Sonntag, 19. Mai 2024

Monatsspaziergang Mai 2024

"Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit" - dieses alte Lied summt eigentlich seit ich mich erinnern kann, in meinem Kopf herum und ist gerne ein Movens für vielfältige, schöne Unternehmungen zu dieser Jahreszeit. In diesem Jahr habe ich mich mit meiner Tochter verabredet, gemeinsam eine Stadt zu erkunden, von der wir viel gehört hatten ob ihrer historisch gewachsenen Schönheit - Weltkulturerbe eben. Erwartet heute von mir aber keine tiefergehenden sachlichen Informationen wie sonst ( dafür gibt es u.a. Wikipedia ). Ihr bekommt einfach mal einen Bilderbogen präsentiert mit einem Bruchteil der visuellen Schätze, die ich auf dieser Reise gesammelt habe.


 Gondeln kann man auch in der Stadt, so am Nonnengraben, wo wir gewohnt haben.

Erst am Stadtmodell...


... dann in Natura: die originelle Kombination von Oberer Brücke und Altem Rathaus.

Die ist zu jeder Tageszeit ausgesprochen bevölkert.


Kunigunde, die Bistumsheilige, ist auch schon da, und belächelt milde das Treiben.

Illusionsmalerei mit plastischen Akzenten...


... die übrigens aus den frühen 1960er Jahren stammen, alte Szenen nachahmend.

Vor allem auf der Bergseite der Brücke sammeln sich die Eis schleckenden Touristen.




Das Rottmeisterhäuschen, ein Fachwerkbau, wie angeklebt ans Rathaus, diente einst den Führern der Wachmannschaften als Unterkunft.


Idylle am linken Regnitz-Arm mit Klein-Venedig, so wird die ehemalige Fischersiedlung in der Bamberger Inselstadt genannt.

Aber auch bergaufwärts gibt es immer malerische Blickwinkel.






Auf dem Domberg ist der Andrang am Kaiserdom aus den Anfängen des 11. Jahrhunderts groß.


Seit ich ihn in Kindertagen auf Abbildungen in meinem Lese- bzw. Geschichtsbuch kennengelernt habe, wollte ich ihn mal im Original sehen. Einfach schön!







Walnussbaum in der Alten Hofhaltung - auch ein irgendwie magischer Ort


Ausschnitt aus einem textilen Wunderwerk im Domschatz: der Sternenmantel von Heinrich II. Beeindruckt von der Kunstfertigkeit musste ich an die Frauen denken, die diesen ( und die anderen ausgestellten Mäntel ) gefertigt haben.


In der Neuen Residenz ein "Muss": der barocke Kaisersaal

Nach dem Kuchengenuss im Rosengarten der Residenz: ein Blick in die Stadtlandschaft

Den Spargel aus heimischem Anbau haben wir auch genossen. 


Verlockend auch die "Bambergerin", die ich auf dem Grünen Markt probieren musste.


Ein ganz anderes Bamberg präsentierte sich uns bei unserem Schiffsausflug im Hafen am Main-Donau-Kanal. 

Das bunte ist mir lieber...




Ich hätte noch mal so viele Fotos in diesen Post packen können, kann mir aber vorstellen, dass nach dieser Flut die Aufnahmefähigkeit abnimmt. Vielleicht inspiriert euch mein Blick auf die außergewöhnlich schöne fränkische Stadt zu einem eigenen Besuch dort. Ich finde, es lohnt sich.

Diesen Monatspaziergang verlinke ich wieder mit Kristina Schapers Blog.

                                                                                            

Samstag, 18. Mai 2024

Meine 20. Kalenderwoche 2024

 "... mach dir keine Sorgen, dass dein Leben
 auf den Kopf gestellt wird.
Woher weißt du, 
dass die Seite, an die du gewöhnt bist,
besser ist als die, die kommt?"
Rumi, persischer Dichter

Leser*innen, die meinen "12 von 12"- Beitrag zu  Beginn dieser Woche gelesen haben, wissen schon Bescheid: Ich habe das lange Himmelfahrtswochenende mit meiner Tochter in Bamberg verbracht.

