Sonntag, 30. April 2017

12tel Blick - April 2017





Mein 12tel Blick im April am letzten Tag des Monats, 12.00 Uhr:

Sonntag in Köln: heiter bis wolker, 16 Grad,
leichte Windböen aus südöstlicher Richtung
lassen die Bänder am
Myrtenbäumchen ( statt Maibaum ) flattern.
Auf dem Tisch ein paar der Geranien,
die ich gestern auf dem Blumen-Maimarkt besorgt habe.
Die werden nämlich noch nicht in die Kästen gepflanzt - Eisheiligen! -
sondern noch in einer Faltkiste aufbewahrt, 
damit sie bei Frost in Sicherheit gebracht werden können.
Erfahrungen andernorts im April
lassen mich vorsichtig sein.

So sieht es übrigens links und rechts vom Blick aus:

























Und das sind die Fotos des ersten Jahresdrittels:












Die anderen 12tel Blicke des Aprils sind bei Tabea gesammelt.

Meine 17. Kalenderwoche 2017




Am Sonntag haben wir auf Wunsch des Herrn K. unsere einwöchige Enthaltsamkeit in puncto Politik beendet: Europa ist doch eine Herzensangelegenheit geworden, gerade am Wahltag im geliebten Frankreich.
Die Reden auf den "Pulse of Europe" -Treffen werden immer besser: Beeindruckt hat uns ein junger Russe, der mit kölschem Tonfall an die Geschichte unseres Kontinents nach diesen grauenvollen Kriegen im letzten Jahrhundert erinnerte und an den bewundernswerten Mut jener, die die Vision eines friedlichen Kontinents umsetzten. Wir haben hinterher lange mit ihm gesprochen. So mitreissend, wie jemand, der unter ganz anderen Bedingungen & politischen Prämissen aufgewachsen ist, schildert, was wir in Europa erreicht haben, so mitreissend, dass jemand die Einmaligkeit dieses historischen Moments als Vorbild für z. B. den Nahen Osten ansieht! Ja, der Mensch kann Hass & Leid überwinden, Grenzen & Mauern einreißen. Es lebe die deutsch- französische Freundschaft!



Der Montag & Dienstag standen wieder ganz im Zeichen unserer Küchenrenovierung: Die noch ausstehende Überblendung des ehemaligen Fliesenspiegels, der Einbau einer Mikrowelle und der Austausch einer falschen Tür sowie alle Elektroarbeiten sind jetzt endlich auch erledigt. Ein bisschen habe ich auch dann noch an den Wänden "gearbeitet". Und der Herr K. hat wieder seine leckere Porreetorte für uns gemacht.

Ein längerer Texteinschub an dieser Stelle lässt sich nicht vermeiden, denn ich muss einfach los werden, wie sehr ich mich über die so zahlreichen und wohlwollenden Kommentare von euch, liebe Leserinnen, zur neuen Küche am Mittwoch gefreut habe. You made my day, sozusagen!

Ich habe lange gezögert, ob ich überhaupt über die Küche posten soll, denn ein unschöner Kommentar in dieser Woche hat mir deutlich gemacht, dass manches auch ganz anders "rüberkommt", als ich möchte. Doch dass die Küche nun endlich wieder so schön und funktional ist, macht mich und den Herrn K. dermaßen froh, da müsste ich mich schon sehr verbiegen, um das nicht mitzuteilen. Bloggerinnen, die schon mal bei uns zu Besuch waren, werden sich erinnern, dass die alte Küche ein Raum war, in den wir niemanden ließen, so geschämt haben wir uns über den desolaten Zustand.

Für mich persönlich wichtig nach all den vielen bedrückenden Ereignissen in meinem Leben seit meinem ersten Unfall im Herbst 2013 ist auch der symbolische Charakter der neuen Küche: Sie ist ein Zeichen dafür, dass sich Dinge, die bei mir/uns nicht gut laufen, auch wieder gut werden können & dass ich das schaffe...


