Montag, 31. Januar 2022
12tel Blick Januar 2022
Sonntag, 30. Januar 2022
Mein Freund, der Baum: Pyramidenpappel II
Ich hatte es schon befürchtet: Ich werde mein Veedel auch in diesen ersten Wochen des Jahres 2022 nicht verlassen können, um im Botanischen Garten oder einem anderen Park aussagekräftige Fotos von immergrünen Bäumen machen zu können. So war es denn auch, und ich kann hier keinen neuen Baum präsentieren. Stattdessen greife ich zurück auf einen Baum, der zu einer Art Landmarke für uns in diesem zweiten Pandemiejahr geworden ist: die Pyramidenpappel im Nippeser Tälchen. 2015 hatte ich sie schon einmal im Blog vorgestellt.
Sommer 2015 |
Die Pyramidenpappel, auch Säulenpappel, Spitzpappel oder Italienische Pappel (Populus nigra 'Italica') genannt, englisch "Lombardy poplar", gehört zur Familie der Weidengewächse und ist eine in Europa weit verbreitete Form der Schwarzpappel, die durch ihren säulenförmigen Wuchs und die kegelförmige Krone leicht zu erkennen ist. Ihr Stamm verzweigt sich bereits in geringer Höhe über dem Boden und die Äste wachsen aufwärts. Eine fast schwarze, tief in Längsrichtung gefurchte Borke überzieht ihn.
Die durchschnittliche Wuchshöhe beträgt bis zu 35 Metern, bei günstigen Bedingungen 40 Meter, die Krone hingegen bleibt zwischen drei und fünf Metern schmal.
Bis zu zwei Meter Durchmesser können aber die Stämme der Pappel erreichen. Da die Bäume Flachwurzler sind, werden sie aber auch gerne Opfer von entwurzelnden Sturmböen. So sind auch hier in diesem Park nur noch drei Exemplare einer größeren Ansammlung von vor 45 Jahren bis heute übrig geblieben - langlebig ist dieser Baum nicht! Generell kann man sagen, dass gesunde Pappeln sich jedoch wegen ihrer Biegsamkeit manchmal besser behaupten als zum Beispiel Eichen.
Oktober & November 2021 |
Das Merkwürdige an der Pyramidenpappel ist, dass die Bäume eigentlich alle Klone sind, d.h. sie sind durch vegetative Vermehrung alle aus einem Baum hervorgegangen, also durch Stecklinge, Ableger, Sprößlinge. Das heißt auch, alle Bäume sind männlich. Es gibt eine weibliche Form - Italica Femina-, die aber in einigen Merkmalen von Populus nigra 'Italica' abweicht. Diese Form hat weniger Äste, die leicht nach innen gebogen wachsen. Jeder dieser Äste bildet eine eigene säulenförmige Krone, die dem gesamten Baum eine fast umgekehrt dreieckige Wuchsform verleihen.
Unterschiede im Aussehen der Populus nigra 'Italica' sind auf Klima, Bodenart und Windeinfluss zurückzuführen.
Dezember 2021 & Januar 2022 |
Die Pyramidenpappel wird bei uns in Mitteleuropa seit Beginn des 19. Jahrhunderts kultiviert, weil sie ein besonders raschwüchsiger, allerdings nicht sehr langlebiger Alleebaum ist. Auch zur Wiederaufforstung gerodeter Auwälder wurde sie gerne verwendet. Übernommen hat man sie - wie es der lateinische Name vermuten lässt - aus Italien, der wirkliche Ursprungsort ist unbekannt. Aufgrund zeitgenössischer Aussagen geht man davon aus, dass die Form bereits vor 1745 in der Lombardei kultiviert worden ist. Um 1760 kam sie nach Deutschland, wo vor allem die Landesfürsten Alleen mit dem markanten Baum anlegten als winterharte Variante der säulenförmigen Mittelmeer-Zypresse.
Die sommergrünen und wechselständigen Blätter der Säulenpappel sind dreieckig bis rautenförmig, sie sitzen an roten Stielen und sind bis zu acht Zentimeter lang. Sie sind etwas kleiner als die der Stammform der Schwarzpappel. Im Austrieb sind sie bräunlich-grün, im Sommer hellt sich das Blatt zu einem hellen Grün auf, um sich dann im Herbst gelblich zu verfärben. Erst relativ spät im Herbst lösen sich die Blätter vom Trieb.
Da die Pyramidenpappel ein männlicher Klon ist, sind ihre Blüten herabhängende Kätzchen, die über zehn Zentimeter lang werden und rötlich schimmern. Zur Fruchtbildung kommt es bei den durchweg männlichen Bäumen nicht.
Die Pyramidenpappel ist auf Grund ihres häufigen und regelmäßigen Vorkommens in Verdichtungsräumen und im landwirtschaftlichen Raum ein gern untersuchter Indikator zur Erfassung der Wirkung von Luftschadstoffen während der jeweiligen Vegetationsperiode. Durch ihre genetische Einheitlichkeit und ihre Immissionsresistenz erfüllt sie die hohen Anforderungen, die an die Wiederholbarkeit von Probenahmen und an die räumliche Vergleichbarkeit der Ergebnisse gestellt werden. Im Spätsommer von August bis Mitte September werden vor Beginn der Blattverfärbung Proben entnommen und auf Schadstoffgehalte untersucht und mit Nadelbaumproben verglichen.