Für die Hinreise habe ich mir einen Zug auf der Rheinstrecke ausgesucht, die ich seit meinem Umzug ins Rheinland mit knapp neun Jahren so liebe. Deshalb muss auch das Foto mit der Pfalz bei Kaub noch mit in diesen Post, obwohl die noch in der 19. Woche passiert worden ist. Am Zielort Bamberg lag unser Hotel dann an einem kleinen Kanal mit Gondelanleger, dem Nonnengraben, der von der Inselstadt- Insel selbst noch einmal eine kleinere Insel abtrennt. Sehr schön!





Nachdem wir nach unserer Ankunft und am Freitag lauffreudig alle wichtigen Sehenswürdigkeiten & Museen erobert -morgen gibt es einen langen Foto-Post dazu-  und einen spannenden Abend im E.T.A. -Hoffmann- Theater verbracht hatten, ...




... haben wir den Samstag mit einem Bummel in der Einkaufsstraße, einer Schiffsfahrt und einem Biergartenbesuch auf dem Stephansberg im "Spezial-Keller" zugebracht. 


Von dort oben hat man eine grandiose Aussicht auf die vier großen Bamberger Kirchen. Ein Postkartenblick irgendwie.




Abschließend haben wir uns noch - wie viele andere Menschen - auf der beeindruckenden Sandsteinbrücke des Alten Rathauses ein Eis gegönnt.

Der Abschied von der zauberhaften Stadt am Sonntag fiel uns schwer. Die kleine Reise war in vielerlei Hinsicht ein großer Gewinn:

Einmal haben wir genossen, dass es in unserem Land auch schöne, alte Städte gibt, wie wir sie beide immer so in anderen europäischen Ländern bewundert haben. Die Verluste an historischer Bausubstanz durch den 2. Weltkrieg ( und die Zeit danach ), hat uns immer fürchterlich geschmerzt ( weshalb ich Nazis auf den Tod nicht ausstehen kann, haben sie doch die Schönheit unserer über Jahrhunderte gewachsener Städte neben so vielem anderen auch aufs Spiel gesetzt & verloren ).




Zum Zweiten war dieses intensive Zusammensein mit meiner Tochter, das wir schon seit fast ewigen Zeiten nicht mehr hatten, ein wohl überlegtes Geschenk ( zum Muttertag sozusagen ). Es ist toll, wie sehr sie an Kultur, Kunst, Geschichte interessiert ist, so, wie es mir und meinem Mann selig ja auch immer wichtig gewesen ist. Sie hat sogar ein Museum mehr als ich aufgesucht. Und ihre Freude an all unserem "Treiben" und ihre Fähigkeit, es zu genießen, war so schön mitzuerleben.


Und zum Dritten: das Laufen! Knapp acht Monate nach meiner zweiten Hüft - TEP kann ich nun bilanzieren: Es läuft sich so wie einst vor der Arthrose. Ich habe nichts gespürt. Zwar hat mich die äußerst vielfältige Pflasterung in Bamberg immer mal irritiert ( den Gleichgewichtssinn muss ich weiter trainieren, das weiß ich ) und ich habe mich über manche Bank zum Verschnaufen gefreut, aber meine persönliche Laufstatistik hat mich befriedigt. Gut, die Tochter hat von den Bamberger sieben Hügeln auch den Altenberg mit seiner pittoresken Burg erklommen. Den hab ich mir erspart...

Bänke - die haben mir auf den Bahnhöfen in Bamberg & Würzburg echt gefehlt, nachdem die Deutsche Bahn am vergangenen Sonntag alle Ausfallgründe, die über die Lautsprecher verkündet werden können, in Bezug auf meine Fahrtstrecke ( und darüber hinaus ) verkündet hat. Drangvolle Enge auf den Bahnsteigen bei Verspätungen von mehr als zwei Stunden, Zugausfälle usw. sind für mich nicht durchzuhalten ohne Sitzmöglichkeit. Den Perron mochte ich nicht verlassen, da ja andauernd Korrekturen durchgesagt wurden. Dank der Tatsache, dass ich in Frankfurt/Main dann in einen Zug nach Köln umsteigen durfte, der die Schnellstrecke über den Taunus/Westerwald gefahren ist, war ich summa summarum eine Stunde später zu Hause als geplant. Der eigentlich avisierte längere Aufenthalt in Würzburg fiel allerdings flach, auf zwei Stunden zusammengeschrumpft. Ich wusste ja nicht ( und die Bahn wohl auch nicht ), dass der von mir gebuchte Zug erst 80 Minuten später los fahren sollte...

