Dienstag, 28. Februar 2017

12tel Blick - Februar 2017





Mein 12tel Blick im Februar am 28. Tag des Monats, 11 Uhr:


Karnevalsdienstag in Köln:
Wolken ziehen schnell über den Himmel,
8 Grad, leichte Böen aus südwestlicher Richtung.
Eine erste Primel habe ich 
wegen der besonderen Zeichnung gekauft... 




... und zu dem "Gerippe" in den Topf gestellt,
dass die Buchsbaumzünsler 
von einer Buchskugel übrig gelassen haben.

Die Schneeglöckchen in meinem Garten
sind teilweise schon verblüht.
Deshalb habe ich mir noch ein paar gepflückt.

Der Wind trägt das Karnevals - Humptata in unseren Garten -
durch mein Veedel zieht in Kürze der letzte Karnevalsumzug.




Montag, 27. Februar 2017

Wie verkleidet man eine Sternschnuppe?


Meine Nachbarin, die Friseurin, hat mir Kontakt zu einer jungen Frau aus der Nachbarschaft vermittelt, so quasi als Tochterersatz, die uns ab und an unter die Arme greift, wenn Hilfe nötig ist. Inzwischen ist so etwas wie familiäre Nähe entstanden.

In einer Unterhaltung im Januar kam das leidige Thema "Karnevalsverkleidung" auf. Denn in Kindergärten und manchen Schulen ist es Usus, für die Feier an Weiberfastnacht ein festes Motto auszugeben, dem sich die Verkleidung der Kinder anzupassen hat. ( Ich kenne das Pro & Kontra aus diversen Blickwinkeln, dem der Mutter oder Großmutter und dem der Lehrerin, und ähnlich zwiegespalten bin ich in diesem Punkt. )

So war es auch bei meiner kleinen "Leihenkelin", denn der gefielen die Kostüme zum Thema "Weltall" so gar nicht. "Ich geh da nicht hin!", war die Reaktion.

Nach einem Brainstorming mit Mutter & Kind blieben wir bei der Idee "Sternschnuppe" hängen. Doch wie macht man das?
























Für mich wieder mal eine echte Herausforderung. Aber ich habe immer genug Material ( oder weiß, wo ich Entsprechendes bekomme ), um meinem Gegenüber Vorschläge machen zu können. Und so fiel die Wahl auf diesen goldenen Foliendruck .

Blieb noch die Frage der schnitttechnischen Umsetzung. Nachdem die Vorstellungen der Kleinen klar waren, habe ich das Wickelkleid von Ki-ba-doo vorgeschlagen, denn das hat einen weit schwingenden Rock, vor allem wenn der Saum mit einem Schrägband versäubert ist:























Drunter kann man ein Langarmshirt anziehen. Und aus dem Rest gab es einen ebenfalls weit schwingenden Umhang. Und ein Haarreif wurde mit Hilfe von Stylefix verkleidet, der von der kleinen Trägerin noch nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann.

Ist das nicht prachtvoll? Man braucht also gar keine speziellen Karnevalsschnitte, um ein Kostüm zu schneidern ( das predige ich ja immer wieder ).

Das Kind war selig...

Und auch ich bin froh - deshalb verlinge ich auch mit den Montagsfreuden von Zwergenstücke.




Sonntag, 26. Februar 2017

Meine 8. Kalenderwoche 2017


Am Dienstagnachmittag haben wir auf dem Bahnhof Faschingsflüchtlinge begrüßen können. "Shoot the shooter" hieß es am Mittwochmorgen - endlich kann sich die Enkelin gegen die Fotoattacken der Oma sachgerecht wehren!

Welch ein Mistwetter! Da kann man nur drinnen spielen...

An Weiberfastnacht hatte der Himmel erst einmal Erbarmen mit den Narren: Der Straßenkarneval konnte noch im Trockenen eröffnet werden.

Doch kaum hatte ich meine verkleideten großen & kleinen Gäste zum Feiern weggebracht, fing der Regen an.
























Nach stürmischer, folgenreicher Nacht zeigte sich der Himmel unschuldig blau und wärmte beim Frühstück zu sechst meinen Rücken.
























Da glitzerten auch die Schmetterlingsflügel so schön, die zum Kostüm des Tages gehörten.























Nachmittags dann ein Stündchen Zwischenaufenthalt bei Oma & Opa, mit Karnevalsmusik und Kamelle - Werfen, bevor es zum nächsten Besuch weiter ging.






















