Montag, 26. September 2016

Meine 38. Kalenderwoche 2016



















Hach, wie schön bei morgendlichen Lichtspielen bei herbstfrischen Temperaturen im Wintergarten zu sitzen und ausgiebig zu frühstücken! Rechtzeitig bevor am Mittwoch um 16.21 Uhr die Sonne den Äquator überquerte ( und mit dem Äquinoktium bei uns endlich der Herbst begann - ich halte mich nach wie vor DARAN ), fiel die letzte Sommerpost durch meinen Briefschlitz, laut vernehmbar, denn der Umschlag war prall gefüllt.

Am Freitagmorgen war die Sonne etwas unentschlossen...





















Macht nichts! Wir waren trotzdem relativ früh aus dem Haus, um sie zu treffen und gemeinsam eine ( tolle! ) Ausstellung im Käthe - Kollwitz - Museum anzuschauen und hinterher ein paar Stündchen unter Bettina Grubers schönen Kronleuchtern im "Lichtenberg" zu plauschen. Dass wir uns so schnell wieder gesehen haben - das hat mich so gefreut!

Am Samstagmorgen haben wir das herrliche Wetter und unser "Aktiv60Ticket" genutzt und sind mit dem Zug nach Linz am Rhein gereist. ( Der Bahnhof: ein echter "lost place", wie die meisten Bahnhöfe in westdeutschen Provinzstädten. ) Dort sind wir umgestiegen auf einen alten Schienenbus der 1950er Jahre, um mit ihm das Kasbachtal hinauf auf die Höhen des Westerwaldes zu fahren ( Höhenunterschied 300 m! ), immer schön durch einen richtig wilden Mischwald. Als Studentin bin ich im Sommer regelmäßig in den Seen der Basaltsteinbrüche dieser Höhen schwimmen gegangen.
























Da dem Herrn K. die Einkehrmöglichkeiten droben auf den Höhen des Westerwaldes nicht gefielen, sind wir umgehend mit der Bahn ins Rheintal zurückgekehrt und haben uns in Linz, der "bunten Stadt am Rhein", gestärkt und anschließend einen kleinen Stadtbummel unternommen: Hinter der grauen, verwitterten Tür hat einst Ludwig van Beethoven in jungen Jahren bei der Familie Wolters musiziert. Und hinter der anderen hat der russischen Schriftsteller Iwan Turgenew jene junge Frau kennen gelernt, die die Hauptrolle in seiner Novelle "Asja" spielt. Der Mittelrhein war in jenen Tagen der Rheinromantik eine attraktive Landschaft...






















Unser eigentliches Ziel war aber der große Strom, denn:

          "Eimol em Johr dann weed en Scheffstour gemaht,
          denn su en Faht, die hät keinen Baat.
          Eimol em Johr well mer der Drachenfels sin, 
          wo käme mer sons hin?"  *



Zuerst aber mal vorbei an den dunklen Basaltfelsen der "Erpeler Ley" und den Resten der Remagener Brücke aus diesem Material, kam der Drachenfels etwas später ins Blickfeld. Wir passierten lauter Orte & Gebäude, die uns an Feiern & Feste vergangener Tage, ans Zusammensein mit den Lieben einst erinnerten, wie dem Bahnhof Rolandseck, dem Bonner Ortsteil Mehlem, dem Rheinhotel Dreesen. Der goldene Schimmer der Erinnerung liegt für mich für immer über dieser Landschaft.



Kindheit, Jugend, Studium - insgesamt sechzehn Jahre habe ich in Bonn verbracht, einer Stadt, die ich in ihrer heutigen Gestalt aber eigentlich gar nicht mehr so recht wieder erkennen mag.






















Über 39 Jahre sind es nun für mich schon in der Domstadt...























Heimgekommen, nicht nur am vergangenen Samstag kurz vor sieben Uhr abends...
























