Sonntag, 20. November 2016

Meine 46. Kalenderwoche 2016













Am Dienstag bei übelsten Novemberwetter: Ausflug ins Gartencenter!

























Weihnachtsstimmung allerorten! Selbst wollte ich nur Ersatz für die Geranien in meinen Blumenkästen vor den Fenstern, denn in diesem Jahr komme ich dem Frost zuvor ( bin tatsächlich standhaft geblieben ).

























Jetzt schmücken viele Gräser - die Haare der Erdmutter, wie die geschätzten Indianer sagen - neben Ziest und kleinen Alpenveilchen die Kästen -  Lichtblicke in diesen regnerischen Tagen!





Herr K. hat nun nach lautstarken Protesten von Familie & Freunden doch gebacken  ( und ich endlich mal meine Nähliste ein bisschen abgearbeitet ). Rezepte hier & hier

Statt am elften Elften feierte mein Stammdesch die Eröffnung der Karnevalssession an diesem Freitag...























... mit der Inthronisation des neuen Präsidenten. Der gab sich gleich trumpish mit entsprechender Rede auf Englisch.





















Am Samstagmorgen beim Aufziehen der Winterreifen dann eine peinliche Entdeckung gemacht. Aber was soll's. Dafür wurde der Himmel wieder nach und nach über dem Rheinland blau...


In dieser Woche habe ich einfach zu viel meinem Kopf den Vortritt gelassen, was teilweise sehr anstrengend war. Aber in die Gedanken- & Lebenswelt jener zu reisen, die Trump gewählt haben oder die ihn hierzulande bewundern, war wie eine anthropologische Exkursion in ein mir doch recht fremdes Land. Und demzufolge auch irgendwie reizvoll...

Ich musste einfach mal die bürgerliche "Blase" all jener verlassen, die nicht auf der Verliererseite des gesellschaftlichen Wandels stehen, bedingt durch große wirtschaftliche Veränderungen, Globalisierung und so fort. Immerhin machte Anfang der Woche die Veröffentlichung des "Social Justice Index" der Bertelsmann - Stiftung darauf aufmerksam, dass 118 Millionen EU-Bürgern die Armut droht, obwohl sich Europas Wirtschaft erholt hat. Laut dieser Studie ist der Anteil der Menschen, die trotz eines Vollzeitjobs arm sind, deutlich gewachsen.

Wir empören uns zu schnell über Menschen, nicht über die Zustände.

Es gibt in unseren westlichen Gesellschaften eben auch eine abgehängte Gruppe von Menschen, die zahlenmäßig mit denen, die nicht mehr wahrnehmen können, wie gut es uns hierzulande geht, stark genug sind, um noch mal jenen zur Macht zu verhelfen, die mit der Wiederherstellung der "guten alten Zeiten" locken. Und wir, die wir uns Gedanken über Frauenrechte machen, über Hass gegen Flüchtlinge, über Klimawandel und Umweltschutz, die wir uns nicht überfordert fühlen von Emanzipation, Homo-Ehe und neuen Familienmodellen, von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, von Digitalisierung und Energiewende haben offensichtlich nicht genug Phantasie, uns den Frust vorzustellen, den Wähler populistischer Propagandisten in sich tragen, ihr Gefühl von Ohnmacht, von Abwertung durch die Veränderungen in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben, ihre Verunsicherung, weil sie in ihrer ganzen Lebensführung in Frage gestellt worden sind. Die Reaktion jener: Wenn ich in Frage gestellt werde, stelle ich die Gesellschaft selbst in Frage. Aus Überforderung wird Kontrollverlust, letztendlich Wut. Und die schlägt sich nieder in den Wahlergebnissen.


