Samstag, 15. April 2023

Meine 15.Kalenderwoche 2023

"... und deine Schätze sind zerstreut, 
und ich bin hier lebendig. 
Selbst wenn ich dreitausend Jahre lebe 
und alle Meere befahre, 
kann ich dich nicht mehr erreichen, 
um dich zurückzubringen."
Elsa Morante, "Addio"


Ostermorgen: Meine Schwester hatte für mich die Sonne rausgehangen. 🤣 

Meine Eiersuche beschränkte sich auf das pochierte in der Pfanne. Zur Feier des Tages hab ich mir nämlich Shakshuka gemacht. Da kamen Erinnerungen hoch an die Sommerwoche in Wien, als wir das immer bei Neni am Naschmarkt zum Frühstück gegessen haben. Ein Rezept ist hier zu finden. Ich stelle die Pfanne zum Schluss allerdings nicht in den Backofen, sondern lass sie mit einem Deckel fünf Minuten auf dem Herd stehen. Weil es mir so geschmeckt hat, gab es das auch noch mal am Ostermontag.


Der Sonnenschein hat mich anschließend in unsere Flora bzw. den Botanischen Garten aufbrechen lassen.


Die kunterbunte Rabatte mit den frühblühenden Zwiebelgewächsen hat mir besser gefallen als die sonst sehr herkömmliche Sommerbepflanzung. Der Regenbogen war ein Gruß von der himmlischen Blumenwiese...



Um die Ecke im eigentlichen Botanischen Garten blühte es dann hauptsächlich weiß...


... mit Gelb...

... und einem Hauch Rosa.


Selbstredend habe ich mich zum Abschluss des Spazierganges bei vierzehn Grad auf die Terrasse von "Dank Augusta" gesetzt und eine Torte im Glas gelöffelt. Von dort oben aus in Richtung Osten blickend, wird deutlich, dass frau sich in einer Großstadt befindet. 




Zuhause gab es dann noch einen Tee aus der Hasentasse und ein paar Eierchen aus dem Korb, den die Tochter mir hat zukommen lassen.



Am Dienstagabend kamen wieder meine Enkelinnen zu einem Zwischenstopp auf dem Weg nach Hause bei mir vorbei. Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Der Mittwoch ist allerdings bei "Zwölf von zwölf" besser dokumentiert. 

Am Abend war ich mit meiner Kölner Nichte und ihrem Mann in einem mir neuen Lokal im Veedel essen:


Dort gibt es italienische Küche in der Vielfalt, für die wir sie feiern, und zwar alles in kleinen Portionen, die man miteinander teilt. Köstlich!


Freitagfrüh wieder mit strahlendem Sonnenschein: Das weckte die Lebensgeister und in einer Stunde waren Fußpflege und Einkäufe erledigt. Da war also noch genug Zeit für eine Runde in der Innenstadt, und diesmal nicht nur zur Bank.

Beim Anblick der Opernbaustelle stellte sich mir mal wieder unwillkürlich die Frage, ob ich es in meinem Leben noch einmal erleben werde, dieses Gebäude zu betreten.

Seit über zehn Jahren wird daran herum gebaut. Immerhin bin ich gegenüber bei den Stoffen fündig geworden.

Auf dem Neumarkt befindet sich zur Zeit eine Freiluftausstellung mit Porträts der "Deutschen des 21. Jahrhunderts" des italienischen Fotograf Oliviero Toscani ( aus den Achtziger- und Neunzigerjahren als Kreativdirektor  von Benetton bekannt ). Das erinnert an die Fotoserie, die vor fast genau 100 Jahren der Kölner Fotokünstler August Sander geschaffen hat ( "Menschen des 20. Jahrhunderts" ) und die bis heute als Meilenstein der Porträtfotografie gilt. Hat mir gut gefallen.

Insgesamt bin ich drei Stunden en d'r Sity unterwegs gewesen - so lange wie schon seit über drei Jahren nicht mehr. Irgendwie kommen doch Frühlingsgefühle auf...