Da zog er nun so ganz, so ganz allein am Karnevalssamstag zum Sternmarsch unseres Stammdeschs, der Herr K. Und als ich mich beim Nachbarn, dem Floristen, "trösten" wollte, hat der auch schon zu. Karnevalszeit in Kölle! Da ist nichts wie sonst...

Stattdessen hörte ich mir anschließend im Radio die Aufnahme der diesjährigen "Stunksitzung" an. Hier eine Lieblingsnummer:



Durch meine Linkparty rund ums Thema "Karneval" habe ich wieder von einigen regionalen Besonderheiten erfahren, aber auch, dass auch bei anderen Bloggerinnen in diesem Jahr nicht so gefeiert werden kann, wie es gewöhnlicherweise der Fall ist.

Ich fühle mich also überhaupt nicht allein und muss nicht getröstet werden. Zwischendurch habe ich die Stille  - wie zu dem Zeitpunkt, als ich diesen Post schrieb - regelrecht genossen. Meine letzten Tage waren trubelig genug, und ein ganz anderer Takt wurde durch die Anwesenheit der Kinder angeschlagen. Dann ist am Samstagmorgen noch meine Nachbarin, die Friseurin kollabiert, als ich zu ihr wollte - der Schreck saß mir eine gewisse Zeit in den Knochen. Letztendlich kann ich nur froh sein, dass ich mich entschieden habe, in diesem Jahr nicht mitzufeiern - ich hätte es nicht gepackt.

Allen, die es heute krachen lassen, und besonders meinen Stammdeschfreunden, unterwegs mit der Nummer 41 bei den Kölner Schull- und Veedelszöch: Dreimool




Verlinkt mit Andrea/Karminrots Samstagsplausch 

Samstag, 25. Februar 2017

Herzlichen Glückwunsch


zum 175. Geburtstag,

Source

lieber Karl May!

Viel geliebt,
reichlich umstritten,
hast du mir als Kind 
unendlich viele glückliche Lesestunden beschert &
mir möglich gemacht "in die Welt hinauszugehen",
was mir realiter nicht möglich war.

Du hast mein Herz geöffnet für fremde Kulturen,
Völker, Länder.
Und als Erwachsene bin ich auf deinen Spuren
durch die Schluchten des Balkans 
und das Land der Skipetaren 
gereist.

Source

Durch dich habe ich schon damals
von Kurdistan, von den Jesiden erfahren,
der ganzen Vielfalt des Orients,
dem Zauber der Wüste
( der mich - nach eigenem Erleben -  bis heute umfängt ).

Durch dich ist meine große Liebe zu den
"Indianern" geweckt worden,
deren grässliche Lage in Amerika
mich bis heute empört.

Auch wenn dein Werk 
von etlichen Ambivalenzen & vom Zeitgeist geprägt ist -
der Einfluss auf mein Weltbild
war ein positiver.
Dafür bin ich dankbar.




Freitag, 24. Februar 2017

Wohin soll das führen?


"Wenn man sich die Geschichte anschaut, 
dann haben Diktatoren 
als erstes die Presse mundtot gemacht.
John McCain, republikanische Senator 
am vergangenen Sonntag


Und wenn man dann noch liest, welches Urteil sein ehemaliger Ghostwriter Tony Schwartz ( der 1987 mit ihm "The Art of the Deal" geschrieben hat ) über den Twittermann fällt und schon im November letzten Jahres kundgetan hat, dann fängt man an, sich zu wünschen, dass man keine Enkelkinder hätte, den deren Zukunft mag man sich gar nicht vorstellen...
"Heute beginnen die Leute wirklich zu verstehen, dass er ein unberechenbarer Mann mit sehr geringer Selbstbeherrschung ist." Und weiter: "Das ist der gefährlichste Mensch, den ich getroffen habe. Ich sage nicht, dass er der gefährlichste Mensch ist, der je gelebt hat", sagte er. "Aber er ist der gefährlichste Mensch, den ich über einen langen Zeitraum getroffen habe, aufgrund seines Fehlens eines Gewissens." ( Quelle hier )
Das was dieser amerikanische Präsident da im Moment abfackelt, ist ja - auch hierzulande noch im Bewusstsein? - kein nigelnagelneues Konzept. In Deutschland hat das ein Herr H. mit dem Begriff "Lügenpresse" schon mit schlimmsten Folgen angewandt. Der Begriff der „Lügenpresse“ ist immer dann im Gebrauch, wenn seriöse Medien demontiert werden sollen. Sich darauf einzulassen, ist schlichtweg ein Fehler.

