Dienstag, 31. Mai 2016

12tel Blick - Mai 2016






Mein 12tel Blick im Mai am 30. Tag des Monats, 18 Uhr:














An diesem verregneten, schwül - warmen Tag 
habe ich mir das kleine Zeitfenster ausgesucht,
an dem es einmal trocken war & die Sonne schien.

Zu meiner Überraschung war wieder nicht viel los
auf der Hundewiese
( eher wurden quengelige Babies durch die Gegend geschoben ).

Dafür präsentieren sich jetzt alle Bäume in üppigstem Grün
und verdecken den Blick auf die dahinter liegenden Gärten & Häuser.
Die Wiese ist zum ersten Mal gemäht worden.

Diese Unterschiede werden deutlich,
wenn man die Vormonate anschaut:










Im Juni werde ich dann wohl mal früher aufstehen müssen,
um die Hundebesitzer anzutreffen...





Montag, 30. Mai 2016

Das Erbe der Väter




Das ist mein Großvater väterlicherseits.
Er hat vor hundert Jahren,
als 46 jähriger Vater von sieben Kindern,
im Zivilleben Bauer,
die Hölle von Verdun überlebt.

Ich habe ihn persönlich nie kennen gelernt.
Ich habe aber über seine Kinder erfahren,
dass es ihm nach seinen Kriegserfahrungen das Wichtigste war,
dass Frieden & Freundschaft
zwischen den Menschen der verschiedenen Völker,
besonders zwischen Deutschland & Frankreich, herrscht.
Die europäische Idee hat er seinen eigenen Kindern 
immer wieder vermittelt.

 ( Oft habe ich gedacht, dass es für ihn ein Glück war,
dass er nicht mehr mitbekommen hat,
welchen Rattenfängern seine Söhne hinterherliefen,
weil er 1939 starb... )

Er war auch ein gläubiger Christ,
dem Nächstenliebe, Mitgefühl und Solidarität
gelebte Werte waren.

Das ist, was ICH von den Vätern ererbt habe,
ein Erbe, welches ich gerne angetreten habe 
und bis heute wertschätze.

Das Erbe IHRER Väter würde ich seit Kindertagen gerne abschütteln,
denn Hass, Herabsetzung, Denunzierung, ja Mord & Totschlag
können keine Werte sein,
für die es sich als Mensch zu leben lohnt.
Diesen geistigen Nachlass, den sie vertreten,
habe ich wie viele, viele Menschen in dieser Bundesrepublik
ausgeschlagen.

Für uns gehören Achtung für die Würde eines jeden Menschen,
Meinungs- & Religionsfreiheit,
Toleranz  & Weltoffenheit
zur Humanität.

Nehmen Sie und Ihre Gesinnungsgenossen das zur Kenntnis!
Sie sind NICHT das Volk.









Nachtrag: Heriber Prantl spricht mir hier aus der Seele, als er darauf hinweist, wie fragwürdig es ist, am Tag des großen Gedenkens an Verdun diese Nachricht in den Hintergrund zu rücken zugunsten der Berichterstattung über die Provokationen des Herrn G. Wo bleiben da die wahren Relationen, liebe Medienvertreter? Lasst euch ständig beschimpfen und liebedienert auch noch...

Meine 21. Kalenderwoche 2016


Eine Woche, deren erste Hälfte einfach so dahin plätscherte mit lauter Alltagsdingen. Nur um Post wegzubringen und Geschenke zu organisieren verließ ich das Haus ( und zu einem Konzert, von dem ich an dieser Stelle schon geschrieben habe ).

Welch schöner sonniger Start in den Feiertag! Blauer Himmel voller Mauersegler, Rosen im Überfluss ( nur so viele Kerzenständer, wie ich gebraucht hätte, habe selbst ich nicht )!

Und statt großer Feier gab es einen bunten Nachmittag mit der Tochterfamilie im Nachbarstadtteil. "War ein schöner Tach, so", kommentierte der Herr K. am Abend seinen Geburtstag.

