Samstag, 31. Dezember 2016

12tel Blick - Dezember 2016





Mein 12tel Blick im Dezember am 31. Tag des Monats,  12.30 Uhr:



Ein Blick auf die Hundewiese im Nippeser Tälchen
am letzten Tag des Jahres:
Es herrscht Frost bei klarem blauem Himmel und null Grad.
Eigentlich hatte ich auf Schnee gehofft,
doch der soll erst morgen Abend zu uns kommen...

Ich nehme an,
die beiden Kinder wären auch lieber mit dem Schlitten
den Hang links außerhalb des Bildes heruntergerodelt.
So haben sie mit ihren Rädern 
die Situation ausgenutzt,
dass sich keine Hunde auf der Wiese tummeln,
und sind mit großem Tempo eben heruntergeradelt.

Die im Sommer gestutzte Trauerweide
hat nun auch alle Blätter abgeworfen
und hält Winterruhe.




Mein diesjähriges Fazit bezüglich meines gewählten Blicks: 

Das, was ich mir davon versprochen hatte - 
Natureindrücke mit städtischem Leben in der Beobachtung verbinden zu können - 
hat sich nicht zufriedenstellend verwirklichen lassen.
Deshalb nehme ich mir für nächstes Jahr meinen eigenen Mikrokosmos vor, 
den ich selbst doch mehr beeinflussen kann.


Wir sehen uns also wieder im kommenden Jahr, 
für das ich euch, liebe Leserinnen & Besucher meines Blogs, 
alles Gute wünsche!


Freitag, 30. Dezember 2016

Raif Badawi - mein 98. Post


Source
Seit 1679 Tagen ist Raif Badawi in Saudi - Arabien inhaftiert, seit fast zwei Jahren schreibe ich fast jeden Freitag an dieser Stelle zu seiner Situation, zur Meinungs- und Religionsfreiheit im Nahen Osten oder generell, zu den Menschenrechten, zur politischen Lage in diesem Teil der Welt usw.

Heute zitiere ich nur einen Beitrag von Katharina Kühn, der in der "ZEIT" 51/2016 erschienen ist, und der den derzeitigen Stand der Dinge gut wiedergibt:

"Von außen betrachtet scheint es keine Bewegung zu geben. Seit viereinhalb Jahren sitzt der saudische Blogger Raif Badawi im Gefängnis, weil er mit seinen liberalen Artikeln das Regime verärgert hat.


Von innen betrachtet werden die letzten Wochen voll quälender Unruhe für Raif Badawi gewesen sein. Ende Oktober erfuhr seine Ehefrau, Ensaf Haidar, dass die Prügelstrafe wieder aufgenommen wird: 1.000 Peitschenhiebe sollte ihr Mann insgesamt bekommen, so lautete die Verurteilung, 50 Hiebe musste er bereits ertragen. Seitdem ruht die Strafe. Die Information über die Wiederaufnahme erhielt die Familie von der gleichen Person, die vor der ersten Folterung im Januar 2015 gewarnt hatte, dementsprechend viel Glauben schenkt ihr Ensaf Haidar. Auch ihr Mann, so Haidar, habe von der Wiederaufnahme gehört. So ist die Folterstrafe doppelt effektiv. Der Gefangene leidet zunächst unter den körperlichen Schmerzen und später, wenn er in der Zelle ausharrt, unter den psychischen, in der quälenden Erwartung der nächsten Hiebe. Viele Monate lang, sagt seine Frau, habe Raif Badawi Hoffnung gehabt, dass er freikommen würde. Seit einigen Monaten heißt es nur, es gehe ihm nicht gut. Sein Optimismus schwinde.



An dem Urteil, das zu Raif Badawis Schicksal geworden ist, lässt sich auf juristischem Weg nicht mehr rütteln: zehn Jahre Gefängnis, danach ein zehnjähriges Reiseverbot, eine Geldstrafe, eine Publikationssperre und die körperliche Züchtigung. Der saudische König könnte Raif Badawi begnadigen und so die Ausreise ins Exil nach Kanada, wo seine Familie lebt, ermöglichen. Am Anfang seines Prozesses lehnte Badawi diese Lösung ab, weil sie für ihn einem Schuldeingeständnis gleichkam. Mittlerweile ist die königliche Amnestie seine letzte Hoffnung."

Auch ich erwarte kaum mehr die Freiheit für Raif Badawi...

Im Norden & Süden von Saudi - Arabien herrscht Krieg. Der sunnitisch - wahabitisch geprägte Staat ringt mit dem schiitischen Iran um die Vorherrschaft im Nahen Osten - und momentan begünstigt die Entwicklung im Irak bzw. Syrien den Iran, der vor allem den Irak militärisch dominiert.
Im Innern Saudi - Arabiens üben Kleriker, denen der Staatswahabismus noch nicht weit genug geht, ebenso wie der sogenannte Islamische Staat massiven Druck auf das Königshaus aus und beanspruchen für sich die Führerschaft im Islam, obwohl der saudische König ja eigentlich der Hüter der heiligen Stätten des Islams sein soll. Das saudische Königshaus regiert mit immer größerer Härte. Da ist kein Platz für Großzügigkeit oder Menschlichkeit. Und die Möglichkeiten der Einflussnahme westlicher Gesellschaften schwinden, je mehr es um den eigenen Machterhalt der Familie Saud geht.

