Sonntag, 12. Juni 2016

Meine 23. Kalenderwoche/ Rheinland Special


... fängt diesmal wieder mit dem letzten Sonntag an: Da ging es zum Waschbärenfreund ins Oberbergische, denn der hatte ja Geburtstag:

Dort haben wir zwischen Sonnenschein und Donnergrollen im Garten gesessen, Kuchen gegessen, gequatscht, gespielt ( und die beiden Jungen mit meiner Kamera experimentiert ). Und ja, es gibt ein neues Familienmitglied! Premiere bei Frau K: ein Hundefoto!


Auf dem Heimweg gerieten wir dann doch noch in ein Gewitter, dass sich vor der östlichen Kölner Stadtgrenze entlud...

Was mich am Montagvormittag bei schweißtreibenden 28 Grad in die Innenstadt gelockt hat, habe ich mich anschließend auch gefragt. Ich bin einfach nicht für tropisches Klima geschaffen. Dann lieber den Tag in der schattigen Kühle meines Hauses verbringen...


Aber wenigstens habe ich mir ein animierendes, inspirierendes, bezauberndes Buch mitgebracht. - Was da so zartlila blüht, ist übrigens mein Schattenrasen. Das wird daraus, wenn man nicht eingreift: ein Elfen- und Hummelparadies. 

Am Freitag kam ein längeres Projekt zu einem glücklichen Abschluss: Die Rückholung unserer Mutter aus Badisch Sibirien ins Rheinland, wo sie bis vor 29 Jahren gelebt hat. Jetzt ist sie in unserer Nähe & wieder Bonner Bürgerin. Und meiner Schwester, meinem Bruder und mir bleiben die langen Autofahrten - oft unter Stress, da voller Sorgen um ihren gesundheitlichen Zustand - erspart, um sie zu besuchen. Nun wird sie ihren Lebensabend mit Blick auf das Siebengebirge verbringen - dank unserer lieben Wahlverwandten, die uns dazu verholfen haben.

Der kleine idyllische Bach links oben hat übrigens vor einer Woche die ganze Umgebung des neuen Zuhauses meiner Mutter überschwemmt ( das 3. Mal in sechs Jahren ). Rechts oben ist die sagenhafte Ruine der Burg Drachenfels auf dem gleichnamigen Berg des Siebengebirges zu sehen, die auf der anderen Rheinseite, genau gegenüber dem Stadtteil liegt, in dem sie jetzt lebt.

"Warum ist es am Rhein so schön?", das fragte man sich schon im Zeitalter der Rheinromantik, wie nicht nur das Lied beweist ( und der Westfale Martin Stankowski fundiert in diesem Buch begründet ). 1832 kaufte der berühmt - berüchtigte Herr Baedeker die Rechte an Johann August Kleins „Rheinreise von Mainz bis Köln“ und schuf damit DEN ersten Reiseführer. 

Warum die Faszination für Millionen von Touristen bis heute? Weil das Naturschauspiel zugleich Geschichtsschauspiel ist: Felsen, Burgen, Mittelalter, Loreley, Nibelungen, aber auch immer noch Zeugnisse über zweitausend Jahre alter Geschichte mitten im Alltagsleben einer Großstadt wie Köln. Mit den Augen des englischen Malers William Turner gesehen zeigt sich die einstige Schönheit der großen Stadt am Fluss - wie sie wohl die zahlreichen Touristen der großen Flusskreuzfahrtschiffe bei der Ankunft heutzutage erleben?

Mittendrin im Rheinland ein Bauwerk mit hoher Symbolkraft! Übrigens haben sich die Kölner nach der Silvesternacht bekrabbelt, und die Bürger planen bereits, sich die Plätze rund um das Herz der Stadt an der nächsten Jahreswende zum echten Feiern zurückzuerobern...

