur Wahl gegangen sind.
Und hinterher wurde geklagt,
dass das Ergebnis nicht so ist, wie man es sich gewünscht hat.

Ernst nehmen müsse man den künftigen Präsidenten,
hieß es nach dem Wahlsieg des Republikaners im November,
aber nicht wörtlich.  
Wie ignorant das war,
hat alleine die erste Woche unter seiner Präsidentschaft gezeigt.

Wer also nicht unangenehme, folgenreiche Überraschungen erleben  &
dem Rechtsruck in der ganzen Welt nicht Vorschub leisten will,
der tut gut daran,
seine Komfortzone zu verlassen,
sich sachkundig &
von seiner Stimme Gebrauch zu machen.








Wen meine Appelle noch nicht überzeugen, dem empfehle ich den Aufwachen! Podcast. Es ist eine andere Form des Aufmerksammachen als meine ( und ich tue mich noch etwas schwer damit ). Aber vielleicht liegt es dem Einen oder Anderen unter euch...

Sonntag, 29. Januar 2017

Mein Freund, der Baum: Winterbäume



Heute kein spezieller Baum, über den ich wie üblich Wissenswertes zusammentrage:


Stattdessen alle möglichen Bäume ohne Laubkleid, 
wie es in unserer Klimazone halt im Winter üblich ist 
( und die mir mindestens genauso gut gefallen ).


Darunter eine der Trauerweiden meines 12tel Blicks vom Vorjahr
die im Sommer radikal beschnitten worden ist.


Diese Winterlinde habe ich im Innenhof des Schlosses Mirabell in Salzburg entdeckt. 
Über die Linde habe ich hier gepostet.


Auch diesen mistelbewehrten habe ich im Garten des Schlosses entdeckt. Mein Mistel - Post ist hier nachzulesen.




Die "Augen" dieser Buche haben meinen Blick gefangen genommen. 
Über diesen Baum habe ich sogar zwei Mal geschrieben, hier und hier.


Bei diesem Baum habe ich lange gerätselt.
Es scheint sich um eine Schwedische Mehlbeere/ Sorbus intermedia zu handeln.
Renate Waas wies mich darauf hin,
dass es sich auch um
einen Weißdorn/Crataegus lavalleei Carriere
handeln könnte -
beim nächsten Mal in Salzburg werde ich es verifizieren!


Drei Silberahorne, die ich an dieser Stelle schon mal vorgestellt habe.


Fürs nächste Mal hoffe ich, dass ich wieder genug (Bild-) Material für einen Steckbrief zusammen bekommen werde. 
Bei Ghislana/Jahreszeitenbriefe werdet ihr sicher fündig.


Samstag, 28. Januar 2017

Meine 4. Kalenderwoche 2017

























Kleiner Sonntagsspaziergang bei 2 Grad plus und herrlichster Wintersonne!
























In den nächsten Tagen war es eher grau -

Zeit für ein paar Basteleien und fürs Kartenschreiben!


Am Donnerstag in aller Frühe: Wieder mussten wir einen liebenswürdigen Menschen auf seinem letzten Weg begleiten. Danach taten meine Wollpuschen den halb erfrorenen Füßen gut ( und sonst ein warmer Kaffee ).

























Am Nachmittag verwöhnte uns auch die Sonne ( und abends ist immer noch Kerzenlicht erwünscht ).























Karneval rückt auch immer näher, deshalb traf man sich am Freitagabend schon wieder beim Stammtisch. Vorher wurden die "Trömmelche" wieder eingesammelt...


Heute verschone ich euch, liebe Leser & Leserinnen, mit Analysen & politischen Statements am Ende des Kalenderwochen - Posts. Bei dem Tempo, mit dem in Amerika die Welt verändert wird, wie sie der angeblichen Mehrheit gefällt, mag ich nicht mithalten. Aber diese Geschmacklosigkeit mag ich euch nicht vorenthalten:

Neueste Ausgabe ( Februar 2017 ) der mexikanischen "Vanity Fair" -
dekadent hoch zehn bis menschenverachtend, ja fast bösartig
Source


Jetzt setze ich mich erst mal ganz still zu Andreas Samstagsplausch...