Am Samstag dann der Tag, auf den in den letzten Tagen hingearbeitet & - gefiebert wurde: Hochzeit der besten Tochterfreundin in Köln bei blauem Himmel. Viel weniger schön: Das Umfeld des Historischen Rathauses, in dem sich das Standesamt befindet! Die Baustellenatmosphäre wird Jahr für Jahr immer schlimmer - ICH mag da nicht mehr fotografieren ( werde aber an die gegenüber im Bezirksamt ausgehängte Adresse schreiben und - wie aufgefordert - über diesen eklatanten Mangel im Stadtbild "informieren" ).

Ich habe dann nur noch die schöne Braut ( für die ich ja ein Täschchen zum Brautkleid genäht hatte ) und meine stimmig & schön angezogene Familie im Fokus behalten...


Am späten Nachmittag ging es nach Wesseling, südlich von Köln, in ein Hotel, direkt am Rhein gelegen. Die Sonne spielte zwar nicht mehr mit, aber die direkte Lage am Strom begeisterte nicht nur das Enkelkind immer wieder aufs Neue:

Schnell hatte das Kind die Oma um den Finger gewickelt und ans Flussufer gelockt ( mit einem Ohr bekam ich auf der Treppe zum Ufer noch die Bemerkung der Tochter gegenüber einem Gast mit: "Wo M... ist, da ist auch Oma" ). Übrigens kann man auch im Festtagskleidchen viel Bewegungsspaß haben...

Doch irgendwann ging es zurück in den Festsaal zu Speis & Trank und einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm. Mein Beitrag ( als Unterstützung für die Tochter ): Eine von den Gästen zu bemalende Leinwand. Ein langer schöner Abend, den wir aber beendeten, als die Enkelin nur noch todmüde ins Bett wollte ( was unseren Bedürfnissen sehr entgegen kam ). Und am Sonntagmorgen war er immer noch da:

Müde, zufrieden & voller Eindrücke kehrten wir mittags heim...

Sonntag, 29. Mai 2016

Mein Freund, der Baum: Robinie


Als wir vor dreißig Jahren unser Grundstück kauften ( vor einer Woche habe ich davon erzählt ) befanden sich auf den anderen Grundstücken im Häusercarrée jede Menge großer, alter Bäume: Birken, Hainbuchen, Fichten, Eiben, ein großer Birnbaum beim unmittelbaren Nachbarn, Kirsch- und Pflaumenbäume.

Nur unser Garten war kahl bis auf einen arg malträtierten, jämmerlichen Rest eines Pflaumenbaumes und dem einer Tanne. 

Bei einem Grundstück in Südlage fehlte uns da einfach Schatten & Sichtschutz...



Jetzt sieht es genau umgekehrt aus: Unser Grundstück und das der geschätzten Nachbarin gegenüber sind voller Bäume, alle anderen Gärten haben ihren Baumschmuck verloren. Bis auf eine Ausnahme: In der südöstlichen Ecke des Carrées ist eine schöne, weit verzweigte Robinie stehen geblieben, die bis dato hinter all den Nadelbäumen kaum zu sehen war.

Jetzt steht sie in voller Blüte. Und das hat mich veranlasst, über sie zu schreiben.


Die Gewöhnliche Robinie/Robinia pseudoacacia, der Einfachheit halber meist nur Robinie genannt, wird fälschlicherweise oft als Akazie bezeichnet und trägt deshalb auch den Namen Falsche Akazie oder Scheinakazie. Dabei handelt es sich einen sommergrünen Laubbaum, der ursprünglich aus Nordamerika ( Appalachen ) stammt und von Jean Robin 1601 nach Paris eingeführt wurde, weil er von der Schönheit des Baumes fasziniert war. Seit über 300 Jahren wird die Robinie überall in Europa als exotisches Ziergehölz in Parks und Gärten und inzwischen als Straßenbaum ( aufgrund ihrer Eigenschaften als streusalz- und emissionsresistente Baumart ) gepflanzt und hat sich inzwischen auch wild sehr weit verbreitet. Sie ist bei uns also ein Neophyt.