Bei Regina/Hauszeit fand ich so nett, dass sie sich in ihrem Post zu ihrer neuen Küche bei den Handwerkern bedankt hat, die bei ihr gearbeitet haben. Denn so viel Dankbarkeit empfinde ich auch den Menschen gegenüber, die einen absolut reibungslosen Ablauf dieser Aktion gewährleistet haben: Allen voran ist es der Küchenplaner, Herr Alders von Möbel Brucker in Kall, der unsere eher diffusen Vorstellungen so toll verstanden, aufgegriffen und in eine konkrete Planung überführt hat, und Herr Klein, der unsere alte Küche ab- und die neue aufgebaut hat - und dies in schnellster Zeit, kompetent und sorgfältig. Danke auch an Andrei, der trotz anfänglicher Skepsis, die Küche so angestrichen hat, wie ich es wollte! Und Vanessa, Cora, Rosi & Stephan für eure Unterstützung beim Einräumen u.ä.! Ihr wart alle zusammen ein Dream - Team!

Gefreut habe ich mich auch, dass die liebe Astrid am Freitag die Rheinseite gewechselt hat, um die neue Küche mit etlichen Kapuzinern aus meinem Automaten mit mir einzuweihen. Fünf Stunden sind dann daraus geworden. Was Bloggerinnen sich immer zu erzählen haben!

























Blauer Himmel in realitas und in unseren Herzen, immer wieder mal in dieser Woche. Und dann habe ich mich trotz Kälte in den Garten getraut und fotografiert:














In anderen Blogs habe ich von all den Frostschäden gelesen und mit den Gartenbesitzern & - besitzerinnen mitgetrauert. Unseren Garten in Innenstadtlage hat es nicht so getroffen. Manches ist in diesem Frühjahr üppiger als sonst. Es gibt zum Beispiel sehr viel mehr Alliumknospen.






Auch das Silberblatt/ lunaria annua L., einst aus dem Vatergarten als kleine Setzlinge mitgenommen, haben sich zu meiner Freude wieder ordentlich ausgesät.






Auch die Wolfsmilch/Euphorbia characias Humpty Dumpty gedeiht in dieser Saison gut. - Am Samstag habe ich mich dann auch auf den Neumarkt zum Kölner Blumen-Maimarkt aufgemacht, auf der Suche nach bestimmten Geranien. Doch ich war nur bedingt erfolgreich...






Die Wisteriablüte an unserem Wintergarten hat sich inzwischen zu fliederfarbenen "Wolken" entwickelt...




Euch wünsche ich heute Abend einen schönen Start in den Wonnemonat, egal ob tanzend, reitend oder Bowle trinkend.








Auch heute wieder verlinkt mit Lorettas & Wolfgangs Gartenglück, Andreas Samstagsplausch und der Raumfee.

Samstag, 29. April 2017

Mein Freund, der Baum: Gemeine Hasel


Es verwundert mich inzwischen selbst, dass bisher in meinen Posts über meinen Garten nie von den beiden Haselbäumen ganz hinten rechts an der Grenze zur Nachbarin die Rede war ( in der Ecke gegenüber steht übrigens "Mutter Holunder" ): "Frau Haselin" ist doch seit Alters her ein Symbol für Lebens- und Liebesfruchtbarkeit, die Unsterblichkeit, den Frühling als glückhafter Beginn eines neuen Jahres. Bei uns im Garten ist sie immer das erste Gewächs, das blüht, meist schon Anfang Januar - das sichtbare Versprechen, dass auch der schlimmste Winter vorübergeht!


Die Hasel hat ( wie der Schwarze Holunder ) in Mitteleuropa eine lange kulturelle Tradition: Zumindest aus germanischer Zeit ist überliefert, dass die „Frau Haselin“ nicht gefällt werden durfte. Haselzweige finden sich übrigens häufig in heidnischen wie auch christlichen Gräbern. Als Nahrungsmittel ist die Hasel schon bei Steinzeitkulturen zu finden und scheint einen hohen Stellenwert besessen zu haben.

Weil die Hasel so verehrt wurde, wollte sie in den Vorstellungen unserer Altvorderen auch gegrüßt und gefragt werden, wenn man etwas von ihr wollte, zum Beispiel einen Zweig, um aus ihm eine Wünschelrute zu machen. ( Mit einer solchen Wünschelrute lassen sich Wasseradern, Erzgänge und verborgene Schätze finden. )



In der Sexualsymbolik gilt die Haselnuss als Sinnbild der Wolllust und der Fruchtbarkeit, der Haselstrauch selbst als beliebter Ort der außerehelichen Liebe. Daher rührt die Redewendung "in die Haseln gehen". Und trägt diese Liebe noch Früchte, so sind die Kinder eben "aus der Hasel entsprungen".