Nachtrag: Der von Pomponetti im Kommentar zum gestrigen Post erwähnte Artikel von Martina Weisband ist unbedingt lesenswert!

Freitag, 27. Januar 2017

Von Wahrheitssuchern, Lügnern und Manipulatoren


Wahrheitssucher werden weltweit verfolgt, 
notorische Lügner verehrt.*
Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen


Das trifft doch den Nagel auf den Kopf, wenn man sich derzeit den Zustand unseres guten alten Planeten anschaut. Leute wie Raif Badawi und viele andere mehr, über die ich hier seit zwei Jahren berichte, sitzen im Gefängnis oder solche wie Edouard Perrin, Antoine Deltour und Raphaël Halet ( Luxembourg - Leaks ) bekommen Geldstrafen oder leben unter merkwürdigen Bedingungen im Exil wie Edward Snowden, weil sie der Wahrheit Gehör verschafften. 

Und solche Lügner wie der in den USA gerieren sich als Robin Hood und Rächer der Entrechteten und haben damit Erfolg, obwohl sie schon mit einem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen sind, Besitzer eines undurchsichtigen Firmenkonglomerats, Nutznießer der rabiaten Einkommensverteilung von unten nach oben durch die Politik, Steuern hinterzogen haben ( "Es interessiert die Leute einfach nicht", behauptet Kellyanne Conway, Präsidentenberaterin ). Damit gehören sie also selbst genau zu dem Establishment, gegen welches sie im Interesse des Volkes aufzutreten & zu handeln vorgeben. ( Beim"erzreaktionären Krösuskabinett" sieht es nicht anders aus... ) 

Das Volk nimmt das dann auch alles fraglos hin, obwohl doch alle die Mafiafilme oder Politthriller kennen & schätzen, in denen Reichtum und Macht niemals sauber zustande kommen. Deren Beliebtheit ist ja genau darin begründet.



Während der eine gerade vereidigt wird, macht sich der andere Bruder im Geiste ( selbst in ihrer Protzerei gleichen sie sich ja wie ein Ei dem anderen ) daran, mit Hilfe des Parlamentes selbiges in seinem Land abzuschaffen, weil die Türkei ja jetzt eine starke Führung und die Konzentration der Macht in den Händen eines Staatschefs braucht angesichts der Bedrohung aus den Nachbarländern und im Innern durch ( angebliche ) Gülen - Terroristen &  ( drangsalierte ) Kurden. 

Noch so ein Retter, so ein Superman ( oder doch eher der Schurke Bane, den der amerikanische Freund in seiner Inaugurationsrede zitiert hat? ), der in Wirklichkeit nur den eigenen Nutzen im Kopf hat, denn jetzt kann er noch mindestens 17 Jahre länger solche Paläste bauen und an sich raffen, was zu raffen ist.

Ob die im Nahen Osten auch Stories der Popkultur mit der Wirklichkeit verwechseln?

Ich befürchte ja, obwohl zur Zeit die Meinungsforscher uns etwas anderes suggerieren wollen. Aber so blöde bin ich wiederum nicht, um nicht auf dem Schirm zu haben, dass zuletzt den Meinungsforschern zu viele Lügen aufgetischt worden sind, denn zu den Lügnern will man sich nach außen hin nicht bekennen, obwohl man in Wirklichkeit an ihren Lippen hängt!  Denn der, der lügt, ist ja eigentlich kein Lügner, sondern liegt alternativ richtig. Knoten im Gehirn? Ist beabsichtigt - siehe ganz unten...

Am 15. November 2016 hatte Ensaf Haidar an den künftigen amerikanischen Präsidenten Folgendes geschrieben:
"President-elect Donald Trump, the American people voted you as the future 45th President of the United States and entrusted you with many missions and responsibilities. As head of a great democracy you will be the defender of what the forefathers of the American nation cherished the most: liberty and freedom of speech for all the citizens irrespective of their origin, religion, wealth or social status."
Ob sie das jetzt noch schreiben würde?

