Donnerstag, 11. Juni 2020

Great Women #223: Marie - Louise von Motesiczky

Auch heute wieder eine Wienerin, geboren in der KuK- Zeit, ist sie der in der letzten Woche vorgestellten Great-Women auch tatsächlich begegnet und hat auch sonst noch Einiges mit ihr gemeinsam, auch, dass sie als Künstlerin eher vergessen ist. Marie - Louise von Motesiczky ist gestern vor 24 Jahren ebenfalls in London gestorben.

"Wenn man nur
 ein einziges gutes Bild malt, 
solange man lebt, 
war es das ganze Leben wert."

Marie-Louise Josefine Alice von Motesiczky kommt am 24. Oktober 1906 in Wien zur Welt. Sie wird wie Anna Mahler in recht illustre Kreise der Stadt hineingeboren:

Palais Todesco, Wien,  Kärntner Straße
Ihre Mutter Henriette von Lieben entstammt einem der prominentesten Wiener Häuser und ist mit den Familien Todesco, Brentano, Auspitz und Schey verwandt. Deren Vater, also Marie Louises Großvater, ist der Bankier und als Präsident der Wiener Börse geadelte Leopold von Lieben, ihr Onkel Adolf Lieben der Nestor der organischen Chemie in Österreich, ihr Cousin Robert Lieben der Erfinder der Liebenschen Verstärkerröhre.

Die Mutter Henriettes, Anna von Lieben, aus der angesehenen, reichen Familie Todesco, aschkenasischen bzw. deutschen Juden, in ihrem Vermögen nur von den Rothschilds übertroffen und im Palais Todesco residierend, ist unter dem Namen Cäcilie M. als eine der ersten Patientinnen Sigmund Freuds in die Medizingeschichte eingegangen. Marie Louise hat diese Großmutter nicht mehr kennengelernt, denn sie ist zehn Jahre vor ihrer Geburt gestorben.

Die Mutter dieser Anna von Lieben wiederum hat einer der legendärsten jüdischen Familie in den Niederlanden/Niederrhein bzw. Österreich, den Gomperz, angehört, die sich darum bemüht hat, die Emanzipation der Juden in Österreich voranzubringen. Josefine und Sophie Gomperz haben zwei der berühmtesten Wiener Salons in der Mitte des 19. Jahrhunderts geführt, wo alles, was Rang und Namen in Wissenschaft und Kunst, besonders in der Musik, verkehrt hat.

Henriette & Edmund von Motesiczky
(ca.1910)
Marie Louises Vater wiederum, der Graf Edmund Motesiczky von Kesseleökeö, entstammt offiziell einer Familie des ungarischen Uradels, ist aber in Wahrheit der Sohn des Franz Ritter von Hauer, Geologe und Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien, mit dem seine Mutter Rosina von Motesicky zusammenlebt. Geboren hat sie ihn tatsächlich heimlich im Naturhistorischen Museum, aufgewachsen ist Edmund größtenteils bei der Familie des Dirigenten Franz Schalk, der seine musikalischen Fähigkeiten fördert. Edmund gilt als begabter Cellist und musiziert mit Johannes Brahms und Arnold Rosé. Er studiert zwar Chemie, widmet sich aber lieber der Musik und der Jagd.

Henriette von Lieben teilt diese Leidenschaft mit ihm und verliebt sich in den eleganten & charmanten Mann, der eigentlich anfänglich um ihre ältere Schwester Ilse wirbt. Trotz großer Skepsis von Seiten ihres Vaters können sie 1903 heiraten, nachdem sie beide zum protestantischen Glauben übergetreten sind.

Die junge Familie verbringt die Jagdsaison immer auf dem Gut in Vàsony in Niederungarn, dass Anna und Leopold von Lieben gekauft haben. Im Winter bewohnt man eine Wohnung am angesagten Brahmsplatz (Nr.7) im IV. Wiener Bezirk und hält sich während der Sommerfrische in der Villa Todesco in Hinterbrühl im Wienerwald auf.

Als Marie- Louise gerade drei Jahre alt ist, verstirbt der 43jährige Vater am 12. Dezember 1909: Während eines Jagdausfluges in der Slowakei hat er sich eine Darmverschlingung zugezogen. Eine Notoperation in Wien kann ihn nicht mehr retten.

Die 27jährige Witwe wird zusammen mit ihren beiden Kindern - Marie-Louise hat einen fünfjährigen Bruder, Karl Wolfgang Franz - in das aristokratische Leben der Familie Lieben fest eingebunden, deren Haus in guter Familientradition nach wie vor ein Treffpunkt bildender Künstler und Gelehrter ist. Henriette von Lieben hilft "ihr von Natur aus lebhaftes und ichbezogenes Wesen, bald über diesen Verlust hinwegzukommen." ( Quelle hier ). Marie-Louise scheint noch zu jung zu sein, um den Tod des Vaters voll zu erfassen. Noch auf ihre alten Tage wird sie sich allerdings an seine letzten Scherze erinnern, als er sich auf den Weg gemacht hat. Man kann durchaus von einem prägenden Verlust ausgehen, denn in ihrem späteren Leben ist ein stetiges Bemühen, die Mutter vor allem Unbill zu bewahren, und ihre lebenslange Suche nach Vaterfiguren auffällig.

