Meine Stadt wurde vergangene Woche in Atem gehalten von den Ereignissen rund um die Eröffnung der Moschee im Stadtteil Ehrenfeld durch den türkischen Staatspräsidenten. Wer die Fakten nur im Ansatz kennt, wird leicht geneigt sein, die Schuld dem Starrsinn der Behörden zuzuschreiben, wie dies am vergangenen Samstag aus dem Munde der Anhänger des Herrn E. und seines "Sidekicks", dem mediengeilen Herrn Yeneroğlu, immer wieder zu hören war. Tatsache ist aber, dass die Türkisch Islamische Union - kurz DİTİB- , die Eröffnung an allen vorbei geplant hat, so dass zu guter Letzt nur ein Verwaltungsakt als Notwehrmaßnahme möglich war: Da waren tausende Menschen per Facebook zur Eröffnung eingeladen worden, die Bürgermeisterin hingegen erhielt die ihre erst zwei Tage vorher und die Polizei bekam ein Sicherheitskonzept zum ersten Mal am Freitagmorgen vorgelegt. Das ist alles mehr als verstörend gewesen und ein weiteres Indiz für das zerrüttete Verhältnis, das die DİTİB zur Stadtgesellschaft bzw. zur deutschen Mehrheitsgesellschaft pflegt. Dass es nie einfach war, zeigt die Historie, aber auch, wie um die Kommunikation, um ein Miteinander mit viel Einsatz gerungen wurden.
Dazu heute ein - nicht ganz kurzer - Abriss meinerseits...
Als die DİTİB 1996 den Plan verkündete, eine neue Moschee auf dem Gelände ihrer Zentrale bauen zu wollen, die sich an der Kreuzung Innere Kanalstraße - Venloer Straße in Köln befand ( der Verband war 1984 in Köln gegründet worden ), konnte ich das gut verstehen, empfand ich die damalige Situation in dem alten Fabrikgebäude eines Gotteshauses unwürdig. Ich hatte die Verhältnisse immer wieder bei Besuchen kennengelernt, die meine türkische Kollegin - übrigens eine überzeugte Kemalistin - für die Klassen meiner Schule organisiert hatte. Selber Atheistin, finde ich den Respekt gegenüber allen Religionen und ihren Einrichtungen selbstverständlich, und die desolaten Hinterhofmoscheen, vor allem in meinem Stadtteil, empfand ich als herabwürdigend und eines wertschätzenden Miteinanders nicht angemessen.
Ab 2002 begann man dann mit der konkreten Planung. Bald wurden Gespräche bezüglich der Änderung des bestehenden Bebauungplanes zwischen der Stadtverwaltung & Politik und dem Verband, der damals von den türkischen Einwanderern geprägt war, aufgenommen. Während ein Teil der Stadtbevölkerung der Meinung war: "Wer baut, der bleibt", und darin einen Schritt der Integration sah, gingen andere so weit, das Recht der Grundstückseigentümer, auf ihrem Grund und Boden bauen zu dürfen, in Frage zu stellen.
Schließlich wurde Ende 2005 ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem türkische und deutsche Architekten teilnahmen. Die Jury bestand aus Mitgliedern des Verbandes, Kölner Ratsmitgliedern, Stadtplanern & Architekten. Gewinner der Ausschreibung waren die Kirchenbaumeister Gottfried und Paul Böhm aus der angesehenen Kölner Architekten - Dynastie, was als weiteres Zeichen der Integration gewertet wurde und ein Gebäude ohne falschen Orientalismus erwarten ließ. In diesem Fall ließ sich die DİTİB auf einen echten Spagat ein, sollten doch auch die Gemeindemitglieder, die den Bau durch Spenden finanzierten, nicht vor den Kopf gestoßen werden.
