Samstag, 15. Juni 2019

Meine 24. Kalenderwoche 2019


Sonnenreflexe weckten in der Pfingstfrühe die Lebensgeister. Allerdings entschieden wir uns, es uns doch lieber auf dem heimischen Gelände gut sein zu lassen.




















Die Terrasse hatte ich ja doch noch in den Tagen zuvor aufräumen und mit einem bläck-fööss-freundlichen Teppich belegen können


In der Nacht auf Dienstag gab es für den wie auch für das sprießende Grün wieder etwas Regen...






... und in meinem "Rasen" glitzerten die Lichter am Morgen.

Bei meiner persönlichen Wohlfühltemperatur von 22°C macht es Spaß, durch das grüne Nippeser Tälchen zum Fitnesstraining zu laufen ( und dabei nach den Brombeeren und Brennnesseln zu schauen:  Nein, immer noch keine Raupen! ).






















Inzwischen entdecke ich immer mehr kleine, bunte Bauminseln zwischen den grauen Mauern des Großstadtdschungels. Immerhin das!

Der Mittwoch ist ausführlich bei "12 von 12" dokumentiert. Tags darauf habe ich mir den Himmel hauptsächlich vom Schreibtisch im 2. Stock angeschaut: Die Steuererklärung war immer noch nicht erledigt!


Am späten Nachmittag dann hatte ich die erste Steuererklärung meines Lebens beieinander. Mit all dem Gesuche und Gerechne konnte ich mich auch ein wenig ablenken von beunruhigenden Nachrichten aus der Familie.

Am Freitag war mein dritter Sporttermin in dieser Woche ( klopf mir selber auf die Schulter! ), zu dem ich wieder durch den saftiggrünen Park gegangen bin ( auf dem Foto rechts: mein 12tel Blick von 2016 ).























Am Nachmittag gönnten wir uns bei den schwülwarmen Temperaturen einen Eiskaffee, bevor zu Fuß der Gang zum Finanzamt angetreten wurde, um die Steuererklärung in den Kasten zu werfen.

Und am Freitagabend wie in der Vorwoche wieder Abendrot; Zeit, auch mal wieder in den dicken Schwarten zu schmökern...



"Der Klimawandel 
ist so 'en vogue' 
wie eine Krebsdiagnose...
Keiner will ihn, 
aber wenn man ihn erst mal als Faktum akzeptiert hat, 
wird alles andere zweitrangig. 
Und das bleibt dann auch so."

Christian Stöcker,  Kolumnist 

Nur nicht bei denen, die dieses Land lenken. Unglaublich!

Eigentlich macht doch seit einem halben Jahr unser Nachwuchs freitags deutlich, was ihm auf den Nägeln brennt, und der YouTuber Rezo hat das noch einmal eindrücklich in sein Video eingebracht.  Und dann haben ein Großteil der Wählerinnen und Wähler auch signalisiert, dass sie einen Politikwechsel wünschen und Meinungsumfragen vorher & hinterher haben es erst recht bestätigt. Die Politiker müssten es doch allmählich kapiert haben!

Aber nein, es geht auch in dieser Woche munter weiter mit der Realitätsflucht:

Da führt sich eine Landwirtschaftsministerin auf wie ein leibhaftiger Blondinenwitz und spricht davon, dass der Klimawandel ein politisches "Thema" sei, das "gerade en vogue" ist wie seinerzeit die syrischen Flüchtlinge 2015. ( Der NRW-Ministerpräsident lieferte ihr dafür ja schon eine Steilvorlage am Wahlabend, als er sich in einer Talkshow wunderte, dass der Klimawandel jetzt "aus irgendeinem Grund" plötzlich ein weltweites Thema sei. ) Eine Frage der Mode also!

Dann der Drittel-SPD-Übergangspräsident im "Tagesspiegel": Die G*rünen würden die Welt genauso unzulässig auf den Klimawandel reduzieren wie die Af*D auf die Migrationsfrage und beide seien daher gleichermaßen populistisch. Ah, da ist es wieder, das neue Verunglimpf-Wort!