Winter 2021 |
Samstag, 29. Januar 2022
Meine 4. Kalenderwoche 2022
Freitag, 28. Januar 2022
Friday - Flowerday # 4/22
Donnerstag, 27. Januar 2022
Monatscollage Januar 2022
Dienstag, 25. Januar 2022
Auf meinem Stehpult XV
Auch diesmal liegen auf dem Stehpult geschenkte Bücher, krass in ihrem Größenunterschied, beides Bilderbücher im weitesten Sinne mit informativen wie unterhaltsamen kurzen Textpassagen:
Das größere - "Pilze - verrückte Fakten über Fliegenpilz, Hefe und Co" - von Asia Gwis & Liliana Fabisinska, also wieder einmal einem Duo aus Polen, von wo zuletzt ja immer wieder mich überzeugende Bücherproduktionen in einer ansprechenden Kombination von Illustration und Sachwissen auf uns gekommen sind. Geschenkt hat es mir Thea, weil sie um meine Fliegenpilzsammlung wusste:
Mit denen fängt das Buch allerdings nicht an, sondern mit der lapidaren Feststellung, dass Pilze eben Pilze sind, keine Pflanzen und keine Tiere, sondern eine ganz eigene Gruppe von Lebewesen. Das kann man nicht oft genug betonen, findet man solche Falschaussagen auch immer noch in Arbeitsblättern für die Grundschule. Aber das eher am Rande...
Und da Pilze die am meisten unterschätzten, vielfältigsten und geheimnisvollsten Organismen der Erde sind, enthält das Buch Informationen, darüber was einen Pilz überhaupt ausmacht, welche Sorten essbar und welche giftig sind, wie sich die Pilze fortpflanzen, aber auch was man zum Pilzesammeln braucht, Rezepte. Es klärt auf, warum manche Schimmelarten perfekt für guten Käse sind und was die Hefepilze so treiben. Zudem bekommt man mit, dass auch im Menschen Pilze leben, ja, eigentlich überall. Bis heute weiß man von 100.000 Pilzarten, die Wissenschaft nimmt aber an, dass damit erst 7 Prozent der Pilze weltweit bekannt sind.
Für mich als Erwachsene quillt das Buch über vor Fakten und Wissen, kein Detail scheint ausgelassen. Es ist wahrlich nicht nur ein Buch für Kinder ( ab 8 Jahre empfohlen ), sondern bietet genug "Abenteuer" auch für Große. Danke, Thea!
Sein Freund hat ihm nun die kleine Ausgabe zugeschickt, die er sich viel lieber mal zwischendurch greift und darin schmökert - und schmunzelt!
Sechs Jahre lang hat Janosch die Leser der "Zeit" mit seinem Blick aufs Leben aus seiner gewohnt kuriosen Perspektive unterhalten, nun sind alle 350 in diesem Bändchen gesammelt und bieten diesen genialen, ganz unnachahmlichen Aufmunterungsfaktor, den die Fans des über 90jährigen oberschlesischen Illustrators & Schriftstellers so an ihm schätzen.
Fantasie und der Mut, Dinge auch einmal ganz anders zu betrachten, das ermöglicht einem auch in diesen Zeiten der Einschränkung und Reduktion, sich im Kopf mal wieder in eine ganz andere Welt zu begeben und das eigene Leben nicht mehr ganz so verkniffen zu betrachten. Ein passendes kleines Geschenk in herausfordernden Zeiten! Danke, Emil!
Montag, 24. Januar 2022
Restefest Januar 2022
Es ist jetzt vier Jahre her, seit ich die Idee von Marion/Kunzfrau-kreativ umsetze, beim Nähen anfallende Reste einem weiteren, überwiegend praktischem Zweck zuzuführen. Wünsche von der Beueler Nichte haben dann sofort nach Jahresbeginn zu den ersten Produkten geführt. Nur ist es dann so im Januar nicht weiter gegangen...
Außerdem hatte die Primadonna in meinem Maschinenpark so gar keine Lust, saubere Covernähte zu liefern und das Auftrennen scheint siebzigjährigen Augen mehr Schwierigkeiten zu machen als 69jährigen. Aber "da wird nicht draus geschossen" hätte meine Ma selig dazu gesagt, und für den gewünschten Zweck sollte es reichen. Getragen wurde sie auch schon.
Und dann hatte die Nichte noch einen Wunsch für ihr Patenkind, dass im Januar Geburtstag hat und noch im Einhornalter ist. Einhörner in den gewünschten Farben habe ich nicht so schnell gefunden, aber Pferdchen auf Jersey. Der Rest musste zwar gestückelt werden, um auf die für Kinder - Loops notwendige Länge von 1,20 Metern zu kommen, aber dafür war der kuschelige, angeraute Wintersweat in Pink noch ausreichend vorhanden. Den hab ich mit genau dieser Seite nach außen verwendet:
Samstag, 22. Januar 2022
Meine 3. Kalenderwoche 2022
"... ein intelligenter Außerirdischer würde [in uns Menschen; Erg.d.mich] eine Spezies sehen, die zwar ihre intellektuellen Fähigkeiten entwickelt hat, aber es gleichzeitig versäumte, ihre moralischen Fähigkeiten richtig auszubilden. Eine Spezies, die auf einen Abgrund zurast, obwohl sie genau weiß, was sie tut. Im Grunde ist ihr das aber egal."