Samstag, 31. Mai 2025

Meine 22. Kalenderwoche 2025

"Mein Alleinsein war nie das Ziel. 
Es ist auch keine Erfolgsgeschichte. 
Es ist eine Konsequenz."
Katja Kullmann, Erzählerin & Essayistin

"Das beste Mittel gegen Traurigkeit ist es,
etwas zu lernen."
T.H. White's Merlin

"... gebaut auf Verluste, Tragödie, Tod und Tränen.
Man kann nicht stark sein,
wenn man nie verletzt wurde
und gelernt hat, das zu überleben."
Nathalie Cabrol, Astrobiologin & Planetologin


Großstädtisches Grün...

... am letzten Samstag mal ohne blauen Himmel und Sonnenschein. Bei 15°C, viel Wind und einsetzendem Regen: lieber ins Gehäuse verziehen! Dort gab es Kaffee & andere Leckereien. 
    

Überraschend schnell war meine Regentonne wieder voll, ebenso weitere Behältnisse auf der Terrasse, die dazu geeignet waren. Siebzehn Liter sagte der garteneigene Regenmesser am Abend, als der schöne, gleichmäßige Landregen immer weniger wurde!




Schon zum dritten Male beging ich den Geburtstag meines Lebensmenschen ohne Kerze auf dem Frühstückstisch. Die - samt Blumen - gab es auf dem Friedhof!





Das Gemüt aufgehellt hat die Tatsache, dass ich an diesem Tag dem Enkelkind, dem dritten nun schon, zum Eintritt ins Erwachsenenalter gratulieren konnte. Der Mathe-Spirit ihres Opas hat sie hoffentlich beflügelt bei ihrer ersten Abi-Klausur in diesem Fach.


Was war das vor achtzehn Jahren ein ganz wunderbares Geburtstagsgeschenk für den Herrn K.! Von dem erfuhren wir, als wir auf den Höhen der Moselschleife des Zeller Hamm gewandert sind. Das Erinnerungsfoto muss an dieser Stelle im Post sein, beweist es mir selbst, dass meine Welt auch mal heiler gewesen ist. Gerade dieser oft vor Frische, Vitalität, Erneuerung überwältigende Mai in diesem Jahr macht mir schmerzhaft bewusst, wie sehr ich meine Lieben und die frohe Gemeinschaft, die vielen Feste mit ihnen vermisse, und dass alles nicht wiederkommt.




Unwetterwarnungen für den Mittwoch: Da hab ich mich irgendwie ins Bockshorn jagen lassen und nur einen kleinen Einkauf an Obst & Gemüse vormittags eingeplant und anschließend gewartet und wieder mal Erbsen gepult.


Und dann, um halb vier, grade mit neuester Buchausbeute und einem frisch gebrühten Verveine-Tee auf die Terrasse gesetzt, fielen auch in Köln die ersten Tropfen. Doch das richtig dicke Wetter blieb aus, und ich hab mich geärgert, dass ich mich so vom Wetterbericht an diesem Tag habe ausbremsen lassen und hab dann nach dem Abendbrot noch eine Runde um die Blocks gedreht. Das rechte Bild beantwortet dann auch schon Andreas zweite Fotofragezeichen-Frage: "Was ist die Erkenntnis der Woche?" Nicht so am Wetterbericht kleben, einfach rausgehen!

Und um  Frage zwei -"Was ist deine liebste Uhrzeit?" - zu beantworten: Die Blaue Stunde abends:


Der Himmelfahrtstag war dann auch sehr wechselhaft ( zudem noch schwül, was ich gar nicht vertrage ). Da hab ich lauter Sachen erledigt, die schon ewig der Prokrastination anheimgefallen waren. Auch gut. - Übrigens blüht mein "Rasen" wieder.