Viele dieser Menschen wünschen sich Zugehörigkeit, Einfluss, möchten die Welt verstehen, sich selbst als wertvoll erleben und Vertrauen* haben ( das auch bei mir auf vielen Gebieten vergangen ist ). Den Populisten allerorten scheint es zu gelingen, diese Bedürfnisse zu befriedigen, indem sie den Menschen einfache Lösungsmöglichkeiten anbieten. Dazu gehört auch der Versuch, die Leute wieder in ein "Wir" einzubinden, Appelle an Gefühle und Leidenschaft und Versprechungen, Kränkungen ungeschehen zu machen, Arbeitsplätze zu schaffen und Kontrolle zurückzugewinnen. Aus der Angst davor, nicht mehr mithalten zu können, aber Rassismus, Sexismus, Nationalismus oder Homophobie werden zu lassen - das müssen wir nicht hinnehmen.

Doch Politik ist nicht das, was gesprochen, sondern das was getan wird.

Kennst du die Broken-Windows-Regel? Sie meint: Wer sich heute nicht um zerbrochene Fenster in der Nachbarschaft kümmert, wird bald in einem verwahrlosten Viertel leben. Dies auf die gesellschaftlich - politische Entwicklung angewendet, heißt:
"Wir müssen klarmachen: Die Grundwerte der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft — Toleranz, Humanismus und soziales Einstehen füreinander — sind kein Problem für unsere Gesellschaft, sondern ihre Grundlage und die Grundlage jeder Lösung sozialer Probleme. Wenn Menschen heute Abstiegsängste haben, wie viele Trump-Protestwähler in den USA, dann müssen wir benennen, was das Problem wirklich ist: Dass die verängstigten Menschen zum Beispiel lange zerstörerischen Kräften des Marktes überlassen wurden, so dass zu viele kaum noch ein tragfähiges Auskommen mit Arbeit erwirtschaften können. Die Ungleichheit gerade in den USA ist obszön, der amerikanische Traum für viele eine ferne Phantasie geworden. Das Problem ist da, dass der Liberalismus westlicher Prägung gerade zu viele Verlierer hervorbringt und eine neue Klassengesellschaft", schreibt Sebastian Gierke hier.
 Bingo! Was aber bedeutet das für die Politik?

Mit dem einen Satz, dass nun einmal alles sehr komplex sei, überzeugt man schwerlich kritische Wähler, die gegen "das System" sind. Dazu braucht man Leidenschaft und eine viel emotionalere Herangehensweise und die Bereitschaft, dass man die einfachen Wünsche der meisten Menschen nicht als "standortgefährdend" abtut: Dazu gehört der Wunsch nach einer unbefristeten Arbeit in einem ordentlichen Beruf, um eine Familie gründen zu können, für sie eine bezahlbare Wohnung zu finden und genug Zeit und Geld für die Familie und Kinder zu haben. Dazu ist Sicherheit gefragt.



Wenn der Mensch & seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Politik gerückt würde, dürften die Ausgrenzungs- & Verfeindungsstrategien der Populisten auch sehr viel weniger verfangen und "die praktische Nützlichkeit der rechtsstaatlichen Demokratie und ihrer Werte auch für diejenigen, die sich immer mehr unnütz fühlen" wäre wieder sichtbar.

Die soziale Frage muss wieder aufs Tapet.

Unsere derzeitige "rabiate Wettbewerbsgesellschaft" ( Andreas Zick/ Uni Bielefeld ) bedarf des Umbaus, muss neue, einfache Formen von Demokratie entwickeln, Alternativen zur derzeitigen Vorherrschaft der Ökonomie, die den Menschen vorschreibt, wie sie zu leben haben.
"Es geht (...) um die Humanität oder Inhumanität des Menschen, also etwas, von dem sich Ökonomen und Finanzexperten gar keine Vorstellung machen. Wenn wir sie auf ihren wirtschaftlichen Aspekt reduzieren, laufen wir Gefahr, das Wesentliche zu verpassen", sagt der italienisch Philosoph Giorgio Agamben in einem Interview, auf das mich Lisa aufmerksam gemacht hat.
Der Philosoph sieht durchaus die Nützlichkeit der Ökonomie, betrachtet sie aber nur als Werkzeug des Menschen, das weder weiß noch entscheiden kann, wozu es dienen kann. Ökonomie ist nicht in der Lage, dem Leben einen Sinn zu geben, einen Inhalt. Und er geht noch weiter und benennt "die derzeit herrschende Ideologie des unbegrenzten Wirtschaftswachstums" als Ursache für die "Zerstörung des Lebens, dessen sie sich angenommen hat." 
Der griechisch- amerikanische Schriftsteller Jeffrey Eugenides spricht gar vom "jüngste(n) Schock in der andauernden Krise des Kapitalismus", was das amerikanische Wahlergebnis anbelangt. „Dieser Schock verlangt eine Reaktion, die nicht die arbeitenden Menschen diffamiert, von deren Verzweiflung er lebt. (…) Nur eine Partei, die es schafft, die großen wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten in Angriff zu nehmen, kann auch die Kraft aufbringen, die gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten zu beheben.“ ( Quelle hier )  
Und noch etwas:
"Bedingungsloses Grundeinkommen wäre die weitreichendste Maßnahme einer Würde sichernden Gesellschaft, die auch das leere Gerede, um nicht zu sagen, das verzweifelte Betteln von politischen Eliten um sozialen Zusammenhalt als Scheinlösung eines 'gesellschaftlichen Allesklebers' überflüssig machen würde", meint übrigens Wilhelm Heitmeyer Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld.

