Donnerstag, 21. Januar 2021

Great Women #247: Mascha Kaléko

Es ist Zufall, dass in diesem Januar alle meine Porträts Jüdinnen gewidmet sind, heute also die dritte ( eine vierte hatte ich auch noch in petto ). Die Lyrik meiner heutigen Protagonistin habe ich immer geliebt, denn die Mischung aus Witz & Melancholie ist mein Ding, ein Porträt habe ich immer wieder ins Auge gefasst. Doch rigides Vorgehen ihrer Nachlassverwalter hat mich immer wieder davon Abstand nehmen lassen. Weil heute ihr 46. Todestag ist, habe ich es dann doch gewagt, Mascha Kaléko endlich auch bei mir im Blog vorzustellen.
Chrzanów (1910)

 "Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten."
  
Mascha Kaléko wird am 7. Juni 1907 im galizischen Chrzanów ( "Aus Galizien stammte man nicht, ohne das Naserümpfen sämtlicher Westeuropäer zu riskieren." Quelle hier ), damals Teil der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, als Golda Malka Aufen geboren, erstes Kind der 23jährigen Rozalia Chaja Reisel Aufen aus Mähren und dem gleichaltrigen russischen Staatsbürger Fischel Engel, einem Kaufmann. Die Eltern sind von einem Rabbiner verheiratet, die Ehe ist aber nicht nicht auf einem Standesamt beglaubigt worden, so dass das Mädchen als unehelich gilt und den Nachnamen der Mutter trägt. Mascha wird diese Tatsache, die damals noch als Makel gilt, später immer verschweigen. Ihr Geburtsort liegt etwa vierzig Kilometer westlich von Krakau und zwanzig Kilometer nördlich von Auschwitz entfernt und auch bis zur preußischen Grenze ist es nur vierzig Kilometer weit.

Zwei Jahre nach Mascha bringt die Mutter ihre zweite Tochter, Lea, zur Welt, die ihr Liebling werden wird, denn sie ist so viel leichter zu lenken als die lebhafte, wohl auch altkluge Mascha, die die Mutter später als "schwer erziehbares Kind" etikettieren wird.
Der Vater ist als Kaufmann viel auf Reisen und hat ein Einkommen, dass die Beschäftigung von Kindermädchen erlaubt. Die - christlich und aus Berlin - singen & erzählen im Berliner Dialekt. So erklärt sich, dass Mascha neben ihrer Muttersprache Deutsch und dem Jiddischen mit dem Berliner Idiom vertraut ist. Schon mit zwei Jahren kann sie lange Lieder singen und bestimmt, welche Melodien sie zum Einschlafen hören möchte.

Oft unverstanden von der Mutter, zieht sich das Mädchen gerne in seine eigene Welt zurück. Mindestens einmal läuft sie von zu Hause fort, so ihre Biografin Jutta Rosenkranz. Einmal reagiert die Mutter auf die als aufsässig empfundene Tochter: "Ich wünsche dir nur eines, du mögest solche Kinder haben wie dich." Das verletzt! Mascha wird später dichten: "Mein meistgesprochenes Wort als Kind war 'nein'". 

Der Vater glänzt durch Abwesenheit, was Mascha bedauert, obwohl er von preußischer Strenge ist und die Mutter der Nachgiebigkeit bezichtigt. Auf jeden Fall fehlt ihr familiäre Geborgenheit: "Hätte ich ein Heim gehabt" wird sie in einem Gedicht später offenbaren, und: "Mit sieben spielte ich mit meinem Kummer Verstecken."

Sieben ist Mascha, als die Familie 1914 nach Deutschland auswandert, wahrscheinlich weil der 1. Weltkrieg ausgebrochen ist und die Familie sich vor Pogromen fürchtet, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder gegenüber den jüdischen Mitbürgern aufflammen.  Zudem mutmaßt der Vater, dass er als russischer Bürger nach dem Einfall russischer Truppen zum Militärdienst verpflichtet werden könnte und gegen seine österreichischen Verwandten kämpfen müsste. Die Familie landet in Frankfurt am Main, und der Verlust der vertrauten Umgebungen verstört die beiden Mädchen und wird Mascha für immer prägen. Sie selbst bezeichnet die Umstände der Auswanderung in ihren Gedichten als Flucht. Eindeutig  zu klären ist nicht, ob das objektiv so war oder ihrer subjektiven Wahrnehmung entspricht.

Dort in Frankfurt wird der Vater, da russischer Staatsangehöriger, als feindlicher Ausländer interniert. Die Mutter bleibt mit den beiden Töchtern in der Stadt, und Mascha besucht zwei Jahre die Volksschule. Dann ziehen sie um nach Marburg an der Lahn, wohin der Vater nach seiner Internierung entlassen worden ist. Immerhin trifft sie dort auf eine wohlwollende Lehrerin, der sie ihre Schreibversuche zeigen kann.