Am Freitagmorgen lockte mich blauester Himmel aus Bett & Haus en d'r Sity. Dort kam mir ein langer Zug von Wandergesellen &- gesellinnen aller Altersklassen entgegen. Warum sie in der Stadt waren, habe ich nicht herausgefunden. Es könnte sich um ein Himmelfahrtstreffen diverser Schächte ( ein Schacht ist eine Vereinigung von Handwerkern, die auf Wanderschaft sind oder waren ) gehandelt haben, auf dem Weg zur Minoritenkirche, in der Adolph Kolping bestattet ist.  



Dort trifft frau immer mal Wandergesellen an in ihrer traditionellen Kluft mit Schlaghose, Weste mit den acht Knöpfen für acht Arbeitsstunden pro Tag, Hut mit breiter Krempe oder Zylinder, Stenz und Charlottenburger. Als Liebhaberin Schuberts, der Literatur des 19. Jahrhunderts sowie der Märchen der Gebrüder Grimm faszinieren mich diese Menschen auf der Walz immer aufs Neue. Als Kind hat mich jedes Mal erstaunt, dass sie Ohrringe trugen - als Männer! Das war damals nämlich überhaupt nicht gang und gäbe, sondern nur was für katholische Mädchen ( O-Ton Schwiegermutter ). 

Seit 2015 gehört die Wanderschaft zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.




Am Spätnachmittag habe ich noch Freunde in der Nachbarschaft besucht und bin anschließend noch etwas herumgeschlendert. War so eine schöne Lichtstimmung.
In der zurückliegenden Woche wusste ich manchmal gar nicht mehr, worüber ich mich mehr aufregen sollte, so viele schlimme Nachrichten ...

Weil es natürlich in meinem - wenn auch verrenteten- beruflichen Interesse liegt, beschränke ich mich mal auf das Wüten des Dlanod Pmurt gegen Bildung & Wissenschaft. Was kann frau von einem erwarten, bei dem der Dunning-Kruger-Effekt so hemmungslos obwaltet in seinem Hirnkastel? Er hat ja den absoluten Durchblick, deshalb kann er mit Fug & Recht uns Ameisen, die da emsig an einer Verbesserung des Erdenlebens arbeiten, mit Verachtung & Misstrauen strafen. Mit komplexen Zusammenhängen oder der Suche nach Erkenntnis braucht ER sich nicht abgeben, er ist gebildeter und kompetenter als alle anderen. Ist ja so, dass z.B. medizinische Forschung nicht nötig ist, weil Krebs und andere lebensbedrohliche Krankheiten ohnehin nur "Linke" betreffen. 

Korrupte Eliten – und da nur die kulturellen oder politischen, denn die finanzielle Elite, zu der seine eigene Familie & seine Milliardärsfreunde komischerweise gehören, die ist absolut unverdächtig – betrügen uns, "das Volk", nach Strich und Faden und nehmen uns unsere Macht & Selbstbestimmung. All diese linken Wissenschaftler, Schriftsteller, Filmemacher, Journalisten usw. usw., also alle, die noch an den Primat der Vernunft glauben, stecken irgendwie mit allen und besonders mit der Impfstoffindustrie unter einer Decke. Und deshalb muss jetzt der Kulturkampf ausgerufen werden, und es besonders der Wissenschaft an den Kragen gehen. 

Auf diesem Wege begeben sich alle autoritären, antidemokratischen Strömungen derzeit in ihrer Einfalt, fürchten sie sich doch vor Vielfalt, denn die umfasst Wissen, Wissenschaft, Kultur und letztendlich dann auch  Freiheit. Je mehr Freiheit wir erfahren, desto weniger kann man uns für dumm verkaufen.

Finde den Fehler: Der tiefe Groll wird in eine Richtung gelenkt, wo sie nicht passt. Denn derweil stopft man sich ordentlich die Taschen voll  ( der Präsidenten-Clan kassiert dreistellige Millionensummen allein durch Gebühren wie man inzwischen weiß. Pmurt sieht darin keine Korruption & nennt das ein Argument von Weltklasse-Verlierern... )

"Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber" - egal, ob das Zitat nun von B. Brecht stammt oder einem anonymen Schweizer Wähler des 19. Jahrhunderts oder sonst wem: Es bringt den Sachverhalt auf den Punkt.


