Donnerstag, 4. Mai 2017

Great Women # 99: Dalida


Aufräumen ist derzeit angesagt im Hause K. Besonders im Blick: der Keller. Dort lagert unter altertümlichen Gewölben auch unsere Plattensammlung, die schon lange von einer viel umfangreicheren CD - Sammlung verdrängt worden ist, von der wir uns bis jetzt aber nicht trennen konnten, denn sie ist in sehr jungen Jahren unter entsprechendem finanziellen Einsatz aufgebaut worden. Unter etlichen "Weißt du nochs" wurden einzelne Exemplare hervorgezogen - abspielen können wir sie mangels Plattenspieler nicht mehr. Aber inzwischen kann man im Netz alles gut rekonstruieren...
Dabei fiel mir diese Langspielplatte von 1976 in die Hände:
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Was habe ich den Titel "J'attendrai" geliebt! Dieser unvergleichliche Akzent! - Gestern vor dreißig Jahren ist die Sängerin in Paris gestorben - ein Grund, an dieser Stelle an sie zu erinnern.

Dalida kommt am 17. Januar 1933 als Iolanda Christina Gigliotto in Choubra, einem Vorort von Kairo zur Welt. Die Familie stammt ursprünglich aus Italien,  die Großeltern sind um die Jahrhundertwende aus der Provinz Catanzaro im süditalienischen Kalabrien dorthin ausgewandert. Der Vater Pietro Gigliotto arbeitet als Erster Geiger an der Kairoer Oper. Die Mutter Giuseppina, "une femme à la maison" wird auf Trab gehalten von ihren drei Kindern - Dalida hat einen älteren Bruder, Orlando, und einen jüngeren, Bruno -  und dem Haushalt in diesem lebhaften Viertel, in dem Araber und Europäer harmonisch nebeneinander leben.


Die Kindheit wird überschattet von einer ernsthaften Augenerkrankung des Mädchens, die von einer Infektion im Alter von zehn Monaten verursacht worden ist. Mit vier Jahren muss sie zwei Operationen über sich ergehen lassen und eine Brille mit extrem dicken Gläsern tragen. Im Laufe der Jahre entwickelt sie enorme Komplexe und hält sich für extrem hässlich, so dass sie mit dreizehn die Brille quasi aus dem Fenster wirft und vorzieht, die Welt nur noch verschwommen wahrzunehmen. Später kommt noch eine erneute Operation dazu.

"Miss Egypt"
Dalida besucht eine lokale katholische Nonnenschule, wo sie Französisch, Arabisch und Englisch lernt und zu deren Drama - Club sie alsbald gehört, in dem sie sich erfolgreich als Performerin erproben kann.

Nach der Schulzeit fasst sie zunächst eine Ausbildung zur Sekretärin ins Auge. 1951 macht sie zum ersten Mal heimlich bei einem Schönheitswettbewerb mit. Als die Familie die Fotos von ihr und den anderen Mädchen in Badeanzügen entdeckt, ist sie entsetzt. Aber alles beruhigt sich schnell, da sie den Eindruck eines braven, fleißigen Mädchens, das nichts als eine Karriere als Sekretärin im Kopf hat, weiter aufrecht erhält. In Wirklichkeit hat Dalida aber Geschmack gefunden an dem Lebensstil, von dem sie einen kleinen Blick erhaschen konnte...

Glamouröser wünscht sie sich ihr Leben, und sie cancelt die Sekretärinnenschule, als sich die Möglichkeit bietet, in einem Modehaus als Mannequin zu arbeiten.


Im Film "A Glass and a Cigarette"  (1955)
1954 nimmt sie erneut an einer Misswahl teil und sie gewinnt das Krönchen der "Miss Egypt". Die Tore des orientalischen Hollywoods in Kairo stehen ihr nun offen, und sie wird als sinnlicher, brünetter Vamp besetzt. Bald fällt sie dem französischen Regisseur Marco de Gastyne ins Auge, der ihr eine Rolle als Spionin in "Die Maske des Tutanchamun" gibt. Sie nennt sich nun Dalida und fängt an, von einer Karriere in Paris zu träumen. Widerstrebend lässt die Familie sie Weihnachten 1954 in die französische Hauptstadt fliegen.

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Das Leben dort ist lange nicht so strahlend, wie sie es sich erhofft hat - im Gegenteil: Sie ist einsam & isoliert, lebt von ihren Ersparnissen, leidet unter dem kalten Winterklima und Filmangebote sind sehr rar gesät. Aber Dalida ist willens genug, eine künstlerische Karriere in Gang zu bringen.