Eine Idee, die ich auch wert finde, verfolgt zu werden.




Ich weiß, dass ist jetzt schon fast ein Philosophie - Oberseminar statt eines üblichen Blogposts und ich hoffe, ich verprelle euch nicht damit. Doch je mehr ich mich intensiv mit diesem Thema auseinandersetze, merke ich, das ich nicht akzeptieren kann, was da in unserer Welt als neue, fortschrittliche Normalität abgeht, nämlich Fakten zu leugnen und nur den eigenen Gefühlen nachzugeben, und dass ich Fortschritt anders definiere als jene...






* Wie das mit dem Vertrauen der ganz Jungen von 18-34 aussieht, kann man hier nachlesen.



Verlinkt mit dem Samstagsplausch/Karminrot und In Heaven/Die Raumfee

34 Kommentare:

  1. Liebe Astrid, ich gebe zu, ich muß mich wohl erst daran gewöhnen nach deinen schönen Bildern im Wochenrückblick auch mit den ernsteren Dingen der Woche konfrontiert zu werden ;). Wie leicht möchte man sich doch einfach den schönen Dingen widmen und die unangenehmen Dinge bequem bei Seite lassen. Liebe Grüße, Sabine

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    1. Geht mir genauso. Geht halt nicht, denn sonst ist es mit dem schönen Leben bald vorbei, befürchte ich....
      GLG

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  2. Aber Astrid, genau deshalb lesen wir deinen Blog doch so gerne! Plauderton, feine, stimmige Bilder übers Gartencenter, Weihnachtskekserl und Karnevalsfreude sowie tiefe Gedanken über unsere Gesellschaft verbinden sich im echten Leben einfach genau so wie in deinem Post miteinadner.

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  3. ...weil du deine Gedanken und Informationen zu aktuellen Themen gut lesbar und verständlich auf den Punkt bringst, liebe Astrid,
    lese ich gerne bei dir...dazu deine schönen Fotos...eine Bereicherung und Freude...