Das tragische Ereignis bietet Henriette von Lieben - und letztendlich dann auch Marie-Louise selbst - mehr Freiräume für die eigene Lebensgestaltung. Sie kann nach ihrem eigenen Gusto schalten und walten und verfügt über die finanziellen Möglichkeiten zu tun, was ihr gefällt. Sie hat zwar viele Verehrer und im Bankier Albert Figdor einen väterlichen Freund, bevorzugt aber ihre Unabhängigkeit und weibliche Begleitung auf ihren vielen Reisen in den kommenden Jahren.

Marie- Louise
mit Bruder Karl
Mit ihren sehr liberalen Erziehungsvorstellungen legt sie ihren beiden Kindern wenige Regeln auf. Von ihrer Tochter trennt sie sich nicht gerne und ist ihr eine hingebungsvolle Mutter. Das Mädchen wird außerdem von ihrer Amme Marie Hauptmann, ihrer "zweiten Mutter", liebevoll umsorgt ( übrigens auch lebenslang, denn sie wird mit ihr ins Exil gehen ). Marie- Louise erzählt später, sie sei emotional glücklich mit ihrer Mutter gewesen, doch habe sie nie das Gefühl gehabt, normal aufzuwachsen, ein Kind zu sein.

Der ältere Bruder hingegen ist nach dem Tod des Vaters ein Jahr fassungslos, vermisst er doch den Menschen, der all seine Fragen beantwortet hat. Es scheint so zu sein, dass Marie-Louise sich bemüht, ihm den fehlenden Vater zu ersetzen. Sie vermag tatsächlich dem zweiflerisch veranlagten, intellektuellen Karl manche Sorge zu nehmen und ihn zur Ruhe kommen zu lassen. Karl wird ihr bester Freund, die Geschwister vertrauen sich ihre Geheimnisse an und schreiben sich Briefe, wenn sie voneinander getrennt sind.

Brahmsplatz No.7
Die Moteszcikys können nach wie vor ein recht sorgloses Leben führen: Vom Erlös aus dem Verkauf des väterlichen Besitzes leistet sich Henriette ein Auto, den Sommer verbringt man nach wie vor mit der großen Familie in Hinterbrühl, den Winter in Wien. Auch der Ausbruch des 1. Weltkrieges verändert daran kaum etwas. Das Vermögen bleibt weitgehend verschont, allerdings ist Henriette durch ein neues Gesetz nach Kriegsende gezwungen, Untermieter in der Wohnung in der Brahmsstraße aufzunehmen. Da es sich meist um recht talentierte und interessante junge Ausländer handelt, ist das aber eine unterhaltsame Erfahrung, auch für Marie-Louise.

Deren Erziehung haben Gouvernanten und später auch Hauslehrer übernommen. Nur für kurze Zeit, von 1917 bis 1919, hat sie das Öffentliche Mariahilfer Mädchenlyzeum besucht und verlässt es schon wieder mit dreizehn Jahren, was sie später sehr bedauern wird. Schulaufgaben mag sie gar nicht, sie schwänzt gerne den Unterricht, und ihre Mutter gibt den Launen der Tochter oft nach. Was die Mutter mit der Tochter teilt, ist das große Interesse an bildender Kunst. Eine der Gouvernanten Marie-Louises ist mit dem späteren Direktor des Kunsthistorischen Museums liiert, und das Mädchen hört ihm bei seinen Besuchen gerne bei seinen fachlichen Vorträgen zu. Begeistert ist sie von niederländischer Stilllebenmalerei und der Porträtkunst der Italiener, Flamen und Spanier. Später wird man viele Reminiszenzen an holländische Malereien bei ihr finden, teilt sie doch mit diesen Malern den Hang zum Realismus und den wenig beschönigenden Blick auf die Menschen.

1920
Im Sommer 1919 bekommt sie zum ersten Mal die Gelegenheit, nach Holland zu ihrer Tante Ilse Leembruggen zu reisen. Drei Wochen ist sie unterwegs zwischen Amsterdam, Delft und Den Haag, saugt die holländische Lebensart in sich auf und lässt sich von der Kunst inspirieren. Zurück in Wien nimmt sie Zeichenunterricht.

Im Gegensatz zu ihrem Bruder fühlt sie sich allerdings nicht von der künstlerischen Avantgarde in Wien angezogen und ist - und wird es zeitlebens bleiben - abstrakter Kunst gegenüber misstrauisch. Ihr Geschmack und ihre Vorlieben sind geprägt durch die bemerkenswerten Kunstsammlungen ihres Großvaters und ihres Onkels, des Nationalökonomen Richard von Lieben. Sie selbst sammelt auch Postkarten-Reproduktionen von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka.