Vor allem hier in Köln hatte sie sich nach dem Krieg auf Trümmerschuttflächen breit gemacht. Die Zerstörungen und die anschließend meist länger andauernde Brache bzw. mangelnde Pflege vieler Grundstücke führten dazu, dass große Flächen entstanden, die mit Robinien bewachsen waren. Insofern kann sie wie die Akazie für die Wiedergeburt stehen, damals, nach dunkler Zeit...

Zwei Eigenschaften begünstigen die schnelle Verbreitung der Robinie:

Sie stellt nur geringe Anforderungen an den Boden ( und ist damit eine geeignete Baumart für die Wiederaufforstung von Wäldern, deren Bodenfläche durch Übernutzung ausgezehrt ist ). Und sie ist eine Baumart, die weitere Bodenerosion verhindert, ist also eine Pionierpflanze.

In Sandgebieten wird das bis heute genutzt, weshalb die Robinien auf märkischen Boden ein voller Erfolg beschieden war. Das einzige, was sie nicht mag, ist Staunässe im Boden. Ansonsten ist sie anspruchslos und ausbreitungswillig, vor allem, wenn ihr Standort warm ist. Der sandige, trockene Boden Brandenburgs ist für den Baum also ideal. Die Ursprungspflanze aller Robinien „in Spree- und Havelland“  soll einst Friedrich der Grosse in Sanssouci gepflanzt haben.





Eine weitere Fähigkeit der Robinie hat sie in den letzten Jahren aber in die Diskussion gebracht:

Der Baum, zu den Leguminosen gehörig, ist - wie alle Pflanzen dieser Gattung - in der Lage, durch menschliche Immission entstandenen Luftstickstoff mit Hilfe symbiotisch mit ihm lebender Knöllchenbakterien zu binden. Dieser fixierte Luftstickstoff wird dem Boden als Dünger zugeführt, und durch diese Anreicherung des Bodens werden wiederum seltene Pflanzen von anderen Krautpflan­zen, wie z.B. Brennnesseln, verdrängt. Deshalb wird die Robinie aus Sicht des Naturschutzes oft nicht ge­schätzt.




Als Bienenweidepflanze hingegen erfährt die Robinie wiederum Hochachtung. Sie zählt zu den nektar- und zuckerreichsten Bienentrachtpflanzen ( in Brandenburg z.B. stellt die Robinie in guten Jahren bis zu 60 Prozent der Honigernte ). Ihr Zucker besteht aus etwa 60% Rohrzucker und 30% Fruchtzucker. Der Honig, welcher unter der Bezeichnung „Akazienhonig“ verkauft wird, hat eine helle, schwach gelbliche Farbe, ist sehr flüssig und kandiert nur sehr langsam im Verlaufe mehrerer Jahre aus. 

Das Holz der Robinie wird ebenfalls sehr geschätzt, gilt es doch als widerstandsfähiger und dauerhafter als Eichenholz. Es ist fast perfekt: extrem biegsam, aber fest, dazu extrem dauerhaft und feuchtigkeitsunempfindlich, da naturimprägniert. Das Kernholz enthält Giftstoffe, die eine Zersetzung verhindern und eine Schutzbehandlung unnötig machen. Zwar fault die dünne äußere Schicht ( Splintholz ) schnell ab, aber was übrig bleibt, ist dauernder als Eisen und bleibt bei Nutzung im Freien lange stabil.



Die ganze Pflanze ist übrigens stark giftig, besonders die Rinde und die Früchte.

Die Robinie wird gern mit der Akazie verwechselt, doch haben die Gattungen nichts miteinander gemein. Die Robinie ist ein mittelgroßer Baum von gewöhnlich 15 und 20 m Höhe, kann aber bis zu 38 m hoch werden. Sie ist relativ kurzlebig: 100 bis 200 Jahre im Durchschnitt, bei forstwirtschaftlicher Nutzung meist nur 50 bis 60 Jahre alt. Der Stamm erreicht  einen Durchmesser zwischen 50 und 100 cm. 