    hab einen frohen Sonntag,
    liebe Grüße Birgitt

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  4. Liebe Astrid, danke für Deine sozialkritischen Gedanken, die den meinen doch sehr nahe sind. In unserem Wirtschaftssystem bleiben so viele Menschen auf der Strecke, kein Wunder, dass das irgendwann Folgen haben muss.
    Wie die Zustände in den Staaten sind, bekomme ich ja auch hautnah mit.
    Nein, das war kein Philosophie-Oberseminar und du verprellst uns damit auch nicht. Wunderbar recherchiert und engagiert formuliert. Nochmals Danke!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  5. Bei dir gehe ich so gerne ins Philosophie-Oberseminar! Auf den Punkt gebracht nicht nur Symptombeschreibung sondern auch aktuelle Wurzeln, dieses verkrampfte Anhängen am Wirtschaftswachstum als Allheilmittel, von mir auch gelegentlich im Blog geäußert. Es gibt nur eben keine einfachen Lösungen, und - leider - kenne ich so manche sich abgehängt Fühlende - die einfach nicht imstande sind, mit ihren wenigen (finanziellen) Mitteln dennoch ein sinnvolles Leben zu führen, was ginge. Aber sie haben es eben nicht anders gelernt, als sich mit den (materiell) "vermögenderen" Nachbarn zu messen. Alles andere Erfreuliche in ihrem Leben zählt nicht. Haste was, biste was. So lange wir Lebenssinn und Lebensniveau vor allem an materiellem Besitz festmachen, wird sich schwer etwas ändern. Da gehören die Kriterien des Armut-Index vielleicht auch mal auf den Prüfstand. Natürlich kenne ich genausoviele, die mit bescheidenen Mitteln auskommen und ein herzensgutes Leben führen und immer noch etwas übrig haben für andere und gar keinen Leidensdruck verspüren... Die Menschen sind heute in vielen Berufen und Tätigkeiten gar nicht mehr verbunden mit dem, was sie da tun, es ist nur noch Mittel zum Zwecke des "Auskommens". Verbundenheit ist überhaupt etwas, was auf ganz verschiedenen Ebenden verloren gegangen ist, auch die Verbundenheit zu den Ursprüngen und der Arbeit an unserer Nahrung, zur Natur außer uns ohnehin. Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Und da wird missbraucht was das Zeug hält..., auch auf verschiedenen Ebenen. Komplexität ist keine Entschuldigung nichts zu sagen und nichts zu tun, da hast du recht. Aber Komplexität wahrzunehmen muss auch geübt werden und ist anstrengend. Dem will sich nicht jede/r stellen. Ach - es tut gut bei dir zu lesen, mitzudenken. Danke für das Interview über Lisa. Morgen ist ein ruhiger Tag, da will ich so einiges nachhören, nachlesen. So, alles etwas unsortiert, spontan geäußert... Lieben Dank für deine Wochenbilder ;-), sie sind auch novembermelancholisch schön... Einen guten Sonntag Ghislana

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    1. Ganz, ganz liebe Grüße :
      http://vorarlberg.orf.at/radio/stories/2809798/
      Verbundenheit beschäftigt mich gerade auch sehr...
      Ich arbeite noch daran es in eine Form zu bringen. Aber der Vortrag ist ein sehr interessanter!
      Taija

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    2. Liebe Ghislana, du sprichst einen weiteren Aspekt an, den ich in diesen Post nicht auch noch einbinden wollte. Es reichte ja schon, dass mein Kopf in dieser Woche arg rotiert hat, auch in Bezug auf das "Was tun?". Materialismus ist ja eng verschwistert mit Kapitalismus. Und die Sinnentleerheit des Lebens auch.
      Anfang der Woche war mir einfach wichtig, politisch Verbündete zu finden, um gegen das drohende Unheil anzugehen.
      Ich muss mich da aber auch wieder was auf mich selbst besinnen - bin einfach zu alt, um noch so kämpferisch daherzukommen wie vor 30 Jahren.
      GLG

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  6. Liebe Astrid,
    nein, du verprellst MICH nicht. Es ist immer so gut recherchiert und belegt was du schreibst. Was mich traurig stimmt: das Gefühl der Ohnmacht! Die Zusammenhänge sind klar, die Ursachen herzuleiten sind auch offensichtlich, aber WAS tun? Wieviel Kraft habe ich zu kämpfen?
    "Ideologie des unbegrenzten Wirtschaftswachstums" Zitat aus deinem Blog Text, das wusste ich schon zu Studienzeiten als ich Max Weber gelesen habe. Wie treffend ist und bleibt der Satz von Liza Minelli / Cabaret : "Money makes the world go around".
    Also mein kleiner Beitrag müde auf der Couch liegend geschrieben.
    LG pipistrello

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    1. Müde bin ich heute auch ( die Hüfte, der Kopf voller Gedanken ). Und siehe oben, in meiner Antwort auf Ghislana...
      GLG

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  7. Bedingungsloses Grundeinkommen - ich bin dabei. Wie sollen denn die meisten in Zukunft Geld verdienen, wenn immer mehr Jobs wegbrechen? Außerdem klingt es sehr viel würdevoller als ALG II, Hartz IV oder Transferleistung. Würde ist wichtig in dieser an Beschimpfungen so reichen Welt.