Ja, nach so langer Zeit, nach so vielen prägenden Erlebnissen in dieser Stadt, meiner Familienzeit & meiner gesamten beruflichen "Karriere", in meinem schönen Zuhause, vor allem aber nach den inneren "Auseinandersetzungen" der letzten schweren drei Jahre kommen bei mir so etwas wie Heimatgefühle auf, empfinde ich mich von ganzem Herzen als Rheinländerin...

In diesem Sinne habe ich dann den warmen, meist sonnigen Herbstsonntag in meinem kleinen, umgrenzten "Veedel" verbracht:









Natürlich hat mich ( das unglaublich empörende ) Weltgeschehen dieser Woche auch bewegt. Doch ich muss diese Septemberwochen im Blog wie in realitas nutzen, um gemütsmäßig zu gesunden nach den persönlich schweren Tagen, Wochen, Monaten. Deshalb verzichte ich momentan auf Stellungnahmen meinerseits dazu, auch wenn es mich schon mal in den Fingern juckt.







Verlinkt mit miss red fox/nice little things around 38, Karminrot/ Samstagsplausch, der Raumfee/In heaven



* Aus dem kölschen Hit "Heidewitzka, Herr Kapitän" von Karl Berbuer 

20 Kommentare:

  1. Der Rhein ist nur 5 Minuten von mir zu Hause entfernt, aber so hoch im Norden habe ich ihn noch nie gesehen.
    Eine prall gefüllte Bilderwoche hast du gehabt, mit wunderschönen Herbstfarben.
    Einen guten Start in die Woche wünsche ich dir, liebe Astrid, herzliche Grüsse Christa

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    1. Ich musste unbedingt auch mal an diese Ursprünge und war dann am Hinterrhein - beeindruckend! Den Alpenrhein kenne ich auch und dann natürlich den Durchfluss durch den Bodensee und den Hochrhein mit dem Wasserfall. Und schließlich war ich auch an den verschiedenen Mündungsarmen in den Niederlanden.
      Aber am schönsten ist der Mittelrhein ( für mich einer der schönsten Flecken Deutschlands ). In Köln geht er in den Niederrhein über und zeigt dann, was für ein mächtiger Strom er ist.
      LG

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  2. Scheint Abwechslungsreich gewesen zu sein und tönt versöhnlich.
    Bekannte bearbeiten uns schon länger für eine Rheinschifffahrt.
    L G Pia

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  3. Herrlich, Deine Fotostrecke! So wie ein kleiner Kurzurlaub - dann kann ich jetzt gut in die neue Woche starten!
    Lieben Gruß
    Gisi

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  4. Liebe Astrid,

    da war ich am Wochenende ganz nah deiner Heimat.
    Ich war Samstag und Sonntag in Köln und habe direkt unterhalb dieser schnieken Häuser am Rhein geparkt (Bitte wie groß ist dieses Parkhaus???).
    Am liebsten wäre ich bei diesem Sonnenschein am Rhein entlang gelaufen, war aber zu einem Workshop und der Photokina eingeladen.
    Um so schöner war dann aber das Nachhausekommen...
    Meine Lieben habe ich so sehr vermisst, war es doch meine allererste Nacht alleine ohne meine Minis!!!
    Ach, und in diesem Rheinhotel Dreesen waren wir auch kürzlich...
    Meine Patentante feierte dort Geburtstag.
    Zu zur Freude der Minis haben wir auch die Autofähre genommen ;)

    Herzliche Grüße zu dir!
    Julia

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  5. Herrliche Bilder, liebe Astrid.
    Das sieht doch nach einer gelungenen Woche aus.
    Liebe Grüße
    Jutta

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  6. Meine Vergangenheit - das Dreesen.... Huahhh - wie schön die Fahrt gewesen sein muss.
    LG
    Henrike

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    1. Alle Jahre und immer wieder schön!-
      Das Dreesen ist DIE Feierlokalität der Familie des Herrn K. Auch immer wieder schön, auch bei traurigsten Anlässen.
      LG

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  7. Das sind ja tolle Fotos. Der Rhein ist ein Fluß den ich garnicht kenne. Ein Fehler wie ich sehe. Das war ja ein toller Ausflug. Ich hab nicht geahnt, daß es so wunderschön und gebirgig dort ist...
    Liebe Grüße
    susa

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    1. Sind alles Vulkane! 30 - 45 Stück! Deshalb auch der Basalt- und Trachytabbau über die Jahrhunderte ( und das dunkle Gestein bei Bauwerken ). Die beiden Vulkane, die am dichtesten an Köln liegen, sind die beiden in Siegburg.
      Eine gute Woche!