Bald setzte die weitere Kritik heftiger denn je ein: an der Größe des Baus, der Höhe der Minarette, vermeintlichen Muezzin-Rufen. In der Mitte des Jahres 2006 kam es zu ersten Protestveranstaltungen der rechten Bewegung "Pro Köln", zu etlichen Diskussionsveranstaltungen im Stadtteil, einer Unterschriftensammlung und einem durch die örtlichen Zeitungen moderierten Austausch der unterschiedlichen Positionen – "eine exemplarische Debatte über Einwanderung und Integration" nannte das später der ehemalige Chefredakteur des Kölner Stadtanzeigers. Unterstützung erhielt die DİTİB von der katholischen und evangelischen Kirche und den Gewerkschaften. Auch die meisten Parteien und Verbände erklärten ihre Solidarität, die Partei des damaligen Oberbürgermeisters Fritz Schramma, der den Moscheebau unterstützte, stimmte allerdings gegen eine Änderung des Bebauungsplanes.
Ab 2002 begann man dann mit der konkreten Planung. Bald wurden Gespräche bezüglich der Änderung des bestehenden Bebauungplanes zwischen der Stadtverwaltung & Politik und dem Verband, der damals von den türkischen Einwanderern geprägt war, aufgenommen. Während ein Teil der Stadtbevölkerung der Meinung war: "Wer baut, der bleibt", und darin einen Schritt der Integration sah, gingen andere so weit, das Recht der Grundstückseigentümer, auf ihrem Grund und Boden bauen zu dürfen, in Frage zu stellen.
Schließlich wurde Ende 2005 ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem türkische und deutsche Architekten teilnahmen. Die Jury bestand aus Mitgliedern des Verbandes, Kölner Ratsmitgliedern, Stadtplanern & Architekten. Gewinner der Ausschreibung waren die Kirchenbaumeister Gottfried und Paul Böhm aus der angesehenen Kölner Architekten - Dynastie, was als weiteres Zeichen der Integration gewertet wurde und ein Gebäude ohne falschen Orientalismus erwarten ließ. In diesem Fall ließ sich die DİTİB auf einen echten Spagat ein, sollten doch auch die Gemeindemitglieder, die den Bau durch Spenden finanzierten, nicht vor den Kopf gestoßen werden.
Bald setzte die weitere Kritik heftiger denn je ein: an der Größe des Baus, der Höhe der Minarette, vermeintlichen Muezzin-Rufen. In der Mitte des Jahres 2006 kam es zu ersten Protestveranstaltungen der rechten Bewegung "Pro Köln", zu etlichen Diskussionsveranstaltungen im Stadtteil, einer Unterschriftensammlung und einem durch die örtlichen Zeitungen moderierten Austausch der unterschiedlichen Positionen – "eine exemplarische Debatte über Einwanderung und Integration" nannte das später der ehemalige Chefredakteur des Kölner Stadtanzeigers. Unterstützung erhielt die DİTİB von der katholischen und evangelischen Kirche und den Gewerkschaften. Auch die meisten Parteien und Verbände erklärten ihre Solidarität, die Partei des damaligen Oberbürgermeisters Fritz Schramma, der den Moscheebau unterstützte, stimmte allerdings gegen eine Änderung des Bebauungsplanes.
Im Frühjahr des Jahres 2007 erfuhr die Angelegenheit eine weitere Zuspitzung, als ein Bürgerbegehren gegen den Bau für unzulässig erklärt wurde und in einer Lokalsendung der Schriftsteller Ralph Giordano, ein Überlebender des Holocausts, die Stadt aufforderte, den Bau der Moschee zu stoppen. Bekir Alboğa, damals Dialogbeauftragter der DİTİB, erklärte in dieser Auseinandersetzung: "Unsere Moschee wird offen sein für alle Menschen. Jeder der Bedenken und Fragen hat, sollte bei uns vorbei kommen." Die "Pro - Köln" - Bewegung vereinnahmte daraufhin den Juden Giordano, der sich dagegen wehrte, was weitere gerichtliche Auseinandersetzungen nach sich zog. Von radikalen Muslimen erhielt er Morddrohungen, die wiederum den damaligen Integrationsminister NRWs, Armin Laschet, auf den Plan riefen.