    LG Astrid rechtsrheinisch

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  8. "Wir empören uns zu schnell über Menschen, nicht über die Zustände." So ist es und wir empören uns auch zu viel über andere anstatt bei uns selbst anzufangen, jeder Einzelne, aber auch die Bürger einer Stadt, die Europäer.

    Was tun? Die Frage treibt mich auch immer um, macht mich ganz unruhig und ein bisschen frustriert. Zu alt, um noch so wie früher vorzugehen, so empfinde ich das auch: Demonstrationen, die mühsame Mitarbeit in einer Partei, wo man Jahre investieren muss, um irgendwie Einfluss nehmen zu können. Leider komme ich zu keinem Ergebnis. Also erst mal weiter mit sich selbst und informiert sein und bleiben ...

    Liebe Sonntagsgrüße, Ingrid

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    1. P.S. Die Ecke, wo man auf die Graffiti guckt, habe ich erkannt. Daher stammt auch meine Taube ;-)

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  9. Ja, es weihnachtet schon vielerorten. Und in einer Woche ist erster Advent. Vielleicht beginnt das Weihnachten dann auch in den Herzen ...
    Herzlich, do

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  10. Die Ernsthaftigkeit Deiner Worte stehen im Gegensatz zu den fröhlichen und heimeligen Bildern, liebe Astrid! Danke, dass Du wiedereinmal zum Denken anregst. Herzliche Sonntagsgrüße, Nicole

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  11. Deine Bilder sind wie immer wunderschön. Bedingunngsloses Grundeinkommen ist eine wunderschöne Sache...:))
    Liebe Grüße und schönen Sonntag noch
    susa

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  12. Danke, liebe Astrid. Ich liebe es bei Dir zu lesen, Deinen Gedanken und Erklärungen zu folgen und mich mit diesen auseinanderzusetzen.

    LG Elena

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  13. Jo, der Spruch “Alter ist nichts für Feiglinge” stimmt, liebe Astrid, das merke ich mittlerweile auch schon. :-)
    Einen Mann, der Kochen und Backen kann zu haben, finde ich beneidenswert. Die Plätzchen sehen sehr
    gelungen aus. Das Thema über das Du heute so gelungen philosophiert hast ist mehr als lesenswert.
    Ich werde mir nachher noch einmal mehr Zeit dafür nehmen.
    Liebe Grüße
    Sigi
    PS: Du hattest gefragt ob mein voriger Post nicht etwas für Deine Friedhofsverlinkung wäre.
    Könnte ich natürlich gerne machen, obwohl meiner Meinung nach der Friedhof gar nicht zu
    erkennen ist. Da wäre mein nächster Post geeigneter.

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  14. Glaub ja nicht, dass du mich los wirst! Ich mag es wie du schreibst und wie du uns mal mit der Nase in die Sch... stugst. Manchmal (in letzter Zeit öfter) braucht man den Tritt, sich wieder zu besinnen, wie gut es uns geht und wieviel Unterstützung so mancher auch in unserem Land bräuchte. Und nicht nur Blaseredende Politiker, die uns vergessen haben...
    Deine Woche war trotzdem schön.
    Lass dir die Gans schmecken,
    Andrea

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  15. Wieso Astrid, ich lese gerne bei dir.
    Aber zur Politik usw. möchte ich mich nicht so äußern und ich denke, leider werden uns die nächsten Wahlen nicht so freuen.

    Ich wünsche es wird anders werden, aber ich glaube es nicht.