So schön ich es doch in dieser Woche hatte, so wenig ging mir dieses neu veröffentlichte Video über die Enthauptung eines ukrainischen Soldaten durch russische Militärs aus dem Kopf. Nein, ich habe es mir nicht angeschaut, aber irgendwie bohren sich die Vorstellungen doch durchs Gehirn und verstören das Gemüt.

Das ist die Wesensart der Mafia, die Logik eines Schlägers, so meine Gedanken. Der russische Präsident ist kein Staatsmann mehr, er hat alles Menschliche abgestreift nach der Maxime: "Du kannst jeden unterwerfen, wenn du ihn an Grausamkeit übertriffst." Die Menschen aus seinem Land tun es ihm gleich.  Und so ein Land hält den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat! Ein Land, dessen Soldaten vor laufender Kamera Kriegsgefangenen den Kopf mit einen Messer abtrennen! Diese Vorstellung kann mir schon den Schlaf rauben. Und das Vertrauen in solche Institutionen bzw. den Sinn derselben.








Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot, dem Frühlingsglück bei Wolfgang & Loretta und mit Nicoles "Niwibo sucht..."

16 Kommentare:

  1. Deine Nachgedanken bewegen auch mich schon die ganze Woche!
    Da tut es gut, die erwachende Natur zu beobachten, um auch schöne Bilder durchs Gehirn zu schleusen. Da bringst du uns heute eine Menge davon mit.
    Ich hab mir auch vorgenommen, wieder mal durch die Stadt zu stromern. Das habe ich mir während der Pandemie komplett abgewöhnt.
    Das feine Enkelinnenshirt erinnert mich daran, dass ich diesen Stoff auch mal vernäht habe.
    Liebe Wochenendgrüße
    Andrea

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  2. Tatsächlich kann einem der Schlaf geraubt werden, wenn es solche Nachrichten gibt. Und es geschieht ja tagtäglich irgendwo und immer ...
    Da erscheinen einem dann die eigenen Tage schon tröstlich schön.
    Du hast eine angenehme Woche gehabt, sogar mit Enkelinnen-Besuch.
    Und besserem Wetter als wir hier hatten. Es herbstelt.
    Wenn nicht Deine Frühlingsblüher zu sehen wären, könnte man es glauben.
    Ein dennoch schönes Wochenende wünscht Dir herzlichst,
    Sieglinde

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  3. Der Mensch kann ein Monster sein! Ohne Seele und ohne Moral. Heul..!
    Ich habe es mir auch nicht angeguckt, in meiner Vorstellung ist es schlimm genug. Ich merke auch immer mehr, wie ich das alles zur Seite schiebe oder zumindest versuche. Ich halte mich fest - an meiner Familie, an Heim und Garten, an Hund, Katze, Huhn.
    Wie schön, dass auch Du lieben Besuch hattest, Astrid. Enkelinnen hätte ich auch gerne welche.. später.. lächel! Liebe Grüße, dat Nikölleken

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  4. zu diesem italiener würde ich auch liebend gerne gehen. ich esse nämlich immer gern nudelgerichte, aber eine große portion ist mir immer zuviel und ich würde gern auch anderes probieren. danke auch für das shakshuka rezept, das werde ich sicher auch mal machen, die kombination aus tomaten und ei kenne ich in dieser form gar nicht.
    schön, dass du den botanischen garten und auch die stadt einmal wieder so ausgiebig erkundet hast. irgendwann bekomme ich vielleicht auch mal wieder lust auf großstadt.
    liebe grüße und noch ein schönes wochenende
    mano

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  5. Liebe Astrid,

    die Vorgedanken, so wahr und so schwer zu begreifen und verstehen.