Mittlerweile wurden viele schmückende Gartenformen gezüchtet. Beliebt bei uns ist die Kugel- oder Schirmakazie/Robinie pseudoacacia "Umbraculifera". Mit ihrem schlankem Stamm und der wohlgeformten Krone begrünt sie inzwischen viele Fußgängerzonen, Vorgärten und Spielplätze. 

Die Akazie hingegen gedeiht nur in den Subtropen. Insofern ist der Herr Fontane dem Irrtum aufgesessen, den wir alle begehen, wenn er in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" schreibt:
"... und wir schritten dorfan, um der "Grelle" und ihren Anwohnern einen Besuch zu machen. Der Weg dahin führt durch eine Akazienallee und demnächst an einer ganzen Plantage von Akazien vorbei. Schon vorher war mir der besondere Reichtum des Dorfes an dieser Baumart aufgefallen. Man begegnet der Akazie überhaupt häufig in den Havelgegenden, aber vielleicht nirgends häufiger als hier. Es ist ein dankbarer Baum, mit jedem Boden zufrieden, und in seiner arabischen Heimat nicht verwöhnt, scheint er sich auf märkischem Sande mit einer Art Vorliebe eingelebt zu haben."

Diesen Post schicke ich heute auch nach Brandenburg, wo Ghislana/Jahreszeitenbriefe heute wieder unsere Baumposts sammelt und ihr sicher einige andere Baumporträts verlinkt findet. Besonders schön ist der von Andrea/Holunder über die Erle...




Samstag, 28. Mai 2016

Festtagskleidchen


"Die C**** ( i.e. die beste Tochterfreundin ), die mag doch Grün. Die mag kein Rosa. Dann mach mir doch ein Kleid, weiß mit grünen Tupfen", so die Enkelin aka "das kleine M". Wie kommt das, dass schon fünfjährige weibliche Wesen sich dermaßen selber zurücknehmen und in die Wünsche ihres Gegenübers hineinversetzen können? ( Ich erinnere mich noch sehr genau, wie das große M, ein Junge, sich vor neun Jahren bei der Hochzeit allen Absprachen widersetzt hat, ein anderes Körbchen für seine Blumen gewählt und das T-Shirt mit Rückenaufdruck umgekehrt angezogen hat, obwohl die Braut sich das alles doch anders gewünscht hatte...) So richtig freuen kann ich mich über eine solche Bereitschaft, es anderen recht zu machen, nicht wirklich. Meine eigenen Erfahrungen damit habe ich ja ab und an mal hier an diesem Ort geschildert...
Aber darum geht es im heutigen Post nur peripher. Heute sind die beiden Kleidchen dran, die ich den Enkelmädchen für die Hochzeit genäht habe und die mich zu Beginn dieser Woche sogar vom Posten abgehalten haben ( was besorgte Kommentare, Mails und What's App- Nachrichten zur Folge hatte ;-)).


Da ist zum einen ein Modell für das große Mädchen aus der jüngsten Ottobre ( Mod. 36 ), welches ich schon probehalber aus bunten Stoffen genäht und hier gezeigt habe:


Überrascht?

So sweet, soft and simply sieht es sonst bei mir nicht aus, stimmt's? Darum macht sie so einen Bohei?

Schnitttechnisch ist das nicht unbedingt ein schwieriges Modell, wenn man vom nahtverdeckten Reißverschluss absieht, den ich auch nur einmal im Jahr irgendwo einnähe. Aber dieses Mal habe ich mir gleich mein Pfaff - Anleitungsheft zu  den Sonderfüsschen neben die Maschine gelegt...



Kompliziert gemacht hat es mein Ehrgeiz, alles so zusammen zu nähen, dass keine abgesteppten Kanten nötig wurden, den Saum ( à la Inge von "Geschickt eingefädelt" ) mit Blindstich per Hand anzunähen, das Innenfutter ebenso an Reißverschlusskante & Taille sowie eine Lösung für abnehmbare Schleifchen am Rücken zu entwickeln. Zumindest hat das sehr viel mehr an Zeit gekostet.