Die Grenadierstraße 1933
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Doch schon bald, 1918, zieht die Familie weiter nach Berlin, weil der Vater dort Arbeit gefunden hat. Das Leben im Berlin der Nachkriegszeit ist hart: politische Unruhen, Streiks, Inflation und Massenarbeitslosigkeit. Die Familie wohnt im Scheunenviertel, dem "Ghetto mit offenen Toren", das für viele Juden aus dem Osten ein Quartier ist, genauer gesagt in der Grenadierstraße 17. Der Vater hält die Familie mit verschiedenen Arbeiten in der jüdischen Gemeinde rund um die neue Synagoge in der Oranienburger Straße  über Wasser. So ist er als Maschgiach tätig, es heißt aber auch, dass er auf Handelsschiffen unterwegs ist, ein Fotogeschäft bzw. Holzhandel betreibt.

In Berlin besucht sie auf Wunsch ihres strenggläubigen jüdisch-orthodoxen Vaters die jüdische Mädchenschule in der Kaiserstraße 29/30 in der Nähe des Alexanderplatzes. 1920 bekommt Mascha noch eine kleine Schwester namens Rachel, die von ihr Puttel genannt wird und gleichsam ihr Baby ist und zu der sie ein enges Verhältnis haben wird. 1922 heiraten die Eltern nach deutschem Recht, und Mascha erhält den Nachnamen Engel. 1924 ergänzt noch der Bruder Haim die Familie. Schon damals versucht sie, heimlich an der Schreibmaschine ihres Vaters ihr wichtige Gedanken aufzuschreiben, und was Aufsätze anbelangt, gehört sie zu den Besten in ihrer Klasse.
"Sein wie die anderen, das möchte jedes Kind, erst recht jedes jüdische Kind, vor allem wenn die Familie aus Galizien stammt und in Berlin galizische Juden noch mit Abneigung, Mißtrauen und Verachtung betrachtet werden. Bestimmte Phrasen von damals und noch früher – "die Hosen verkaufenden Jünglinge aus dem Osten" – machten die Runde", so beschreibt es Ruth Fruchtman hier. Zum Glück ist Mascha mit dem Berlinern vertraut! Und das merkt man ihren späteren Gedichten an.
Mascha würde gerne studieren. Aber der Vater ist dagegen, obwohl sie sehr begabt ist, und sie muss 1923, zur Zeit der Geldentwertung, die Schule mit der mittleren Reife abschließen: "Beim Abgang sprach der Lehrer von den Nöten / Der Jugend und vom ethischen Niveau - / Es hieß, wir sollten jetzt ins Leben treten. / Ich aber leider trat nur ins Büro." Sie nimmt also eine Lehre im Arbeiter-Fürsorgeamt der jüdischen Organisationen Deutschlands auf, die ihren Unterhalt sichern soll und die sie als sehr eintönig, nahezu grausam empfindet. Acht Stunden am Tag, immer das Gleiche! Ihre Träume hält sie in Versen  lebendig.

Abends besucht sie an der Lessing-Hochschule und an der Humboldt-Universität Kurse in Philosophie und Psychologie. Dort lernt sie höchstwahrscheinlich den sieben Jahre älteren Hebräischlehrer Saul Aaron Kaléko kennen. Der im litauischen Schtetl Ėjšyški (Raum Wilna) geborene Kaufmannssohn lebt seit 1923 in Berlin, studiert Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie, arbeitet an einer Promotion und ist Journalist der Wochenzeitung "Jüdische Rundschau". Am 31. Juli 1928 heiraten sie, und Mascha beginnt mit ihm ihr "zweites Leben". 

Romanisches Café
Als vielbeschworene "Neue Frau" arbeitet Mascha nach ihrer Eheschließung weiter im Büro, hilft ihrem Mann bei seiner Dissertation und kümmert sich um ihre Weiterentwicklung. Und werktags um vier bzw. freitags um drei trifft man sie im "Romanischen Café " an.

Während der Ehemann also 1929 an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität seinen Doktortitel erwirbt, macht es die Berliner Zeitungskultur - immerhin 147 verschiedene Zeitungen umfassend - der jungen Ehefrau möglich, ihre Gedichte bekannt zu machen, darunter die "Welt am Montag", das "Berliner Tageblatt" und die  renommierte "Vossische Zeitung" dann im Mai 1930 ( "Sonntagmorgen" ). Auch Magazine wie "Tempo" oder der "Simplicissimus" drucken ihre Verse schon bald regelmäßig, denn ihre Lyrik trifft einfach den Ton der Zeit. 

Schnell findet die attraktive junge Frau auch Anschluss an die Bohème-Szene im legendären Café am Kurfürstendamm. Dort lernt sie Größen wie Joachim Ringelnatz und Else-Lasker-Schüler kennen. Für ihre Berühmtheit ist sie geradezu lächerlich jung, so jung, dass das nach Berlin verschlagene Wiener Kaffeehaus-Genie Anton Kuh ( "lieber in Berlin unter Wienern, statt in Wien unter Kremsern" ) angesichts der charmanten Dichterin ausruft: "das soll die Mascha Kaléko sein! Machens uns nix weis. Nextens werdens noch die Kinderwagen ausrauben ...
"Die Ursache dieses geradezu verblüffenden Erfolgs liegt auf der Hand. Es ist die Authentizität ihrer Lyrik, genauer: deren authentische Naivität. Sie schreibt, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Vermutlich hat die Kaléko nie anders dichten wollen, sie hätte es wohl auch gar nicht gekonnt. Aufs natürlichste verbindet sie trockene, ironische, gewissermaßen augenzwinkernde Sentimentalität mit pfiffiger, etwas zynischer Ernüchterung. Das ergibt sehr rasch und ganz ohne Umstände eine neuartige Großstadtlyrik", schreibt Marcel Reich- Ranicki anlässlich ihres 100. Geburtstages in der FAZ.