Ihre "aufregendste Begegnung mit der modernen Kunst" hat Marie-Louise jedoch, als sie einen Katalog mit Werken von Max Beckmann geschenkt bekommt, einem Freund ihrer Cousine Irma Simon, geborene Schey, die mit dem Herausgeber der "Frankfurter Zeitung" verheiratet ist. Beckmanns rohe und kompromisslose Kunst kommt beim Freundeskreis ihrer Mutter so gar nicht an, ja, wird sogar als häßlich empfunden. Das junge Mädchen sieht das anders:
"Ein geflügeltes Wesen vom Mars hätte auf mich keinen größeren Eindruck machen können, und daß ich dazu ausersehen sein sollte, als einzige unter all den Menschen, die ich kannte, zu erkennen, daß sein Bilder schön und nicht häßlich waren und der Mann vom Mars ein guter kein böser Geist war...", so hält sie die erste Begegnung mit dem Maler, den ihre Cousine Irma im Sommer 1920 mit nach Hinterbrühl gebracht hat, fest.
Nach einem gemeinsam verbrachten lustigen Nachmittag & Abend werden sie Freunde fürs Leben...

Marie-Louise, Beckmann und "Quappi"
in der Wohnung der Motesiczkys
(1924)
Um sie 1922 von einer unglücklichen Liebe zu ihrem Vetter Witold Schey abzulenken, schickt sie ihre Mutter wieder nach Holland, wo Marie-Louise sich bei einem viermonatigen Aufenthalt ausgiebig mit Rembrandt und van Gogh beschäftigt, Malunterricht bei einer tschechischen Künstlerin nimmt und bei dieser die zwei Jahre ältere Mathilde von Kaulbach ( siehe dieser Post ) kennenlernt.

Im Jahr darauf wird diese neue Freundin bei den Motesiczkys wohnen, um in Wien Gesang zu studieren. Dort, in der Wohnung am Brahmsplatz, kommt es zu der schicksalhaften Begegnung zwischen der jungen "Quappi" ( so hat Henriette von Motesiczky Mathilde getauft ) und Max Beckmann, dessen Ehefrau sie 1925 werden wird. Marie - Louise selbst hat in dem Jahr eine Liaison mit dem Baron Lajos Hatvany, verheiratet mit der Bildhauerin & Schriftstellerin Christa Winsloe und 26 Jahre älter als sie, der für sie eine höchst attraktive, romantische Figur darstellt.

"Selbstporträt mit Kamm"
(1926)
© Marie-Louise von Motesiczky
 Charitable Trust, London
Ihre künstlerischen Studien wird sie in Frankfurt in der Städelschule fortsetzen, bei ihrer Cousine Irma wohnen und weitere berühmte Persönlichkeiten, darunter auch wieder Beckmann, treffen. Beeindruckt von seinen neuesten Ölmalereien fängt sie in Hinterbrühl ebenfalls mit Bildern in dieser Technik an. Ein Semester an der Wiener Kunstgewerbeschule am Ring folgt noch im gleichen Jahr. Weitere Studienaufenthalte in Paris, meist in den Wintermonaten, folgen bis 1927.

Im Jahr 1926 malt sie ihr erstes Selbstbildnis "Selbstporträt mit Kamm". Auf Einladung Beckmanns besucht sie 1927/28 dessen Meisterklasse an der Städelschule und schließt dort Freundschaft mit anderen Malern wie Karl Tratt und Theo Garve, aber auch mit dem Mann einer Cousine, dem Philosophen Theodor W. Adorno. Sie lernt auch Siegfried Sebba kennen, einen jüdischen Bankierssohn aus Tilsit, gebildet und reiseerfahren, der als Illustrator ein Auskommen gefunden hat. Der lässt keinen Zweifel aufkommen, dass er Marie-Louise für talentierter als sich selbst hält.

Der von ihr bewunderte Beckmann hält auch große Stücke auf seine  Schülerin: "Paula Modersohn-Becker, die beste deutsche Malerin, naja, Sie haben alle Chancen, ihre Nachfolgerin zu werden. Aber werden Sie nur nicht größenwahnsinnig, Sie sind’s noch nicht."

Nach der Städelschule geht Marie-Louise nach Berlin, um dort Aktzeichnen am "Studien-Atelier für Malerei und Plastik Robert Erdmann" zu studieren. Dort führt sie mit Sebba alsbald eine Liebesbeziehung, wird von ihm schwanger und hat eine Abtreibung. Eine Ehe verhindert die Mutter, beordert sie die Tochter doch nach Wien zurück, wo diese sich in den amerikanischen Architekturstudenten Paul Doering verliebt, Untermieter bei Henriette.

Die junge Frau gerät in eine Krise, fühlt sie sich doch hin und her gerissen zwischen ihrer Kunst, den Ansprüchen der Familie und ihrem Drang nach einem eigenen Leben als Bohemienne mit einem freien Liebesleben. Die auch äußerlich attraktive junge Frau hat viele Verehrer. Studienkollege Karl Tratt schreibt ihr einmal: "Ich wünschte, ich hätte viel Geld, dann würde ich dich heiraten und dir wären zwei Liebhaber erlaubt, sehr zum Entsetzen all deiner Tanten und Verwandten."