                                                             


Freitag, 30. Mai 2025

Friday - Flowerday #22/25





Kennengelernt habe ich ihn, 
als ich als Kind vom Dorf in die große Stadt gezogen bin. 
Seine fluffig-wolligen Fruchtstände haben mich sofort in ihren Bann gezogen.
Die Rede ist vom Perückenstrauch Cotinus coggygria.


Wenn ich solche Stängel bekommen kann,
greife ich zu.



Dazu in die Vase gesteckt habe ich Duftwicken.
Und weil das nicht genug ist: auch noch duftende Nelken.



Und dann auch noch ein paar Rosen aus meinem Garten, 
zum Beispiel 
"Schloss Glücksburg" aka "English Garden"...



... oder "Gartenarchitekt Günter Schulze"/"The Pilgrim" 
mit ihrem schönen Gelbton.



Noch einmal herangezoomt...


... und abschließend wieder ganz klassisch: die Gesamtansicht:


Bon week  - end!

                                                        


Bin gespannt, ob bei euch noch immer die Pfingstrosen dominieren
oder die Gartenrosen ihren Platz erobern -
hier ist wieder die Verlinkungsmöglichkeit für eure Freitagsblümchen:

You are invited to the Inlinkz link party!

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Donnerstag, 29. Mai 2025

Monatscollage Mai 2025

"Komm lieber Mai und mache
die Bäume wieder  grün!
Und lass mir an dem Bache
die kleinen Veilchen blühn."

DEN Wunsch
hat er mir erfüllt,
der Mai,
und ich habe das viele Grün
mitten in der
Millionenstadt
von ♥️ genossen.
Nur die, 
an deren Verlust
mich dieser Monat auch oft erinnert hat,
die kommen nicht wieder.
Das ist die andere Seite des Monats für mich...

Ich habe weiter
an meinen sozialen Netzen
geknüpft
&
mich u.a. mit Menschen
mit schwerer Krankheit
verbunden.
Auf diese Weise 
wurde auch
das Alleinsein
als großer Schatz
erfahren.

Ein Dankeschön
auch wieder an 
all jene Blogger*innen,
die in diesem Monat 
bei


teilgenommen 
einen Beitrag verlinkt haben!
Neun waren es diesmal.
Aber seit Sonntag hat auch schon
"Mein Freund, der Baum"
begonnen.
Schaut mal vorbei!

                                                          



Verlinkt ist dieser Blogpost wieder mit dem Blog von die_birgittdie alle Monatscollagen für uns sammelt.

Dienstag, 27. Mai 2025

12tel Blick Mai 2025

Vitamin D für den Körper
&
Vitamin B(uch) für den Geist -
das bot sich einfach an, auf meiner Terrasse zu tanken
an den sonnigen, wohltemperierten Maientagen.
Auf dem Tisch neu:
weiße Blüten von Agapanthus & Passiflora
und bunte Windlichter, ausgegraben in meinem Keller.

Zum Dom bin ich ein paar Tage später gekommen:


Da war der Mai dann wie in der Bauernregel kühl & nass 
( na ja, eher war die Luft ein wenig feucht ).

Ich war erstaunt, wie wenig los war,
so am Morgen zum Arbeitsbeginn.
Die Idee, am Platz nach dem Fotografieren schön zu frühstücken,
konnte ich mir abschminken: Nichts offen!
( Das IM Bahnhof zu tun - dazu hatte ich keine Lust. )

Übersichten über die ersten fünf Monate des Jahres gibt es auch wieder:





Wird alles wieder am Dreißigsten verlinkt mit Eva Fuchs in Niederösterreich!

                                                                                                

Sonntag, 25. Mai 2025

Mein Freund, der Baum: Felsenbirne

Bei meinem Aufenthalt in München vor einem Monat fielen mir Reihen kleiner Bäume auf, deren Kronen fast wie weiße Wolken aussahen, so üppig waren sie mit kleinen Blütensternchen übersät. Meine Neugier war geweckt und heute schreibe ich an dieser Stelle über die so von mir entdeckten Felsenbirnen.