Und schließlich der Coverboy einer einstmals großartigen Partei aus meiner Heimatregion: Der redet von einer "Überreizung" der Klimadebatte, von einem "autoritären Ökologismus, der ohne Rücksicht auf Verluste Freiheit aufgibt". Und diese Freiheit besteht scheinbar im Wesentlichen darin, Schnitzel essen zu dürfen. Das schnitzelbefreite Deutschland - welch Schreckgespenst!
"Etwas raushauen, oft sachlich fraglich, dann zurückrudern - genau derartige Rituale sind viele Menschen mehr als leid. Nicht zuletzt, da sie nirgendwohin führen - schon gar nicht zu Antworten auf die Frage aller Fragen: 'Wie werden wir in Zukunft leben (können)?' ", meint Dieter Hoß,  Nachrichtenredakteur beim "Stern".
Ja, so isses! Luisa Neubauer äußerte sich gestern vor Unternehmern desillusioniert über die Regierenden und twitterte, dass die Antwort auf die Jungen seit 26 Wochen andauerndes Ausreden ist...

Wenn ich im Garten beim Lupfen einer Steinplatte einen Ameisenstaat störe, stellen sämtliche Arbeiterinnen, die fürs Bauen oder die Futterbeschaffung da sind, ihre Tätigkeit sofort ein und bringen zusammen mit denen, die für die Brutpflege zuständig sind, den Nachwuchs in Sicherheit. Nach einer Viertelstunde ist das dann auch erledigt. Menschen hingegen kämen auf die Idee, erst einmal zu diskutieren: Ob zum Beispiel das Sonnenlicht wirklich eine Gefahr für den Nachwuchs darstelle, oder doch eher die Vögel auf Futtersuche, ob man nicht besser weiter bauen solle oder doch das Futter organisieren usw. Mittlerweile wäre der Nachwuchs nachhaltig geschädigt...

Ein eindrucksvolles Bild für das perverse, verantwortungslose Treiben der Verantwortlichen für unseren Staat, oder? Es scheint jegliche Richtschnur für das angemessene Verhalten in dieser Situation unseres Planeten zu fehlen, jegliche Idee, jeglicher Wille...

Ein anderes Szenario hat der eingangs zitierte Christian Stöcker übrigens hier entworfen. Lesen!








Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Karminrot und dem Sommerglück bei Gartenwonne

15 Kommentare:

  1. leider symptomatisch für unsere politik, ne menge geschwafel und geschwurbel, ablenkung auf nebenschauplätze (schulpflicht) aber bitte bitte bloß nicht irgendwem etwas wegnehmen/auf die zehchen treten, lallaa. spätestens wenn die küsten absaufen und die klimaflüchtlinge einlaufen, spanien kein grundwasser hat und marokko auch nicht und das rheintal versteppt, ist auf zehchen treten zur lachnummer geworden. wir müssen handeln. jetzt. und zwar auch so dass es wehtut, sonst tut es in ein paar jahren nämlich so derart weh, dass alles, was jetzt ansteht an handlungen (autos raus, nein, auch keine elektromobilität, kerosin besteuern, massentierhaltung abschaffen, pestizide stoppen, schutz von böden, grundwasser und luft und zwar nicht nur hier, sondern auch dort, von wo wir importieren) uns allen als pillepalle vorkommt. unsere kinder baden es aus. knurrende grüße, eva

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  2. nei, ich sag jetzt nix, ich stimme dir aus tiefstem herzen zu, aber ich tät sonst ausfällig werden über unsere politikdompteure und dompteusen, die so lobbyistenabhängig sind, so hörig, so besch.... der name klöckner und blondinenwitz, die frau ist an ihrem platz eine solche abgrundtiefe vollkatastrophe, sie meint wohl immer noch, weinkönigin gewesen zu sein und probleme weglächeln zu können reicht für ihren job..... hrrrggg
    keine, keiner traut sich, seit jahrzehnten, all das zu entscheiden, was entschieden werden muss und wehtun wird, weil es wehtun muss, weil unser lebenswandel diese erde kaputtmacht. die entscheidungen und gesetze müssen jetzt getroffen werden, statt dessen werden die nächsten welthandelsabkommen unterschrieben und der ausverkauf dieser erde geht weiter. by the way, was wird eigentlich mit unserem radioaktiven abfall? ich sage nur harald lesch und das anthropozän. dennoch liebste wochenendsgrüße! eva.

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  3. So mild und lind deine Woche war, desto mehr brodelt es doch in einem angesichts des Politiker-Desasters. Das geht mir nicht anders. Jetzt lese ich mir erst mal den Artikel durch, danke dafür!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Wer Macht hat, gibt sie nicht gerne ab. Und so lange (zu) viele schweigen, ist Veränderung (fast) unmöglich. Und wenn dann diejenigen, die die Veränderung propagieren, sogar Anhänger finden, aber doch vom Erfolg korrumpiert werden, ist der Welt auch nicht geholften. Ich bin zwar im Rausch der Schweizer Frauendemo, aber trotzdem ratlos. Liebe Grüsse von Regula

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  5. So 22-25 Grad sind auch meine Wohlfühltemperatur! Die jetzigen Temperaturen sind mir echt zu viel.