Weiß ich nicht... Ich kann es ja aufgrund ihrer prekären Situation nachvollziehen, dass sie auch diese Chance genutzt hat, glaube allerdings, dass dem Jetzt - Präsidenten die Causa Badawi am Allerwertesten vorbei geht. Denn nach diesem Rundumschlag innerhalb einer Woche als Leader des mächtigsten Landes der Erde dürfte deutlich sein, dass es a) Agent orange nur um Agent orange geht und b) einer, der Folter befürwortet, sich um die Menschenrechte einen feuchten Kehricht schert. Robert Mugabe lässt grüßen.
Inzwischen fühlen sich die Republikaner im Repräsentantenhaus bemüßigt zu einer Richtigstellung in puncto Folter: Bei einer Pressekonferenz am heutigen Morgen betonte Paul Ryan, der Speaker des Repräsentantenhauses: "Folter ist illegal." Senator Mitch McConnell ergänzt: "Der neue CIA-Chef wird sich an die Gesetze halten."

Aber Hilfe erwarte ich mir von dort nicht.


Bei meiner wöchentlichen Suche im Netz nach Nachrichten zu Raif Badawi und anderen Menschenrechtlern wurde mir an prominenter Stelle von Google eine Veröffentlichung des Gatestone Institutes untergejubelt, in dem den Teilnehmerinnen an den Kundgebungen der Frauen am Samstag nach der Präsidentenvereidigung vorgeworfen wird, dass sie demonstriert haben, während jesidische Frauen als Sexsklavinnen im Irak & Syrien vom IS verkauft werden. ( "Yazidi Girls Sold as Sex Slaves while Women March against Trump" ). Besonders die Aussagen der Schauspielerin Ashley Judd werden in Kontrast gesetzt zum beschriebenen, tatsächlich grausamen Schicksal der Frauen im Nahen Osten. So betrachtet erscheinen Judds Forderungen natürlich eher nebensächlich und nichtig.

Das perfide & manipulative daran: Hier werden Fraueninteressen gegeneinander aufgerechnet, um damit die berechtigten Sorgen der amerikanischen Frauen lächerlich zu machen und um die ganze Demonstration abzuwerten. Ich bin mir sicher, dass den Menschen, die da hunderttausendfach unterwegs waren, das fürchterliche Schicksal der jesidischen Frauen nicht egal ist - "Schändung" ist auch für mich mit das Grausamste, was man einer Frau antun kann.

Das Institut hat allerdings mit diesem Artikel das Thema verfehlt, denn bei diesen Demonstrationen ging es um den amerikanischen Präsidenten und seine Einstellung zu Frauen ( muss man das immer wieder klar stellen? ) und nicht um das Elend im Nahen Osten. Hier werden also hemmungslos Fakten "geschändet", um ein ganz anderes Ziel zu erreichen, und die Tatsache, dass der Artikel von einem US-Institut veröffentlicht wird, soll dem eine gewisse Seriosität verleihen.

Denn tatsächlich ist das Institut ( von der Milliardärin Nina Rosenwald 2012 ) nur gegründet worden, um den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen: Als Verfechter der Kampf-der-Kulturen-These, befindet sich das Institut inhaltlich auf einer Linie mit Europas Rechtspopulisten, zu denen es auch gute Kontakte gibt.

Für mich ist das ein Beispiel, dass man einmal aufpassen muss wie ein Luchs, wie Google Informationen puscht ( offensichtlich kommt das in Bezug auf das Institut öfter vor ), und zwar auch solche, die man nicht gesucht hat.

Zum anderen ist es auch ein krasses Beispiel dafür, wie populistischen Meinungsmacher vorgehen, um Menschen zu verunsichern, zu manipulieren, aufzuhetzen, indem sie Sachverhalte in Beziehung setzen und werten, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Desinformationskampagnen dieser Art kommen auch immer wieder aus Russland. Und wir werden intensiven Kampagnen angesichts der Wahlen im Herbst widerstehen müssen. Hier kann man sich schon einmal einüben...







* Liebe Schwalbe, dir vielen Dank, dass du mich auf dieses Zitat aufmerksam gemacht hast!

Friday - Flowerday # 4/17



Es ist  wieder so weit:
Ich habe mir die ersten knospenden Zweige besorgt, diesmal von der Linde.
Ich mag im Januar so ein Versprechen auf den Frühling
um mich haben.




Dazu habe ich mir drei "Balletteusen" 
in plissierten Seidenröcken gekauft.