Die Felsenbirnen Amelanchier sind eine Pflanzengattung, die zu den apfelfrüchtigen Kernobstgewächsen Pyrinae innerhalb der Familie der Rosengewächse Rosaceae gehören und die hauptsächlich in Nordamerika zu Hause sind. Dort wurde sie bereits vor ca. 3.000 Jahren von den Ureinwohnern Amerikas als Heilpflanze und Energielieferant geschätzt. Nur zwei der 25  bekannten Arten haben ihre Heimat in Europa, Kleinasien und Ostasien, eine Art ist in Europa bis Kleinasien und zwei Arten in Asien heimisch.

Felsenbirnen erfreuen sich inzwischen so großer Beliebtheit, weil sie robust und pflegeleicht sind und keine besonderen Ansprüche stellen. Die Pflanzen überstehen selbst eine sommerliche Trockenphase unbeschadet.

Ihren Namen habe diese hübschen Bäume bzw. Sträucher von der französisch-provencalischen Bezeichnung amélanche für die Früchte des dort heimischen Amelanchier ovalis. Das Wort 'amelanche' ist keltisch-gallischen Ursprungs und bedeutet Äpfelchen. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird diese Felsenbirne im Jahr 1549 durch einen Schweizer Botaniker, der sie in seinem Land entdeckt hat, die Gattung Amelanchier dann 1789 von Jean-Baptiste de Lamarck systematisiert. In Österreich heißt dieser kleine Baum oder reich verzweigte und dichtkronige Strauch auch Edelweißstrauch.

Diese Felsenbirne, auch Echte oder Gemeine Felsenbirne geheißen, ist ein sommergrüner Strauch bzw. Baum von anderthalb bis drei Metern Höhe. Bei uns kommt am häufigsten die Kahle bzw. Essbare Felsenbirne Amelanchier laevis 'Ballerina' vor, die bis zu acht bis zehn Metern hoch werden kann bei einer ähnlichen Kronenbreite. Im Alter ist die Felsenbirne oft breiter als hoch gewachsen.

Das sommergrüne Blätterkleid der Amelanchier ist grün bis dunkelgrün oder blaugrün gefärbt. Im Herbst nehmen die Blätter ganz spektakuläre Farben wie feuerrot, gelb oder orange an. Sie befinden sich wechselständig  an einem etwa 15 mm langen Stiel an den Zweigen, sind elliptisch bis eiförmig geformt und spitz zulaufend, je nach Sorte zwischen ca. 3-10 cm lang. Der Blattrand ist ganzrandig oder leicht gesägt. Die Blattspreite ist häufig fein behaart, als junge Triebe zunächst auch an der Blattunterseite. Bei einigen Exemplaren sind die Blätter im Austrieb kupferfarben wie bei der bei uns auch sehr beliebten Kupfer-Felsenbirne Amelanchier lamarckii, auch als Korinthenbaum bekannt.

Wie eingangs beschrieben, hat mich die Felsenbirne mit ihren zahlreichen wunderschönen weißen Blüten sehr beeindruckt. Die Blüte erscheint an vielen Sorten noch vor dem Blattaustrieb, bei einigen Sorten aber auch gleichzeitig. Sie verströmen einen intensiven, angenehmen Duft.

Diese - übrigens zwittrigen - Blüten sehen aus wie kleine Sterne, sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf freien Kelchblätter sind ganzrandig. Die fünf freien Kronblätter sind meist weiß, länglich oder lanzettlich. Zehn bis zwanzig Staubblätter zieren die Mitte der Blüte, dazu zwei bis fünf Griffel. Die Blüten werden ca. 2-3 cm breit und sind in traubenartigen Blütenständen angeordnet, aus drei bis fünfzehn Blüten bestehend. Viele Blütenstände der Amelanchier sind aufrechtstehend, bei einigen Sorten hängen sie herab. 

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Für die sind die Felsenbirnen ein sehr wichtiges Gehölz.