Zwei Drittel der Stadtbevölkerung sprachen sich zu diesem Zeitpunkt für einen Neubau aus, den Rest wollte die DİTİB durch weitere Diskussionsveranstaltungen, Transparenz bei den Bauplänen und die erklärte Bereitschaft, die Höhe der Minarette zu überdenken, gewinnen. Eine kleinere Dimensionierung des Gebäudekomplexes forderte auch die Mehrheit der CDU, während der Oberbürgermeister sowie die übrigen Parteien im Kölner Stadtrat die böhmschen Pläne gut hieß. An Giordano wurde eine Einladung zum Dialog ausgesprochen, die der in einem Offenen Brief ablehnte, in dem er der DİTİB Aufrichtigkeit absprach.
Im August 2007 stimmte die Bezirksvertretung des Bezirks Ehrenfeld mit Ausnahme der "Pro Köln" - Vertreter für einen geänderten Bebauungsplan. Am Tag darauf stellte der Verband einen 34-köpfigen Beirat vor, der die Einbindung der Öffentlichkeit in die Planung des Moscheebaus gewährleisten und als Brücke zwischen den Anliegen der DİTİB und dem Informationsbedürfnis der Bevölkerung dienen sollte. Mitglieder sind Vertreter aus Politik, Stadtverwaltung, Synagogengemeinde, Kirchen und Gewerkschaften sowie örtliche Unternehmer und Repräsentanten des lokalen Karnevals- und Vereinsleben, darunter Kölns Oberbürgermeister, der Kölner DGB-Vorsitzende Wolfgang Uellenberg und Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschusses. Wieder einen Tag später wurde eine überarbeitete Fassung des Bauplanes vorgestellt. Doch die Zustimmung in der Kölner Bevölkerung war inzwischen weiter gesunken, während sie im betroffenen Stadtteil bei 50 Prozent verblieb ( Ehrenfeld steht mit ca. 11000 türkischstämmigen Einwohnern an fünfter Stelle aller Kölner Stadtbezirke ).
Weitere Diskussionsveranstaltungen, auch in den Medien, folgten u.a. auch mit Giordano, aber auch Günther Wallraff, Ehrenfelder Bürger. In der CDU eskalierten die Auseinandersetzungen und nahmen sehr merkwürdige Formen an: So hinderte der damalige stellvertretende Bürgermeister Ehrenfelds, Jörg Uckermann, 31 Mitgliedern seiner Partei, darunter mehreren türkischstämmige, am Zutritt zur einer Vorstandswahl. ( Uckermann wechselte im März des Folgejahres zu "Pro Köln". )
Anfang 2008 wurden dann Pläne mit einem reduzierten Raumprogramm und neu gestalteten Minaretten vorgestellt, im April der Bauantrag gestellt und von der Stadt eine Abbruchgenehmigung für das alte Gebäude erteilt. Die Stadtverwaltung stimmte im August dem Bauantrag zu, allerdings noch nicht rechtskräftig. Im Rat der Stadt Köln fand der Plan ebenfalls Zustimmung, allerdings nicht bei den Vertretern der Partei des Oberbürgermeisters, der trotzdem bei seiner Haltung blieb.
Protestaktionen pro und contra begleiteten weiterhin den Entscheidungsprozess: So sollte ein "Anti-Islamisierungskongress", für den "Pro Köln" Gesinnungsgenossen und rechte Politiker aus ganz Europa nach Köln eingeladen hatte, stattfinden. Viele prominente Kölner riefen dazu auf, gegen den Kongress zu demonstrieren. Ralph Giordano betonte bei einer Podiumsdiskussion: "Nicht die Moschee ist das Problem, sondern der Islam." Der "Kongress", abgehalten auf dem Kölner Heumarkt am 20.9. 2008, machte die Mehrheitsverhältnisse in der Stadtbevölkerung deutlich.
Im April 2009 wurden die alten Gebäude auf dem Gelände der DİTİB dann abgerissen und eine Spendenaktion bei den Gläubigen gestartet. Der damalige - und bis heute im Amt befindliche - Bürgermeister von Ehrenfeld, Josef Wirges, sah im Bauvorhaben ein Zeichen, dass "mit dieser neuen und repräsentativen Moschee (...) die Muslime nur zum Ausdruck (bringen), dass sie in dieser Gesellschaft angekommen sind und hier bleiben." Im November 2009 wurde der Grundstein gelegt u.a. mit dem neuen Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters, Fritz Schramma und Bekir Alboğa von der DİTİB. Im Oktober 2010 wurde dann aber der komplette DİTİB -Vorstand ausgetauscht.