    Mit lieben Grüßen Eva

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  16. So stimmungsvolle Bilder, begleitet von nachdenklichen Worten einer wachen, kritischen Frau findet man immer wieder bei dir. Ich schätze deine fundierten Recherchen und Äusserungen.
    L G Pia

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    1. Danke dir, Pia! Aber jetzt bin ich auch K.O., denn die vielen Auseinandersetzungen "hinterm Blog" sind doch sehr erschöpfend...
      GLG

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  17. Du verprellst mich nicht, liebe Astrid - ganz im Gegenteil. Ich finde es sehr wichtig nach dem warum zu fragen und nicht einfach draufzuhauen. Ein wirklich toller Beitrag!
    Herzlichst Ulla

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  18. ich werde dein "oberseminar" noch sehr gerne ausführlich lesen und bin froh, dass du diese themen auf tapet bringst!
    lg, mano

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  19. Die rechtspopulistischen Brüller bieten außer Forderungen auch keine Lösungen, um die Probleme der prekären Situation vieler Menschen und ihrer Angst, dass es noch schlimmer wird, nachhaltig entgegenzuwirken.
    Vor allem die Tatsache, dass viele Menschen heutzutage dank Lohndumpings trotz Vollzeitarbeit keine Familie mehr ernähren können (mir ging es auch jahrelang so) und die berechtigte Angst vor Altersarmut (die auch mir droht) nach einem Leben voller Arbeit macht die Menschen wütend - und das zu Recht.
    Und hier stehe ich ratlos vor der Alternativlosigkeit. Denn ich habe nicht den Eindruck, dass die Politiker (mit hohen Diäten und sicheren, dicken Renten) das eigentlich einfache Problem verstanden haben, denn ich habe noch von keinem dazu eine Ansage gehört, Einen Hoffnungsschimmer, dass das Problem verstanden wurde und hieran etwas geändert werden soll. Denn natürlich schürt das Frust auf all die Personen, denen deutsches Steuergeld "anstatt" zugute kommt, ob nun Bankenrettung, Eurorettung, Entwicklungshilfe oder Flüchtlinge vorort.
    Wo ist der Politiker, der verspricht, das Rentenniveau wieder über das Existenzminimum anzuheben? Der Geld und Arbeitsplätze im eigenen Land hält udn dafür sorgt, dass man von eienr Vollzeitarbeit leben kann? Die gibt es nicht in den etablierten Parteien und deshalb ist es nicht verwunderlich, wie die Rechtspopulisten weltweit in den globalisierten Ländern mit diesen Themen und markigen Sprüchen so viele Wähler gewinnen können - auch wenn sie keine Lösungen parat haben.
    Der frust darüber entläd sich dann in Wahlergebnissen mit Mehrheiten für diejenigen, die unabhängig von der Einlösbarkeit zumindest versprechen, die Probleme zu lösen. :-(
    LG, Katja


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    1. In den vergangenen Jahren hat man in der Politik, vor allem der der EU, die "Linken" mit ihren sozialen Vorstellungen ( ich denke vor allem an Südeuropa & Bernie Sanders in den USA ) scheitern lassen, aber nicht die Unzufriedenheit vieler Menschen aus der Welt geschafft - mit Sparzwang, TTIP, Globalisierungsdruck und wachsender Ungleichheit. Man hat stattdessen der Rechten diese Themen geschenkt ( wenn man allerdings das Programm der A*fD anguckt, nimmt sie sich dieser Probleme gar nicht an, im Gegenteil ). Und die sind irrationaler, brutaler, instrumentalisieren das Thema Flüchtlinge und mobilisieren Gefühle und drohen die Demokratie bzw. den Rechtsstaat zu untergraben, der auch das Recht von Minderheiten schützt.
      Schöne Aussichten! Tun wir was!
      LG