So, und jetzt der Clou des Kleidchens - die Rückseite plus Unterrock:



Und für das winzigkleine M sollte es nicht einfach das Trägerkleidchen der ersten Zwergenverpackung sein, denn die Tochter findet die Schleifchen auf der Schulter unter Strickjäckchen blöd. Also habe ich ein Latzteil entwickelt nach meinem üblichen Stramplerschnitt, so dass die Träger auf der Schulter geknöpft werden können:



Zum Drunterziehen hatte ich schon eine Checkerhose/Klimperklein aus weißem Nicky genäht ( und unfotografiert weiter gereicht ) und jetzt noch eine aus getüpfelter Baumwolle, damit es - je nach Wetterlage - Auswahlmöglichkeiten gibt.

Die Tupfenstoffe sind von Anne/StickandStyle, Tüll und Bündchenmaterial von Stoff & Stil, Futterbatist von Werthers Stoffe ( sehr schnelle Lieferung! ).

Zum Drunterziehen gab es noch ein simples weißes Kurzarmshirt, ein Schnitt - Hybrid aus "KleinFanø" mit Ärmelchen von "Princess Castle" und dem Halsausschnitt des Kleides:















Jetzt freue ich mich auf meine hübsch gekleideten Süßen...








Nachtrag: Wer das Kleidchen des großen Mädchens im "Tragezustand" ( welch blödes Wort! ) sehen will, kann es in diesem Post tun!

Freitag, 27. Mai 2016

In dieser Woche für Raif Badawi


... habe ich folgende Aktivitäten gefunden:


Das "United Nations Committee Against Torture" hat Saudi-Arabien aufgefordert, damit aufzuhören, körperliche Strafen wie das Auspeitschen & Amputieren von Körperteilen zu verhängen.

Erstmals seit einer letzten Bewertung des Landes hat der Ausschuss, der die Einhaltung der UN-Konvention gegen Folter überwacht, sich am vergangenen Freitag besorgt geäußert über die Misshandlung von Bloggern, Aktivisten und Menschenrechtsanwälten in saudischen Gefängnissen. Der Ausschuss untersucht in der Regel alle fünf Jahre die Länder, die die Konvention unterschrieben haben. Im Falle Saudi - Arabiens ist eine solche Untersuchung aber unterblieben und seit vier Jahren überfällig, da die notwendigen, vereinbarten Berichte nicht von staatlicher Seite eingebracht werden.

Der Ausschuss bemängelte u.a., dass eine bedeutende Anzahl von Verdächtigen in SA durch Folter zu "Geständnissen" veranlasst wurden bzw. dass in 153 Fällen, darunter 71 gegen ausländische Personen, die Gerichtsverfahren in Saudi-Arabien nicht nach den globalen Regeln der Fairness durchgeführt worden seien. 

Besonders verwies der Ausschuss auf den Fall Raif Badawis, der aufgrund seiner Ausübung allgemeiner Menschenrechte der Freiheit beraubt worden ist. Der Ausschuss forderte den Staat auf, dem Blogger eine medizinische Versorgung & eine Entschädigung einschließlich der Rehabilitation zukommen zu lassen, wie es der Artikel 14 der Konvention gebietet, und dem Ausschuss aktuelle Informationen über seinen Zustand zu übermitteln.