Und Johann Hinrich Claussen erklärt es sich im Deutschlandfunk so:

"Die poetische Kraft liegt ganz sicherlich auch in den Reimen, die oft ganz originell sind und eben nicht ausgelutscht. Das andere ist: Ich finde ihre Verknappung auch so gut. Das Einfache ist ja jetzt nicht einfach simpel, sondern es verknappt auf eine Essenz, ohne dem noch manieriert Locken zu drehen.

Sie hat sofort viele Leser und einige etwas ratlose Kritiker, denn welcher Richtung sollen sie die junge Dichterin zuschlagen?  Hat sie was von Eugen Roth? Oder ist sie eine Tochter Christian Morgensterns, eine Schwester von Joachim Ringelnatz? Einig ist man sich darin, dass sie bei Kurt Tucholsky und Erich Kästner gelernt hat. Einig ist man sich auch, dass sie wie einst Else Lasker-Schüler unter den Poeten des deutschen Expressionismus die einzige weibliche Stimme unter den Autoren der "Neuen Sachlichkeit" ist, der aktuellen Gegenbewegung.

Sie liest im Rundfunk und tritt im Kabarett "Küka" auf, sie gibt Lesungen, ihre Gedichte werden vertont, gesungen - kurzum: sie erlebt in jenen Jahren das, wovon alle jungen Dichter und Schriftsteller träumen – Erfolg und Öffentlichkeit. In ihrer Lyrik und Prosa schildert sie den Alltag so, wie er von den neuen jungen Frauen in der Weimarer Republik erfahren wird. Wie die von Irmgard Keun ( siehe dieser Post ) und Gabriele Tergit ( siehe dieser Post ) spiegeln die Dichtungen der Mascha Kaléko die Stimmung der Weimarer Zeit wider – "der paar leuchtenden Jahre vor der großen Verdunkelung", wird Mascha die später charakterisieren. Auch die wirtschaftliche Situation des Ehepaares Kaléko verbessert sich, Mascha kann viel verreisen, allein oder mit ihrem  Ehemann. Dem schickt sie zum Beispiel aus Paris eine Karte mit den Worten: "Paris ist schön... sehr  schön. Aber leben, leben in Berlin."

Ihren ersten Höhepunkt erreicht die Dichtung der Mascha Kaléko um 1933 und zugleich ist es auch vorläufig der letzte: Mit Hilfe von Franz Hessel, dem berühmten Berliner "Flaneur" ( siehe auch dieser Post ), Schriftsteller und Lektor beim Rowohlt Verlag, gelingt es im Januar ihren ersten Gedichtband "Das lyrische Stenogrammheft" herauszubringen, damals im Handel für 1,80 Reichsmark zu erwerben. Es ist aber der ungünstigste Augenblick für eine jüdische Autorin, denn mit dem Machtantritt der Nazis ändern sich die Bedingungen, der Druck auf politische Gegner, kritische Künstler und eben insbesondere Juden steigt. 

Mascha ist Mitglied im SDS, dem Schutzverband Deutscher Schriftsteller. Die treffen sich weiterhin an verschiedenen Orten zu Lesungen, so auch am 27. Februar 1933, um an diesem Tag Walter Mehring zuzuhören. Maschas Nachlassverwalterin Gisela Zoch-Westphal erzählt später von dem Ereignis so, wie sie es bei ihrem ersten Zusammentreffen mit der Dichterin 1968 bei einem Essen in Zürich von Mehring selbst gehört hat:
"Nach der Suppe griff Walter Mehring sein Glas, klopfte ans Glas und sagte, ich trinke auf Mascha Kaléko, ohne sie wäre ich nicht hier, Mascha Kaléko verdanke ich mein Leben!
Und er erzählte kurz eine Szene von 1934 aus dem Romanischen Café, dort waren Gestapo-Leute in Zivil aufgetaucht, fragten nach Mehring, Mascha hatte das gerade so mitgekriegt, gab Mehring ein Zeichen, der kapierte sofort, stand auf, ohne zu zahlen, verließ das Café, lief zum nächsten Bahnhof, das war Bahnhof Zoo, stieg in den nächsten Zug, der fuhr nach Paris. Er war den Häschern entgangen! Und Mascha Kaléko hat mit denen noch herumgeschäkert. Sie war ja ungeheuer attraktiv und mit einer starken erotischen Ausstrahlung. Sie war gefährdet, sie war Jüdin! Walter Mehring war Kommunist, wurde verfolgt!" ( Quelle hier )
Wenige Monate später wird Mascha Kaléko in den Zeitungen nicht mehr veröffentlicht. Werbetexte wie für die Deutsche Grammophon Gesellschaft darf sie noch schreiben, noch steht ihr Buch nicht auf einer der schwarzen Listen oder ist am 10. Mai öffentlich verbrannt worden. Im Jahr 1934 bringt man auch noch ihr "Kleines Lesebuch für Große. Gereimtes und Ungereimtes" heraus. Obwohl es viel weniger ironische oder kritische Töne enthält und sich aufs Allgemein-Menschliche beschränkt, verkauft es sich so gut, dass der Verlag Neuauflagen drucken lässt. Die werden jedoch druckfrisch beschlagnahmt.  Im August 1935 folgt der Ausschluss der Mascha Kaléko aus der Reichsschriftumskammer. Ab jetzt dürfen Bücher von ihr weder verkauft noch gedruckt werden. 

Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz
(10.5.1933)
Lange hat Mascha sich wohl als unpolitische Dichterin nicht in Gefahr gefühlt. 1934 gibt sie aber ihre Arbeit bei der Jüdischen Gemeinde auf und studiert an der Reimann-Schule in Berlin Reklamegrafik und Publicity-Schreiben. Auch ihr Mann hat noch Erfolg mit seiner Publikation eines Hebräisch - Lehrbuches, das 1936 in der 5. Auflage erscheinen wird, denn unter den Bedingungen der Hitlerdiktatur entwickelt sich die jüdische Emigrationsbewegung nach Palästina und da braucht es ein entsprechendes Sprachwerk. Immerhin sind dem Paar Reisen nach Venedig, Prag, Wien möglich. Doch es ist eine Frage der Zeit, bis die Machthaber auf die jüdische Autorin aufmerksam werden. Zur Veröffentlichung eines dritten Buches im nach Wien ausgewichenen Bermann - Fischer - Verlag kommt es nicht mehr. Mascha kann jetzt nur noch in jüdischen Blättern publizieren. 

Ob Mascha mit ihrem Ehemann über die Auswanderung nach Palästina nachgedacht hat, wissen wir nicht. Wohl wissen wir aber, dass sie 1935 Chemjo Vinaver, einen jüdischen Komponisten und Musikwissenschaftler kennenlernt, der gerade von einer achtzehnmonatigen Konzerttournee mit seinem ersten eigenen Chor durch Europa & Palästina nach Berlin zurückgekehrt ist. 

Als sie mit ihrem Mann 1936 in die Bleibtreustraße in Charlottenburg umzieht, führt Mascha bereits ein Doppelleben. Vinaver ist die Liebe ihres Lebens. Und auch der realitätsferne Musiker empfindet die Begegnung mit der 28jährigen Dichterin als schicksalhaft. Am 28. Dezember 1936 bringt sie den gemeinsamen Sohn Avitar Alexander zur Welt. In die Geburtsurkunde wird allerdings Saul Kaléko als Vater eingetragen. Doch Mascha leidet unter ihrer Lebenslüge und weiht ihren Ehemann 1937 in den wahren Sachverhalt ein. Die Ehe wird schließlich am 4. Oktober 1937 durch das Rabbinatskollegium geschieden, am 22. Januar 1938 auch durch staatliche Stellen. Saul Kaléko willigt ein, dass der Sohn bei Mascha bleibt. Sie behält seinen Namen als Künstlernamen bei und heiratet sechs Tage später Chemjo Vinaver. Ihr drittes Leben beginnt. Doch erst einmal wird sie krank: Magen- und Gallenbeschwerden werden sie von da an lebenslang begleiten.

Ihre Berufsverbot setzen dem jungen Ehepaar wirtschaftlich zu, denn die Einnahmen versiegen immer mehr. Das legt sich wie Mehltau über die junge Liebe. Aber es ist nicht der einzige Grund für Missstimmungen: "Er ist ein Mensch, der für das Zusammenleben im Alltag nicht geschaffen ist.

Tel Aviv 1938
Im März 1938 reist Mascha alleine zu ihrer Familie nach Palästina - die Eltern sind bereits 1933 mit den beiden jüngsten Kindern dorthin ausgewandert und leben in Tel Aviv - und als sie fünf Wochen später nach Berlin heimkehrt, hat ihr Mann eine neue Wohnung für sie gefunden. Mascha ist überwältigt von der Aktivität des sonst so wenig alltagstauglichen Mannes, freut sich über ihren Sohn, der bald läuft und einen Zahn bekommt. Doch die immer schärfer werdenden Restriktionen des Naziregimes lasten auf dem wiedererwachten Glück.

Maschas Biografin Jutta Rosenkranz geht davon aus, dass die junge Frau u.a. auch in Palästina gewesen ist, um abzuklären, welche beruflichen Aussichten dort für sie bestünden. Aussichtsreicher scheinen sie in Amerika zu sein. Als es gelingt, das geforderte Affidavit dank des Cellisten Gerald F. Warburg aus der Hamburger Banken-Dynastie zu erhalten, bleibt nicht mehr viel Zeit, den Haushalt aufzulösen, Möbel zu verkaufen, geliebte Erbstücke in einer Kiste für die Überführung zu verpacken ( die nie ankommen werden, denn die Habgier der Nazis ist unersättlich ), um im September dann über Hamburg, Paris und Le Havre zu emigrieren. Die gedrückte Stimmung auf der Reise wird durch den kleinen Sohn, der gerade sprechen lernt, aufgehellt.