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  20. danke für diesen wieder lesenswerten Beitrag
    für die schönen Bilder
    und für das "Öffnen" deiner Gedanken
    ja.. es rotiert im Moment sehr viel .. das Gefüge der Welt kommt aus den Fugen ..
    man weiß kaum wie man sich all die Katastrophenmeldungen vom Leib halten soll..
    auf der einen Seite kann man Verständniss haben für die die sich abgehängt fühlen..
    aber doch wiederum nicht dafür dass sie Rattenfängern nachlaufen und Schuldige suchen
    anstatt sich selber auf die "Socken" zu machen ..
    warum engagieren sich diese Leute nicht in ihrer Gemeinde..
    es gibt so viel ehrenamtlich zu tun.. und man trifft Gleichgesinnte..
    bekommt ein Zugehörigkeitsgefühl..
    auch politisch kann man sich selber engagieren (aber nicht bei den extremen Parteien)
    das kostet alles kein Geld
    auch finde ich wie Ghislana..der Begriff der Armut ist relativ zu sehen..
    wenn ich sehe wie viel für Bier und Zigaretten in manchen Familien ausgegeben wird dann denke ich ..
    dafür wäre auch ein Ausflug mit den Kindern drin..
    muss man in Urlaub fahren?Das konnten wir früher auch nicht ..mein Vater war Lockführer .. meine Mutter arbeitete nicht
    später war auch nur mein Mann der Verdiener..Markenkleidung ect. für die Kinder gab es nicht.. einer zog vom anderen die Kleidung an .. ;)

    es gibt auch so viel was ohne Geld machbar wäre ..aber dann müsste man ja den Kopf anstrengen.. schimpfen und pöbeln .. anderen die Schuld geben ist einfacher..
    mein Mann hat zeitlebens schwer gearbeitet und heute liege ich trotzdem nur knapp über der "Armutsgrenze"
    aber ich fühle mich gar nicht arm..

    in anderen(besonders südlicheren) Ländern wird das glaub ich auch nicht so extrem gesehen wie bei uns
    vielleicht aus den Kriegserfahrungen heraus..unsere Eltern mussten schuften um alles wieder aufzubauen..
    Kinder waren oft Leid tragende (Schlüsselkinder)
    heute "verwalten" sie das Erbe ihrer Eltern und haben Angst etwas davon zu verlieren ..
    da sie eben ihren Teil dazu beigetragen haben..
    ausserdem haben sie es so eingetrichtert bekommen..
    schaffe schaffe .. Häusle bauen..
    etwas mehr Gelassenheit würde wohl jedem gut tun
    nicht dumpfe Rückkehr (heißt ja auch Rücken kehren.. )
    sondern sich besinnen was gut war und das wieder leben
    ups .. lang geworden..
    liebe Grüße
    Rosi




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    1. Wieso zu lang? Nein, deine Bemerkungen fügen Aspekte hinzu, die ich nicht aufgenommen habe, die ich aber in meinen vielen Jahren als Lehrerin beobachten konnte. Es gibt Chancen, auch für die, die "abgehängt" sind - sie müssen nur ergriffen
      werden. Ich hatte, vor allem in meiner Gesamtschulzeit Schüler, die in Übergangshäusern oder sonstwie prekär lebten, und meine Hand ergriffen haben, als ich sie mit meinen Angeboten des Lernens ausgestreckt habe und heute in tollen Berufen tätig sind.
      Ich habe aber auch Eltern erlebt, denen man jedes Formular ausgefüllt hat, um finanzielle Unterstützung für das Kind aus dem Bildungspaket zu erhalten. War alles zu viel, selbst der bloße Gang zum Amt. Begründung: man könne das Kind nicht lieben, weil man ja selbst auch nicht geliebt worden ist.
      Wenn ich so in der Stadt beobachte, bekomme ich oft den Eindruck, dass vielen, vielen Leuten einfach nur ihre Vergnügungen wichtig sind und sonst kein Sinn in ihrem Leben vorhanden ist. Klar, dass man sich dann leer fühlt.
      Und wenn man dann auf andere einhaut - verbal oder tatsächlich - kann man sich überlegen fühlen.
      Das nur dazu - sonst wird es auch zu lang....
      GLG

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    2. ja..
      Bildung ist so wichtig..
      mein Mann war auch erst nicht so überzeugt (er durfte auch nicht.. Spruch seiner Mutter damals.. wer Geld hat geht aufs Gymnasium.. wer keins hat bleibt genau so dumm ..er wäre gerne Förster geworden)) ..aber ich habe durchgedrückt dass alle meine Kinder auf die höhere Schule gehen konnten..dafür habe ich gerne auch auf Urlaub verzichtet..
      LG
      Rosi