Die Herausbildung der Früchte geschieht relativ rasch nach der Insektenbestäubung der Blüten. Schon ab Juni erscheinen die kugeligen Früchte am Baum bzw. Strauch und verbleiben bis Juli/ August. Diese Früchte sind erbsengroß mit einem Durchmesser von ca. einem Zentimeter. Am Anfang sind die Früchte rot gefärbt, im reifen Zustand dunkel purpurfarben bis blauschwarz, mit einem bläulichen Reif überzogen. Sie sind essbar und ihr süßlicher Geschmack eignet sich hervorragend für Säfte oder Marmeladen. Geschmack wie Äußeres erinnern an Heidelbeeren mit einem angenehm marzipanartigen Beigeschmack. Sie enthalten jede Menge Vitamine C, Calcium und Eisen und wirken sich durch ihre Inhaltsstoffe positiv auf den Schlaf, das Herz und den Blutkreislauf, heißt es. Die Früchte der Kupfer-Felsenbirne können sogar getrocknet verzehrt werden - daher auch der Name Korinthenbaum. 

Der Geschmack & Duft der Früchte locken natürlich auch viele heimische Vögel an. Die Früchte sind im Allgemeinen ungiftig. Das in den Samen und Blättern enthaltene cyanogene Glykosid kann allerdings beim Verzehr großer Mengen zu Magen- und Darm Beschwerden führen. Unreife Früchte sollte man sich gar nicht einverleiben.


Die Rinde der Felsenbirnen ist olivgrau bis braungrau gefärbt. Das Feinwurzelsystem wächst eher flach und dicht verzweigt und kommt mit sehr wenig Erdreich gut zurecht, weshalb sie in der Natur auf steinigen Böden oder in Felsspalten wachsen kann. Ein kalkhaltiger Boden wird bevorzugt, der nicht zu feucht sein sollte. Die Felsenbirne verträgt keine Staunässe. Sie ist wind- & wetterfest und gut winterhart. Auch Temperaturen von bis zu -28,8 °C schaden ihr nicht und dem Stadtklima ist sie ebenfalls gut gewachsen.

Der Wuchs ist locker und meist mehrstämmig. Im Alter ist die Ausbildung einer Krone immer deutlicher zu erkennen und die Zweige beginnen überzuhängen. Bei uns kommen die Felsenbirnen gerne - wie auf meinen Fotos zu erkennen - als Schirmform oder als Hochstamm zum Einsatz. Dann kommt die weiße Blütenpracht besonders gut zur Geltung, denn Krone und Stamm sind dabei deutlich voneinander getrennt. Beim Hochstamm kann die Krone auch gut "getrimmt" werden, hin zu einer Kugel, einem Schirm oder einem Pilz. Inzwischen wird auch eine kleinkronigere Sorte im Handel angeboten, Amelanchier arborea 'Robin Hill', die auch für die Kübelhaltung auf der Terrasse oder im Dachgarten, aber besonders auch für kleine Gärten und Innenhöfe, geeignet ist.

Jetzt seid ihr wieder dran, liebe Baumfreundinnen & Baumfreunde! Was habt ihr in diesem Frühsommer bereits entdeckt? Die Verlinkung ist wieder bis zum 28. Juni möglich.

                                                                

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Samstag, 24. Mai 2025

Meine 21. Kalenderwoche 2025

"Ein Land, das bei gesundem Verstand ist, 
führt keinen Krieg gegen Zivilisten, 
es tötet keine Babys als Hobby 
und setzt sich nicht die Vertreibung der Bevölkerung
 zum Ziel."
Yair Golan, israel. Ex-General

 "Bevor totalitäre Herrscher die Realität 
an ihre Lügen anpassen können, bestehen ihre Signale 
aus einer unerbittlichen Missachtung der Fakten.
.....
Wie Feuer sich aus Sauerstoff speist,
 tut dies der Totalitarismus aus der Unwahrheit."
Hannah Arendt

"Jeder fürchtet sich davor, 
in den frühen Morgenstunden 
mit seinem vergangenen Ich konfrontiert zu werden. 
Denn nichts anderes sind Gespenster: 
die nackten Wahrheiten, 
denen wir lieber nichts ins Gesicht sehen."
Benjamin Myers, brit. Autor


Hach, was war das herrlich, so ein ganzes Wochenende zu vertrödeln, gerne auch zeitweise im heimischen Gehäuse mit Lesen, Recherchieren, Schreiben.