Bei Lotta mit ihrem "Bunt ist die Welt" sind heute Bilder zum Thema "Heimat" gefragt. Deshalb hier die etwas ausführlichere Eloge auf das Rheinland, das mir vor 55 Jahren ein Zuhause geboten hat wie jetzt wieder meiner Mutter. ( Vor allem sind das wohl die Menschen, die das bewirken - gerade wieder in diesem Heim erlebt. Da ist schon ein Unterschied im Aufeinanderzugehen zum Odenwald festzustellen... )

Aber auch für Fraukes SchwarzWeißBlick ist ja was dabei. Ein Sommerbuch für Niwbo habe ich zu bieten und zu Andreas Samstagsplausch gehe ich ebenfalls noch...

Wir sehen uns allerdings auch noch heute Abend bei "12 von 12".


31 Kommentare:

  1. Ach wie fein! Ich hab die Fotos eurer Autofahrten immer gemocht - aber so ist es viel, viel besser. Hoffentlich fühlt sich deinen Mama auch gleich wohl.

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  2. sehr schöne Fotos wieder und eine schöne Woche...allerdings mit der Überflutung bei deiner Mutter, das finde ich bedenklich!
    LG susa

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  3. Liebe Astrid, für deine Geschwister, dich, Herrn K. und die Mutter bin ich wirklich froh, sie nun in eurer Nähe zu wissen. Das wird nicht nur euch eine gewisse Entlastung bringen, sondern auch die Mutter innerlich stärken. Möge sie sich wohl fühlen in ihrer neuen Umgebung. Alles Liebe zu euch.

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  4. Ihr seid bestimmt alle froh, wieder enger zusammengerückt zu sein. Es ist wirklich schön, wenn man nicht stundenlang fahren muss, um seine Mutter zu besuchen. Das Rheinland kenne ich zwar nicht wirklich, aber dass es mir gefallen würde, da bin ich sicher.
    Herzlich, do

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  5. Was für wunderschöne Fotos und wie schön, dass ihr deine Mama in der Nähe habt. Ich finde ja, dass Familie das Wichtigste auf der Welt ist. Die muss man hegen und pflegen und bin froh, dass ich mit meiner auch so ein großes Glück habe.
    LG
    Yvonne

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  6. Dann hat die Odenwald-Geschichte ja ein gutes Ende gefunden. Ich hoffe, deine Mutter kann sich noch lange am Blick erfreuen und das K&K Weinhäuschen ist auch nicht weit entfernt ;-)
    LG und einen schönen Sonntag, Ingrid

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  7. Hallo Astrid,
    es gab eine Zeit, da musste ich beruflich viel Auto fahren. Irgendwann hat man die Nase voll. Gut, dass ihr eine - für alle Seiten gute - Lösung gefunden habt.
    Gestern Abend gab es auf Arte eine gute Reportage über die Geschichte des Rheins. War schon immer eine sehr bewegte und bewegende Gegend.

    Einen schönen Sonntag auf die andere Rheinseite
    Astrid rechtsrheinisch

    PS.: Schöne neue Unterschrifts-Schriftart !!!

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    1. Autofahren heutzutage bei der Verkehrsdichte und den vielen Idioten mit zu viel PS unterm Hintern macht einfach keine Freude mehr. Alleine auf der (relativ ) kurzen Strecke erlebt man ja schon genug, wo man sich an den Kopf langt angesichts der Dummheit seiner Mitmenschen. Die Schwester kann jetzt mit Rad ( oder Bahn ) und Fähre zur Mutter. Und wir könnten auch mit dem Zug fahren.
      GLG

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  8. Da war ja mal wieder richtig was los. Schön, dass ihr so eine gute Lösung für Deine Mutter gefunden habt. Ich denke noch mit Schrecken an die Jahre 89-92, da sind in dieser Zeit meine Schwiegereltern, meine Eltern und noch 2 alleinstehende alte Tanten verstorben. Der blanke Horror! Aber immer positiv denken! Ich sehe, Du bist auch Fan von Gudrun Sjöden. Die habe ich vor vielen Jahren in Stockholm entdeckt, als sie in Deutschland nur den Laden in Nürnberg hatte. In dem Laden in Köln war ich noch nicht. Deine Liebe zum Rheinland ... willkommen im Klub!
    LG
    Magdalena