Was ist sonst noch passiert?
  • Der kanadische Außenminister Stéphane Dion, der sich am vergangenen Montag mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, Verteidigungsminister & zuständig für die Reform der saudischen Wirtschaft, getroffen hat, bekam vor seinem Besuch wieder ordentlich Gegenwind & wurde aufgefordert, den 15- Milliarden - Waffen - Deal mit Saudi-Arabien mit dem Gesuch um eine Begnadigung für Raif Badawi zu verbinden. Seinem Twitter - Account ist nur zu entnehmen: "PS Alghabra & I took every opp. to raise humanitarian & consular cases during trip".
  • Liberty-Victoria ist eine von Australiens führenden Bürgerrechtsorganisationen, die alljährlich mit einem Dinner die Meinungsfreiheit feiert anlässlich der Vergabe ihres Voltaire - Preises. In diesem Jahr geht der Preis an Waleed Aly, einen Schriftsteller, Anwalt & TV - Moderator, Australier mit ägyptisch - muslimischen Wurzeln. Neu in diesem Jahr: der "Empty Chair Award", will heißen: ein Stuhl an der Tafel bleibt leer für jemanden, der nicht teilnehmen kann, weil er oder sie von seinem/ihrem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht hat und dafür inhaftiert worden ist. In diesem Jahr ist dieser Stuhl für Raif Badawi reserviert.
  • Jimmy Wales, der Hauptgründer von Wikipedia, hat beim Oslo Freedom Forum, einer jährlichen Menschenrechtskonferenz,  in einer bewegenden Rede an Raif Badawi erinnert.
  • In Straßburg fand am 20./ 21. Mai das Europäische Jugend-Event (EYE) im EU-Parlament statt, auf dem 7.500 junge Europäer Gelegenheit hatten, sich über Zukunftsfragen und jugendpolitische Themen auszutauschen. Ensaf Haidar sprach zu den jungen Leuten & forderte alle auf, die Menschenrechte hochzuhalten & dafür zu kämpfen, denn dieser Kampf sei noch lange nicht ausgestanden, sondern aktueller denn je.
  • Und in Brüssel traf sich das Netzwerk des Sacharow - Preises am 23./24. Mai. Neun Preisträger, darunter auch Ensaf Haidar, ( hier die Liste ) diskutierten unter anderem über die Herausforderungen, die das digitale Zeitalter für Menschenrechtsverteidiger mit sich bringt.
73. Mahnwache am 20. Mai
Source
  • Und nicht zuletzt hielten die österreichischen Grünen heute wieder ihre Mahnwache ( die 74. ) vor dem König Abdullah Zentrum in Wien ab.


Und bei uns hierzulande? Keine Meldungen...



Friday - Flowerday # 21/16




bietet allen, die Blumenschmuck lieben,
heute wieder ein Forum in ihrem Blog.























Ich habe mir ein letztes Maialtärchen gebaut,
wie einst als Kind.

Beteiligt sind lauter "Blushing Beauties" wie

























Lilien oben in der Höh

























Pfingstrosen im Mezzanin

























Mein Lieblingsrhododendron "Apricot Beauty" im Parterre...

























und die eher seltene Englische Rose "Belle Story"


In der Gesamtschau
- die ich bei der Höhe immer schwierig zu fotografieren finde,
die aber bei unseren hohen Decken einfach sein muss,
damit das Blumenarrangement nicht kleinlich - geizig wirkt.

Bon week - end!
Ich bin Feiern...



Donnerstag, 26. Mai 2016

Monatscollage Mai 2016



































Das Tränende Herz,
Lieblingsblume der Kinderzeit 
im üppig blühenden Mai,
es steht für mein Herzenszustand
in den vergangenen Wochen,
als die mir liebsten Menschen
immer wieder für ganz, ganz große Gefühle gesorgt haben,
in die eine wie die andere Richtung.

Einsamkeit ist nicht gut für den Menschen.
Deshalb wurden die frohen Gedenktage auch froh begangen
( und einer davon ist heute:
Happy Birthday to you, Mister K!
Happy Birthday, mid - M! ).



Wie es weiter geht im Juni,
würde ich manchmal gerne vorhersehen...










Alle Monatscollagen sammelt wieder Birgitt/Erfreulichkeiten.

Mittwoch, 25. Mai 2016

Mittwochs mag ich: Das Internet


Ich habe mich schon immer gerne in Sachen & Themen vertieft und gehe gerne allem auf den Grund ( die zwei Bibliotheken im Hause K. sprechen da eine beredte Sprache ). Doch seit nun über zwanzig Jahren, seit ich in einem Brigitte - Kurs das Recherchieren mit Suchmaschinen vermittelt bekommen habe, bin ich auch viel in den Weiten des Netzes unterwegs, um meinen Wissensdurst zu stillen. Und wie das dann so läuft, möchte ich heute mal am Beispiel des späten Montagabends beschreiben:





Da war ich nämlich mit dem Herrn K. in der Kölner Philharmonie zu einem Konzert mit dem Gürzenich- Orchester und François - Xavier Roth, dem Gürzenich-Kapellmeister. Auf dem Programm stand zuerst eine Uraufführung der Komposition "Ringe" von Philippe Manoury.  Das war höchst aufregend, denn im ganzen Konzertraum waren die Orchestermusiker verteilt. Und schon vor Beginn des eigentlichen Konzertes füllten sie den Raum mit Tönen, Rhythmen, Geräuschen, während sich die Besucher nach und nach auf ihre Plätze begaben.