Am Sonntagabend ging es dann wieder unter Menschen, ... 


...denn eine Freundin hatte mich mit lieben Nachbarn zusammen zum Spargelessen eingeladen. Schön war's. Danke, liebe B.!




"Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Maienzeit"...

Doch immer wieder, auch in dieser Woche, schleichen sich traurige Stimmungen ins Gemüt, da wieder ein Gedenktag: Sechsundneunzig wäre meine Mutter geworden. - Ärgerlich dann am Abend, nach dem Sport: Da ist mir der Bus vor der Nase weg gefahren. Der nächste kam erst zwanzig Minuten später.



So hab ich noch etwas rumgeknipst: Unvorstellbar, was diese Riesenplatanen mal für kleine Bäume waren, als ich vor bald fünfzig Jahren nach Köln kam!  Eine laute Rennstrecke ist die Boltensternstraße bis heute geblieben.



Dafür verwildern die Vorgärten in meinem Veedel mehr, und es gibt richtig kleine Idyllen.



Diese verlasse ich dann aber auch schon mal für Nachbarveedel...


In dieser schönen Maienzeit mag ich - entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten - auch täglich einkaufen gehen. Zur Belohnung gibt es eine Kugel Eis im Waffelhörnchen. Und manchmal setze ich mich damit auf eine Bank. Andreas erste Frage beim Fotofragezeichen kann ich also gar nicht beantworten, denn es gab nicht zu wenig Zeit, im Gegenteil: Ich hatte alle Zeit der Welt für mich alleine zur Verfügung. Und was hat mich diese Woche überrascht? Dass ich deshalb kein schlechtes Gewissen hatte. Alles nicht instagrammable, liebe Andrea!


Um noch einmal auf das Haupt-Thema in meinem letzten Kalenderwochen-Post zurückzukommen, auf die Krankheit ME/CFS, eine bislang nicht heilbare Multisystemerkrankung: Wie der "Spiegel" in dieser Woche berichtet hat, will Forschungsministerin Dorothee Bär die Erforschung von Long Covid und ME/CFS ausbauen. Eine enge Zusammenarbeit mit Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sei geplant. 

Das ist eine gute Idee und das Geld wäre gut angelegt, denn große Pharmakonzerne meiden das Themenfeld bislang, und nach  Schätzungen kosten Long Covid und ME/CFS Deutschland im Jahr mehr als 60 Milliarden Euro. Die beiden Erkrankten, die ich kenne sind z.B. arbeitsunfähig bzw. gar nicht in der Lage, die Schule zu besuchen.

In meinem Freundes- & Bekanntenkreis war die Krankheit auch in dieser Woche immer wieder Gesprächsthema und sickert hoffentlich weiter ins Bewusstsein der Menschen ein. Wir sind ja eine Gesellschaft, die in der Anschauung wurzelt, man müsse sich nur anstrengen und bemühen, dann würde es schon. In puncto Trauern kriege ich das ja persönlich mit, dieses "Reiß dich zusammen!" ( Über eine mir bekannte verwitwete junge Frau wird geurteilt, sie käme mit ihrem Leben nicht zurecht, weil sie auch nach 15 Jahren noch ihren Mann heftig vermisst ). 

Dabei führt - gerade auch bei dieser Krankheit - geringfügige körperliche und/oder geistige Anstrengung zu einer Verschlechterung der Symptomatik. Post-Exertionelle Malaise ( kurz: PEM ) nennt das die Medizin. Aber solche Binsenwahrheiten bzw. Redensarten entheben einen halt auch der eigenen geistigen Anstrengung, Einfühlung oder gar tätiger Unterstützung.