"Bei der Schneiderin"
(1930)
© Marie-Louise von Motesiczky
Charitable Trust, London
1930 entsteht das Gemälde "Bei der Schneiderin ("At the Dressmakers" ), zu dem Marie-Louise später geschrieben hat:
"Als ich 'At the Dressmakers' malte, dachte ich nicht an mich selbst, sondern nur daran, wie ein schönes Bild zu malen sei. Doch jetzt ist mir klar, daß ich dem Betrachter unbewußt ein Bild all dessen anbot, was ich repräsentierte, als ich sechsundzwanzig Jahre alt war."
Die 1930er Jahre sind eine Zeit des Reisens für Marie-Louise,  scheinbar völlig unbeleckt von den politischen Umwälzungen, vor denen Bruder Karl, mit Wilhelm Reich aus Berlin ins skandinavische Exil ausgewichen, sie ausdrücklich warnt: Marie-Louise bewegt sich ständig zwischen Wien, Paris, Südfrankreich, Spanien und Holland hin und her und unternimmt 1934 auch eine Reise in die Vereinigten Staaten zusammen mit Sebba, um zu klären, ob man dort gemeinsam leben könne. Sebba will aber dann lieber nach Palästina auswandern. Marie-Louise scheut sich Hebräisch zu lernen und eine solch radikale Entscheidung zu treffen. Sebba sagt ihr 1936 Lebewohl.

Zuvor hat sie das erste und einzige Mal zwei ihrer Bilder öffentlich in Wien gezeigt, und zwar ein nicht identifiziertes Stillleben und das Selbstbildnis "Akt auf dem Balkon" ("At the Balcony") bei der Hagenbund - Ausstellung. Diese Ausstellungsgesellschaft gilt als eher konservativ und sieht sich als Gegenpol zur Wiener "Secession", die zu diesem Zeitpunkt sich aber schon recht dem Faschismus anbiedert und keine jüdischen Mitglieder mehr aufnimmt. Der Hagenbund hingegen bietet dem Expressionismus ein Schaufenster, eine Kunstrichtung, die beim Wiener Publikum eher auf Unverständnis stößt.

"Akt auf dem Balkon"
(1929)
© Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust, London
Das Bild "Akt auf dem Balkon" ist typisch für die Malerin, die immer wieder subtile narrative Elemente in ihre Malereien einfügen wird. Es hat "weniger Marie-Louises äußere Erscheinung im Fokus als vielmehr ihre romantischen Träume und Fantasien an einem Sommertag", so Jill Lloyd in diesem Ausstellungskatalog.

Die zentrale Rolle, die die Familie im Leben der Künstlerin spielt, schlägt sich auch nieder in ihren Werken: Die vielen Porträts ihrer Mutter Henriette entstehen ab 1929  und auch ihr Bruders Karl ist ein williges Modell. Aber auch im Liebesleben der jungen Künstlerin kommt es wieder einmal zu einer Affäre mit einem Mitglied der Großfamilie, diesmal mit dem Zwillingsbruder von Cousin Witold Schey, Herbert, die erst endet, als Marie-Louise ins Exil geht.

Mitte der 1930er Jahre begibt sie sich wie ihr Bruder Karl - heimlich, ihre Mutter darf es nicht wissen - in eine Psychoanalyse bei Paul Federn, anerkanntes Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Gesellschaft. Der fehlende Vater, ihr Liebesleben - sie wird später immer wieder bedauern, Siegfried Sebba nicht geheiratet zu haben und verärgert über den Einspruch der Mutter sein - machen ihr zu schaffen. Auch der Verlust eines Teils ihres Vermögens durch Fehlmanagements des Mannes ihrer Cousine Elisabeth Ephrussi belastet sie.

Schon einen Tag nach dem "Anschluss Österreichs" 1938 macht sich Marie-Louise von Motesiczky mit ihrer Mutter auf den Weg ins Exil nach Holland. Bis dahin hat für sie die jüdische Herkunft ihrer Familie nie eine Rolle gespielt ( sie selbst ist protestantisch getauft ). Nun sind sie deshalb auf der Flucht, begünstigt durch tschechische Pässe ( der Familiensitz der Motesiczkys liegt nach dem 1. Weltkrieg in der neu gegründeten Tschechoslowakei ) und können auf die Hilfe der Schwester/Tante in den Niederlanden hoffen.

Dort leben sie in unterschiedlichen Pensionen, treffen hin und wieder Max & Quappi Beckmann und dort entsteht auch das "Selbstbildnis mit rotem Hut", dass die eingangs gezeigte österreichische Briefmarke ziert. Bruder Karl kehrt hingegen nach Österreich zurück und schafft Marie-Louises Werke außer Landes. Später wird er sich einer Widerstandsgruppe anschließen ( hier ist ein Porträt dieser bemerkenswerten Persönlichkeit zu finden ). Ihre vielversprechende künstlerische Karriere ist  allerdings zu Ende...