Meine Anerkennung den Mitarbeitern der Deutschen Bahn, die sich bemüht haben, den ganzen Schlamassel für die Reisenden durchschau- & ertragbar zu gestalten!

Zuhause erwartete mich eine Woche voller Gedenktage, erfreulicher wie trauriger Art. Das schlägt sich in meinem Gemüt halt immer nieder. Doch die unvergleichlichen Freuden des Wochenendes und der Sonnenschein sowie das Treffen mit der Familie am Freitag beim Circus Roncalli haben alles aufgewogen.

Da es am Dienstag noch so warm & sonnig ( 27°C ) und die Physiotherapie ausgefallen war, hab ich meine Gewohnheit der Vorjahre aufgegriffen und bin zum Eiskaffee auf "mein Plätzchen" gegangen ( der Preis war noch immer derselbe wie im Vorjahr, erstaunlich ). Anschließend hab ich noch meine Nachbarin besucht, die nun ein halbes Jahr Witwe ist.




Am Freitag also ein Besuch im Circus Roncalli mit Bruder, Schwester, den Nichten & Großneffen sowie deren Anhang. Canutito, der neue Clown bei Roncalli aus Peru, hat mich doch tatsächlich bis zum Platz geführt.


















Über dem ganzen kunterbunten Zirkusvergnügen möchte ich aber nicht vergessen, mich bei Mareile und der Mainzer Eva für die farbenprächtige Post mit lauter lieben Worten zu bedanken, die in dieser Woche durch meinen Briefschlitz gefallen sind.

... sollte man/frau sich in die Sonne setzen, die Frühlingsluft tief einatmen & den Mai genießen. Aber es gibt immer wieder welche unter uns, die stattdessen Szenarien vom großen gesellschaftlichen Umsturz durchs Netz jagen. So  aufs Neue geschehen bei Facebook:

Da ist mal wieder die vier Jahre alte Meldung aufgetaucht, dass Donald Trump am Sonntag, also morgen, eine Serie von sieben Nachrichten an alle Mobiltelefone weltweit senden wird, die die Welt zum Besseren verwandeln werden: 
"In allen Ländern dieser Erde übernimmt das jeweilige Militär unter dem Oberkommando der US- Streitkräfte. In jedem Land werden die noch wirkenden Tiefstaat- Regierungen abgesetzt. Es erfolgen Massenverhaftungen. Im Anschluss Militärtribunale. Ab Montag gehen wir in einen 10-tägigen Blackout. Täglich werden jeweils 3 Blöcke zu 8 Stunden Wahrheitsaufklärung gesendet. Hierin enthalten sind Schuldeingeständnisse, Beweise und Dokumentationen. Alle, die sich an den lebenslangen Verbrechen beteiligt haben, werden gerichtet. Ich gehe davon aus, dass ALLE, die zu Schaden kamen, Schadensbegleichung erfahren." ( via Facebook )

Was geht in den Köpfen solcher Mitbürger vor, die nichts mehr um sich herum wahrnehmen und stattdessen düstere Fantasien wiederkäuen? Ob es daran liegt, so die Theorie vom "Illusory Truth Effect", ein psychologisches Phänomen, die die Art und Weise beschreibt, wie wir Informationen aufnehmen und bewerten: Die ständige Wiederholung solcher Fantastereien in der Öffentlichkeit verankert nämlich selbige in unserem Alltagsbewusstsein und sorgt dafür, dass sie letztendlich von immer mehr Leuten für wahr befunden werden... Himmel hilf!

                                                                        



Wie gewohnt schließe ich mich auch heute Andreas Samstagsplausch an, den Sonntagsschätzchen der Zitronenfalterin, Nicoles magischem Mai und dem mosaic monday Heidruns. 

Freitag, 17. Mai 2024

Friday - Flowerday #20/24

 

Da kommt in diesem Jahr wieder alles zusammen:
Pfingstsonntag, Geburtstag meiner Mutter und Pfingstrosen, wie schön!






















Päonien waren ihre Lieblingsblumen.


Bei mir ist das nicht so eindeutig, ich habe viele Lieblinge...




Aber üppig darf es schon sein.
So wie diese Blüte.


In die Vase habe ich dazu Garten-Wolfsmilch Euphorbia characias aus meinem Garten gestellt.


Ich wünsche euch schöne Feiertage!

                                                     


Der Platz für eure Pfingstdekorationen ist wie immer an dieser Stelle:

You are invited to the Inlinkz link party!

Click here to enter