Ein Herr E. wendet seit dem letzten Sommer ein ähnliches Konzept in seinem Kampf gegen die freie Meinung in seinem Land an - nur heißt bei ihm  alles "Terroristen"- und er verhaftet mit Hilfe dieses Begriffs, wenn er nur mag ( pocht im Gegenzug aber auf sein Recht der freien Meinungsäußerung, um bei uns Wahlkampf zu machen für die Liquidation der Meinungs- & Versammlungsfreiheit und sämtlicher Bürgerrechte auf unabsehbare Zeit in der Türkei ).

Parallel zum Herrn H. in D. hat in den 1930er Jahren ein gewisser Herr S. in der damaligen Sowjetunion ein ähnliches Schreckensregiment geführt. Julian Barnes, der verehrte englische Schriftsteller, hat gerade ein Buch über diese Zeit veröffentlicht, das von dem ebenso verehrten Komponisten Dmitri Schostakowitsch handelt. In einem Interview mit der "Welt" äußert er sich so:
"Ein Aspekt sind zum Beispiel die Grenzen der Ironie. Schostakowitsch hat sich immer mit Ironie verteidigt, aber was nützt dir Ironie, wenn dein eigener Sohn in der Schule gezwungen wird, dich vor seinen Mitschülern zu denunzieren? Als Donald Trump noch Präsidentschaftskandidat war, hat es Spaß gemacht, sich über ihn lustig zu machen. Aber jetzt, wo er tatsächlich Präsident ist, wirken Spott und Ironie ziemlich schnell wie ein billiger Versuch, der Tatsache zu entkommen, dass Trump über die mächtigste Nation der Erde bestimmt."
Aber auch die Strategie, Lügen ganz sachlich zu widerlegen und zu entlarven, wie es in puncto Herrn T. inzwischen unablässig geschieht, verfehlt offensichtlich das Ziel, den Anhängern des Twittermanns die Wahrheit immer wieder vor Augen zu führen: Da ist einfach nur Trotz & Ignoranz, vollkommene Realitätsverweigerung. Oder möchte man die Welt in das "noch tiefere Chaos" stürzen sehen, von dem dieser Präsidenteneinflüsterer B. so schwärmt?

Wie das nach der Herrschaft des Herrn H. aussah, der es ebenfalls - wie der Twitler zuletzt wieder am vergangenen Samstag -  liebte vom "Sumpf trocken legen" zu reden, dokumentiert für Köln dann dieses Foto:

Source










Das kann doch im Ernst kein Mensch, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, wollen? Aber der Wunsch, nach jemandem, der einem vorgibt, was man wahrzunehmen, zu denken, zu fühlen & zu sagen hat, ohne sich die Folgen für sich persönlich und seine Mitmenschen vor Augen zu führen, scheint ja inzwischen weltweit wieder sehr groß zu sein...

Und damit ist mir auch wieder ein Schlenker zu meinem üblichen Freitagsthema, nämlich dem Blogger Raif Badawi, möglich:

Der erhält nämlich, wie am vergangenen Samstag bekannt wurde, den diesjährigen Monismanien - Preis der Universität Uppsala ( Schweden ), der seit 1975 vergeben wird als "Auszeichnung für das Engagement in humanitären, zivilen oder staatlichen (Krisen-)Situationen zum Erhalt entsprechender Werte oder Abwendung von Schaden". Berühmte Preisträger waren u.a. Alva Myrdal, Lech Wałęsa, Taslima Nasreen, Yaşar Kemal, Desmond Tutu oder Václav Havel.

Wieso dieser komische Name des Preises?

Der Preis wurde einst vom im Vorjahr verstorbenen schwedischen Filmregisseur Kenne Fant gestiftet. Der hatte in einem Film mit dem Titel "Monismanien 1995" einen Ein-Parteien-Staat porträtiert, in dem jegliche freie Meinungsäußerung unterdrückt wird. Fant würdigte mit diesem Preis besonders die Leistung des schwedischen Journalisten Torgny Segerstedt, der schon früh in den 1930er Jahren den Aufstieg der Nationalsozialisten in Deutschland kommentiert hatte, vor den Gefahren der Verharmlosung ihrer Politik gewarnt und ihre Verbrechen während des Krieges dokumentiert hat. Der Name des fiktiven Landes geht übrigens auf die Erzählung "Pomperipossa in Monismanien" von Astrid Lindgren zurück.