Nach altem Volksglauben konnte man mit einem Haselstecken Zauber und Unheil abwehren und Blitze und Erdstrahlen ableiten. Man glaubte sogar, dass nicht anwesende Personen damit - unter Aufsagen bestimmter Beschwörungsformeln -  auf Entfernung verprügelt werden konnten.



Die Gemeine Hasel/Corylus avellana ist ein sommergrüner, schnellwüchsiger Laubbaum bzw. Strauch, der 5 - 6 Meter hoch und ca. hundert Jahre alt werden kann. Dabei ist der Wuchs mit vielen dünnen, reich verzweigten Stämmen ab dem Boden eher strauchartig zu nennen. Diese Stämme bilden keine dicke Borke aus, sondern die Rinde bleibt glatt, eher hell und mit sichtbaren Korkporen (Lentizellen) zum Gasaustausch. Ältere Stämme erreichen eine Dicke von 10-18 Zentimetern, die stets durch junge Schösslinge ersetzt werden, die im ersten Jahre mehrere Meter hoch werden können, sich aber erst im folgenden Jahr verzweigen.


Die Blätter sind rundlich, 6-10 cm lang und fast ebenso breit. Sie fühlen sich durch kleine Härchen weich an und haben einen gesägten Rand. Im Herbst werden sie schön gelb bis gelbbraun.

Die Hasel hat männliche und weibliche Blüten am selben Baum. Die weiblichen sind klein und völlig unscheinbar, die männlichen sind gelblich-grüne, später braune Kätzchen von 8 bis 10 Zentimeter Länge. Schon ab Februar entlässt die Hasel aus diesen Kätzchen große Mengen an Pollen zur Windbefruchtung der weiblichen Blüten. Dieser Pollen ist einer der häufigsten Auslöser für Heuschnupfen.

Source
Im Herbst reifen die Nüsse, die über Tiere verbreitet werden. Eichhörnchen & Co legen Wintervorräte mit ihnen an. Und die, die im Winter vergessen werden, sind Grundlage für neue Haselnusssträucher. Die Nussfrüchte sind 16-18 mm lang, bis zu dritt beieinander liegend, aus einem Fruchtbecher ragend. Die bei uns im Handel erhältlichen Haselnüsse stammen allerdings nicht von der Gemeinen Hasel, sondern von der südosteuropäischen Lamberts-Hasel/ corylus maxima. 

Die Äste der Hasel wurden in der Vergangenheit für viele unterschiedliche Zwecke verwendet: Die langen, biegsamen Triebe des ersten Jahres dienten der Herstellung von geflochtenen Zäunen, Gerten, Stöcken, Körben, Vogelschlingen und anderem, stärkere Äste für Spazierstöcke und Armbrustbögen. Das wenig dauerhafte Holz wurde bei Drechsler- und Tischlerarbeiten verwendet.




Bei Ghislana/Jahreszeitenbriefe findet ihr morgen noch mehr Bäume.

Freitag, 28. April 2017

Von Raif Badawi, Deniz Yücel und dem Hambacher Fest


Ja, was haben die denn schon wieder miteinander zu tun? 

Darauf hat mich ein Beitrag von Ursula Wöll im "Marburger" gebracht, den sie aus Anlass des Tages der Pressefreiheit am kommenden Mittwoch, dem 3. Mai, geschrieben hat. 
"Beide sitzen hinter Gittern, weil sie ihren Journalistenberuf ernst nahmen und nicht nach der Melodie der Herrschenden sangen. An sie und all die namentlich unbekannten KollegInnen in Haft möchte ich zum 3. Mai erinnern", steht da.   
Und weiter: 
"Nicht nur um Badawi, auch um Deniz Yücel droht es langsam still zu werden, ganz zu schweigen von den vielen namenlosen Inhaftierten, die etwas schrieben, was dem Regime missfiel. Öffentlichkeit bedeutet  einen gewissen Schutz für die Eingesperrten. Und vor allem eine psychische Stärkung der Verhafteten in ihrer furchtbaren Situation. Deshalb ist der 3. Mai ein wichtiges Datum, an dem wir uns in unserer kommoden Lage an andere weniger Glückliche erinnern sollten."
Und weiter erzählt sie in dem Artikel darüber, dass eine freie Presse - und damit Meinungs- und Informationsfreiheit - , den Menschen auf dieser Erde nicht immer gegeben war, sie aber notwendig ist, wo individuell sehr unterschiedliche Menschen in einer Gesellschaft zusammenleben. Um diese Freiheit ist einst gekämpft worden, denn lange wurde von den Herrschenden alles schriftlich Verbreitete vorher und nachher zensiert. ( Das kenne ich allerdings auch noch aus meiner Schulzeit, als ich mit einer Freundin eine Zeitung in unserer Schule herausgab, deren Beiträge von der Schulleiterin kontrolliert wurden, obwohl wir nur die christliche Bergpredigt ernst nahmen und umsetzen wollten. )