Sie nimmt erst einmal Gesangsstunden, geht zu Castings, nimmt an Wettbewerben teil. Aufgrund ihres Aussehens, ihrer tiefen Stimme und ihres Temperaments wird sie "Black Orchid" genannt. Ihr unerbittlicher Gesangslehrer schickt sie schließlich nach ein paar Monaten zum Vorsingen zu einem Cabaret auf den Champs Elysées.

Dort fällt ihr rollendes R auf, aber auch ihre große Professionalität, und sie wird aus dem Stand heraus als Sängerin engagiert. Schon nach wenigen Monaten steigt sie quasi auf in einen angeseheneren Club - "La Villa d'Este" -, wo sie als der kommende Star der französischen Musikszene annonciert wird. Dabei hat sie noch gar keinen Plattenvertrag!

Dalidas Laufbahn als Sängerin beginnt dann im April 1956 im Pariser Olympia mit der französischen Version von "Stranger in Paradise" ( "Etrangère au Paradis" ) ( Bruno Coquatrix hat das alte Pariser Kino 1954 gekauft und in die legendäre Music-hall "Olympia" umgewandelt ). Coquatrix moderiert auch eine berühmte Radioshow bei Europe 1, in der er die junge Sängerin vorstellt.

Zwei Männer sind sofort von Dalida angetan: Lucien Morisse, der Künstlerische Leiter von Europe 1, und Eddie Barclay, der Eigner des gleichnamigen Plattenlabels. Ersterer bietet sich sofort als Manager an. Der zweite gibt ihr einen Plattenvertrag. Ihre Debüt-Single "Madonna" kommt im August 1956 heraus, eine zweite folgt im Dezember: "La violetera". Mit der dritten - "Bambino" - kommt im Februar 1957 der Durchbruch: Insgesamt 31 Wochen ist Dalida damit die Nummer Eins in der französischen Hitparade!


Im September 1957 erhält Dalida dafür als erste Künstlerin in Frankreich eine - ihre erste - Goldene Schallplatte für mehr als 300.000 verkaufter Exemplare. Ihr Traum vom Leben als Star scheint sich nun für sie erfüllen: Auf unzähligen Titelblättern französischer Magazine ist sie zu sehen, zu ihren Konzerte kommen Tausende von Menschen.

Auch privat hat sich etwas verändert: Aus dem Pygmalion - Verhältnis mit Lucien Morisse ist eine leidenschaftliche Liebesaffäre geworden. Das Gerücht darüber verbreitet sich aber eher wie ein Schwelbrand im französischen Musikgewerbe, denn der vier Jahre ältere Morisse ist ein verheirateter Mann.

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1958 wird Dalida zur "Sängerin des Jahres" gewählt, zusammen mit Yves Montand mit dem "Music Hall Bravo" ausgezeichnet und erhält den "Oscar de Radio Monte Carlo". Sie unternimmt ihre erste Tournee, der eine zweite nach Italien im Jahr darauf folgt. Sie kommt beim italienischen Publikum großartig an und wird dadurch auch im übrigen Europa ein Begriff. In Deutschland wird sie quasi über Nacht bekannt: Mit „Am Tag als der Regen kam“ landet sie 1959 im Handumdrehen einen Nummer- Eins-Hit, ein Lied von Gilbert Bécaud  ( im französischen Original "Le jour où la pluie viendra" ).

Eine Tour in den USA ist weniger erfolgreich. Dafür wird sie anschließend in ihrem Heimatland Ägypten königlich empfangen und zur "Voice of the Century" gekürt. 

Mit Lucien Morisse

In der - mittlerweile auch öffentlich gelebten - Beziehung zu ihrem Entdecker wird ihre Geduld hart erprobt, denn dieser zögert eine Scheidung von seiner Ehefrau immer wieder hinaus. Schließlich und endlich heiraten sie im April 1961. Doch da scheint Dalidas Liebe fast aufgebraucht...

Mit Jean Sobieski








Nach der Hochzeitsfeier mit der gesamten Familie bleibt keine Zeit für "Honeymoon", für eheliche Nähe, denn berufliche Verpflichtungen rufen. Bei einem Konzert in Cannes dann schlägt Amor zu in Gestalt des schönen jungen Schauspielers & Malers Jean Sobieski: Seit fünf Jahren hat Dalida nur an ihre Karriere gedacht. Jetzt entdeckt sie für sich die Leidenschaft und sie hat den Wunsch, endlich zu leben. Sie ist 28 Jahre jung, und Jean Sobieski weckt neue Fantasien...