Bald zeigten sich Konflikte zwischen dem neuen Vorstand und dem Architekten. Die gibt es bei jedem Bau, so meine Erfahrung, aber befremdlich wirkte doch der Vorwurf, Böhm habe christliche Symbolik in seine Architektur eingebaut. Fritz Schramma vom Beirat moderierte diesen Konflikt, der zwischenzeitlich beigelegt schien, dann aber in einer Forderung des Verbandes nach kompletter Erneuerung der Betonkuppel eine neue Stufe erreichte. Deutlich wurde kommuniziert: Veränderungen am Plan führen zu einem Baustopp. Hinter den Kulissen tobte der Konflikt zwischen Architekt und Bauherrin weiter, vor allem um eine für beide Seiten akzeptable Idee für die Gestaltung des Innenraums. Schließlich wollte die Spitze des Verbandes den Architekten los werden, was für Außenstehende völlig überraschend kam. Die DİTİB über den Architekten: Der habe "als Künstler brilliert, als Baumeister aber versagt." In der bis dahin befriedeten Stadtgesellschaft regten sich wieder die Kritiker...
Im Februar 2012 wurde schließlich doch das Richtfest gefeiert. Eine erneute Verzögerung im Jahr 2013 brachte die Klage der Baufirma wegen ausgebliebener Zahlungen. Das zuständige Landgericht gab der DİTİB in dieser Angelegenheit wegen der vorhandenen zahlreichen Baumängel Recht. Eine Eröffnung der Moschee 2014 wurde aber immer noch angepeilt und für möglich befunden.
Immer deutlicher bemerkbar wurde, dass hinter all den Verzögerungen auch die politischen Veränderungen in der Türkei standen: Die Regierung in Ankara bestimmt nämlich über die Religionsbehörde Diyanet die Botschaftsräte für Religionsangelegenheiten in der Bundesrepublik Deutschland, die die DİTİB-Präsidenten stellen. Der ehemalige Leiter der DİTİB-Abteilung für Interreligiösen Dialog, Bekir Alboğa, war schon Ende März 2008 abgelöst worden.
Schließlich entschied der Verband, seine Deutschland-Zentrale und die Moschee ganz schmucklos nach und nach zu eröffnen. Auch auf der Baustelle lief nichts mehr nach Plan: Ein neu eingesetzter Bauleiter wurde schon 2013 wieder gefeuert. Im Juni 2017 fand schließlich und endlich das erste Freitagsgebet unter der Kuppel der neuen Moschee statt. Ein Eröffnungsfest für alle Kölner war noch nicht vom Tisch, auch ein Besuch des Bundespräsidenten.
Und dann die überraschende Wendung, dass der türkische Staatspräsident im Rahmen seines Staatsbesuches in Deutschland Ende September die Moschee eröffnen soll! Keine zehn Tage Zeit blieben der Stadt für die Planung, in der während des Besuches die Sicherheitsstufe 1 verhängt werden musste. Am Mittwoch vor dem Ereignis lud die DİTİB dann per Facebook alle Türken & Deutsche ein mitzufeiern. Das seit der Loveparade - Katastrophe gesetzlich vorgesehene Sicherheitskonzept für Veranstaltungen einer solchen Größenordung - 25000 Besucher wurden erwartet - bekamen die Sicherheitsbehörden das erste Mal am Freitagmorgen zu Gesicht.
Fritz Schramma, der sich viele Jahre seines Lebens voller Überzeugung für die Kölner Moschee eingesetzt hat, erhielt zwei Tage vor der Eröffnung eine Einladung : "Wenn Sie zwei Tage vor so einem großen Event eine Einladung bekommen, dann muss man ja den Eindruck bekommen, da ist irgendjemand noch kurzfristig abgesprungen. Zu der Party musst du jetzt nicht unbedingt gehen."