Doch das Bedürfnis der Menschen, frei reden, schreiben und lesen zu können, war unerschütterlich. Und so "bezwangen über 20.000 Männer und Frauen ihre Angst und zogen zum Hambacher Schloss hinauf. Ihre Hauptforderung war Pressefreiheit."  Dieses "Hambacher Fest" fand vor  185 Jahren statt, am 27. Mai 1832. 

Source: wikipedia
Für unser Land ist die Presse- und Informationsfreiheit seit dem 23. Mai 1949 im Artikel 5 unseres Grundgesetzes festgeschrieben. Auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, Artikel 19,  sieht die Pressefreiheit für alle vor.

"A darker and darker map..." betitelt "Reporter ohne Grenzen" diese Karte
in der Mail, die ich von ihnen erhalten habe


Doch immer mehr müssen wir in unseren Tagen mitansehen, dass dieses Recht oft nur auf dem Papier besteht. Darüber informiert jedes Jahr "Reporter ohne Grenzen" mit einem Bericht und bringt einen Bildband "Fotos für die Pressefreiheit" heraus. Dieses Jahr werden darin zwanzig Reporter & Reporterinnen vorgestellt, darunter der mexikanische Fotoreporter Emmanuel Guillen Lozano. Mexiko gilt als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Den Spitzenplatz nimmt wieder Saudi - Arabien ein. Aber auch die Türkei ist auf dem besten Wege dahin, denn bis jetzt hat Erdogan über 120 Presseleute in Haft nehmen lassen, darunter eben Deniz Yücel:
"Er sitzt seit Wochen in Untersuchungshaft, in der 6-Quadratmeter-Zelle eines Istanbuler Gefängnisses. Yücel ist Korrespondent der WELT und sicherlich frei von Terrorabsichten, die ihm Erdogan vorwirft. Ich möchte nicht in Yücels Haut stecken und noch viel weniger in der Haut der vielen anderen Inhaftierten, die wir namentlich nicht kennen", so noch einmal Ursula Wöll.
Sich einmal in diese Situation hineinzuversetzen, hilft, manche Erscheinungen, manches Geschrei & Getöse im politischen Leben hierzulande geradezu absurd oder aber schlichtweg unverschämt zu finden...




Friday - Flowerday # 17/17






Es war höchste Zeit,
Flieder von meinem Baum zu schneiden, 
um mich im Haus daran zu erfreuen 
( vor allem am einmaligen Duft ). 























Nun schmückt  er - unter anderem - meine Konsole im Eingangsbereich. 












Ergänzt um Hasenglöckchen im geliebten Blau...

und Tulpen - alles aus meinem Garten diesmal.


Bon week - end!




Verlinkt mit Holunderblütchen®

Donnerstag, 27. April 2017

Monatscollage April 2017



Im April haben wir den Lenz auch in der Eifel gefunden,
sind wieder in die bayrische Hauptstadt gereist
und haben das Lachen der Kinder unendlich genossen,
denn dass das Leben endlich ist,
mussten wir am Ostermontag
zum wiederholten Male schmerzlich hinnehmen,
als ein uns naher Mensch seinen letzten Atemzug tat.
Im banalen Alltag  konnten wir 
unsere Küchenerneuerung abschließen -
war alles also nur halb so wild,
wie immer befürchtet!



Gefreut hat mich im April auch, dass so viele Bloggerinnen
 bei meiner Hasen - Sammlung 
 mitgemacht haben -  
an dieser Stelle sage ich euch wieder "Dankeschön" 
für all die schönen Einblicke.
Am Montag habe ich ein neues, spannendes Thema für euch...







Verlinkt mit Birgitt/
Erfreulichkeiten

Mittwoch, 26. April 2017

Meine Küche { MMi 196 }


Heute ist es sieben Monate her, dass uns unsere Wahlverwandten in die Eifel "verschleppten", um endlich unseren Küchennotstand zu beheben.