Sind sie nicht schön,





... diese Blüten des Mohnes?
























Keine Mohnblüten, aber nicht minder schön.






Nachmittagsstimmung


Und so der Gesamtanblick auf mein neues "Altärchen".

Bon week - end!





Donnerstag, 26. Januar 2017

Was steckt hinter dem Google Doodle von heute?




Natürlich eine großartige Frau!


Weil der letzte Donnerstag im Monat der Monatscollage vorbehalten ist, gibt es keinen ausführlichen Post über sie, aber wenigstens ein Kurzinfo über

Elizabeth "Bessie" Coleman

eine amerikanische Flugpionierin, die heute 125 Jahre alt würde.

Bessie Coleman wurde 1892 auf einer Baumwollfarm in Texas geboren, wo sie mit ihren Eltern und zwölf Geschwistern in den Zeiten striktester Rassentrennung lebte, so dass sie nur eine der ärmlichen Schulen für schwarze Kinder besuchen konnte. Später zog sie nach Chicago, weil es dort bessere Arbeit gab. Sie fand Beschäftigung in einem Friseursalon und entwickelte dort ihren großen Traum, dem vom Fliegen.

Source
Doch die amerikanischen Flugschulen weigerten sich, eine Frau, dazu noch eine farbige, auszubilden.

Mit der Unterstützung eines Herausgebers einer afroamerikanischen Wochenzeitung konnte sie, nachdem sie die Sprache gelernt hatte, 1920 in Frankreich eine Ausbildung zur Pilotin absolvieren. Als erste afroamerikanische Frau erhielt sie am 15. Juni 1921 die internationale Luftfahrt-Lizenz.

Sie kehrte heim, bereits berühmt, und arbeitete als Schaufliegerin.

Als Inbegriff von Moderne, Technik und Zukunft wurde sie auch zum Idol der afroamerikanischen Bevölkerung und zu einem Symbol dafür, dass die Benachteiligung überwunden werden kann & muss.

Source: Wikipedia/public domain


Doch leider war Bessies Traum, wie bei so vielen Flugpionieren, schon 1926 zu Ende: Bei einer Flugshow fiel sie bei einem riskanten Flugmanöver in 600 Metern Höhe aus dem Cockpit und starb, 34jährig, beim Aufprall.

1931 flog erstmals eine Gruppe schwarzer Piloten zu ihren Ehren über ihr Grab auf dem Lincoln-Friedhof in Chicago. Die Tradition wird alljährlich fortgesetzt.

Ihr Motto: 
Du hast nicht gelebt, bevor Du geflogen bist!“  
Genau!



Hier und hier könnt ihr übrigens auch noch weitere beeindruckende Pionierinnen der Lüfte kennenlernen.








Monatscollage Januar 2017


Der Januar & das neue Jahr hatte doch so schön angefangen:
mit einer Woche mit meinen allerliebsten Menschen, 
ganz vielen Blumen an meinem Geburtstag,
ganz, ganz vielen wunderbaren Beiträgen* zum Winter,
verlinkt unter diesem,  meinem Post hier,
die mich über die Abwesenheit von Schnee bei uns 
ein bisschen hinweggetröstet haben,
mit vielen Sonnentagen -
und endete dann doch
mit einem politischen Schlag.
Nach kurzem Luftanhalten verspür ich Kampfeslust!






* Allen, die bei meiner Sammlung an Argumenten für die Jahreszeit mitgemacht haben, 
danke ich an dieser Stelle herzlichst! 
Nicht nur der Winter hat in diesem Jahr hierzulande alles gegeben, 
auch ihr mit all den schönen Ideen, Fotos, Informationen und Berichten. 






Verlinkt mit Birgitt/Erfreulichkeiten

Mittwoch, 25. Januar 2017

Tierisch schöne Shirts { MMi 186 }


Um nicht immer nur um die eine Sache zu kreisen, nämlich um diesen Gurkenkönig aus dem vergoldeten Penthouse, habe ich dann am Montagnachmittag einen scharfen Schnitt gemacht, den Platz gewechselt, Laptop zugeklappt und mich auf den Stuhl hinter meine Nähmaschinen gesetzt.