Die Illusionen bezüglich einer positiven Entwicklung im Nahen Osten sind nicht nur bei mir zu Bruch gegangen. Ich empfehle die Lektüre dieses Interviews... 





Friday - Flowerday # 52/16


lädt heute alle, die freitags ihren Blumenschmuck zeigen,
zu einem Jahresrückblick ein.




 Zuerst habe ich die Blumenarrangements herausgesucht,
die im jeweiligen Monat die meisten Aufrufe
durch euch, liebe Leserinnen,
erhalten haben.


Und das sind meine zwölf Favoriten aus dem vergangenen Jahr,
wieder Monat für Monat:




























Ganz schön unterschiedlich,
aber immer schön, finde ich.

Mir machen die Freitagsblümchen nach wie vor große Freude, 
und ich werde auch im nächsten Jahr weiter mitmachen, 
nächste Woche schon mit meinem
zweihundertsten Post.




Donnerstag, 29. Dezember 2016

Monatscollage Dezember 2016


Köln, Salzburg, München -
( immerhin ) 
in drei Städten war ich in diesem Monat,
unter drei verschiedenen Weihnachtsbäumen habe ich gefeiert
(  darunter wieder kein eigener ),
alle Enkelkinder habe ich getroffen & erlebt
und bin zum Luftholen abgetaucht
( welch Widerspruch! )...

Was bringt mir wohl der Januar?



Verlinkt mit Birgitt/Erfreulichkeiten

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Für mein kleines Sterntaler


Für die, die eine Rosaphobie haben - bitte weg klicken! Aber alle, die Mitleid mit einer nähenden Großmutter entwickeln können, unbedingt dabei bleiben!

Nur so könnt ihr anschauen, welchen Schneeanzug ich für mein kleinstes Enkelkind  ( welches in Wirklichkeit nicht klein ist für sein Dreivierteljahr ) noch vor meinen Ferien genäht habe und etwas über den Entstehungsweg erfahren.

Die Wünsche der Tochter waren wieder mal sehr konkret: Bitte mit Füßlingen, denn das klitzekleine M verliert alle Schuhe ( normal, oder? ).


Und obwohl ich schon dreizehn Overalls genäht habe, setzte mich das ganz schön unter Druck, zumal der Wunsch ergänzt wurde um: So leicht anzuziehen wie die Herbstoveralls und viel leichter als der schöne braune für das damals kleine M ( ein Anzug, den diese mit einem Jahr und schon laufend getragen hat ).

Ehrlich gesagt, habe ich dann immer das Gefühl: Das kriege ich nicht hin ( zumal auch die Nichte noch meinte, dieser Overall wäre auch immer eine Aktion beim Anziehen des Großneffen gewesen ).

Bei diesen Motivatorinnen eigentlich ein Wunder, dass ich immer noch nähe, oder?



Tage ging ich schwanger mit dem Projekt und fühlte mich wie bei den Staatsarbeiten vor über vierzig Jahren, denn der "Abgabetermin" rückte immer näher...

Da ich in Größe 80 ohnehin kein bereits abgezeichnetes Schnittmuster zur Verfügung hatte ( der von Minikrea endet bei 9 Monaten ), habe ich mich in meiner Ottobre - Sammlung umgeschaut und bin bei einem Steppmodell ( Mod. 6 ) aus Heft 6/2014 stecken geblieben: Zwar ist dieser Overall ohne Armbündchen und mit einer Kapuze mit Umschlag und mit Schleifchenverschluss ( Füßchen habe ich sowieso nicht erwartet ), aber offensichtlich eher auf dickeres Winterfutter ausgelegt als Mod.10 aus Ottobre 4/2011.




Was soll ich sagen: Nachdem ich tagelang prokrastiniert habe, hat es einen halben Tag gedauert, um den Schnitt abzuzeichnen, zu verändern, Stoffe & Material herauszusuchen, zuzuschneiden, zu besticken und so weit zusammen zu nähen, dass um neun Uhr abends nur noch das Futter auf die Reißverschlussbänder bzw. am Halsausschnitt fest genäht werden musste.

Hinterher frage ich mich immer: Warum das ganze Theater?