Unsere dreißig Jahre alte Küche verfügte zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur noch über eine voll funktionstüchtige Spülmaschine ( denn die war schon zwei Mal ersetzt worden ). 

Alle übrigen Elektrogeräte hatten so ihre Macken & Aussetzer, und das fließende Wasser bzw. die Warmwasserversorgung gaben dann auch noch zu Beginn dieses Jahres irreparabel ihren Geist auf.

Türen & Schubladen hatten sich verzogen, der einstmals eingebaute Kühlschrank war längst durch ein frei stehendes Exemplar ersetzt worden. Ein offenes Regal an der Fensterseite hatte sich abgesenkt und hing bedrohlich schräg.

Aber all die familiären Anforderungen & Belastungen in den vergangenen drei Jahren hatten uns sämtliche Energien geraubt, die nach unserer Meinung ein solches Vorhaben erforderte. Hinterher ist man dann allerdings schlauer...

An Aschermittwoch war es endlich so weit, und die Küchenerneuerung sollte erfolgen. Pünktlich zu diesem Ereignis habe ich mir durch einen Sturz allerdings den Speichenkopf des rechten Ellenbogens gebrochen und musste während der ganzen Renovierung eine Gipsschiene tragen.






Doch die Planung & Organisation durch uns und das Küchenstudio war so perfekt, die Monteure & Handwerker so zuverlässig und gut und die Unterstützung durch Freundinnen und Familie so groß, dass fast alles wieder am Platz war, als mir die Gipsschiene acht Tage später wieder abgenommen wurde.























Vieles haben wir anders organisiert als in unserer alten Küche: So sind - bis auf eine Ausnahme - alle Unterschränke mit praktischen Auszügen ausgestattet. Zum Beispiel ist alles, was man rund ums Frühstück benötigt inklusive Toaster, Teebereiter & Schneidemaschine, in Schubladen unterhalb des Fensters untergebracht.
























Und darüber - das war ein uralter Traum von uns - steht ein Kaffeevollautomat, mit dem wir uns endlich selbst mit dem geschätzten Kapuziner versorgen können, so oft wir wollen.

























Die Spülmaschine befindet sich nicht mehr unter der Spüle - auch die ein Gewinn, denn die ist jetzt aus Laborkeramik und mit ausziehbarer Armatur versehen -, sondern am Rand der Küchenzeile, in bequemer Höhe. Da macht das Ausräumen so ganz ohne Bücken & Beugen Spaß, und Teller, Schalen, Besteck sind schnell in den Auszügen direkt daneben untergebracht.























Nicht auf Fotos zu sehen ist der Kühlschrank, den wir nach unseren schlechten Erfahrungen mit dem eingebauten Exemplar nun freistehend in einer Nische zwischen Küchenzeile und dem kleinen Essplatz für Zwei untergebracht haben.























Und dieser Platz ist für uns im normalen Alltag vollkommen ausreichend & bequem und macht uns einfach gute Laune mit all seinen persönlichen Souvenirs und der anregenden Farbe.

Frollein Pfau sammelt heute wieder alles, was wir mögen. Und dass ich meine neue Küche mag, ist heute sicher deutlich geworden, oder?





Dienstag, 25. April 2017

Herzlichen Glückwunsch


zum 100. Geburtstag,

Source:dpa

liebe Ella Fitzgerald!

Für mich bleibt sie die Größte 
aller wunderbaren Jazzsängerinnen.
Und was soll ich hier über sie reden?
Zuhören soll man ihr 
bis in alle Ewigkeit
( und im Himmel dann weiter ):




Meine Lieblingsversion dieses Bossa-Nova-Hits...


... und eines zweiten


Auch wenn es nicht passt:
Ihre Version des Christmas Songs - zum Dahinschmelzen!


Für viele DAS Lied,
womit man sie identifiziert


"Ella steht für Freude", 
so ihr Bassist Niels-Henning Ørsted Pedersen.

"Sie kann aus dem Stand etwas erfinden, ohne abzugleiten und dass es so klingt, als wäre es komponiert",  
so der Saxofonist Benny Carter. 

"Sie tat nichts, was nicht musikalisch war", 
meinte ihr Pianist Paul Smith.


