Samstag, 3. September 2022

Meine 35. Kalenderwoche 2022

 "Alles auf dem Weg.
Und es ist Sonnenzeit,
ungetrübt und leicht.
Und der Mensch heißt Mensch,
weil er irrt und weil er kämpft,
weil er hofft und liebt,
weil er mitfühlt und vergibt.
Und weil er lacht und weil er lebt.
Du fehlst."
 Herbert Grönemeyer



Hach, ist das schön, morgens sich an einen gedeckten Frühstückstisch setzen zu können, liebevoll dekoriert von der Jüngsten, und ein Gegenüber zum Schwatzen zu haben!




Und während die Kleine weitere Tiere bestickt, zieht die Große mit meiner Kamera durch Haus und Garten und fotografiert. Die Kinder tun mir gut. Sie schlafen auch wieder bei mir im Zimmer wie in früheren Tagen, bevor ihr Opa so krank war. Das ist Balsam für meine Seele, auch weil wir vorher gemeinsam im Bett liegen, einen Film gucken oder ich vorlese.





















Schon fast frühherbstliche Stimmung auf dem Friedhof...


... aber die Biene Maja flog noch ( zumindest so lange, wie es das süße Schleckermaul zuließ ).


Ein Spaziergang im Veedel rund um den Friedhof war nur mit Rollator möglich. Die Spritze, dienstags in aller Frühe verpasst bekommen, scheint allerdings Besserung zu bringen. Auf jeden Fall ist das eine neue Baustelle für mich, meine Gesundheit. Die Kinder bewegten mich schon mal, mich wieder mehr zu bewegen, zum Beispiel zur Eisdiele.







Da wurde dann auch das 20-Minuten-Sommertop ( hier vorgestellt ) getragen. Nach einer Woche ging es wieder nach Hause, leider.







Hinterlassen wurde mir an der Glastür zur Küche ein handschriftlicher Medikamentenplan und viele Herzen. Ich selbst habe mich am Freitag dann ans Schneidern des Einschulungskleides herangewagt. Beim Einnähen des verdeckten Reißverschlusses war ich wieder ganz schön unsicher. So lange her!


Zwecks Entspannung habe ich mich dann wieder ins Café geflüchtet und dort alte Bekannte getroffen, die unsere Todesanzeige in der Zeitung gelesen hatten. Da musste ich wieder erzählen. Das ist schön und aufwühlend und traurig.


... möchte ich schon einmal heute kurz und bündig an dieser Stelle sagen für die über hundertfünfzig Kommentare, die zwanzig Karten, zum Teil selbst gemacht, die Bücher und Blumen und andere liebe Gaben, die ich zum Tode meines Mannes allein aus der Bloggerwelt erhalten habe. Eure wunderbaren, einfühlsamen Worte haben mir deutlich gemacht, wie viele unter euch, liebe Leser*innen, mit mir mitfühlen & mich wertschätzen. Ich glaube, ihr wisst, was das in einer solchen Zeit für einen bedeutet. Euch alles, alles Liebe!


Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea in Berlin.

17 Kommentare:

  1. Kinder sind die besten Medikamente gegen den Schmerz, der dich begleitet. Schade, dass sie schon wieder nach Hause mussten. Aber auch das immer wieder erzählen tut gut. Denn sie sind in unserem Herzen!
    Ich drücke dich immer wieder in Gedanken
    Andrea

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  2. MENSCH sein, Herbert Grönemeyer hat es so stimmig in seinem wundervollen Lied auf den Punkt gebracht. Immer wieder erfreue ich mich daran, wenn ich es höre.

    Kinder sind Wunderwesen, ich habe ihnen ebenso unzählige "lächelnde Momente" - auch in schweren Zeiten - zu verdanken. Umso mehr liegt es mir stets am Herzen, sie in liebevoller Umgebung zu wissen.
    Auf viele Wunder in wehmütigen Herzen hoffe ich und verbleibe
    mit lieben Grüßen! C Stern

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  3. Ich kann mir gut vorstellen, dass du die Gegenwart der Enkelkinder genossen hast - das ging mir vor 11 Jahren auch so. Man ist dann einfach abgelenkter und hat nicht so viele traurige Gedanken

    lg gabi

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  4. Die lebhaften lieben Enkelinnen haben dir bestimmt sehr gut getan. Auch gut, dass du viele bekannte Menschen triffst, wenn du das Haus verlässt. Gute Besserung für deine Gesundheit!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  5. Kinder sind Balsam für die Seele..
    und sie fordern ganz natürlich Aufmerksamkeit und verhindern so die Grübeleien
    schön dass die Menschen in der Nachbarschaft mit dir über deinen Mann sprechen
    es finde es so schlimm wenn sie drucksen und sich nicht trauen..
    am Ende noch so tun als hätten sie dich nicht gesehen
    mir hat es auch immer gut getan zu reden.. besonders bei meiner Tochter ..
    und dann auch mal lachen können über Anekdoten.. weißt du noch als..
    heute Nacht hatten wir wohl etwas Regen.. die Straße ist nass..ob da noch was kommt?

    ganz feste Umarmung
    und liebe Grüße
    Rosi

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  6. Häufig ist es so, dass, wenn die Pflege eines anvertrauten Menschen vollendet ist, wir gezwungen sind, uns um die eigene Pflege zu kümmern. Die eigene Erschöpfung, die eigenen Schmerzen melden sich bei uns und wollen wahrgenommen werden. Ich wünsche dir Menschen in deiner Nähe, die sich nun um dich kümmern...