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    1. Das haben wir jetzt erst, selbst schon gut angejahrt, im letzten Jahr mitgemacht.
      Meine Mutter ist die letzte ihrer Generation in unserer Familie.
      LG

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  9. Ein tolle abwechslungsreiche Woche! Ein kleines Bild ist mir besonders entgegen gesprungen. Dein blumiger Rasen ähnelt irgendwie unserem ;) Naturnah blüht's eben so schön, da freuen sich Bienen und Hummeln, unser Nachbar guckt dafür sparsam... Ich wünsch dir noch einen schönen Sonntag, liebe Hamburger Grüße, Ulli

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  10. Mit den Fortfallen verfahrener Kilometer wird auf jeden Fall auch Stress reduziert. Und Zeit für anderes verfügbar. Dein Hummel- und Elfenparadies gefällt mir sehr! Und dann noch ein vierbeiniges Novum bei Dir. Sehr schön!
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Der Vierbeiner hat noch viel Hundeschule nötig ( aus Tierheim auf Teneriffa ), bevor er uns geheuer sein wird...:-)
      LG

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  11. Ach je, wieder so herrliche Fotos... Und es bewahrheitet sich immer wieder auf's neue, dass das beste Altersheim nur die Familie ist - das hat schon Heinrich Lübke gesagt. Einen schönen Sonntag wünsch ich dir & deinen Lieben :-))

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  12. Herrliche Fotos und ein sehr lesenswerter Text!
    Möge Dir Deine Mutter noch lange erhalten bleiben...meine verstarb leider vor 2 Monaten

    einen schönen Sonntag
    Martina

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  13. Hallo Astrid,
    wie ich sehe der Kölner Dom und schön in Szene gesetzt. Du bist doch schon längst eine Kölnerin und das ist doch schön. Allerdings weiß ich heute nicht, wo ich zuerst hingucken soll. Ein Grund, warum ich ganz selten mehrere Themen in einem Blog schreibe.

    Bei 12 vor 12 mache ich heute nicht mit, ich habe es nicht vergessen, aber ich bin heute morgen 2 Stunden gelaufen und hinterher hatte ich keine Lust mehr zu fotografieren, das Laufen und das kommunizieren war mir heute auch mal wichtiger.
    Man muß auch nicht überall dabei sein. Heut sind es schon 2 Posts und das reicht auch.

    Lieben Gruß Eva

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  14. Hoffentlich klimatisiert sich deine Mutter gut an, weil fast 30 Jahre bindet doch auch. Das Rheinland kenne ich auch nicht, aber den Kölner Dom möchte ich schon gerne einmal sehen.
    L G Pia

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    1. Ihre größte Angst war & ist, dass sie ihre Kinder nicht mehr sieht...
      LG

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  15. Wunderschöne Bilder, liebe Astrid, auch von den "drohenden" Wolken. Schön, dass deine Mutter nun wieder in eurer Nähe sein kann, und ich hoffe, der kleine Bach dort beherrscht sich in Zukunft! Leider ist das mit dem Hochwasser inzwischen schon ein sher häufig auftauchendes Problem. Apropos Wasser - am Rhein war ich noch nie - aber dafür gerade eben mal wieder an der Elbe. (Diesmal jedoch nicht in Hamburg ...)
    Ganz herzliche Sonntagsgrüße
    von Traude (gestern erst von unserem Kurzurlaub heimgekehrt...)
    http://rostrose.blogspot.co.at/2016/06/my-capsule-wardrobe-2-modern-und-trendy.html

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  16. Hallo Astrid. Viele schöne Fotos aus dem Rheinland. Und Köln ist so toll immer eine Reise wert. Alles Gute deiner Mutter sie freut sich bestimmt sehr bei euch zu sein.
    Angenehmen Sonntag und liebe GRüße Jana.