Doch sie fühlt sich auch noch ihrem Entdecker verpflichtet, der schließlich ihre Karriere vorangebracht hat, und auch ihr Ehemann ist der Meinung, dass sie so schnell ihr Eheversprechen nicht aufgeben kann - ein Rosenkrieg ist erst einmal angesagt. Letztendlich erreicht die Sängerin ihre private Unabhängigkeit.

Trotz ihrer neuen Einstellung zum Leben bleibt sie ihrem Metier treu und tritt den ganzen Monat Dezember 1961 Abend für Abend im Pariser Olympia auf - mit großem Erfolg. Anschließend geht sie auf Tournee nach nach Hongkong und Vietnam. Im Sommer 1962 hat sie einen neuen Nummer- Eins - Hit, eine Cover - Version von "Speedy Gonzales" von Pat Boone:


In diesem Sommer bezieht sie auch ihre neue Villa in Montmartre, dem Dornröschchenschloss Château de Ussé nachempfunden ( die sie bis an ihr Lebensende bewohnen wird ). Das Ereignis markiert auch das Ende der Beziehung zu Sobieski und eine erste Metamorphose der Sängerin, innerlich wie äußerlich: Sie beschäftigt sich viel mit Kunst & Literatur und lässt ihr Haar blondieren.

1964 geht sie mit den Fahrern der Tour de France auf die Strecke. Nach 33 000 Kilometern und 3 000 gesungenen Liedern hat sie wieder ihren Platz als Sängerin in Frankreich zurückerobert.

Ihr nächster musikalischer Erfolg 1965 ist ihre Version von Mikis Theodorakis berühmten Sirtaki aus dem gleichnamigen Film:  "La danse de Zorba":



Das Privatleben kommt wieder zu kurz. Etwas familiärer wird ihr Leben nur aufgrund der Tatsache, dass der Bruder Bruno ihr Management übernimmt und eine Cousine ihre Privatsekretärin wird.

1966 wird sie durch das Plattenlabel RCA mit einem jungen italienischen Liedermacher, Luigi Tenco, bekannt, der für sie ein Lied für das Festival in San Remo komponieren soll. Schnell wird aus der Zusammenarbeit Liebe, das Paar verlobt sich und beschließt, gemeinsam beim Festival aufzutreten.

Mit Luigi Tenco in San Remo (1967)
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Dieser Auftritt mit dem Lied "Ciao amore, ciao" beim Festival ist jedoch ein Fiasko: Ihre Interpretation kommt beim Publikum überhaupt nicht an, und die Jury lässt den Titel nicht zum Finale zu. Diese Zurücksetzung macht Tenco derart zu schaffen, dass er sich im Hotel erschießt. In seinem Abschiedsbrief macht er dem korrupten System des Festivals große Vorwürfe. Dalida will ihm einen Monate später aus lauter Liebe & Hoffnungslosigkeit in den Tod folgen...

Doch sie überwindet die Lebenskrise auf Dauer mit einer Psychotherapie & der Hilfe eines neuen Freundes, des Schriftstellers Arnaud Desjardins, der sein Leben fernöstlichen Religionen gewidmet hat. Mit ihm reist sie nach Indien, später dann immer wieder alleine, um in der Obhut eines geistlichen Führers ihre Sinnkrise zu bewältigen.

In dieser Zeit tritt sie bei Konzerten nur in weißen Gewändern auf. Das erste findet dann schon wieder im Oktober 1967 im Pariser Olympia statt. Und im darauf folgenden Frühjahr begibt sie sich auch wieder auf eine Tournee. In Italien erhält sie den Großen Preis des italienischen Chansons, den "Canzonissima"

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In August 1970 geht sie dann auf Tour mit Jacques Dutronc und hat auch wieder einen enormen Hit mit "Darla dirladada". Im Herbst begegnet sie in einer Fernsehsendung Léo Ferré  und beschließt, sein Chanson "Avec le temps" aufzunehmen.

Das ist zu dem Zeitpunkt, als Dalida sich entscheidet, in ihr künftiges Repertoire nur noch Titel mit inhaltsreicher Lyrik aufzunehmen, was den Chef des "Olympia" dazu bringt, sie nicht mehr anzuheuern. Sie reagiert darauf trotzig, indem sie den Veranstaltungsort selbst für drei Wochen anmietet. Ein großes Wagnis! Und eine Zeit des Bangens und Betens, denn Dalida kann sich in jenen Tagen nicht mehr auf den Beistand ihres Exmannes Lucien Morisse verlassen: Morisse hat sich im September 1970 das Leben genommen.