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  7. Wie schön, liebe Atsrid, dass die Kinder da waren und Lachen und Liebe mitbrachten. Das hilft ein Stück weiter. Und auch liebe Kommentare, einfühlsame Nachbarn und Freunde sind ein Segen. Pass gut auf dich auf. Viel zu lange hast du das nicht gekonnt. Aber sowas sehen die Menschen ja von außen kaum. Herzlichst, Sunni

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    1. liebe Astrid, natürlich...man sollte nicht zu schnell tippen :-)

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  8. Schön, dass du Enkelinnenzeit erleben durftest und du vor der Tür auf Bekannte triffst. Schade, wie deine Gesundheit dir gerade mitspielt! Das Päckchen, das du getragen hast war kein leichtes. Ich hoffe dir kann geholfen werden!
    Mit einem Umärmler, herzliche Grüße,
    Karin

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  9. So schön, dass die Herzens-Kinder Dir Freude brachten. Das andere gab und gibt es ja zu genüge.
    Alles Gute für Deine Gesundheit wünsche ich Dir. Du musst jetzt wieder auf die Beine kommen im wahrsten Sinn des Wortes. Aber das wirst Du, da bin ich sicher. Ein Glück ist, dass Du Dich in der Nachbarschaft so bewegen kannst und auch reden kannst. Beides tut ja gut.
    Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir mit Erholung und guten Momenten!
    Herzlichst, Sieglinde

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  10. Ich hoffe, Du hast aus der Woche mit den Mädels viel Kraft geschöpft und es hält für eine Weile. Hoffentlich kommen sie bald wieder zu Dir.
    Biene Maja und Pinocchio, diese Eissorten kommen wohl nie aus der Mode.
    Ich wünsche Dir ein entspanntes Wochenende, hier gewittert es gerade kräftig,
    ganz lieben Gruß
    Nicole

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  11. Liebe Astrid,
    aus mir unverständlichen Gründen ist mir deine Blogadresse verloren gegangen, als ich meinen Blog etwas "renovierte "
    Und nun muss ich lesen, dass dein lieber Mann von dir gegangen ist.
    Nun möchte ich dir nachträglich noch mein Beileid ausdrücken.
    Ich habe euch als Ehepaar immer sehr bewundert.
    Deine Liebe zu ihm und seine ebenfalls für dich haben mich immer berührt.
    Wenn du von Herrn K gesprochen hast merkte man, wieviel Liebe in deinen Worten mitschwang !
    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft .
    Ich habe nun nachgelesen wie es für dich war in dieser traurigen Zeit und kann nur sagen, ja, du hast in allem richtig gehandelt !
    Meine Hochachtung für deine Entschlossenheit und dem Durchsetzungsvermögen.
    Alles Liebe
    Jutta

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  12. Liebe Astrid,
    Kinderlachen ist die beste Medizin...ich hoffe, du hattest so viel davon, dass du reichlich Kraft schöpfen konntest.
    Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und hab eine gute neue Woche mit ein wenig Zerstreuung bei guten Begegnungen und Gesprächen.
    Herzlichst Marita

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  13. Liebe Astrid,
    ich bin auch immer froh, wenn zumindest eines der Kinder zu Hause verweilt, manchmal sind auch beide hier, das ist dann noch besser. Kinder tun einfach gut, ganz gleich wie alt sie sind.
    Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du bald wieder gesund bist sowie einen guten Start in die neue Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  14. Liebe Astrid, du machst das so toll! Und so tapfer! Das freut mich. Liebe Grüße, Tanja

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  15. Liebe Astrid,
    wie schön, dass deine Enkelkinder dir ein bisschen Freude und Fröhlichkeit ins Haus gebracht haben. So nett, wie man dir schon beim Frühstück einen Schmunzler an den Teller stellt, oder ?! Deine Fotos sind wieder toll und die Mädchen so süß.
    Es tut mir leid, dass du nun auch noch einen Bandscheibenvorfall hast. - Ja, du hast so viel getragen, da ist es fast logisch, dass dein Körper jetzt einfach seine Schwachstellen zeigt. Ich wünsche dir baldige, gute Besserung!
    Ganz liebe Grüße
    Ingrid

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  16. der herbert hat hat das "du fehlst" so gut ausgedrückt, dass mir fast bei jedem hören die tränen kommen. ich freu mich, dass deine enkelinnen dir so viel freude in schwerer zeit machen konnten.
    auch etwas gehandicapt - diesmal ist es nicht der ischias, sondern die rechte hand...
    dir gute besserung und liebe grüße
    mano

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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