Produziert habe ich zwei "Little Joels", mein derzeitiger Lieblingsschnitt von Mialuna für die jüngsten Familienmitglieder.

Nummer 1 für die Mini - Enkelin:




Nummer 2 für den Großneffen:





Woher ich den Wintersweat ( Nr.1 ) und den Jersey ( Nr.2 ) habe, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.



Und weil ich mich über die entspannten Stunden so gefreut habe & meine Produkte so mag, verlinke ich mich mit dem Frollein Pfau im Nachbarveedel.




Dienstag, 24. Januar 2017

"Three Doors Down haben mehr Platten verkauft als die Beatles, Punkt."


Wie? Du kennst "Three Doors Down" nicht? In echt?

Ich auch nicht. Macht nichts. Soll nur deutlich machen, wie sich der neue Präsident unserer Freunde in Übersee in pippi-langstrumpf-mäßiger Manier die Welt zurecht biegt und seinen Sprecher zur Anzahl der Anwesenden während seiner Inaugurationsfeier sagen lässt: "Das war das größte Publikum, das jemals bei einer Vereidigung dabei war, sowohl vor Ort als auch weltweit, punktaus.

Mal sehen, wie lange dieser Sprecher, Sean Spicer, das aushält, bis er den Bettel hinschmeißt oder in der Klapse landet.

Fakt ist: Es hat ihn getroffen, den Präsidenten! 

Das wird auf Dauer Folgen haben für alle, die mit dem Verbreiten von Nachrichten zu tun haben,  die dem Präsidenten nicht in sein Selbstbild passen, mein Wort in Gottes Ohr.

Doch aufhören, ihn mit den Tatsachen zu konfrontieren, ist keine Option. Schaut euch doch die Fotos von Melania während der Feier an! ( Heidi Klum hätte ihren Models was erzählt, wenn die die ganze Zeit so den Mund zusammen gekniffen hätten bei einem Shooting, dazu öffentlich, weltweit! ) Das ist der Preis, den man dafür zahlt, wenn man bei einem Narzissten alles vermeidet, was Wutausbrüche provozieren könnte ( um dafür so leben zu dürfen? ). Schlimmstenfalls legt man sich irgendwann auf die Gleise, wenn man nicht mehr kann - ich weiß, wovon ich spreche.

Aber es ermutigt mich und bewahrt mich vor meiner alljährlichen Februardepression, wenn so viele junge Journalisten daran gehen, jede Lüge, die der Präsident und sein Fußvolk raushauen, postwendend klarzustellen. Die Absicht des Präsidenten und seines Stabes ist klar: die Delegitimierung von Tatsachen. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass die Trump-Regierung demnächst schlechte Arbeitsplatzzahlen oder die über den Verlust ihrer Krankenversicherung für Millionen nach der Deckelung von Obamacare als Hirngespinste der Medien geißeln wird...

Die Journalisten werden für ihre Darstellung der Fakten bezahlen, der eine oder andere, das macht der Herr E. in der Türkei ja schon lange vor. Den Stil hat am Sonntag schon einmal der Stabschef des Weißen Hauses, Reince Priebus, vorgegeben ( "We are going to fight back tooth and nail every day." ) wie der Präsident selbst ( "We are on a running war with the media" ). 


Aber dann sind hoffentlich noch mehr Leute auf der Straße als am vergangenen Samstag beim "Women's March", nämlich in Washington 500.000, in Los Angeles 750.000, in New York 600.000 und in vielen Städten der USA und der westlichen Welt. 

Dafür hab ich mir schon mal ne Mütze genäht, ich Mützenhasser:


Warum ich das mache? Das hier macht mir deutlich, dass wir schon mal vorbereitet sein & üben müssen, sollte es drohen, dass wir in Europa von der selben Pest befallen werden... Die Erde ist keine Scheibe. Auch wenn behauptet wird, das sei ein alternativer Fakt.

Nachtrag: Gestern hat derselbe Sean Spicer dann bei seinem ersten offiziellen Pressebriefing auf die Frage, wie er und die Regierung es in Zukunft mit der Wahrheit halten würden, verkündet: "Wir haben vor, Sie nie anzulügen." Davon ist in einer Demokratie eigentlich auszugehen, oder?