Die Beschäftigung mit denen, die zur Zeit die Politsphäre durch ihr anmaßendes Auftreten bestimmen, bewirkt, wie es der Chefredakteur der SZ heute auch beschrieb, einen "Gummibären-Effekt: Man möchte eigentlich mal einen oder zwei Trump-freie Tage haben, kann aber andererseits gar nicht recht davon lassen, immer wieder zu hören, zu sehen oder zu lesen, was er nun wieder getrieben hat, treibt oder noch treiben möchte."

Damit es nicht so weit kommt zum Schluss - quasi als Abwehrzauber - noch etwas von der Schönheit schostakowitscher Musik:


Es handelt sich um sein Opus 87 Prelude & Fugue No.1 C major. Über Barnes' Schostakowitsch - Buch "Der Lärm der Zeit" werde ich sicher demnächst berichten.








Nachtrag:
Gerade erst bei Twitter entdeckt: Der saudische Prinz Turki Al-Faisal hat eine Einladung an Tim Sebastian von der Deutschen Welle während eines Interviews am Mittwoch auf "DW Conflict Zone" ausgesprochen, selbst saudische Gefängnisse zu besuchen. Er sagte, dass er auch für Sebastians Vorschlag offen sei, dass das UN-Komitee gegen Folter das Gefängnis, in dem der Blogger untergebracht sei, besuchen könne. 

Friday - Flowerday # 8/17


"Rut un wiess wie lieb ich dich" -
heute eine Hommage an meine Stadt...




die in diesen Tagen feiert,
wie nur sie es kann.





















Ranunkeln scheinen mein diesjähriger Februarfavorit.





Und endlich treiben auch meine Lindenzweige aus!
























Dank des Herrn K. 
konnte ich in der letzten Woche auch eine neue Vase...


aus d'r Sity nach Hause schleppen.
Welch ein Korallenrot!




Verlinkt mit Holunderblütchen®

Donnerstag, 23. Februar 2017

Monatscollage Februar 2017



Im Februar habe ich mich nicht
aus der Ruhe bringen lassen
vor lauter Frühlingsungeduld,
( auch wenn ich die Knospen ständig beäugt habe ),
sondern habe versucht Kräfte zu sammeln,
den ( Straßen- ) Karneval um elf Uhr elf aus der Distanz eingeläutet
und an den tollen Tagen
 das Zusammensein mit meiner Familie
in all seiner Turbulenz 
durch ein sich fortbewegendes Kleinkind
genossen.



Allen, die bei meiner Sammlung zum Karneval, Fasching, Fastnacht
 mitgemacht haben, 
sage ich an dieser Stelle Danke ! 
Eure Ideen, Fotos, Informationen und Berichte
haben mich in meiner diesjährigen Abstinenz
getröstet.





Verlinkt mit Birgitt/Erfreulichkeiten, die mich gestern mit einer Postkarte mit so warmen, lieben Worten erfreut hat. Danke dir dafür von Herzen !

Mittwoch, 22. Februar 2017

Mittwochs trag ich Glitzer


Wie ich ja schon in diesem Post geschildert habe, muss ich mir in dieser Karnevalssession aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen. Leichter fällt mir das, indem ich mich völlig aus fast allen Aktivitäten raushalte...

Was das Nähen anbelangt, klappt das nur bedingt, denn die Familie ist es gewohnt, dass Oma alljährlich Kostüme für die Kinder näht ( hier & hier schon teilweise zu sehen ) und auch den Erwachsenen beratend zur Seite steht. Da bleibt es nicht aus, dass ich beim Lieblingsversender für karnevalistischen Stoffbedarf auf Einkausfstour gehen muss. Dabei ist mir der regenbogenbunte Paillettenstoff irgendwie in mein Einkaufskörbchen geraten und wurde dann doch in einer einstündigen Aktion zu einem Shirt für alle Fälle verarbeitet:

Der Schnitt ist wieder "Raffinessa" von Elsterglück - denn warum sollte man Karnevalsschnittmuster kaufen, wenn man über ein tolles, alltagstaugliches Repertoire verfügt?




Ob ich das Shirt morgen an Weiberfastnacht tragen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Den Tagesplan bestimmen hier gerade unsere großen & kleinen Faschingsflüchtlinge...












Verlinkt mit dem Me-made-Mittwoch

Dienstag, 21. Februar 2017

Seiltänzerin



"Oma, ich will ein Seiltänzerinnenkostüm, also so einen engen Anzug und eine Leggings aus türkisem Glitzerstoff. Und er soll lange Ärmel haben. Und wenn man die Arme so hoch hebt, sollen da so Glitzerbänder runterfallen."