    Über deine Fotos der Flora habe ich mich ganz besonders gefreut!
    Wir waren nach langer Zeit endlich auch mal wieder letzte Woche dort ( bei Regenwetter). Umso schöner, dass du Sonne hattest.
    Die Eissplittertorte hätte ich auch gern gegessen, leider zu spät bemerkt. So wurde es American Cheesecake, auch sehr lecker.
    Die schöne Kirche haben wir auch gesehen, wir sind zu Fuß von Melaten Richtung Rhein.

    Viele Grüße,
    Claudia

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  6. Liebe Astrid,
    oh lecker, Shakshuka - könnte ich auch mal wieder machen!
    Wie schön es bei euch blüht und toll, dass du das Frühlingswetter so richtig genießen konntest!
    Liebe Grüße
    Nanni

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  7. Liebe Astrid,
    was für eine schöne Woche.
    Du erinnert mich gerade mit Deinem leckeren Frühstück daran, einen Tisch bei Neni in Berlin zu reservieren. Schon lange möchte ich dort essen, in Wien hat es uns sehr gut dort gefallen, sie hat ein Restaurant neben unserem Hotel.
    Nun bin ich auf Berlin gespannt.
    Ein Ausflug in die Flora ist immer schön, eine kleine Auszeit.
    Dir ein schönes Wochenende, ganz lieben Gruß
    Nicole

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    1. Neni in Köln ist auch nicht von schlechten Eltern: Die Aussicht ist grandios, schau mal hier:
      https://lemondedekitchi.blogspot.com/2018/10/meine-43-kalenderwoche-2018
      Samstagabendgrüße!

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  8. Frühlingsgefühle bei dir - das freut mich, liebe Astrid! Fein, den Ostermorgen mit so einem leckeren Gericht zu beginnen und im Botanischen Garten spazieren zu gehen. Die weißen Blüten begeistern mich! Ich sehe, du lässt es dir gutgehen, super!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  9. Ich meine, ich habe zu schnell abgeschickt und die Grüße vergessen, grrr.
    Hab noch einen schönen Abend und Sonntag!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  10. Liebe Astrid,
    eine wirklich schöne Woche, besonders interessant fand ich auch das Essen beim Italiener, in der Form kannte ich das noch gar nicht. Ein wenig Frühling hatten wir auch, und das tat richtig gut, leider ist es aber seit Samstag auch schon wieder weg...
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  11. So eine schöne Woche bei dir, liebe Astrid...abwechslungsreich mal Natur und mal Stadt, kulinarisch und mit lieben Begegnungen.
    Jetzt schau ich gleich zu deinem Monatsspaziergang am Ostermontag rüber.
    Hab einen feinen Sonntag - lieben Gruß von Marita

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  12. So einen ausgiebigen Stadtbummel habe ich auch schon lange nicht mehr gemacht. Dafür habe ich die Woche mit der grossen Enkelin genossen, die bei uns in den Ferien war. Endlich regnet es bei uns auch und die Natur freut sich auch. Dein Shakshuka sieht so lecker aus, das muss ich mir näher erkunden.
    L G Pia

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  13. Deine Nachgedanken decken sich so etwa mit den meinen. Wenn das Vertrauen zerstört ist, wird eine Zusammenarbeit schier unmöglich. Wow, drei Stunden warst Du unterwegs! Das freut mich, verrät es mir doch, wie gut Du gesundheitlich dastehst. sehr schön. Lieben Sonntagsgruß.

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  14. Kuchen im Glas - meine Schwiegermutter würde sagen: "Apart". Schlimme Nachrichten verbanne ich zur Zeit ganz nach hinten.
    LG Astrid rechtsrheinisch

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  15. so eine schöne bunte und blütenvolle Woche
    das tut der Seele gut
    und unterwegs warst du auch
    mich hat eine fiese Erkältung im Griff
    und mir das WE vermiest .. :(
    oh ja.. zerstörtes Vertrauen ist kaum wieder her zu stellen
    das mit dem Video ist einfach nicht zu begreifen
    barbarischer gehts nicht :(
    ich wünsche dir eine schöne neue Woche
    Rosi

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