Paul Böhm wartete vergebens auf das bei uns sonst übliche Rederecht des Architekten, Josef Wirges, der Ehrenfelder Bürgermeister, fand seine Einladung am Freitag im Rathaus-Briefkasten und die amtierende Kölner Bürgermeisterin, Henriette Rekers, wurde - nach der schriftlichen Einladung vom Donnerstag - am Freitag noch einmal aufgesucht, um sie umzustimmen. Sie blieb bei ihrer Nicht - Teilnahme, weil ihr ein eigener Redebeitrag nicht zugesichert werden konnte. Gastfreundschaft ist etwas, dass der Gastgeber sich zunächst einmal selbst schuldet. Aber dem Gast entsteht daraus auch eine Selbstverpflichtung. Stattdessen ein Affront nach dem anderen. Die Beziehungen sind nun wirklich nicht mehr schönzureden.
Besucher, die am Montag dieser Woche die 2007 verkündete Offenheit der Moschee in Anspruch nehmen wollten, machten gegenteilige Erfahrungen ( am Mittwoch beim Tag der Offenen Moschee schickte man dann als Ansprechpartnerin die Sprecherin eines anderen islamischen Verbandes vor, die Kritik glätten sollte ).
Das ist erneut Wasser auf all die Mühlen derer, die schon immer gewarnt hatten, der DİTİB zu trauen. Nach den Erfahrungen, was die Bespitzelung von Kollegen anbelangte, habe auch ich eine reservierte Haltung. Ebenso wie Fritz Schramma oder der Bezirksbürgermeister und viele andere in der Stadt bin ich enttäuscht und sehe eine schwierige Zeit vor uns. Aber genauso sehe ich, dass der Dialog nicht aufgegeben werden darf, schon alleine wegen all der türkischstämmigen Mitbürger, die ich kenne, deren Köpfe und Herzen nicht von der Propaganda des Herrn E. vernebelt sind, die zu schätzen wissen, welche Möglichkeiten der Entfaltung sie bei uns haben und die mit uns Seite an Seite das Alltagsleben friedlich und freundlich gestalten. In meinem Bekanntenkreis & Umfeld ist das die übergroße Mehrheit.
Was die Beziehung zur DİTİB als Organisation anbelangt, bin ich der Meinung, dass jetzt aber der Zeitpunkt gekommen ist, die staatliche Kooperation im Bildungsbereich in sämtlichen Bundesländern endgültig einzustellen. Laut Lale Akgün sei das "eine Institution, die nur dazu da sei, Erdogans Vorstellungen in Deutschland umzusetzen", so ihre Meinung, geäußert im Radio. Der Kölner Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates spricht davon, dass die DİTİB offenbar der Aufgabe nicht gewachsen sei, als "Integrationsbegleiter" zu wirken. Und Günther Wallraff, immer schon in die Diskussion um die Moschee als Ehrenfelder involviert, charakterisiert die DİTİB - Moschee jetzt als "Symbol für einen bedrohlichen, integrationsverweigernden politischen Islam".
Was die Beziehung zur DİTİB als Organisation anbelangt, bin ich der Meinung, dass jetzt aber der Zeitpunkt gekommen ist, die staatliche Kooperation im Bildungsbereich in sämtlichen Bundesländern endgültig einzustellen. Laut Lale Akgün sei das "eine Institution, die nur dazu da sei, Erdogans Vorstellungen in Deutschland umzusetzen", so ihre Meinung, geäußert im Radio. Der Kölner Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates spricht davon, dass die DİTİB offenbar der Aufgabe nicht gewachsen sei, als "Integrationsbegleiter" zu wirken. Und Günther Wallraff, immer schon in die Diskussion um die Moschee als Ehrenfelder involviert, charakterisiert die DİTİB - Moschee jetzt als "Symbol für einen bedrohlichen, integrationsverweigernden politischen Islam".
Vielen Dank für diese interessante Darstellung. Als Nicht-Kölner bekommt man naturgemäß von solchen Vorgängen ja nur wenig bis nichts mit. Ihren ohnehin schon schlechten Ruf hat Ditib damit offensichtlich noch ordentlich ausgebaut.
AntwortenLöschenSchön dass du auch über solche Themen schreibst.