So lautete der telefonische Auftrag am vorletzten Samstag meiner Enkelin aus M., der mich sogar nötigte, ein Stoffgeschäft aufzusuchen. Denn Türkis, Glitzer und usw. hatte ich nicht in meiner Kiste mit Karnevalsstoffen.

Auch ein Schnittmuster fand ich nicht, das mir gefiel. Aber ich erinnerte mich an einen Schnitt für einen Ballettanzug bei der Erbsenprinzessin, den ich mir dann gekauft habe.

Paillettenjersey, Softtüll und Ribjersey habe ich bei Stoff & Stil gefunden, sogar Paillettenband in passender Farbe. Falzgummi gab es hier. ( Der Paillettenjersey war übrigens sehr gut zu vernähen im Gegensatz zu dem, den ich morgen zeigen werde...)

Und das ist dabei herausgekommen:






Die Leggings ist wieder mit Hilfe meines Standardschnittes "Yara"/CZM genäht:






Jetzt warte ich noch auf einen kleinen passenden Schirm. Und natürlich die Enkelin ( noch viel sehnsüchtiger... )







Verlinkt mit Creadienstag  HandmadeontuesdayDienstagsdinge und dem Karnevals - Sew - Along bei Malamue

Montag, 20. Februar 2017

Aus meiner Nähwerkstatt 13



























Das Nähen an Kinderkostümen für Karneval hat bei mir zum berüchtigten "Flow" verholfen. Und so sind zwischendurch immer wieder kleine andere Anziehteile entstanden, wie dieser "Little Joel" - Pulli ( Schnittmuster Mialuna ) aus einem Reststück Sweat mit Glitzer - Kitchis, exakt in der Augenfarbe meiner kleinsten Enkelin.

Die - von Geburt an ja ein Osterhäschen - hat auch noch eine Latzhose aus Steppjersey ( Schnittmuster Klimperklein ), bestickt mit einem Pippa - Hasen ( Stickdatei von hier ) von mir genäht bekommen:
























Danach ging es mir richtig gut ( die Zahl 13 ist übrigens meine persönliche Glückszahl ).






Und weil das eine echte Montagsfreude war, verlinke ich mit Anna/ Zwergstücke

Samstag, 18. Februar 2017

Meine 7. Kalenderwoche 2017








Neueste Karnevalsaufträge zwangen mich am Montag, die Höhle des Löwen für alle Stoffsüchtigen aufzusuchen. Habe mir den Herrn K. als Bremser mitgenommen. Und der hat mich anschließend in unser Lieblingscafé eingeladen ( seit über neun Wochen wieder das erste Mal ). 

Was ist aus uns Kaffeehausgängern nur geworden...

























Das haben wir uns dann letztendlich auch gesagt.
























Den ollen Adenauer an einer meiner Lieblingskirchen ohne Passanten abzulichten...























... war gar nicht so einfach:

























Glücklicherweise fotografiere ich digital: Da sind zwanzig Fehlversuche zu verschmerzen. Außerdem war es ein schon recht milder, sonniger Tag, so dass es Spaß gemacht hat, draußen zu sein. 
























Morgendliches Sonnenlicht im Rosmarinbaum ist ein toller Hingucker. Und das Gryffindor - Wappen hoffentlich auch auf dem Kostüm, dass sich die Enkelin in Zürich selber machen will - Oma durfte das Badge mit Hilfe dieser Datei sticken...























... und auch der Nichte beim Anpassen des Supergirl - Kostümes nähtechnisch unter die Arme greifen. Und dabei merke ich immer wieder, wie viel Freude mir das doch macht...






















Zugeben muss ich, dass ich mal wieder einem Trend des Interior - Designs erlegen bin: Nachdem ich allerbloggens diesen zarten Häkelwerken aus Draht begegnet bin, die mich so sehr an die Werke der verehrten Ruth Asawa erinnern, habe ich mir bei Birgit in der Nachbarschaft welche gekauft und sie statt meines Dauersternes aufgehängt. Ein "Lichtblick" an den vergangenen regengrauen Tagen von meinem Stammplatz aus.