"Bibi & Tina, Amadeus & Sabrina, sie jagen den Wind...


... Sie reiten geschwind, weil sie Freunde sind, weil sie Freunde sind." - seit den Enkelinnen - Ostertagen in München geht mir das Lied mal nicht aus dem Ohr. Omas machen ja mit, wenn so ein Musikstück in Dauerschleife läuft...

Wie gut, dass ich vorgesorgt hatte, und ins vorher verschickte Päckchen eine Sweatjacke im Collegestil, wie es Bibi im Film trägt, gesteckt hatte. Solche Jacken werden momentan in der großen Stadt - laut Tochter - für 70 Euronen angeboten!





Annika und Sindy haben mich mit ihren Posts darauf gebracht, dass ich das preiswerter selber nähen kann. Vielen Dank also für eure Inspiration und Vorarbeit an dieser Stelle!

Auf ihre Anregung hin habe ich mir den Blousonschnitt "Herzblatt" von Fred von Soho  besorgt und Sweat in Rot und Weiß bei Stoff & Stil und dann los gelegt - ich habe sicher seit den 1980er Jahren keinen Blouson mehr genäht...





Das Shirt ist diesmal gekauft, bei Spreadshirt. Darüber gab es einen Bericht in unserer Tageszeitung. Und da ich Typographie ( und meine Enkelin ) so gerne habe, bin ich schwach geworden.

                                                                                     


Das Kind war sehr glücklich und hat die Jacke gleich am nächsten Tag in die Kita angezogen. Dort wird sehr viel "Bibi & Tina" nachgespielt.

Eine erste Wäsche war dann auch bald fällig. Jetzt muss ich sehen, wo ich noch so einen Reiterhosenschnitt her kriege - Tipps werden gerne angenommen!







Verlinkt auch heute wieder mit Creadienstag  HandmadeontuesdayDienstagsdinge

Montag, 24. April 2017

Eine dufte Sache


So heißt eine Blogparade, die Heidi ins Leben gerufen hat. Als geborene "Nase" ( ein Beruf, den ich gerne ergriffen hätte, hätte ich ihn damals schon gekannt ) muss ich da eigentlich mitmachen...

Glyzine, antike Flakons aus der Provence


Düfte haben mich immer fasziniert, und ich nehme sie schnell wahr, viel schneller als andere Sinneseindrücke, und kann viele identifizieren und benennen ( mit zunehmendem Alter fühle ich mich aber manchmal auch olfaktorisch gestresst ).

"Chloé", "Tendre Poison", "Nature" & "Eden" sowie Waldmeister




Parfüms gab es in meinem Leben entsprechend viele:

Das erste, das ich mir selbst gekauft habe, war "L'air du temps" von Nina Ricci. Leider ist der wunderbare Flakon mit seinem Taubenpärchen aus meinem Besitz verschwunden. Dafür habe ich den von "Chloé" von Karl Lagerfeld bis heute verwahrt - der Duft, dem ich bei meinem ersten Parisbesuch mit dem Herrn K. ein Jahr später verfallen bin. Beim nächsten Parisaufenthalt 1978 war es dann "Anaïs Anaïs" von Cacharel. Daran erinnert mich bis heute noch ein Blatt eines passenden Blocks, dass den Titel eines selbst erstellten Fotoalbums ziert. Hyazinthe, Iris und Maiglöckchen sind Duftnoten, die ich bis heute mag.

"Chloé" & "Un Jardin sur le Nil" auf einem Papier zu "Anaïs Anaïs" und Maiglöckchen



Cacharel bin ich auch beim nächsten Duft treu geblieben: "Eden femme". Davon habe ich noch einen Flakon, geschnitten aus einem Stein in einem Grünton, den ich einfach nur hinreißend finde. Ein Duft, der etwas von Sommerwald hat, mir aber trotzdem für diese Jahreszeit zu schwer erschien. "White Linnen" von Estée Lauder war da eher über Jahrzehnte im Sommer mein Ding. Geborgen und wohl fühlte ich mich mit diesem Duft - wie in frischer Bettwäsche.