Am 23. Oktober 1938 läuft ihr Schiff im New Yorker Hafen ein. Etwas mehr als vierzehn Tage später erfährt die Verfolgung der Juden in Deutschland eine weitere Steigerung. Den Schatten, den diese Ereignisse auch über die gerade Entronnenen wirft, erwähnt Mascha in ihrem Tagebuch.

Bei ihrer Ankunft in New York ist Mascha 31 Jahre alt, ihr Mann 43. Unter den 200 000 deutschsprachigen Emigranten, die vor allem in der Stadt am Hudson River Fuß fassen wollen, haben es die Autoren am schwersten ( es sei denn sie heißen Thomas Mann, Feuchtwanger oder Brecht ). Mascha kann aber rasch genug Englisch, um Übersetzungen und Werbetexte zu schreiben. Ihr Mann verdingt sich als Musiker und komponiert zum Beispiel die Musik zu einem Stück von Stefan Zweig. Die materielle Situation bleibt dennoch prekär, die Entwurzelung alles bestimmend. Sie "bezwingt Mascha im Sichhingeben an die Nächsten, die Familie, die wenigen Freunde, die noch zählen. 'Zur Heimat erkor ich mir die Liebe' wurde nicht nur eine Verszeile, sondern gelebte Maxime."  (  Quelle hier )
"Die ersten Jahre sind ruhelos; Umzug, Suche nach neuen Perspektiven – nach Kalifornien, nach Hollywood, zurück nach New York, und da auch zwei, drei Umzüge, bis sie endlich ein wenig zu sich kommen, in Greenwich Village, in einer Wohnung in Minetta Street, die sie Jahre später im gleichnamigen Gedicht würdigt: '
Weißgott, ich habe unterdessen/Recht viel Adressen schon vergessen./– Wenn’s heut mich nach 'Zuhause' zieht,/So heißt der Ort: "Minetta Street'", beschreibt Ruth Fruchtmann die Lage ( hier der Text des ganzen Gedichtes ).
1944 erwerben die Vinavers die amerikanische Staatsbürgerschaft, der Sohn nennt sich jetzt Steven und dichtet bald auf Englisch, Chemjo hingegen beherrscht die Sprache nur mäßig, so dass seine Frau ihn überall begleiten muss und zu seiner Managerin wird. In ihrem "vierten Leben" ist sie nun vor allem Mrs. Vinaver. Ihr Mann setzt seine Musik - darunter das Sammeln alter chassidischer Musikwerke - und seinen Chor an vorderste Stelle, denn sie garantieren ihm das Überleben, auch und vor allem in psychischer Hinsicht. Mascha ist außerdem eine begeisterte Mutter und hat viel Freude an ihrem Kind, aber sie gibt zu, es gibt Tage, "Da ich selbst zu Bett gebracht werden möchte." Aber sie dichtet auch: "Daß ich der Schwermut trotzen kann/ Und nicht die Flucht ergreife:/ Ein Kind im Zimmer nebenan, / Der Mann mit Buch und Pfeife."
"Eine Zeitlang kommt Mascha Kaléko kaum mehr zum Schreiben, sie ist durch das Da-Sein für andere ausgefüllt, schreibt sie in ihrem Tagebuch und wünscht auch für sich eine 'Frau', die für sie alles erledigt und ihr Zeit zum Schreiben läßt. " ( Quelle hier )

Wenn sie zum Schreiben kommt, dichtet sie für Emigranten in der Emigration auf Deutsch. Es entstehen Nonsens-Gedichte ( "Papagei und Mamagei" ), Gedichte für Kinder ( "Wie’s auf dem Mond zugeht" ), auch wieder Chansontexte und Kurzprosa ( "Der Gott der kleinen Webefehler" ) über das Leben im New Yorker Greenwich Village.

Eine weitere Möglichkeit, das karge Familieneinkommen aufzubessern, zugleich aber auch die Loyalität zum Gastland zu zeigen und einen eigenen Anteil zum Kampf gegen Nazi-Deutschland beizusteuern, übernimmt Mascha nach dem Kriegseintritt der USA 1941 eine Aufgabe als sogenannter "Minute Man".

Das bedeutet, im Wohnviertel von Haus zu Haus zu gehen und die Leute aufzufordern, dem Staat Geld zu leihen, damit der den Krieg bezahlen kann. "Was man bei diesem ‚Job‘ verdient? Nichts, wovon einem Steuern abgezogen werden könnten, gar nichts. Aber dafür kommt man ja auch in den Himmel. – Nicht in die Hitlerhölle kommen, ist das nicht beinahe schon wie Himmel?" Der Erlebnisbericht über diese Aktion in der Exilantenzeitschrift "Aufbau" ist es, der dann die Familienkasse aufbessert.   