    Gruß Marion

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  6. Von solchen Wohlfühltemperaturen sind wir seit 14 Tagen weit entfernt. Und nein, Klimawandel ist Einbildung... (Ironie aus...) Eine linde Woche dennoch bei dir, die 12e muss ich noch gucken... Wir sitzen draußen, es windet etwas, die Temperaturen sind auf erträgliche 24 °C gefallen... Liebe Abendgrüße Ghislana

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  7. Diesmal dominiert Grün... kein Wunder bei dem feuchtwarmen Wetter (mir wächst deszeit der Garten gründlich zu). Der Kranz mit dem Glaherz ist ja die Wucht! Und ich sehe Hostas in Töpfen, staun! - das ist mir nie gelungen... mehrfach welche aus Samen gezogen, wachsen sie aber immer erst im Beet zu wirklicher Grösze an, sofern die Schnecken sie lassen -
    Liebe Grüsze für einen kühl-angenehmen Sonntag
    Mascha

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  8. You had a green week - beautiful photos. Happy Sunday Astrid.

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  9. Liebe Astrid, auch mir sind Temperaturen um 20 Grad lieber. Aber wir hatten gestern hier 39 Grad. Ich hatte gestern einen Webkurs unter dem Dach. Es lief mir laufend der Schweiß. Es war mir schon sehr unangenehm.
    Ja der nicht vorhandene Klimawandel. Schlimm wenn Menschen die Macht wichtiger ist als an Nachhaltigkeit zu denken. Hab einen schönen Sonntag. Lieben Gruß Sylvia

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  10. Liebe Astrid,
    mich wundert schon seit Jahren, wie die Politiker nach jeder Wahl und nach jeder noch so deftigen Niederlage einfach so weiter machen, als sei überhaupt nichts geschehen. Von Lippenbekenntnissen einmal abgesehen, die nebenbei bemerkt sich seit Jahren auch schon sehr ähneln. Irgendwann müssen doch selbst Politiker mal was merken. (Hätte ich so vor ein paar Jahren noch nicht formuliert.) Es ist einfach unglaublich. Immer mehr Menschen wenden sich ab, und die Politik glaubt immer noch, ein paar Worte werden es schon richten.

    Die Steuererklärung ist mir jedes Jahr ein Graus, die mache ich richtig ungern. Und die Aussicht, dass jetzt auch noch im Rentenalter tun zu dürfen, hebt meine Stimmung nicht.
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und noch einen schönen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Lieber Wolfgang, es ist wirklich nicht mehr schlimm. Wenn man nur die paar Belege, die man braucht ( Handwerkerlohn, Spenden, Versicherungen ) an einer und zwar der richtigen Stelle abheften würde. Da ich jetzt hier die "Regierung" bin ( O-Ton meines "Knochenklempners" ), wird das ab jetzt auch gemacht.
      Einen schönen Sonntag, bin gerade durch die Rosen gekrochen...

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  11. Eigentlich müsstest Du nicht nur der Steuererklärung, sondern auch den Politikern und Politikerinnen dankbar sein, dass es ihr Theater vermag, Dich von beunruhigenden Nachrichten abzulenken.

    Ich hoffe es ist nichts allzu Schlimmes und drücke ich dich ganz fest
    Astrid rechtsrheinisch

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  12. vielen dank für den stöcker-artikel - deutlicher geht's eigentlich nicht. gut, dass garten, grünzeugs, leckereien und sport dich von beunruhigenden nachrichten ablenken können!ich hoffe sehr, dass die, sich in luft auflösen. ich drücke jedenfalls die daumen!
    liebe grüße
    mano

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  13. Ja du sprichst mit aus dem Herzen es ist sinnvoll wenn man die Unterlagen zur Hand hat zum Ausfüllen der Steuererklärung. Obwohl seit wir es Online machen können ist es sehr schnell erledigt. Dein Sommergrün macht Lust zum draussen sein und bei uns halten sich die Temperaturen im Grünen bereich.
    L G Pia

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  14. Liebe Astrid
    Deine Bilder sind toll und tun richtig gut. Und deine Worte zur Ignoranz des Klimawandels könnten treffender nicht sein. DANKE! Der Vergleich mit den Ameisen ist genial.
    Liebe Grüsse
    Paula

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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