Verlinkt mit Creadienstag

Montag, 23. Januar 2017

Namenskissen zur Geburt II


Meine Güte, das ist auch schon wieder drei Jahre her, dass ich ein Geburtskissen gemacht habe. Und das Babymädchen von damals ist inzwischen eine große Schwester, und zwar seit dreieinhalb Monaten. Höchste Eisenbahn also, dass der Babybruder jetzt endlich auch seines bekommt:





















Und da es sich bei "Maxi" um ein Herbstkind handelt, bekam er eine Figur aus der Stickdatei "Fall & friends" von Susalabim auf das Kissen aus einem Tildastoff gestickt ( "Bundle" von hier ).

Damit die große Schwester nicht leer ausgeht, kam noch eine "Mareen" für sie ( Lieblingstier: Hasen ) ins Päckchen:























Der Sweat bzw. Jersey lag hier schon lange "auf Halde" und hat darauf gewartet, einem kleinen Mädchen ( hoffentlich ) eine Freude zu machen.







Sonntag, 22. Januar 2017

Meine 3. Kalenderwoche 2017


Sonne montags bis samstags- wann gab es das zuletzt hier bei uns?

Und die macht Tag für Tag die Tulipane & ihre Abstraktionen auf dem türkischen Teppich leuchten, der nicht nur meine Füße wärmt, sondern auch mein musterverliebtes Herz.

Und was mache ich bei diesem Wetter? 

Da es ja hier keinen Schnee gibt, der mich nach draußen lockt: Ich lese und schreibe und "simeliere" vor mich hin, betrachte die von uns gesammelte Kunst & genieße die Fotos & Filmchen, die ich von den Enkelkindern an schneereicheren Orten geschickt bekomme:

Und nach einem Kölner Freitagshimmel...

... gibt es hier in meinem Blog den von mir seit Jahrzehnten geliebten "Münchner im Himmel":




Der Anlass? Gestern wäre Ludwig Thoma, der Erfinder des Aloisius, 150 Jahre alt geworden.

Ich hatte in Jugendtagen schon eine Schallplatte vom grantelnden Bajuwaren und immer wieder meine Freude daran. Eine Ludwig-Thoma-Gesamtausgabe nenne ich seitdem auch mein Eigen. Damals habe ich es geschätzt, wenn am letzten Schultag ( "Es ist schon immer so gewesen: In der letzten Stunde wird vorgelesen." ) seine Lausbubengeschichten von den Lehrern ausgewählt worden waren. 

Auch als entschiedener Gegner der Doppelmoral - eines meiner Lebensthemen - war mir Ludwig Thoma lange ein Bruder im Geiste.

Mein freundlicher Blick auf diesen bayerischen Autor hat sich zuletzt aber verdunkelt, weil inzwischen immer deutlicher wird, dass der linksliberale Satiriker der Simplicissimus - Zeit ( "Peter Schlehmil" ) und Verfasser von etlichen "Schmähgedichten" sich in seinen letzten Lebensjahren zum rechten Hetzer gewandelt hat ( ein Phänomen, das ich auch bei etlichen Zeitgenossen der Nachkriegszeit bzw. der jüngsten Gegenwart konstatieren kann - deshalb hab ich das Thema in den Post aufgenommen): 
"Am 24. April 1921, vier Monate vor seinem Tod, hatte Ludwig Thoma anonym im Miesbacher Anzeiger geschrieben, "dass der Erzlu..., äh der Erzberger will ich sagen, hinter den Kulissen schon lange wieder sein Unwesen treibt". Diesen Satz las sehr wahrscheinlich auch der aufstrebende Agitator Adolf Hitler, der kurz darauf deutlich aussprach, was Thoma angedeutet hatte: Am 3. Mai 1921 bezeichnete Hitler Erzberger in einer Versammlung in München als Erzlumpen. "Schafft reine Luft!", forderte wiederum Thoma in seinem letzten Kommentar im Miesbacher Anzeiger mit Blick auf Erzberger. Die rechtsterroristischen Täter, die den Politiker neun Tage danach töteten, kamen aus einem Umfeld, mit dem auch Thoma am Ende seines Lebens sympathisierte.
Wer sich dafür interessiert, kann hier mehr darüber lesen. Der Ludwig - Biograf  Martin A. Klaus hat über drei Jahrzehnte alle Quellen gründlich erforscht...