Doch alle Zweifel & Befürchtungen lösen sich in Luft auf, als sie vor ihrem Publikum steht. ( Das ganze, phänomenal erfolgreiche Konzert ist hier zu hören. ) 1973 hat sie auch wieder einen Nummer - Eins - Hit in Frankreich ( und in Japan! ), als sie im Duett mit ihrem Freund und früheren Liebhaber Alain Delon "Parole parole" singt, das im Frühjahr herauskommt:


Mit Richard Chanfray

Überhaupt werden die frühen 1970er Jahre beruflich sehr erfolgreich für die Sängerin. Das hat auch mit einer neuen Entwicklung in ihrem Privatleben zu tun:

In Richard Chanfray, der sich "Graf von Saint-Germain" betitelt und eine Art verrückter Zauberer zu sein scheint, der ihr die Lebensfreude wiederbringt, findet sie für neun Jahre ihren letzten Partner. Auch äußerlich macht sie wieder eine Verwandlung durch, diesmal in Richtung "überweiblicher Hollywoodstar", und die regelmäßigen Trips nach Indien sowie die Suche nach Spiritualität stellt sie jetzt ein.

Ende 1973 nimmt sie den Hit "Il venait d’avoir 18 ans" ( "Er war gerade achtzehn Jahr" ) auf. Der Titel wird die Nummer Eins in neun Ländern, unter anderem in Deutschland, wo er sich 3,5 Millionen Mal verkauft:


Und im Januar 1974 präsentiert sie auf der Bühne des Olympia ihren neuen Song "Gigi Amoroso" - ein noch größerer Erfolg als der letzte Hit: in zwölf Ländern die Nummer Eins! Nach diesem berauschenden Ereignis schifft sie sich für eine Tour durch Japan & Kanada ein, wird aber auch als großer Star in Deutschland bejubelt. Zur Überraschung ihrer Fans avanciert sie anschließend zur französischen Disco - Pionierin: „J’attendrai“ , ein Rina Ketty Hit von 1938, den sie als Kind in Kairo gerne gehört hat,  wird in ihrer Version erneut ein riesiger Erfolg:


Anschließend geht sie ins Tonstudio, wo sie ein ganzes Album mit lauter französischen Klassikern - "La vie en rose" - aufnimmt. Sie tritt gerne im Fernsehen und im Varieté auf, pflegt ihre Verbundenheit zur arabischen Welt mit Auftritten in Ägypten und dem Libanon und spielt das bekannte ägyptische Volkslieds “Salma Ya Salama” 1977 ein - der Erfolg wird als "schwindelerregend" bezeichnet und das Lied von ihr in sieben Sprachen interpretiert.

Der Wechsel von einer Plattenfirma zur anderen ermutigt sie 1978 mit "Génération 78" das erste französische Medley, unterlegt mit dem ersten französischen Videoclip überhaupt, zu produzieren. Ihr Glamour und ihre Professionalität bringen ihr eine Einladung nach New York auf die Bühne der Carnegie Hall ein, wo sie Ende November 1978 mit ihrem neuen Titel "Lambeth Walk", ein Schlager der "Goldenen Zwanziger", begeistert.

In Frankreich reitet sie weiter auf der Diskowelle mit, und in Ägypten - dort wird sie sogar von Anwar as-Sadat, dem ägyptischen Präsidenten, empfangen - hat sie einen zweiten Titel in arabischer Sprache, "Helwa Ya Baladi". Von dort aus reist sie weiter zu Auftritten in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Zu Beginn der 1980er Jahre befindet sich Dalida als internationaler Star auf der Höhe ihres Erfolgs:
"... vom 5. bis zum 20. Januar 1980 den Pariser Sportpalast mit einer Show nach amerikanischem Vorbild ganz in Strass und Federschmuck, 12 Kostümwechsel inbegriffen. Und der Showstar Dalida wird dabei eingerahmt von 11 Tänzern und 30 Musikern. Dieses grandiose Spektakel von mehr als zwei Stunden entspringt einer perfekten Broadway-Choreographie. Alle 18 Aufführungen sind restlos ausverkauft. Dalida ist der erste weibliche Star, der sich auf dieser so bedeutenden Bühne in einem solchen Rahmen präsentiert. Es schließt sich eine triumphale Tournee an, die bis zum Herbst dauert", heißt es auf ihrer offiziellen Website.
Inzwischen fast 50 Jahre alt, wechselt sie also noch einmal in das Genre "Show à l'américaine", wie es der Franzose bezeichnet. Im selben Jahr überreicht man ihr zu ihrem 25-jährigen Künstlerjubiläum eine Diamantene Schallplatte.

Mit François Mitterrand
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Aber während sie in ihrem professionellen Leben von Erfolg zu Erfolg schreitet, steht sie privat wieder vor einem Scherbenhaufen. Die schmerzvolle Trennung von Richard Chanfray versucht sie mit Arbeitswut zu bewältigen, und sie geht mit ihrer Bühnenshow aus dem Sportpalast auf Tournee.