Ausgabe 1958
Ende der 1940er Jahre erhält Mascha Briefe von anderen deutschen Exilanten wie Thomas Mann: 
"Haben Sie Dank für Ihren Gruß und ihre ausdrucksvollen Gedichte, an denen ich eine gewisse aufgeräumte Melancholie am meisten liebe. Gewiss haben Sie vielen Tausenden  aus der Seele gesungen hier draußen; aber ich wollte doch, Ihre wohllautend - mokante Stimme erklänge auch wieder in Deutschland, (...) Die sitzengebliebene Mittelmäßigkeit darf dort prahlen, was sie als innere Emigration alles erlebt und erlitten hat..." -
"Ich habe ihre Gedichte mit wirklicher Bewunderung gelesen. Sie haben mir solchen Eindruck gemacht wie Weniges aus unserer Zeit", schreibt wiederum Albert Einstein. 
Der Anlass für diese Bekundungen ist die Veröffentlichung der "Verse für Zeitgenossen" 1945, die Mascha auch an andere Deutsche im Exil geschickt hat. "Verse für Zeitgenossen" ist einer der wenigen Bände, die in den Vierzigerjahren in deutscher Sprache in den USA veröffentlicht werden.

1949 macht ihr der Rowohlt-Verlag das Angebot, sie erneut zu verlegen. Mascha kann es sich nicht vorstellen: In Deutschland sind der Bruder und eine Schwester ihres Mannes und deren Familien ermordet worden, die eigene Schwester Lea, die in Deutschland geblieben ist, wird vermisst. 

Erst 1956 gestattet sie den Wiederabdruck des "Lyrischen Stenogrammhefts". Nach zwei Wochen steht es auf der Bestsellerliste: Die zweite Welle der Kaléko - Rezeption kommt in Schwung! 

Mascha reist nun nach Deutschland für Lesungen, sie wird hofiert und es wird über sie in den Zeitungen berichtet. Ihre Briefe geben die widersprüchlichsten Gefühle preis, aber auch, dass sie sich vorstellen kann, wieder zurückzukehren, zumal sie ihre vermisste Schwester wiedergefunden hat. 

1956 ist auch Heine-Jahr, der Jahrestag seines Todes, und Mascha schreibt "Deutschland, ein Kindermärchen": Es heißt: ... "die Wölfe im deutschen Wald /sind neuerdings streng vegetarisch. /Jeder Sturmbannführer ein Pazifist,/ So lautet das liebliche Märchen,/ Und wieder leben Jud und Christ/ Wie Turteltaubenpärchen."

Wie sehr in der jungen Bundesrepublik ehemalige Nazis ihre Finger noch überall im Spiel haben, wird deutlich, als ihr 1959 der Fontane - Preis verliehen werden soll, eine bedeutende Anerkennung und eine mögliche finanzielle Erleichterung. 

"Doch als sie von der SS-Vergangenheit des Jurymitglieds Hans Egon Holthusen erfährt, verzichtet sie in einem herzzerreißend würdevollen Brief auf ihre Kandidatur - eine Reaktion, die nicht Holthusen, sondern ihr Unverständnis und Empörung einträgt." ( Elke Schmitter hier )

Sicher ist, dass Maschas Ehemann Chemjo Vinaver Anfang der sechziger Jahre ins Auge fasst, nach Israel zu gehen, ermutigt von der Tatsache, dort einen erstklassigen Chor des noch jungen Staates aufzubauen. Sie kommt mit nach Jerusalem, aber sie wird dort nie richtig heimisch, lediglich, wenn man Deutsch spricht. Mit Iwrit kommt sie nicht klar, es reicht wohl nur zum Einkaufen. Zudem stirbt Ernst Rowohlt in Deutschland, und das Interesse an ihrem Werk lässt wieder nach. 1963 lässt sie sich ihre Rechte zurückgeben und veröffentlicht von nun an in kleinen, wechselnden Häusern - fast ohne öffentliche Resonanz.

Auch Chemjos Fortkommen stagniert: Er dirigiert zunächst den Rundfunkchor und beginnt mit der Gründung des neuen Jerusalem-Chors. Das Projekt scheitert jedoch schon nach ein paar Jahren, und seine Gesundheit – seelisch und körperlich – wird dadurch erheblich beeinträchtigt. Krankenhausaufenthalte für ihn - er hat seit Ende des Krieges Herzprobleme - werden häufiger, und auch Maschas labile Gesundheit macht ihr zu schaffen. Einmal im Jahr – meist im Sommer, um der heissen Jahreszeit in Israel zu entgehen – reist die Dichterin nach Europa. 

1968 gelingt es ihr, endlich neue Gedichte unter dem Titel "Das himmelgraue Poesie-Album", illustriert von Bele Bachem ( siehe dieser Post ) herauszubringen. 

Und dann das Drama: Steven, der von beiden abgöttisch geliebte Sohn, ihr einziges Kind, erst Anfang dreißig, künstlerisch begabt und erfolgreich, stirbt am 28. Juli 1968 in den USA an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. "Kein Wort vermag Unsagbares zu sagen./ Drum bleibe, was ich trage, ungesagt." ( Hier nachzulesen; aus: "In meinen Träumen läutet es Sturm" ) Stevens Tod ist der Beginn ihres eigenen...