Am Beispiel Ludwig Thoma und seiner medialen Hetzereien kann man also sehen, was alles daraus werden kann.

Umso mehr empören mich solche Reden, wie sie am vergangenen Dienstag von jenem Hetzer der blauen Partei in Dresden gehalten worden ist. Das Geschichtsbild des Herrn- ich nenne ihn dann auch mal "Bernd" -, der selbst einmal Geschichtslehrer war, offenbart wieder, dass er nichts von deutscher Geschichte verstehen will, auch nicht wahrhaben will, was die Vergangenheitsbewältigung für viele, viele Deutsche bedeutet, mich eingeschlossen:

Ich gehöre keinem "brutal besiegten Volk" an, sondern einem, welches von weitaus brutaleren "Volksgenossen", die ein Inferno ohnegleichen in unserem Land und ganz Europa angezettelt haben, befreit worden ist. Mein Geistes & Gemütszustand wird nicht durch die "dämliche Erinnerungskultur" verdüstert, sondern durch solche wie besagter "Bernd", und noch mehr, wenn er - ganz in Nazi - Rhetorik - so redet: "Dieses Land braucht den vollständigen Sieg der ***". ( Ein Geschichtslehrer weiß nur zu gut, bei wem er da eine Anleihe getätigt hat! )
Meine Identität ist nach 1945 nicht gebrochen worden, könnte es aber, weil ich auf meine alten Tage miterleben muss, wie die braune Schande wieder aus ihren Gräbern kriecht und bei einigen meiner Mitbürgern Anklang findet. Ich bin Volker!

Die Reaktion des "Bernds" auf die Kritik an seiner Rede ist übrigens mehr als "nachträglich aufgetragene bürgerliche Schminke". Sie ist in meinen Augen Psychoterror in Form des "Gaslighting", wie es ja auch von jenem Herrn so gerne praktiziert wird, der nun Präsident der USA ist. Der schafft es auch mit Gefühlsgewalt von einem Land, das wirtschaftlich gut dasteht, so zu sprechen, dass es einem fast wie Aleppo vorkommt. Da soll man nicht irre werden daran?

Dieser Lügenbaron ist ein Meister darin, Worte, die emotional hoch besetzt sind, in seinem Sinne umzudeuten, bis die Wahrheit nicht mehr sichtbar ist, und damit sein Publikum aufzuwiegeln: "Das Massaker Amerikas endet jetzt." Welches Massaker? Nine Eleven war der einzige Angriff von außen auf das Land. Daraufhin hat die Bush - Regierung einen Krieg in Afghanistan initiiert, schließlich im Irak und somit eingeleitet, dass dort im Orient seit fünfzehn Jahren Menschen im wahrsten Sinne des Wortes massakriert werden. Ansonsten massakrieren sich die Amerikaner doch vorzugsweise selbst. Das hat er doch nicht gemeint?

Und das ist nur ein Beispiel von sehr vielen, wie von ihm Sprache eingesetzt & mit ihrer Hilfe manipuliert wird.

Aber jetzt mag ich nicht mehr, die Beschäftigung mit hassgetriebenen, irrationalen Charakteren droht mich auch zu vergiften...


Nur noch eins: Zum alltäglichen, despektierlichen Umgang mit dem Holocaust - Mahnmal: Schaut mal hier vorbei! ( Bitte immer auf die Fotos klicken! ) Für diese Montagen hat Shahak Shapira Selfies, gefunden auf Facebook, Instagram, Tinder und Grindr,  übernommen.

( Nachtrag 18 Uhr: Inzwischen sind die meisten Fotos, wohl auf Einspruch derjenigen, die die Selfies gemacht haben, gelöscht worden. Das krasseste Bild ist noch hier zu sehen, weitere und ein paar kritische Gedanken zur ganzen Aktion hier. Ich hoffe, ebenso reflektiert sehen das inzwischen die "Poser". )


Trotz allem: Einen schönen Sonntag!








Verlinkt mit Andrea/Karminrots Samstagsplausch