Karl Motesiczky
 vor derVilla Todesco
 in Hinterbrühl im Wienerwald
Zu Beginn des Jahres 1939 treffen sie Marie Hauptmann, Marie-Louises "zweite Mutter", und reisen mit ihr über die Schweiz nach London, wo sie schließlich einige Zimmer mieten können. Ein Bild - "Die Reisenden" - bezieht sich auf die Dramatik dieses Verlassen des Kontinents durch Überquerung des Ärmelkanales.

Karl von Motesiczky schickt ihnen später einen Teil des Wiener Hausrates, darunter Möbel und Kunstwerke, hinterher. In London trifft Marie-Louise auf andere Exilanten, aus Wien bekannt, wie Oskar Kokoschka, der sie malerisch später sehr beeinflussen wird, aber auch neue, wie den Schriftsteller Elias Canetti, der mit seiner Frau Veza ebenfalls in England Zuflucht gefunden hat.

Marie-Louises & Canettis stürmische Liebesbeziehung  beginnt, so schriftlich überliefert, prosaisch mit einem Schuldschein. Mit dem verpflichtet sich der nur ein Jahr ältere Schriftsteller, die ihm von Fräulein von Motesiczky geliehenen 600 englischen Pfund mit 5 Prozent Zinsen spätestens dann zurückzuzahlen, wenn eines seiner Werke Erfolg hat. Diese Beziehung wird bis zum Ende ihres Lebens andauern...

Sie lernt auch Canettis Freundin Anna Mahler ( siehe dieser Post ) kennen, die eine Büste (verschollen) von ihr anfertigt.

1940 verzieht man sich vor den ständigen deutschen Bombenangriffen aufs Land nach Amersham in Buckinghamshire, westlich von London, wo die Damen von Motesiczky im Jahr darauf ein Haus in der Chestnut Lane erwerben können, Cornerways genannt. Es bietet genug Platz für ein Atelier, aber auch die umfangreiche Bibliothek Canettis. Marie-Louise stellt sogar wieder einmal aus, in einer Londoner Galerie. Beckmann unterstützt sie, wie schon in ihrer Exil-Zeit in den Niederlanden, indem sie den Verkauf seiner Bilder an holländische Verwandte weiterhin vermittelt.

In ihrem Atelier in Amersham mit Vera Canetti
( frühe 1940er )
Die Motesiczkys selbst verfügen zwar nur noch über einen Bruchteil ihres Vermögens und sind zu einer bescheidenen Lebensführung gezwungen, Marie-Louise kann es sich aber leisten, sich nur ihrer Malerei zu widmen und ist nie gezwungen, ihre Bilder zu verkaufen, was ihr ohnehin extrem schwer fällt.

Zudem kann sie dem so gut wie mittellosen Geliebten das Überleben sichern. Und der findet das durchaus angebracht & selbstverständlich, wie auch alle anderen "Dienste", die die junge Frau für ihn leistet. Völlig unironisch fordert er von ihr einmal "die Einsicht, dass Du es mit dem Lebenswerk eines der gewaltigsten Geister zu tun hast, die je gelebt haben: das bin nämlich ich, falls Du es vergessen hast." ( Quelle hier )

1942 wird Marie-Louises Bruder Karl, der in Hinterbrühl eine Widerstandsgruppe gegründet hat, in eine Falle gelockt, denunziert und nach Auschwitz verbracht, wo er 1943 umkommt. Während ihres ganzen Lebens ist sie ihm treu ergeben gewesen, und nach seinem Tod greift sie die Erinnerung an ihn in ihrer Malerei auf:  1949 malt sie den Bruder zusammen mit seiner norwegischen Freundin Aagot "Nach dem Ball".  1955 entsteht ein Stillleben, das Karl von Motesiczkys auf berührende Art & Weise gedenkt. Es basiert auf der letzten Tüte Äpfel aus Hinterbrühl, die ein Besucher mitgebracht hat. Was auf den ersten Blick als einfaches Stillleben in der Tradition der Moderne erscheinen mag, ist eine melancholische Meditation über die Pläne ihres Bruders, das Anwesen in einen Apfelgarten zu verwandeln ( "Die letzten Äpfel aus der Hinterbrühl" ). Der Malerin bleiben lebenslange Schuldgefühle, weil sie den Bruder nicht gerettet hat.

Marie-Louise von Motesiczky & Elias Canetti
(1941, Tate Archiv )
Ihre qualvolle persönliche Beziehung zum Schriftsteller Elias Canetti, die sie an ihrem Tiefpunkt zwei Jahre lang vom Malen abhält, bezeichnet die Malerin als ihre größte "persönliche Katastrophe". "Ganz ohne C. Welt ohne Sinn - mit C. endlose Quälerei" schreibt sie einmal und drückt damit kurz und knapp ihren Seelenzustand aus, der über Jahrzehnte hinweg zwischen Faszination und Zurückweisung seitens des widerspruchsvollen, von sich selbst höchst überzeugten Schriftstellers oszilliert.