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    3. Inzwischen weiß ich auch sehr zu schätzen, was mein Vater auf sich genommen hat, um seinen vier Kindern die Bildung zu ermöglichen, die ihm, dem armen Bauernbub verwehrt war, um die er sich aber Zeit seines Lebens bemüht hat. Ich weiß, dass er Jahrzehnte unglücklich war, eingesperrt in einem Ministeriumsbüro, wo er doch auch ein Naturbursche war...
      LG

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  21. Ja die rechten bieten auch keine Lösungen, genau wie der neue Präsident. Ich habe noch nie so viele englischsprachige Artikel gelesen, wie seit seiner Wahl.... und meine amerikanischen Freunde auf FB.... ich bin ja normalerweise dort gar nicht zuhause, aber seit der Wahl eben vermehrt.... sind mehr wie besorgt, ja geradezu verängstigt. Ich bin gespannt wie es weitergeht.... eigentlich besorgt :(
    Liebste Grüße
    Christel

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  22. Hier hast du dir alles von der Seele geschrieben, was dich gesellschaftlich wie auch politisch bewegt und hast die Dinge auf den Punkt gebracht.
    Wir werden uns wohl weiterhin mit vielen Problemen herumwälzen müssen. Eine Lösung, wie man sämtliche Konflikte weltweit möglichst schnell beheben kann, wird es wohl nicht geben und, ehrlich gesagt, ich möchte nicht in dem Schuh eines Politikers stecken.
    Deine Absichten können noch so positiv und im Sinne des Gemeinwohl sein, aber wenn du keine Mitstreiter hast, stehst du ziemlich auf verlorenem Posten. Ich schreibe das jetzt auch mal ein wenig in Bezug auf Obama, trifft aber auch vieles hier bei uns zu.

    Danke für deine ehrlichen Worte, die du durch deine schönen Bilder untermalt hast. :-)

    Liebe Grüße
    Christa

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  23. Ach, liebe Astrid, da hast Du wirklich viel auf den Punkt gebracht.
    Was ist eigentlich so schwer daran, sich vor Augen zu halten, dass das Geld, der Staat, die Bürokratie, die Arbeit, die Verteilung von Gütern ....den Menschen dienen soll, ihr Wohlergehen mehren soll.
    Statt dessen besteht in aller Welt die Gestaltung von Wirtschaft, Politik, Sozialem darin, dass der Mensch dazu diene, aus allem materiellen Wert, sprich Profit, zu schöpfen ( ja, selbst aus Krankheit. Wie pervers das ist!). Für Wenige.
    Auf einer Versammlung von Krankenhausträgern sagte ein( kirchlicher!) Vertreter vor etwa 2 Jahren auf die Frage, ob ein bestimmtes Einsparungsziel nicht ein unverantwortliches Risiko für Patienten darstelle: "Besser der ein oder andere Patient stirbt, als das Unternehmen Krankenhaus." das macht sprachlos.
    Diese Pervertierung und Verdrehung der Ziele von politischem oder sozialem Handeln hat sich wie ein Tumor in die Gehirnwindungen der Menschen gefressen.Nicht dem Menschen dienen, sondern dem Profit. Das ist, als würde man, verhungernd, Brot benutzen, um daraus Halsschmuck zu kneten...

    Dabei gibt es andere Ideen. Und Umsetzungen. Die funktionieren. (nur ein Beispiel: http://www.mit-leidenschaft.ch/blog-1/wirtschaft/waldviertler-schuhe-oesterreich/ )Und die von denen, die das goldene Kalb der heiligen Marktwirtschaft anbeten und ihm huldigen, belächelt werden. Und verleumdet. bestenfalls ignoriert.
    Und ja, ich fühle mich auch so müde oft. Und so wütend. Aber wir können so viel tun, indem wir versuchen, andere Prioritäten zu setzen, anders zu kaufen und zu handeln. Versuchen, großzügig zu sein und nicht feige.
    Danke für Deine klaren Worte! Und Dein wunderbares Philosophie-Seminar ;-)
    Lieben Lisagruß!

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  24. oh, da habe ich wohl mit dem account meiner Tochter kommentiert. Sie wird's mir nicht übelnehmen...
    LG

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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