Morgen bin ich übrigens mit Schulfreundinnen den ganzen Tag in Köln- ich freu mich schon!
Das nächste Mal vorher Bescheid geben ;-)
LöschenViel Spaß!
Das ist wirklich eine durch und durch traurige Geschichte.
AntwortenLöschenIch finde das Gebäude architektonisch sehr interessant, und es hätte eine Erfolgsgeschichte der Integration und des bunten Zusammenlebens ein können.
Hätte...
Schon ein Trauerspiel, solches Hickhack und doppelt hässlich für Jene, die die Moschee wollten und unterstützten und einfach nur ihren Glauben leben wollen. Danke für diesen ausführlichen Background Artikel! Grüße aus Baustellenlärm.... Eva
AntwortenLöschenDanke für diesen ausführlichen und vor allem verständlichen Bericht , was ja bei diesem Thema wahrlich nicht einfach ist. Nun wird mir auch manches klarer. Einen verlängerten Arm von Erdogan benötigen wir nicht. Nicht in einer Stadtgesellschaft und nicht im Land.
AntwortenLöschenUnd wie Du schon schreibst, gibt es genügend türkischstämmige MitbewohnerInnen, die das auch nicht brauchen. Das Geld für die Bildungskooperation kann anders besser angelegt werden, z.B. in Kursen zum Thema Demokratie, Staatsbürgerschaft, Kommunikation und Integration bei Bildungsträgern und in den Schulen. Und dort für alle und zusammen.
Danke für diesen Post und herzlichste Grüße von Sieglinde.
Das ist jetzt vervollständigendes Hintergrundmaterial zu einem DLF-Beitrag, den wir im Laufe der Woche auf einer längeren Autofahrt hörten, diesmal kann man nicht mal sagen, es ist ein Kreuz... Ich bin gespannt, was die Gläubigen mit ihrer Moschee anfangen und was daher hinaus in die Stadt dringt. Liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenVielen Dank für diesen Beitrag. Wieder einmal sehr informativ und ehrlich. Ich habe letzte Woche oft an dich gedacht. Nicht nur wegen der Einweihung der Moschee, sondern weil wir in Holland Urlaub genießen durften. Es sollte sich eine Postkarte auf den Weg zu dir machen, nur leider gibt dein Impressum keine Adresse her. Herzliche Grüße birdy
AntwortenLöschenLiebe Birdy, ich habe mich sogar ohne Karte gefreut, dass du an mich gedacht hast! Die Adresse hatte ich rausgenommen wg. unangenehmer anonymer Post. Werde ich gelegentlich wieder ändern...
LöschenEinen schönen Sonntag!
Vielen Dank für diesen Beitrag. Wieder einmal sehr informativ und ehrlich. Ich habe letzte Woche oft an dich gedacht. Nicht nur wegen der Einweihung der Moschee, sondern weil wir in Holland Urlaub genießen durften. Es sollte sich eine Postkarte auf den Weg zu dir machen, nur leider gibt dein Impressum keine Adresse her. Herzliche Grüße birdy
AntwortenLöschenDanke für diese interessante Zusammenfassung der Fakten, die einem als Nicht-Kölner natürlich nicht so präsent ist. Ich würde Herrn Wallraff in seiner Aussage zustimmen. Vom Moment der ersten Planung bis jetzt zur Eröffnung hat sich die Situation vollkommen verändert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
sehr interessant dein Rückblick
AntwortenLöschenman hat zwar immer einmal davon gehört dass es Proteste und Probleme gab
allerdings fehlte da der Hintergrund
schade dass sich die Sache so gewandelt hat
ich denke auch dsas es legitim ist dass die islamische Gemeinde einen Platz für die Ausübung ihrer Religion hat an dem sie sich wohlfühlen kann
allerdings dürfte die kommunikation mit der Stadt in Zukunft schwieriger werden wenn sich die DITIB so bocksbeinig anstellt
liebe Grüße
Rosi
Sehr gut zusammengefasst und ja. Das hätte ein positiver Impuls für alle Seiten werden können und ist jetzt, was? Ein Trauerspiel, so absurd, dass es fast schon wieder zum Lachen ist.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Katrin