Die romantische Liebesbeziehung dauert bis 1955, Canetti ist also auch mit von der Partie, als die Damen Motesiczky nach dem Krieg 1948 - dem Jahr, in dem sie auch britische Staatsbürgerinnen werden - wieder nach London zurückziehen. Er erhält in der neuen Wohnung in West Hampstead ein eigenes Arbeitszimmer, wo er bis 1957 sein philosophisches Opus Magnum "Masse und Macht" verfasst.

Im Gegensatz zum privaten Auf und Ab als Liebespaar unterstützen sich die beiden als Künstler "uneingeschränkt überzeugt vom Können des anderen" ( Ines Schlenker hier ) beim Schaffen neuer Werke. Canetti hält Marie-Louise auch Jahrzehnte später für einen "großen Maler". Die Briefe an sie von seinen Erlebnissen in Marokko 1954 sind die "Keimzellen" seines großen Reiseberichtes "Stimmen von Marrakesch", auch schätzt er ihre Briefe, die von guter Beobachtungsgabe zeugen, lebendig, farbig, leidenschaftlich und voller Sprachlust und Witz sind. Dennoch bleibt Marie-Louise zeitlebens in ihrer Anrede beim "Sie" und zeigt so ihre Verehrung für den Mann, den sie als  intellektuell überlegen bewundert. Er reibt ihr hingegen mit Vorliebe ihre intellektuellen Defizite unter die Nase.

"Elias Canetti"
(1960)
© Marie-Louise von Motesiczky
Charitable Trust, London
Marie-Louises Hoffnung, Canetti würde sie nach dem Tode seiner Frau Veza 1963 heiraten, erfüllt sich nicht. Im Gegenteil: Er entzieht sich ihr, während sein literarischer Ruhm wächst, durch Reisen durch Europa und wird zu einem, wie sie einmal klagt, "Liebhaber ohne Adresse", darf sie ihm doch nur postlagernd schreiben.

Es ist einem Zufall zu verdanken, dass Marie-Louise 1973 erfährt, dass Canetti schon seit zwei Jahren in Zürich verheiratet und sogar Vater einer Tochter geworden ist. Diesen Verrat verzeiht sie ihm erst einmal nicht, kann seine Anwesenheit nun nicht mehr ertragen und bricht für eine Weile jeden Kontakt zu ihm ab. Sie schreibt ihm:
"Ich war nie ein eifersüchtiger oder besitzergreifender Mensch – aber nun mit 67 Jahren bin ich durch das, was geschehen ist – wie eine schreckliche giftige Einspritzung – eine Injektion von fremden Stoffen – sehr erkrankt. ....... Manchmal meine ich Sie wissen nicht wie einer Frau zumute ist wenn der eine Mensch kommt von dem sie glaubt an diesem kleinen Tisch bei dieser Lampe – wenn sie die Teller hinstellt, da ist’s am besten. Alle Fröhlichkeit des Tages und das Gelingen hängt davon ab." ( Quelle hier )
Malerisch verarbeitet sie diese Erfahrung in einem Bild, auf dem sie den späteren Nobelpreisträger als Ratte darstellt, der sich über eine Frau hermacht:

"Nackt mit Ratte und Buch"
(erste Hälfte 1970er Jahre)
© Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust, London
Doch zurück zu Marie-Louises Werdegang als Malerin: Der mit dem Ende des Krieges erhoffte Durchbruch mit ihrer Kunst bleibt aus, denn mit ihm beginnt gleichzeitig der Siegeszug der abstrakten Malerei, und Marie-Louises Bilder scheinen aus der Zeit gefallen. "Darüber können auch vereinzelte Ausstellungserfolge nicht hinwegtäuschen", meint Ines Schlenker und erwähnt solche in Den Haag & Amsterdam (1952), in London (1953) und in München (1954).

Die Verbindung zur Heimat - sie hat Wien zwar nach dem Krieg regelmäßig besucht - bricht sie mit dem Verkauf der Villa Todesco in Hinterbrühl an Hermann Gmeiner 1956, der dort ein SOS-Kinderdorf errichten wird, ab. Stattdessen erwirbt Marie-Louise mit ihrer Mutter 1960 ein großes, dreistöckiges Haus in Chesterford Gardens mit einem Atelier für sich im 1. Stock und einem Arbeitszimmer unterm Dach für Canetti. Dieses "kleine Paradies" bewahrt ein Stück österreichischer Kultur & Lebensweise, wirkt aber auch wie ein Relikt untergegangener Tag. Marie-Louise entdeckt mit diesem Haus ihre Freude am Garten.

