Über Zedern habe ich schon ein paar Posts veröffentlicht, so über die Atlas - Zeder, die Türkische Zeder, eine Variante der Libanon - Zeder, und über die Japanische Zeder oder Sicheltanne. Da wird es Zeit, auch der Himalaya - Zeder, einem wunderschönen Baum, einen Post zu widmen:
Botanisch wird die Himalaya - Zeder der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) zugeordnet. Wie der Name schon sagt, kommt die Himalaya-Zeder/ Cedrus deodora aus dem Himalayagebiet, wo sie in Nepal, Indien und einzelnen Hochgebirgen Afghanistans ( Hindukusch ) anzutreffen ist und zwar in Höhen zwischen 1200 und 3000 Metern.
Sie bevorzugt daher eher kühle und luftfeuchte Lagen, kann auch mit trockenen, felsigen und kalkhaltigen Böden zurechtkommen, gedeiht ebenso auf schwach sauren und humosen Böden hervorragend und kommt mit starker Hitze und kurzfristiger Trockenheit sehr gut zurecht. In Indien gibt es riesige Wälder und Reinbestände dieser Zeder.
Das einzige Problem bei der Pflanzung in unseren Breiten bilden die Spätfröste, denn dieser Baum treibt schon sehr früh aus, er benötigt also ein wintermildes Klima, was aufgrund der enormen Klimaveränderung bei uns aber immer wahrscheinlicher wird ( Klimazone 7 nach USDA ).
Aufgrund seiner Haltbarkeit wird das Holz dieser Zedernart gerne zum Schiffsbau verwendet, Versuche in Europa sind allerdings fehlgeschlagen, weil die Holzqualität der bei uns gepflanzten Bäume aus bisher nicht erklärbaren Gründen lange nicht so gut ist. Deshalb wird in unseren Breiten lieber auf die Atlas- und die Libanon-Zeder zurückgegriffen. Das Holz verströmt einen balsamischen Duft, der nur langsam verfliegt.
Die Himalaya - Zeder kann eine Wuchshöhe von bis zu 35 Metern und einen Umfang von sage und schreibe 12 Metern erreichen. Bei uns in Mitteleuropa stehen solche riesigen Exemplare in Gärten und Parks. Anfang des 19. Jahrhunderts sind sie in unseren Erdteil eingeführt worden.
Die Bäume wachsen pyramidal, dabei stehen die Seitenäste auffallend waagerecht. Nur die Spitzen hängen leicht herab, so dass der Baum ein besonders malerisches, harmonisches Gesamtbild abgibt. Frische Triebe sind weiß, später färben sie sich graubraun.
Den Baumstamm bedeckt eine graubraune Schuppenborke mit flachen Furchen, die mit zunehmenden Alter dunkelgrau, gelegentlich auch braun wird.
Die Nadeln haben anfangs eine blaugrüne bis dunkeltürkise Farbe, erst ab einem Alter von ca. 25 Jahren färben sie sich dunkelgrün und glänzen stark. Die Nadeln sind bis zu 5 cm lang - dieser Baum ist also der langnadeligste unter den Zedern.
Diese Nadeln stehen in kleinen und dichten Büscheln am Ast, so dass ein besonders gefälliges Nadelkleid entsteht. Im Gegensatz zu denen der anderen Zedern piksen die Nadeln kaum und ihre Spitzen sind durchsichtig - ein wesentliches Erkennungsmerkmal! Der Baum ist immergrün.
Im Gegensatz zu allen anderen Nadelbäumen, die meist im Mai bis Juni blühen, zeigen sich bei dieser Zeder die Blüten erst im Herbst (September/ Oktober). Die männlichen sind walzenförmig, 4,5-7,5 cm lang, gelblich-rötlich. Die weiblichen Blütenstände hingegen haben eine Länge von 2-2,5 cm und sind hellgrün. Diese Blüten werden im Herbst zwar bestäubt, aber erst im folgenden Jahr erfolgt dann die Befruchtung.
Um die walzenförmigen Zapfen zu bilden, muss der Baum mindestens 15 Jahre alt sein. Diese Zapfen erreichen eine Länge von 9 - 12 cm cm und sind im Jungstadium von bläulicher Farbe, später färben sie sich rötlichbraun:
Sie benötigen zwei Jahre bis zur Reife im November/ Dezember.
Von der Himalaya-Zeder gibt es etliche Sonderformen, zum Beispiel 'Golden Horizon' oder 'Argenta', eine in Frankreich gezüchtete Form mit silbrig-grünen Nadeln, oder 'Aurea', in Großbritannien entstanden, mit zunächst goldgelben, im Sommer mit grünen Nadeln.
Viele langsam wachsende Sorten und Zwergformen dieser Zeder, zum Beispiel ‘Blue Dwarf’ mit kompaktem & fast kugelförmigem Wuchs, passen aber auch problemlos in den Hausgarten und können sogar im Kübel auf Balkon oder Terrasse kultiviert werden.
Die Himalaya - Zeder ist auch geeignet als schnittverträgliche Hecken- oder Begrenzungspflanze in Gruppenstellung.
Und nun seid ihr wieder dran! Die Verlinkung ist bis zum nächsten letzten Sonntag im Monat geöffnet:
Diese Zeder ist wirklich imposant. Ich glaube, auf der Mainau steht auch eine. Die anderen genannten habe ich jedenfalls alle dort gefunden (ja, nach deinen Baumbeiträgen mache ich mich nämlich immer auf die Suche... ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
wie schön
AntwortenLöschenda hast du auch ein tolles Exemplar abgelichtet
hier hat es auch vereinzelt welche
allerdings sind die anderen Zedern häufiger
liebe Grüße
Rosi
zedern sieht man hier im norden recht selten, vielleicht tatsächlich, weil es - zumindest früher - noch des öfteren spätfröste gab. auch im baumführer meines kleinen lieblingsparks ist keine verzeichnet. aber ich meine, schon einmal eine gesehen zu haben - bloß wo?
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenverlinkt hatte ich schon mal, doch blieb für den Kommentar keine Zeit.
Die Zeder ist wirklich sehr eindrucksvoll und total schön finde ich ihre weichen Nadeln und den imposanten Stamm. Zedern sieht man hier seltener...ich müsste mal in den bot. Garten Münster, denn da werde ich bestimmt fündig werden.
Hab noch einen feinen Rosenmontag - lieben Gruß, Marita
Ein Baum der im Herbst blüht, ich staune! Die Nadeln sind kurz und unterscheiden sich sehr von den Kiefern, die ich immer vor Augen habe.
AntwortenLöschenEin tolles, prachtvolles Exemplar ist auf deinen Fotos abgebildet. Gerne würde ich selbst einmal davor stehen, der Baum würde bestimmt einen bleibenden Eindruck hinterlassen?
LG Heidi
Die Zeder ist beeindruckend. Ich mag Zedern sehr gerne.
AntwortenLöschenDeine Baumsammlungen sind interessant.
Lieben Gruß
Andrea
So viele Zedernarten... und: auf der Bank dort würde ich gern öfter sitzen!
AntwortenLöschenDanke für den interessanten Post und nun hab ichs sogar auch nooch hierher geschafft. Gerade so.
Vorfrühlingsfrostsonnengrüsze
Mascha
Sehr schön, raus in die Natur. Ich freue mich schon aufs Wellnesshotel Grödnertal
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