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  8. Schön, wenn man sich die Zeit zu so einem feinen Ausflug nehmen kann und dann das Herbstwetter auch noch so toll mitspielt.
    Ach ja, Bonn, die erste Tochter hat Köln schon Richtung Bonn verlassen...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  9. Der Rhein ist ein besonderer Fluss, ich hoffe, dass ich ihn den Herbstferien auch noch erleben darf, wenn zwecks gesundheitlicher Kontrolle eines Kindes eine Fahrt nach St. Augustin ansteht. Ich bin ihn schon einmal komplett mit dem Fahrrad abgefahren, von Duisburg bis zum Bodensee. Ganz toll!
    LG
    Sandra

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  10. Schön so eine Rheinfahrt, ich muß gestehen in Köln war ich schon, einmal. Aber nur einen Tag um dann nach Düsseldorf weiterzufahren.
    Aber egal wie auch immer, mir hat Köln um ein vielfaches besser gefallen.
    Vielleicht sollte ich mal eine Kaffeefahr an die Loreley machen, die Unternehmen bieten das immer an, mit Schiffsfahrt. Fahren mit dem Auto will ich nicht, denn da komme ich nie an der Gefährt mag da nicht hin, also bleibt mir nur die Busfahrt.
    Aber du hattest deinen Spass, das Wetter war schön und gut ist.

    :-))

    Lieben Gruß Eva,
    die gerade den Häckselplatz unsicher gemacht hat. Ich sehe aus als hatte ich im Dreck gebadet.

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  11. So viel Inspirierendes gibt es in deinem heutigen Post. Der Rhein, Köln, Bonn ... alles ja gar nicht so weit von hier und definitiv mal wieder einen Besuch wert.
    Herzliche Grüsse,
    Claudine

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  12. Danke für die herrlichen Rhein-Fotos! - Und weil mich das derzeitige Weltgeschehen auch so traurig macht, kommt mir das Loreleylied von Heinrich Heine (1823) in den Sinn.

    Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
    dass ich so traurig bin,
    ein Märchen aus alten Zeiten,
    das kommt mir nicht aus dem Sinn...

    Wünsche dir einen schönen Abend! LG Gerda

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    1. ...das alle Japaner auf dem Schiff mitsingen können, völlig textfest. Alles schon erlebt, aber nicht dieses Mal.
      LG

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  13. Liebe Astrid,
    Du machst es richtig! Manchmal ist es das Wichtigste zu regenerieren und stabil zu werden. Du hast schwere Zeiten hinter Dir, da muss das Weltgeschehen eben warten... .
    Wie gut ist es doch, dass Du Heimatgefühle für Köln empfindest! Heimkommen - das ist etwas Besonderes.
    Herzliche Grüßle von
    Regina

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  14. Das hört sich nach einer schönen Woche an liebe Astrid, manchmal ist es wirklich wichtiger seelisch zu genesen.... du machst das völlig richtig ♥
    Liebste Grüße
    Christel

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  15. solche ausflüge sind labsal für die seele! und treffen mit lieben bloggerinnen auch!
    liebe grüße und gute nacht!
    mano

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  16. Wie schön, dass dem Freitag "mit uns" noch so ein schöner Samstag folgte, tolle Bilder... Wir verbrachten ihn auf einer (Autotour quer durch die Eifel zur Mosel und dann an der Saar...). Das "Birkenstämme"-Täschchen heute ist ja zum Verlieben ;-) Ja, ich war auch glücklich euch mal eben schnell wiedergesehen zu haben, waren schöne Stunden! Lieben Gruß Ghislana

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