Schon lange hat sie begonnen, Porträts von Menschen zu malen, die sie auf Londons Straßen gesehen hat und die ihr Zuhause Modell sitzen. Ehrlich und niemals idealisiert knöpft sie sich ihre Modelle vor und legt dabei eine Ernsthaftigkeit an den Tag, die Kritiker jener von Rembrandt gleichsetzen. Ihre Bilder sind oft so enthüllend, dass es bisweilen die Porträtierten überrascht ( und manche ihr Porträt dann auch gar nicht haben wollen, wie Philippe de Rothschild ). Schonungslos ist sie auch in ihren zahlreichen Selbstdarstellungen:

Selbstporträts von 1937, 1942 und 1965
© Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust, London



Berührend sind die Porträts von ihrer alternden Mutter Henriette ( die der Kunsthistoriker Ernst Gombrich gar mit solchen von Albrecht Dürer vergleicht ):

"Henriette M."
(1960)
© Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust, London
Erste Anzeichen des künstlerischen Erfolges werden zunehmend von der Sorge um die immer pflegebedürftiger werdende Mutter überlagert, um die sich Marie-Louise zunehmend kümmert, was sie in ihrer Bewegungsfreiheit. -  abgesehen von Reisen bis nach Nordafrika - immer mehr einschränkt. Um überhaupt malen zu können, nimmt sie sich die Mutter als Modell. Henriette lässt das geduldig über sich ergehen, genießt sie doch die damit verbundene Gesellschaft, mokiert sich aber bisweilen über das realistische Endergebnis.

Am Ende führt dieser Teil von Marie-Louises persönlichem Leben allerdings zur Schaffung dessen, was viele für ihre größten Werke halten, verhindert jedoch, dass sie auch am aktuellen Kunstbetrieb teilnehmen kann. Diese Bilder geben die innige, wenn auch nicht widerspruchsfreie Beziehung der beiden Frauen wieder - Marie-Louise bedauert durchaus, dass ihre Mutter immer wieder in ihre Beziehungen hinein regiert hat - und dokumentieren auf recht einzigartige Weise das unaufhörliche, unerbittliche Fortschreiten des Alters. Der Tod der 96jährigen 1978 trifft Marie-Louise schwer.

1980 nimmt sie mit vierzehn Werken an der Ausstellung "Max Beckmanns Frankfurter Schüler 1925-1933" in Frankfurt am Main teil. Fünf Jahre später wird ihr endlich die lang ersehnte Anerkennung in Großbritannien zuteil, als das Londoner Goethe-Institut auf Veranlassung von Hilde Spiel eine große Ausstellung mit Werken von 1925 bis 1985 organisiert. Anschließend wird diese in Cambridge gezeigt und ist ein großer Erfolg. Die Tate Gallery in London erwirbt drei Gemälde, darunter "Von der Nacht in den Tag" von 1975, das ihre bettlägrige Mutter zeigt. 1986 sind ihre Werke auch in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg in Berlin zu sehen.
© Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust, London
"Marie-Louise von Motesiczky malte wunderbare Stillleben voll Ruhe und Poesie, die bei aller Reduktion und formalen Expressivität immer auch durch winzige Details Geschichten und Gefühle erzählen", schreibt Ulrich Weinzierl hier. Und ich führe dieses Zitat hier auf, weil ich das eben so sehe. Als Beispiel zeige ich hier eines aus dem Jahre 1996, das sich heute im Wien Museum befindet, auf dessen Seite noch zwei weitere Beispiele zu finden sind.
In ihren letzten Lebensjahren wird die Malerei Marie-Louise von Motesiczkys auch mit ihrem Judentum in Verbindung gebracht und ihr Bild "Gespräch in der Bibliothek" von 1950 in der Berliner Ausstellung über "Jüdische Lebenswelten" gezeigt. Zwei Jahre vor ihrem Tod erlebt sie als letzten Triumph, als die Österreichische Galerie im Schloss Belvedere eine Retrospektive mit fünfzig Werken aus sieben Jahrzehnten ausrichtet. Die Ausstellung wird als Akt der Wiedergutmachung verstanden, und die Galerie erwirbt aus diesem Anlass das "Selbstbildnis mit Kamm" von 1926. Anerkennung als eine der wichtigen Malerinnen Österreichs des 20. Jahrhunderts findet sie auch durch die Verleihung des "Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse" im September 1994. In diesem Jahr reist sie noch ein letztes Mal nach Israel, um an einer Retrospektive für Siegfried Sebba teilzunehmen. Auch im Jahr darauf werden in Wien im Kunstforum Austria sechs Bilder von Marie-Louise gezeigt.

Seit 1990 leidet die Malerin an Gürtelrose. Gegen ihre Schmerzen und die Sorgen um das künftige Schicksal ihres Werkes geht sie an, indem sie malt und nach den Pinseln greift, wann immer es möglich ist, vor allem um Stillleben zu schaffen. Mit ihrer Sekretärin erstellt sie ein Werkverzeichnis - immerhin umfasst es 300 Malereien  und an die 1100 Zeichnungen und Skizzen - und macht Pläne für einen "Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust", der sich um ihre künstlerische und persönliche Hinterlassenschaft kümmern soll.