Fünfeinhalb Jahre später, im Dezember 1973, stirbt Chemjo Vinaver. Jetzt steht Mascha vor der Einsamkeit, vor der sie sich schon lange gefürchtet hat, und sie zieht sich in ihre Wohnung in Jerusalem zurück. Dort schreibt sie allerdings ihre schönsten, reifsten, leidenschaftlichsten Gedichte überhaupt, bei denen sie Reime nun immer sparsamer einsetzt. Sie werden mit ihrem restlichen Nachlass erst postum herausgegeben werden. 

Freunde in Berlin und Zürich laden sie zu Lesungen ein, und Mascha Kaléko verbringt noch einmal glückliche Tage in der alten Heimat und spielt mit dem Gedanken, neben dem Jerusalemer Domizil eine kleine Wohnung in Berlin zu nehmen. Auf dem Weg zurück nach Jerusalem unterbricht sie die Reise in Zürich, wo sie länger bleibt, weil es ihr gesundheitlich schlecht geht. Von ihrem Zürcher Hotel aus eruiert sie noch, ob es die  Möglichkeit eines Stipendiums des Berliner Senats für sie gibt. Ende November 1974 muss sie ins Spital. Eine Ärztin dort konfrontiert sie mit der Tatsache, dass ihr Magenkrebs zu weit fortgeschritten und unheilbar ist.

In dieser Situation ist die damals 44jährige Schauspielerin & Rezitatorin Gisela Zoch-Westphal eine Stütze, weil diese sie täglich besucht und sich für den Nachlass Chemjo Vinavers einsetzt. "Sie ging ganz genau auf den Tod zu und hatte ein sehr genaues Gefühl, wann es zu Ende geht." Ihre Bilanz: "Mein schönstes Gedicht …? / Ich schrieb es nicht. / Aus tiefsten Tiefen stieg es. / Ich schwieg es."

Eine Woche vor ihrem Tod überträgt Mascha Kaléko der Freundin auch die Verantwortung für ihren literarischen Nachlass. Am Dienstag, den 21. Januar 1975, also heute vor 46 Jahren,  ist das sechste Leben der Dichterin zu Ende. 67 Jahre alt ist sie geworden. Zwei Tage später wird sie auf dem israelitischen Friedhof am Friesenberg in Zürich bestattet, von rituellen jüdischen Gesängen & Gebeten begleitet.

Die dritte Welle des Erfolgs der Mascha Kaléko brandet nach ihrem Tod erst in den 1990er Jahren so richtig auf, nachdem sich u.a. Marcel Reich - Ranicki auf sie aufmerksam macht, obwohl ihre nachgelassenen Gedichte schon 1977 erscheinen: "In meinen Träumen läutet es Sturm". 

2007 kommt die Biografie Mascha Kalékos von Jutta Rosenkranz heraus. Im Jahr zuvor ist eine Parkanlage in Berlin-Hellersdorf Mascha Kaléko gewidmet worden. Schon 1995 ist in Berlin-Kladow ein Mascha-Kaléko-Weg eingerichtet worden, ebenso in Zürich im Jahr darauf.

Bemerkenswert fand ich diese Geschichte in der "Leipziger Zeitung" aus unseren Tagen, in der über den Aushang am Kleinanzeigenbrett im Rewe-Supermarkt am Connewitzer Kreuz berichtet wird, wo eine Unbekannte das Gedicht "Rezept" von Mascha Kaléko quasi als Lebenshilfe in Coronazeiten aufgehangen hat. Dazu kann ich nur raten: Lest ihre Gedichte! Eine echte Alternative zum Seriengucken...




20 Kommentare:

  1. Oja, Mascha Kaléko, sie ist deinen Artikel mehr als wert, so viel Leben in einem Leben.
    Ich gehe dann mal lesen.

    Herzlichst, Petruschka

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  2. Liebe Astrid, vielen Dank für den umfangreichen, sehr interessanten und mich berührenden Bericht über Mascha Kaléko. Ihr Gedichteband "In meinen Nächten läutet es Sturm" war ein Geschenk an mich - vor 30 Jahren ... Seit dieser Zeit ist sie auch eine meiner liebsten Lyrikerinnen.
    Einen schönen Wintertag, verbunden mit lieben Grüßen von
    Gundi Maria

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  3. Danke, liebe Astrid, wieder einmal, für so viel Anregung zum Nachdenken, Nachblättern, Weitererzählen. Das macht mich froh und bringt mich gut durch diese Tage ohne direktes Gegenüber.
    Ich hoffe, auch in Köln ist der Himmel heute ganz blau und der Wind putzt die Erinnerungen an den verrückten Präsidenten aus der Welt. Oder müssen wir uns jetzt dauernd an ihn erinnern um aus der Geschichte zu lernen? Mir ist gar nicht danach.
    Herzliche Grüße von Uschi

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  4. Ich beschäftige mich schon so lange mit Mascha Kaléko und dann, liebe Astrid, hast du heute diesen wunderbaren würdigenden Beitrag geschrieben! Dafür ein großes DANKE!!!! Du investierst so viel Zeit in deine "Great women" Beiträge aber sie geben uns Lesern auch sehr viel! liebe Grüße an Herrn K. und Dich vom sonnigen Niederrhein! Mareile