Neu ist zur gleichen Zeit ihr politisches Engagement für François Mitterrand, der sich im Mai 1981 durchsetzen kann und vierter Präsident der Fünften Französischen Republik wird. Dieses Verhältnis gibt Anlass zu publizistischen Spekulationen, und Dalida reagiert darauf, indem sie sich für zwölf Monate durch eine erneute Tournee von der französischen Hauptstadt fern hält. Bei ihrer Rückkehr im April 1983 ist das Gerücht eingeschlafen. Doch diese sogenannte Affäre hat die Sängerin sehr getroffen, und sie fühlt sich von der Presse verraten.

Da trifft sie schon der nächste Schlag: Im Juli erhält sie die Nachricht, dass ihr ehemaliger Geliebter Richard Chanfray in St. Tropez Suizid begangen hat. Wieder versinkt sie in Lethargie & Depression bis zum Gedächtnisverlust. Und wieder greift sie zum altbewährten Rezept: Eine Tournee! Nach dieser folgen noch Auftritte in Saudi- Arabien, bis sie zwei wichtige Augenoperationen zwingen, 1985 eine Pause einzulegen.

Mit Mohsen Mohieddine in "Der sechste Tag"
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1986 nimmt ihr Leben nochmals eine überraschende Wende, indem sie zurück zu ihren Anfängen kehrt: Der namhafte ägyptische Regisseur Youssef Chahine bietet ihr eine der Hauptrollen in dem Film "Der sechste Tag" (  "Le Sixième jour" ). Ganz ohne Make- up, die Haare versteckt unter einem schwarzen Tuch, spielt sie eine Großmutter. Die Kritiker sind begeistert, in ihrer Heimatstadt Kairo wird sie bei der Uraufführung gefeiert und sie denkt anschließend über einen Wechsel zum Film nach. 

Aber ihre Dämonen lassen sie nicht in Ruhe, ihre Depressionen weichen nicht: Am 3. Mai 1987 wird sie in ihrer Pariser Wohnung tot aufgefunden, mit einem Glas Whiskey in der Hand und einer Überdosis Schlaftabletten im Magen. Neben ihr findet sich ein Zettel mit den Worten: "Das Leben ist mir unerträglich geworden. Verzeiht mir!"

Zu letzten Ruhe wird sie auf dem Pariser Friedhof Montmartre (Div. 18) gebettet. Zehn Jahre später wird zu ihrem Gedenken die "Place Dalida", unweit ihrer Wohnung und ihres Grabes, im 18. Arrondissement eingeweiht.

Ihr letztes Foto
( bei der César - Verleihung 1987 )
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Dalidas an Dramen überreiches Leben hat sie in den folgenden Jahren zu einer Gay- wie Stilikone werden lassen. Ihre glamourösen Revue-Kostüme funkelten mit den Discokugeln um die Wette, um ihre blondierte Mähne würde sich heutzutage jeder französische Kosmetikkonzern reißen. Doch es würde ihr nicht gerecht, sie nur als größte Haareschüttlerin des zwanzigsten Jahrhunderts zu betrachten.

Ihr Leben wie ein hochdramatischer Groschenroman - ihre Karriere, ihre Männergeschichten, vor allem aber ihre Wechselbäder zwischen rauschendem Erfolg und tiefster Depression - veranlasste ihre Zeitgenossen zu solchen Aussagen wie: "Sie hatte alles, was man gewöhnlich begehrt: Schönheit, Intelligenz, Riesenerfolge. Weshalb also diese wiederkehrenden Depressionen?" 

Diese Ahnungslosigkeit in der Umgebung des Stars macht mir bewusst, in welcher inneren und äußeren Einsamkeit sich ihr Leben trotz der vielen Bewunderer abgespielt haben musste. Ich vermute, wie Alice Miller, die Schweizer Psychologin, dass die Geschichte ihrer Kindheit den Selbstmord der Sängerin erklären könnte.

"Manche weltberühmten Stars, die beneidet oder gar vergöttert wurden, waren im Grunde sehr einsam. Sie wurden, wie das am Beispiel von Dalida deutlich wird, nie verstanden, weil sie sich selbst nicht verstehen konnten. Und sie waren nicht in der Lage, sich selbst zu verstehen, weil das Umfeld ihnen kein Verständnis, sondern lediglich Bewunderung entgegen brachte. Schließlich nahmen sie sich das Leben. Dieser Kreislauf sagt sehr viel über die Mechanismen der Depression aus.
Diese umfassende Verleugnung der Schmerzen am Beginn unseres Lebens ist verhängnisvoll", schreibt Alice Miller in "Depression – der Zwang zum Selbstbetrug" zu Dalida.