Als Außenmaterial habe ich den beschichteten Jersey "Raincoat Stars" von Lillestoff verwendet ( hier gekauft ). Gefüttert habe ich mit einer Schicht Volumenvlies und einer weiteren aus weißem Fleece von hier, denn ich immer in größeren Vorräten habe. Die Ärmel sind mit einem roten Steppfutter aus meinen Beständen versehen, denn so rutschen die Ärmchen leichter durch. Das Bündchenmaterial ist sozusagen uralt, denn vor über dreißig Jahren in Nord - Holland erstanden ( aber genau passend in der Farbe der Sterne ). Der Fancy - Plüsch am Kapuzenrand ist nicht ganz so alt und seinerzeit als schmaler Streifen bei Eva/Kleiner Stern ergattert. Bestickt habe ich wieder mit einem Motiv von Susalabim: Stern - Taler.



























Und weil die Augen noch nicht vom Rosa schmerzten, habe ich noch ein Knotenmützchen/Farbenmix plus Halstuch genäht ( Jersey "Dala Dance" by Jolijou von hier ).


Jetzt reicht's aber für heute. Erholt euch gut von Rosaflash!





Nachtrag: Ein "Tragefoto" vom  29. Dezember:


Dienstag, 27. Dezember 2016

Meine 50. & 51. Kalenderwoche 2016
























Ja, die letzten Wochen des Jahres verbrachten der Herr K. und ich unter einem anderen Himmel, dem weiß - blauen, immer beobachtet von diesem "Piepmatz"...























gemeinsam mit unseren beiden Enkelinnen, den beidenM's.























Leider wurde der gesamten Familie ganz unfreiwillig eine "Entschlackungskur" verordnet, so dass wir  - wenn überhaupt - erst einmal auch nichts anderes als den Himmel von der Wohnung aus betrachtet haben.
























Der war dafür aber oft auch besonders schön.























Nachdem wir am Freitagnachmittag - inzwischen ansteckungsfrei - uns schon zur Weihnachtsfeier im Kindergarten getraut hatten, waren wir am Samstag endlich den ganzen Nachmittag unterwegs:























Ein Weihnachtsbaum musste doch unbedingt besorgt werden.























Und auf einem der schönen Haidhausener Plätze wurden wir fündig.























Und nicht nur das: Für uns Kaffeehausenthusiasten gab es anschließend eine wunderbare Zeit im Café der Brot- & Feinbäckerei Neulinger...























mit der meiner Meinung leckersten Sachertorte, die ich je gegessen habe ( sorry, liebe Wiener! ):























Und nach ein paar Besuchen in den schönen kleinen Läden Haidhausens ( winkewinke, liebe Karin, du hast Recht! ) noch eine Stippvisite auf dem Weihnachtsmarkt...














































Sonntags gab es die große Geburtstagsfeier mit den Freunden der Enkelin:























Tapetenwechsel am Dienstag:
























Salzburg! Ein bisschen Österreich für uns in diesem Jahr,  welches so arm an Reisen war.























Er hat etwas so Vertrautes, dieser Kulturraum, aus dem ich mütterlicherseits stamme.





















Auch die winterliche Atmosphäre machte mich glücklich.
























Und selbst der Weihnachtsmarkt gefiel dank wohlsortiertem Angebot und echt weihnachtlichen Düften.

Der Herr K. machte mich aufmerksam auf die leckersten Mozartkugeln der Stadt ( und dann habe ich doch erst einmal einen Bach - Würfel gekostet ).























Der Nebel machte alles so "staad"...




















Selbst die für Weihnachten einkaufenden Damen ( so viele mit Nerz geschmückt habe ich schon lange nicht mehr gesehen! ) hatten die Ruhe weg.















Ein Besuch in Mozarts Geburtshaus war natürlich obligatorisch.





















Ebenso der in diversen Kirchen...























... und auf dem Mönchsberg.
























Und zum ersten Mal in diesem Jahr war mir weihnachtlich zumute.
























"Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud" summte es in mir.























Es war, als ob nicht nur Balkenhols Skulptur auf eine himmlische Erscheinung wartet.

























Auf jeden Fall gab es ein Leuchten, ab und an.
























Am Donnerstag klarte sogar der Himmel am Morgen auf und gab den Blick auf den Untersberg frei.

























Doch für uns hieß es Abschied nehmen von dieser zauberhaften, kleinen Stadt.
























München begrüßte uns wieder mit schönstem Abendrot.

Gemeinsam wurde dann das Weihnachtsfest vorbereitet:




















Kleine Kränze & glänzende rote Äpfelchen kamen aus Salzburg mit für die Tischdekoration.


Wir lieben es bunt.

Und alle leisteten einen Beitrag zum gelungenen deutsch- französischen Weihnachtsabend.

Für mich persönlich bedeuteten diese zwei Wochen eine Auszeit, in der ich mich nur um mich & meine liebsten Menschen gedreht, Abstand vom Weltgeschehen genommen und Neues gesehen habe. Luft holen - danach hatte ich mich nach dieser anstrengenden Zeit in meinem Leben gesehnt. Der Abschied sowie die Heimfahrt nach Köln war von Wehmut begleitet...

Doch das nächste Wiedersehen steht ja bald wieder an...