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  17. Es ist gut, das deine Mutter wieder in eurer Nähe ist. So geht es auch mal "schnell" zwischendurch. Das Land rund um den Rhein finde ich traumhaft schön und die Burgen haben uns schon sehr erfreut. Warum ich es nicht bis nach Köln geschafft habe?
    Der Waschbärfreund hatte Geburtstag, dann mal herzlichen Glückwunsch.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  18. Das Rheinland war so ziemlich das erste, was ich nach dem Mauerfall vom "Westen" gesehen habe...mehr Zufall, aber trotzdem sehr willkommen...;-). Den Kölner Dom fanden dann gleich zwei dieser "Reiseführer" zeigenswert...Ist mittlerweile schon eine gefühlte Ewigkeit her...LG Lotta.

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  19. Liebe Astrid,
    das freut mich so sehr mit deiner Mutter.
    Da tritt ja glatt alles andere in den Hintergrund.
    Liebe Grüße
    Jutta
    P.S. Deine Rosen vom Freitag... ich könnte dahinschmelzen!!!

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  20. Liebe Astrid,
    wie schön für Deine Mutter, wie erleichternd für Euch, sie jetzt so nah bei Euch zu haben.
    Und dann auch noch im schönen Bonn.
    Eine Stadt, die ich auch sehr mag, die aber an Köln doch nicht ganz heranreicht.
    Eigentlich könnte ich Deinen Post kopieren und auch für Lotta nehmen.
    Immer, wenn ich diese beiden Türme sehe, weiß ich, jetzt bin ich wirklich angekommen.
    Dir einen schönen Abend, liebe Grüße
    Nicole

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  21. ...schön, dass ihr deine Mutter jetzt in der Nähe habt, liebe Astrid,
    und ich wünsche ihr, dass sie sich schnell einlebt und eine gute zufriedene Zeit dort verbringen kann...

    liebe Grüße
    Birgitt

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  22. Wie schön, dass du deine Mutter wieder in deiner Nähe hast, liebe Astrid. Mein Vater und meine Schwiegermutter leben 800 km von hier entfernt ( nein...nicht zusammen, nur beide im Saarland) das ist schon arg weit weg. Ganz herzliche Grüsse und einen entspannten Sonntagabend, helga

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  23. In deiner wunderschönen Gegend am Rhein würde ich mich mit Sicherheit nach kurzer Zeit heimisch fühlen. Es ist nicht nur die Landschaft....auch die Rheinländer sind ein nettes und offenes, lebensfrohes Völkchen. Die Heimat bleibt dann aber trotzdem dort, wo ich aufgewachsen bin. In Leipzig fühle ich mich immer noch wohl, auch weil es so eine weltoffene Stadt ist.
    Eine schöne Woche,
    LG Sigrun

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  24. Liebe Astrid,
    wie schön, dass eure Mutter jetzt in eurer Nähe ist! Das ist sicher für euch alle eine Erleichterung. Jetzt könnt ihr die Zeit in Besuche investieren, anstatt in lange Autofahrten und den Ärger über andere Autofahrer. :-) Meine Oma wollte damals ja unbedingt in Stuttgart bleiben, aber wie schön war es, dass wir sie noch über zehn Jahre in unserer Nähe hatten, Sonntags mit ihr Kaffee trinken und sie später in der Pflege regelmäßig besuchen gehen konnten!

    Es freut mich, dass deine Mutter noch dazu einen so wunderbaren Ausblick hat - die Gegend ist einfach nur schön! So wie deine Hommage an unser geliebtes Rheinland. :-)

    Liebster Gruß
    Steffi

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  25. so viel zu gucken und zu lesen! ich freu mich sehr, dass deine mutter in eurer nähe ist. das tut ihr (und euch) bestimmt gut. vielleicht gibt es ja demnächst des öfteren so nette hundebilder!
    liebe grüße,mano

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  26. Liebe Astrid,
    welch gute Lösung jetzt im Hinblick auf deine Mutter zustande gekommen ist!

    Noch viele schöne *Junierlebnisse*!

    ♥ Franka

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  27. Zeit lässt sich wirklich sinnvoller nutzen, als sie im Auto zu verfahren. Die Steine am Kölner Dom sehen so filigran aus - und das bei einem solch riesigen Gebäude :-)
    viele Grüße, Jaelle

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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