Gegen 23 Uhr zu Hause wollte ich natürlich mehr über den Komponisten wissen ( der übrigens anwesend war ). Wikipedia sei Dank, wusste ich schnell, wie alt er war, dass er an einer "visuellen Programmiersprache für interaktives Livespiel" mitgearbeitet hat und in Tulle/Frankreich geboren wurde.

Frage an den Herrn K., der in Frankreich mehr herumgekommen war als ich, wo Tulle liege. Wusste der auch nicht. Wikipedia sei Dank: Tulle liegt in der Region Limousin, im Departement Corrèze in Zentralfrankreich. Und gleichzeitig erfuhr ich, dass dort Tüll produziert wurde, der Städtename also identisch mit jenem des zarten Materials ist, mit dem ich gerade arbeite:




Historisch immer interessiert ( war schließlich ein Studienschwerpunkt ), lese ich weiter über die Geschichte des Ortes, die gallisch - römische Zeit, die Religionskriege im Mittelalter, die Folgen der Französischen Revolution und bleibe an einem Massaker im 2. Weltkrieg hängen: Ich kannte zwar das von Oradour zur Genüge, musste nun aber feststellen, dass dem ein solches in der Stadt Tulle vorausging - bekannt als "Le drame de Tulle"-, bei dessen Beschreibung mir schon leicht schlecht wurde in Anbetracht der Brutalität & Menschenverachtung unserer Vorfahren. ( Erforscht hat dies übrigens der Deutsch - Belgier  Bruno Kartheuser - welch Zufall in der Namensähnlichkeit - siehe weiter unten !)

Source







Ich habe mich dann erst einmal aufgeregt über die Ignoranz bzw. die aktive Leugnung der Historie etlicher Zeitgenossen & Mitbürger, die diese Vergangenheit am liebsten ad acta legen wollen, worüber auch das Internet beredt Zeugnis ablegt ( es gibt im Netz Posts von Geschichtsverdrehern, bei denen dreht sich mir der Magen um ).

Dann schweiften die Gedanken erst einmal ab zur aktuellen Situation in Österreich, kamen aber wieder zurück zu unserem ganz persönlichen Projekt der amitié franco-allemande ( das mit zwei kleinen zauberhaften Demoiselles gekrönt wurde ). Dass wir trotz der früheren Grausamkeiten mit diesen unseren einstigen Kriegsgegnern nun in guter Nachbarschaft & Freundschaft leben können - dafür bin ich Europa dankbar, allen aktuellen Stänkerern zum Trotz!



Und so habe ich dann am Montagabend auch wieder den Schlenker zurück zum zweiten Teil des Konzertabends hingekriegt: Mozartarien & - konzertstücke mit der fantastischen, begeisternden, idealen Mozartsängerin Sophie Karthäuser ( über die - Wikipedia sei Dank! - ich auch gleich wieder mehr in Erfahrung brachte ).

Und dank Internet habe ich dann auch noch alle Youtube - Videos mit ihr angeschaut und präsentiere euch zum Abschluss dieses kuriosen Posts auch eines davon:



Und wie immer tat Mozart seine Wirkung bei mir ( wie bei allen anderen Konzertbesuchern auch. Der Kapellmeister fühlte sich am Montagabend sogar veranlasst, zum Abschluss kundzutun, dass das ein guter Tag für Mozart UND Österreich sei... )


Mit diesem Einblick in meinen Gebrauch des Netzes, das ich so mag, verlinke ich mich heute wieder mit dem MMi des Frollein Pfau...