Nachdem ich mich fast vier Wochen ständig mit diesen Irrlichternden beschäftigt habe, die nun auf der anderen Seite des Großen Teiches als Regierung dilettieren ( "noch nie (sei) ein US-Präsident in so kurzer Zeit so erfolgreich gewesen wie er. Er erfahre überall große Zustimmung, und es gebe eine Welle des Optimismus in der Arbeitswelt" ), hatte ich im Verlaufe der Woche einfach die Schnauze gestrichen voll, ihnen weiterhin meine Zeit & Aufmerksamkeit zu schenken.

Ich habe allerdings in dieser Zeit eine Ahnung davon bekommen, wie es der Welt damals 1933 ergangen ist, denn ich konnte bis dato nicht richtig nachvollziehen, weshalb die übrigen Länder der Erde dem deutschen Treiben so tatenlos zugesehen haben. Mir bleibt manchmal momentan auch die Luft weg, wenn ich manche Sprachregelungen höre...

Nichtsdestotrotz habe ich mir nach dem Schreiben meines Freitagspostes selbst verordnet, mich nicht immer den Superreichen ( alleine drei Mitglieder im Team des Twittermannes haben bei Goldmann - Sachs ihr Vermögen gemacht, so volkstümlich sind die ) zu widmen, sondern wieder mein Augenmerk auf die zu richten, die einen liebenden Blick & unseres Interesses mehr bedürfen & verdienen:

  • Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Wemakeit - Aktion meiner Retzer Bloggerfreundin Anneliese/ Kitzkatz ( hier hatte ich davon berichtet )? Sie hat nach Abschluss ihrer Aktion einen Bericht darüber verfasst, wie viele in die Türkei geflüchtete Familien mit Kindern sie für den Winter mit Öfen versorgen konnte - nämlich 132. Die Fotos der Kinder haben mich sehr angerührt.
  • Ebenfalls tangiert ( und für einige Schlucker im Hals gesorgt ) hat mich der Beitrag der Bloggerin Roksana/lottesmotterleben über ihre Kindheit in Armut. Bei solcher Lektüre steigt in mir eine Wut auf auf all diejenigen, die Alleinerziehenden unterstellen, dass sie dieses Lebensmodell als Anti - Familienmodell allgemein propagieren würden, und sich gleichzeitig vor der Frage der sozialen Gerechtigkeit & Unterstützung drücken.
  • Immer um diese Zeit bekomme ich Post aus Ochsenhausen, einem Ort, denn ich nur von der Landkarte kenne, mit dem ich aber alljährlich zu tun habe, seit mein Bruder vor über dreißig Jahren als Entwicklungshelfer in Burkina Faso eine Geburtshilfestation aufgebaut hat. Burkina Faso ist auch so ein weißer Fleck bei vielen, denn dieses kleine afrikanische Land - eines der ärmsten dieser Erde - macht eher selten von sich reden, es sei denn, hiesige Prominenz nimmt sich mehr ( Christoph Schlingensief ) oder eher weniger ( Peer Steinbrück ) seiner an. Und was hat das nun wieder mit Ochsenhausen zu tun? Dort gibt es einen Förderverein, der sich seit 1982 darum bemüht, in Burkina Faso kleine, feine Projekte zu finanzieren und zu begleiten, die als Hilfe zur Selbsthilfe aufgezogen werden ( hier eine Übersicht ). Da wir diesen Ansatz so überaus gelungen finden, unterstützen wir als Großfamilie den Verein seit Jahrzehnten, indem wir uns zum Beispiel an Geburtstagen Geld für diesen Verein als Geschenk erbitten.
  • Afrika ist so aus unseren europäischen Augen, aus unserem Sinn und wird nur noch als Problem betrachtet, weil es uns Flüchtlinge beschert, die man sich mit äußerst fragwürdigen Maßnahmen vom Hals halten muss. Ganz in der Nähe von Ochsenhausen, in Reutlingen, hat sich ein Arbeitskreis vorgenommen, durch eine Vortragsreihe über die tatsächlichen Fluchtgründe zu informieren ( hier mehr dazu ). Was ich gut daran finde, dass reale Menschen aus ihrem eigenen Erleben heraus zu verschiedenen Themen/ Weltgegenden berichten.
  • "Wer Sicherheit will, muss das Klima schützen", meint Christoph Bals von der der Umwelt- und Entwicklungsorganisation "Germanwatch" in diesem Artikel. Das kann man meiner Meinung nach nicht oft genug betonen.

So, jetzt bricht für mich eine Zeit mit der Familie und dem Karneval heran, von der ich hoffe, dass sie mir auch einmal einen erholsamen Abstand von all den drängenden Fragen bringen wird...





Auch heute wieder bei Andreas Samstagsplausch