Einen Einblick in ihr Seelenleben hat die Sängerin vielleicht schon damals, 1974, im Lied "Um nicht allein zu sein" ( Text: Eckart Hachfeld, komplett hier nachzulesen ) gegeben:

Um nicht allein zu sein hält man sich einen Hund,
pflegt einen Rosenstock, küsst einen fremden Mund
Um nicht allein zu sein, spielt man sich etwas vor,
lebt von Erinnerung, schaut man zum Kreuz empor. 
Um nicht allein zu sein, sehnt man den Lenz herbei.
Und wenn der Frühling stirbt, träumt man vom nächsten Mai.
Um nicht allein zu sein, bild' ich mir täglich ein:
Du liebst mich und du kommst, um nicht allein zu sein.
.....



"Ein ganz einfacher Text, ganz einfach vernichtend. Wenn man ihre Geschichte kennt, wird die Darbietung natürlich noch wirkungsvoller", sagt dazu der geschätzte Herr Buddenbohm hier.







Nachtrag: Swig hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass aktuell in Paris eine Ausstellung über Dalida & ihre Garderobe zu sehen ist. Interessierte können sich auch auf der Website des Modemuseums einige ihrer Kleidungsstücke anschauen.

31 Kommentare:

  1. Guten Morgen Astrid,
    gerade gestern habe ich auf WDR5 etwas von Dalida gehört... im Zeitzeichen? Ich weiß es nicht, war im Auto.

    Auch ich besitze eine LP von ihr, meine Mutter und ich liebten ihre Lieder. Ihre reife weibliche Stimme ist mir unvergessen.
    Am Tag als der Regen kam...J'attendrai... Er war gerade 18 Jahr... haben mich berührt...
    Über ihr Leben wusste ich nicht sehr viel, ich freue mich, dass du diese großartige Sängerin in deine "Great woman"-Reihe aufgenommen hast!
    LG Marita

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  2. Hu, Gänsehaut, meine bruchstückhaften Liederinnerungen bekommen zum hübschen Gesicht nun jede Menge Leben in seinen Höhen und Abgründen. Danke und Morgengrüße Ghislana

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  3. ich hab diese frau schon als kleines mädchen verehrt! aber mit dunklem haar hab ich sie noch nie gesehen. danke für diese ausführliche biografie! <3
    depressionen werden auch schlicht und einfach von anders als "normal" funktionierender körperchemie verursacht.
    wenn dann noch ein besonderer geist, hohe empfindsamkeit und eine tumbe umwelt dazukommen kann man schonmal an selbstmord denken.......
    xxxx

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  4. huiuiui, was für ein brett diese lebensgeschichte und wie rasant. da wundern sich die leute, dass man davon depressionen bekommt und selbstmord begeht? danke für diesen einblick! und für was alte plattensammlungen nicht alles gut sind ;) ich besitze übrigens seit jahren einen plattenspieler. ist ja wieder schwer angesagt.
    liebe grüße,
    jule*

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  5. Liebe Astrid,
    erstaunlich wieviel Musik man schon gehört hat, ja wortwörtlich mitsingen kann und nichts weiß über Sängerin und Hintergrund. Als Kind offensichtlich so oft im Radio gehört, sind mir Melodien und Lyrik vertraut. Nun haben die musikalischen Erinnerungen ein Gesicht. Dank Dir!
    Herzlichen lieben Lisagruß!

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  6. tant de secrets entourent cette grande dame de la chanson * merci de nous faire réentendre ses/ces beaux refrains !

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  7. Ah, Dalida.
    Lange vergessene Erinnerungen tauchen dazu auf. Über ihr schwieriges Leben wusste ich nichts. So viele Suizide...
    Wo viel Licht ist, ist viel Schatten - sagte meine Mutter immer.
    Als Kind habe ich das intuitiv verstanden: Man muss sowohl mit dem Licht als auch mit dem Schatten umgehen lernen.
    Das Wissen über Depressionen als Krankheit, ihre Entstigmatisierung und die Möglichkeiten der Behandlung ist ja eigentlich erst die letzten 20 Jahre so richtig publik geworden.
    Dass viele "Stars" sich einsam fühlen, glaube ich sofort. Der Wechsel von Gefeiertwerden von Tausenden im Konzert und dann womöglich allein im Hotelzimmer zu sein, das erfordert schon eine gefestigte Persönlichkeit, wenn man das gut aushalten will.
    Danke für diese Erinnerungen an Dalida.
    GLG Sieglinde