Rechts das letzte Selbstbildnis von Marie-Louise von Motesiczky von 1993



Als Marie-Louise von Motesiczky am 10. Juni 1996 in ihrem 90. Lebensjahr in London stirbt, steht ein Stillleben mit Blumen auf ihrer Staffelei, der Blumenstrauß noch daneben. Ihre Asche wird im Familiengrab auf dem Döblinger Friedhof beigesetzt.

Die Gemälde, Zeichnungen und persönlichen Papiere gehen unter dem Gründungsvorsitz von Jeremy Adler, der sich der Erhaltung, Katalogisierung und Förderung ihrer Arbeit verschrieben hat, in den Besitz des "Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust" über, der am 21. November 1996 den Status eines gemeinnützigen Unternehmens erhält und 2011 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt wird.

Zum ihrem hundertsten Geburtstag wird ihr Werk in einer großen Wanderausstellung, ausgehend von der Liverpooler Tate Galerie über das Museum Giersch in Frankfurt, das Wien Museum, und wieder zurück in Großbritannien in der Southampton City Art Gallery gewürdigt. Ein Raum der exquisiten Ausstellung "Who is Marie-Louise von Motesiczky? Malerin zwischen Wien und London" im Museum am Karlsplatz wird dabei allein den über Jahrzehnte hinweg entstandenen Darstellungen Henriette von Motesiczkys gewidmet.

Wer mehr von den Bildern dieser wunderbaren Malerin, die mich restlos begeistert hat, sehen will, dem empfehle ich, sich hier durch das 2011 erschienene Werkverzeichnis zu blättern.






8 Kommentare:

  1. Was für eine faszinierende Malerin! Noch nicht hatte ich ein Bild von ihr gesehen. Ganz wunderbare Portraits.
    Und mit wem sie alles bekannt und liiert war. Ein wahrer Kosmos.
    Vor Quappis Villa in Ohlstadt war ich ja letztes Jahr. Leider war sie geschlossen.
    Wie liebevoll und gründlich Du wieder recherchiert hast. Ganz ausgezeichnet. Danke!
    Einen schönen Feiertag wünscht herzlichst Sieglinde

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  2. Eine selbstbewusste, starke Frau beschreibst du da. Ich hatte noch nie etwas von ihr gehört oder gelesen. Ich musste den Text zweimal lesen, um alles zu erfasssen. Das erste Mal nur überflogen, das zweite Mal bei einer tasse Tee so ganz ohne Zeitdruck. Vielen Dank. Beste Grüße von Rela

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  3. Liebe Astrid,
    ich bin erst bei der Hälfte angekommen, werde jetzt aber eine Pause machen,fernsehen gehen und danach erst weiterlesen - wollte dir aber vorab schon schreiben, dass ich deine Frauenprotraits immer wieder großartig finde und mich frage, ob das nicht auch einem Verlag gefallen könnte. So viele interessante und teilweise viel zu unbekannte Persönlichkeiten, die der Welt nähergebracht werden sollten...
    Auch für deinen ausführlichen Kommentar bei mir möchte ich dir sehr danken - ich glaube, du hast da mit einigem den Nagel auf den Kopf getroffen!!!
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/06/was-ich-euch-vom-mai-noch-schuldig-bin.html

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    1. Liebe Astrid, jetzt habe ich es noch einmal und zu Ende gelesen - was für eine Lebensgeschichte! - und wieder einmal eine Künstlerin, deren Name viel bekannter sein sollte. Sehr berührend, dass sie offenbar noch bis zu ihrem Ende gemalt hat.
      "Wenn man nur ein einziges gutes Bild malt, solange man lebt, war es das ganze Leben wert." Sie hat so viele gute Bilder geschaffen, voller Leidenschaft und Freude daran, und ich denke, auch wenn es ein Leben mit einigen schweren Verlusten war, war es letztendlich ein reiches Leben.
      Gute Nacht, herzlichst, Traude
      https://rostrose.blogspot.com/2020/06/was-ich-euch-vom-mai-noch-schuldig-bin.html

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  4. Danke für das Portrait einer mir bislang unbekannten Malerin. Da werde ich mal ein bisschen durch das Werkverzeichnis blättern.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  5. ich hab gerade im werkverzeichnis geblättert und finde ihre arbeiten ganz wunderbar - eine echte entdeckung für mich!
    danke für dieses portrait - wieder eine so interessante persönlichkeit!!
    liebe grüße
    mano

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  6. Was für ein bewegtes Leben!
    Und eine wirklich tolle Malerin.
    Das Bild von ihrer Mutter ist genial.
    LG Urte

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  7. wieder so wundervoll recherchiert
    auch diese Künstlerin ist mir unbekannt
    aber ihre Bilder gefallen mir
    manchmal frage im mich wenn ich die Biografien so lese
    ob dieses unstete Leben mit ständigen "Brüchen" unabdingbar für
    ein künstlerisches Genie ist
    denn anscheinend kann man im stillen Kämmerlein nicht berühmt werden ;)
    aber was ist eher da.. erst die Kunst und dadurch bedingt die wechselnden Lebensumstände
    oder erst dieser Charakterzug der die Kunst dann hervor bringt ?

    liebe Grüße
    Rosi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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