Überhaupt haben grüne Flaschen auf mich immer eine verführerische Wirkung gehabt: So hat auch "Tendre Poison" von Dior seinen Weg in mein Badezimmer gefunden ( und die leere Flasche ist geblieben ). Das "Zarte Gift" ( so die Übersetzung ) duftet anfangs nach Bergamotte - auch ein Lieblingsduft -, dann überwiegen Blumendüfte. Es wird schon lange nicht mehr hergestellt. An "Nature" von Yves Rocher mit seinem Mandarinenduft in der Kopfnote erinnert auch noch ein leerer Flakon, grün natürlich. Und klar, dass auch "Un Jardin sur le Nil" von Hermès erst einmal bei mir mit seiner unnachahmlich schönen Flakonfarbe gepunktet hat. Seit über zehn Jahren begleitet mich der frisch-grüne, dezente Duft, der nie aufdringlich ist, sich aber auch sehr schnell verflüchtigt.

Myrte und noch einmal "Chloé", "Tendre Poison", "Nature", "Eden" & "Un Jardin sur le Nil"



Zitrusdüfte gefallen mir immer wieder. Und so verwende ich "Aqua Allegoria Bergamote Calabria" von Guerlain, "Aqua Allegoria Pamplelune" noch viel lieber, denn Grapefruit, Bergamotte und das orangenähnliche Petitgrain wird bei diesem Duft kongenial ergänzt mit dem der Johannisbeere. "Aqua Allegoria Mandarine Basilic" ist ein ebenso spritziger Duft, der leider schnell an Kraft verliert. Und in diese Kategorie gehört dann noch das ganz andere Kölnisch Wasser, nämlich das von Farina gegenüber von 1709, die älteste Parfummarke der Welt, die sich erhalten hat, welches gar nicht omahaft ist, sondern ein frischer, leicht süßlicher Zitrusduft mit einer ( für ein Eau de Cologne ) recht guten Haltbarkeit.

Glyzine und antike Parfümetiketten aus der Provence



Bleiben noch meine Ausflüge in die Abteilung mit den orientalischen Düfte: "Opium" von Yves Saint Laurent musste 1980 auf dem Weg nach Kairo unbedingt aus dem Duty-Free-Shop mit und hat mich in den Wochen dort und den ganzen Winter über begleitet. Dann roch mir das Parfüm für eine Zwanzigjährige einfach zu sehr nach "reifer Frau". Aber auch ein erneuter Versuch in späteren Jahren hat mich nicht mehr überzeugt.
Dafür gefällt mir das erste Parfüm von Dolce & Gabbana von 1992 bis heute. Besonders im Winter hülle ich mich gerne einmal in die orientalisch-florale Komposition aus Lilie, Nelke, Maiglöckchen und Vanille, die in der Kopfnote den Duft von Mandarine, Freesie, Efeu, Basilikum, Bergamotte enthält. Die hellwürzige, aromatische Opulenz ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber im Zusammenspiel mit meiner Hautchemie elegant wie sinnlich, finde ich. Leider wurde die Produktion dieser Version eingestellt, aber die Haltbarkeit meines Parfum de Toilette ist phänomenal.
Der beliebte Duft im auffälligen Torso - Flakon von Jean Paul Gaultier ( heute "Classique" ) war dann wieder für mich ein Flop: Ich fand den Duft an einer Freundin so lecker, aber auf meiner Haut kam die Orangenblütennote irgendwie nicht zum Zuge, und der Gesamteindruck erinnerte mich zu sehr an "bei meiner Tante im Strumpfenband", für mich also zu pudrig - muffig - antiquiert.

Eau de Cologne von Farina gegenüber, "Tina Farina Erigance - Steinbock" , "Arpège", Limetten und Maiglöckchen




Bleibt noch zu erwähnen: "Tina Farina Erigance - Steinbock" - ein rauchig - grüner Duft mit leicht orientalischem Touch, den ich nur verwende, wenn ich groß ausgehe. An ihm gefällt mir, dass er mich an kein anderes Parfüm erinnert.

Rosmarin,  mein Lieblingskraut, und "Diorissimo", "Chloé" & "Arpège"



Und welchen Duft trage ich aktuell? "Diorissimo" von Dior! Der Maiglöckchenduft ist einfach betörend, auch wenn ich weiß, dass es keine natürliche Essenz, sondern die gelungene Nachstellung mit Hilfe anderer Duftnoten & des Hydroxycitronellal, dem Aromastoff des echten Maiglöckchens, ist, die 1956 den Parfümeuren gelang. Leider verflüchtigt sich der Duft nach anderthalb Stunden. Aber im Mai benutze ich es verschwenderisch...