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  8. Liebe Astrid, da machst Du mir eine besondere Freude. Ich habe diese Musik so geliebt, vor allem den Titel mit Alain Delon. Schmeißt um Gottes Willen eure Platten nicht weg. Wir haben uns inzwischen wieder einen Plattenspieler zugelegt und lassen die alten Platten reinigen. Der Klang ist unvergleichlich. Ich kann euch nur empfehlen, mal einen Fachmann zu fragen. Da gehen sonst Schätze verloren.
    LG
    Magdalena

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  9. ...einige ihrer Lieder erinnere ich, liebe Astrid,
    von ihrem bewegten Leben hatte ich keine Ahnung...wie einsam man doch inmitten der Menschenmenge sein kann...
    vor ein paar Jahren habe ich mir wieder einen Plattenspieler gekauft, um meine LP's hören zu können, was ich leider viel zu selten wirklich tue...dein Post heute könnte mal wieder ein Anstoß sein, wenn ich nicht gerade wieder auf gepacktem Rucksack sitzen würde, morgen sehr früh geht es auf nach Wien und bis dahin ist noch einiges abzuarbeiten,

    liebe Grüße Birgitt

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  10. Was für eine Biografie, ich kenne ihre Lieder, aber über sie selbst wußte ich nichts, nun bin ich besser informiert und bin erschüttert über soviel Tragik in ihrem Leben. Ich habe mir alle von dir vorgstellten You tube- Lieder anghört- so wohltuende die Stimme und der Inhalt ihrer lyrischen Texte.
    Danke und Gruß zu dir
    heiDE

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  11. Liebe Astrid
    Es gibt Stimmen die berühren und Dalida hatte so eine Stimme. Danke, dass du sie mir in Erinnerung gebracht hast.
    Ich habe meine Plattensammlung behalten und inzwischen ist klar, dass die guten alten Platten eine bessere Tonqualität haben, als jede CD oder Download. Gibt auch wieder sehr gute Plattenspieler zu kaufen. Also nicht wegwerfen ;))
    Liebe Grüsse
    Barbara

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  12. Mit der Musik und ihrer Stimme kamen gleich Erinnerungen hoch. Von den zahlreichen Dramen ihrer Biographie wusste ich bislang noch nichts. Jetzt höre ich ihre Lieder vor ganz anderem Hintergrund.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  13. Liebe Astrid!
    Ich danke Ihnen für diese Biographie, die mir all diese Lieder in Erinnerung gerufen hat. Ich liebe Ihre Great Woman Reihe und freue mich täglich über diesen hochwertigen Blog. Sie motivieren mich, in die Welt der Blogger einzusteigen und auch wieder mit dem lange vernachlässigten Nähen zu beginnen. Mit Ende des Monats sage ich der Arbeitswelt ade und dann beginnt hoffentlich eine Zeit, die mehr Muse für die schönen Dinge des Lebens bereit hält. Liebe Grüße aus Österreich, Christa

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  14. Einmal mehr sehr beeindruckend... Sonst hört man vielleicht einmal ein Lied, ohne die Geschichte, den Menschen dahinter zu kennen... Liebe Grüsse, Miuh

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  15. Was für ein bewegtes Leben! Danke liebe Astrid für diese interessante Biografie ♥
    Liebste Grüße
    Christel

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  16. Danke, liebe Astrid, für den tollen Text und die vielen, vielen Erinnerungen durch Dalidas Lieder. Einige von ihnen habe ich unentwegt gehört, sie waren ein Begleiter in glücklichen und unglücklichen Tagen. Sunni

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  17. Für die Dame bin ich wohl zu jung. Kannte ich gar nicht, auch beim Durchhören sämtlicher Musikstücke kommt mir keines bekannt vor. Hat wohl im Österreich meienr Kindheit keine große Rolle gespielt.

    Wieder mal ein sehr bewegtes und bewegendes Frauen-Leben.

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  18. Oh nein, jetzt muss ich mich mit all diesen Ohrwürmern rumschlagen ;-) Ist übrigens noch immer beliebte Partymusik hier, nicht nur bei meiner Generation. Und eine Ausstellung im Modemuseum ist ihr gerade gewidmet. Danke und liebe Grüße!