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  5. bin noch ganz erfüllt von dieser Biographie einer Dichterin die ich seit Jahren schon, immer wieder lese, fast muss ich mich wundern dass sie noch nicht in meinem Bücherschrank steht.
    sie jetzt in dieser Ausführlichkeit auch mt den LINKS darin quasi als Fussnote - zu lesen,hat mich sehr berührt.
    Wunderbar, dass sie bei dir so zu Wort gekommen ist.
    was ich nicht wußte, war - die Tatsache, dass sie 67 geworden ist.
    Herzlichst angelface

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  6. Mascha Kaleko gehört unbedingt zu meinen Lieblingslyrikerinnen! Danke für dieses spannende Portrait von dieser wunderbaren Dichterin. Das war heute wieder ein herrlicher Start in den Tag mit dieser Lektüre.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  7. Liebe Astrid,
    danke für die wunderbare Biografie über die Dichterin Mascha Kalèko. Auch finde ich es interessant, dass eines der Gedichte in dieser Zeit in einem Berliner Supermarkt hängt. Ich kannte Mascha Kalèko nicht und freue mich, dass ich mich durch deinen Post so ausführlich über ihr Leben und ihre Werke informieren konnte.
    Liebe Grüße
    Agnes

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  8. Deinen letzten post, liebe Astrid, mit all den Recherchen fand ich sehr interessant.
    Ich meine, etwas über Mascha Maléko hier schon mal dir gelesen zu haben. Auf jeden Fall war sie eine bemerkenswerte Frau und hat es mehr als verdient, dass du ihr hier diesen post gewidmet hast.:-)

    Ganz liebe Grüße
    Christa

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  9. Die Wunderbare. Zu Tränen rührend und zu Lachen, zu einen Rock im Frühling schwingen und zum Koffer tragen. Ach Astrid, ich danke danke Dir. Abendgrüße, herzlichst, Eva

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  10. Wieder die Geschichte einer faszinierenden Frau aus einer ziemlich dunklen Zeit. So viel Entwurzelung, so viel vernichtete Chancen und auf der anderen Seite so viel Genialität.
    LG
    Magdalena

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  11. wieder so ein interessanter Lebenslauf..
    ihren Nahmen und Zeilen von hier habe ich auch erst hier in der Bloggerwelt kennen gelernt ;)
    bloggen bildet halt
    ich habe so das Gefühl dass schwierige Zeiten und Lebensumstände gute Künstler hervor bringen ..
    im Wohlstand regiert wohl eher das Seichte ..

    liebe Grüße
    Rosi

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  12. Sie interessiert mich zur Zeit sehr! Ich komme später nochmal zum Lesen vorbei. Vielen Dank schon mal!!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  13. Ich halte mich jetzt auch an Wunder. Das ist das Beste, was frau machen kann. Sie wusste es.
    Danke für dieses berührende Portrait.
    Herzlichst, Sieglinde

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  14. ein gedichtband von ihr liegt hier auch in meinem stapel "poesie" und ich mag ihre worte sehr. immer finde ich etwas in ihren texten, was mich berührt und beschäftigt.
    danke für das portrait, du hast sie mir noch näher gebracht.
    liebe grüße
    mano

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  15. Vielen Dank für das ausführliche und interessante Portrait.
    Viele Dinge über ihr Leben konnte ich erst hier nachlesen.
    Mir gefällt besonders das Gedicht : "Sozusagen grundlos vergnügt".

    Guten Start ins Wochenende
    wünscht Sigrid

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  16. Wunderbar, liebe Astrid... da geht mir das Herz auf, wie bereits anderweitig erwähnt.

    ...übrigens waren die Verse der Mascha Kaléko 2017 Vorlage für zahlreiche Bilder in meiner Vernissage. Eine ganze Etage war ihr gewidmet worden. Daher meine große Freude. Durch einen kurzen Kontakt mit Gisela Zoch-Westphal, die als literarische Erbin der Mascha Kaléko Verse gilt, ist mir der Post hier nochmals wertvolle Erinnerung. Danke dafür.

    Liebe Grüße von Heidrun

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  17. Man merkt Deiner etwas beschwingteren Art über diese Frau zu schreiben an, wie sehr Du sie magst. Danke Dir, wie immer lesenswert. :)
    Liebe Grüße
    Nina

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  18. Liebe Astrid, einmal mehr so ein interessanter Beitrag über eine wahrhaftig außergewöhnliche Frau. Danke dir dafür! Kennst du das Album von Dota Kehr, welches im letzten Jahr rausgekommen ist ("Kaleko")? Ich finde es großartig, vertonte Gedichte von Kaleko. Leider sind die Konzerte dazu situationsbedingt alle ausgefallen. Ich lese jetzt aber deinen Artikel zu Ende und lege die Scheibe vielleicht einfach mal wieder auf. Eine Zeitlang lief sie rauf und runter und wieder rauf.
    Liebe Grüße,
    Dörte

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  19. oh unter dem Link zum Supermarktaushang (quasi hier um die Ecke :) Wohnen in Markkleeberg angrenzend an den Leipziger Süden, wo Connewitz ist), ist ja ein Bild von Dota. Dann kennst du es vielleicht schon. Was es ja aber nicht weniger hörenswert macht! ;) Lieber Gruß Klappe die 2te.

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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