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  19. Liebe Astrid,
    Dalida kannte ich bisher nicht, danke für diese interessante Biographie eines außergewöhnlichen Menschen.
    Ich wünsche Dir einen schönen Donnerstagabend.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  20. Haha, ich bin alt genug, sie noch zu kennen und hab sofort "Am Tag als der Regen kam" im Ohr. Behaltet bloß Eure Platten, ich war so doof, einen Großteil meiner Sammlung vor Jahren auf dem Flohmarkt zu verscherbeln. Die, die weggingen, werden heute hoch gehandelt. Wir haben den alten Plattenspieler meines Mannes wieder aktiviert und hören bevorzugt Platten statt der Cds. Die Cds werden so nach und nach durch Platten ersetzt.
    Liebe Grüße
    Karen

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  21. Liebe Astrid, schade, dass sie so gestorben ist. Ich hätte ihr ein glückliches Ende gewünscht. So viel Einsamkeit zum Schluss.
    glg Susanne

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  22. Liebe Astrid,
    was für eine interessante Lebensgeschichte. Ich kenne das Lied "als der Regen kam", aber Dalida kannte ich garnicht.
    Toll, das Du noch Schallplatten hast!
    Liebe Grüße
    susa

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  23. Liebe Astrid,
    wer mochte sie nicht? Ihre unvergleichliche Stimme, ihre Ausstrahlung. Und dann war sie doch allein und starb einsam.
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

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  24. Ach ja, Dalida. Lang ist's her. Einige ihrer Songs kenne ich auch. Über ihr Leben wusste ich bisher nichts. Und wie hier schon gesagt: Schmeisst bloß nicht Eure Platten weg. Vinyl ist wieder im Kommen. Plattenspieler sind es übrigens auch.
    Lieben Gruß
    Katala

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  25. Danke, wieder ien genuß so kompakt von einem einem Weib zu lesen, as auf eigene Art versucht hat einen Weg zu gehen und eigentlich keine Stützen an seiner Seite hatte.Eine große Frau uind eine unvergleichliche Stimme.
    viele Grüße Karen

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  26. "am tag als der regen kam" ist in meinem kopf eingeprägt wie sonst kaum ein song - warum auch immer! ehrlich gesagt, kenne ich aber auch nicht viel mehr von ihr. umso spannender deine ausführungen über sie und ihr äußerst bewegtes leben!
    liebe grüße
    mano

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  27. Dalida war bei mir abgespeichert als blonde Italienerin, 1980er Jahre, Schlager, mit Oma im Fernsehen gesehen. Danke, dass du mein Wissen profund erweitert hast. Meine Plattensammlung stammt aus den späten 1980er Jahren, da ist viel heute gruseliges dabei, aber doch auch ein paar Schätze (zumindest meiner Meinung nach ;-). Der Plattenspieler steht unbenutzt im Spitzboden... lg heike

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  28. Das Lesen und Hören habe ich mir für heute aufgehoben... deine immer so wunderbaren Frauen-Biographien verdienen einfach Zeit. So habe ich mich schon auf Dalida gefreut, deren 'am Tag als der Regen kam' ich so gut aus der Kindheit erinnere. Es gibt nicht viel Frauenstimmen, die ich mag, aber ihre gehört unbedingt dazu, Dalidas warme Stimme kann man einfach nicht vergessen und bei 'er war gerade 18 Jahr' stiegen mir tatsächlich Tränen in die Augen... Wehmut, Zeitreise, Erinnerungen.
    Danke dir für diese Hintergrundinfo zu Dalida und Parole hör ich mir jetzt noch einmal an!
    ... und kauft euch unbedingt wieder einen Plattenspieler!
    Liebe Grüße von Ulrike

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  29. Ich kenne sie aus meinen Kindertagen. Meine Mutter hat ihre Lieder geliebt.
    Für mich war sie irgendwie nie bedeutend. Aber ihre Geschichte ist wirklich wie ein schlechter Groschenroman. Depressionen sind oft unterschätzt, vor allem bei so hochgelobten Menschen. Das ist wie ganz oben auf der Leiter und absolut tiefer Sturz. Arme Frau.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  30. Hach...
    Salma Ya Salama ist eins meiner absoluten Lieblingslieder....
    ich kann mich noch erinnern, wie ich das das erste mal gehört habe und dann verzweifelt versucht habe herauszubekommen, wer das singt - diese Stimme...
    (das war in den 90ern, bevor man mit Smartphones alles rausfinden konnte, damals, als man noch in den Musikladen musste und vorsingen....)
    Ich muss mal meine Dalida CD suchen gehen ;-)

    vielen Dank für dieses wunderbare Porträt... wie traurig, dass gerade die Menschen, die anderen so viel Freude und Glück bringen, selbst oft so unglücklich sind. Als ob das der Preis für die Kunst wäre.

    Liebe Grüße
    Tina

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  31. Es gibt einen interessanten Roman über Dalida:
    Franco Supino: Ciao amore ciao
    Zürich: Rotpunktverlag, 2004

    Danke für diese Erinnerung
    Petra

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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