Donnerstag, 9. Juli 2015

Great Women # 28: Beate Klarsfeld


Was spontan vor 9 Monaten begann, nachdem ich den ersten Beitrag bei Barbara/barbarabee gelesen hatte, gehört inzwischen ganz fest zu meinem "Programm": Posts über Frauen, die auf irgendeine Weise in mein Blickfeld geraten sind und mein Interesse geweckt haben. Fünfundzwanzig Porträts sind es inzwischen geworden, heute nun also das 28. Porträt:


Die Aufbruchstimmung, der Furor jener Tage im Jahr 1968 ging auch nicht vorüber an jener 16jährigen Klosterschülerin, die ich damals war, auch wenn unsere Lehrerinnen uns ( teilweise mit sehr fragwürdigen Mitteln ) davor zu bewahren suchten. Es war alles sehr widersprüchlich: Einerseits wurde im Unterricht die Überlegenheit der Demokratie stets hervorgehoben und die Unmenschlichkeit des Naziregimes betont, doch wollten wir Jungen das Gelernte leben, ging es ans Eingemachte. 

Eine Bombe, die in jenen Tagen für alle hörbar platzte, war, als eine junge Deutsche, in Paris lebend, dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der 1933 Mitglied der NSDAP geworden war und als stellvertretender Leiter der rundfunkpolitischen Abteilung des Außenministeriums ab 1940 für antisemitische Propaganda und Kriegspropaganda verantwortlich gewesen ist, in aller Öffentlichkeit während des CDU-Parteitags  am 7. November 1968 eine Ohrfeige verpasste:

Source 1, source 2, source 3















Beate Klarsfeld hieß die junge Frau, und die Reaktionen um mich herum reichten von Verständnislosigkeit über Empörung bis zu hemmungsloser Wut - "Nestbeschmutzerin" war da noch eine recht harmlose verbale Entgleisung.
Später hat sie ihre Aktion einmal so charakterisiert: "Es war eine symbolische Aktion... Es war wirklich die junge Generation der Nazikinder die den Nazivater schlägt." Und an anderer Stelle: "Für mich war der negative Höhepunkt erreicht, als man in Deutschland einen ehemaligen Nazi-Propagandisten wie Kurt Kiesinger ins Amt des Bundeskanzlers gewählt hatte." Genau so habe ich es damals empfunden...

Nun hat Beate Klarsfeld und ihr Mann Serge das "Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" verliehen bekommen, der höchste Orden unseres Landes, der nur an zehn Prozent der insgesamt vom Bundespräsidenten ausgezeichneten Persönlichkeiten vergeben wird.

Verleihung in Paris, 20. Juli 2015
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Anlass genug, ihre Geschichte auch hier einmal aufzuschreiben:

Beate Klarsfeld kommt als Beate Auguste Künzel am 13. Februar 1939 in Berlin zur Welt. Sie ist das einzige Kind von Helen und Kurt Künzel, einem Versicherungsangestellten, der nicht Parteimitglied ist, aber die Nationalsozialisten gewählt hat. Der Vater wird zu Kriegsbeginn eingezogen, in Frankreich und später an der Ostfront eingesetzt, findet wegen Krankheit aber ab 1942 als Buchhalter Verwendung. Die Familie wird in Berlin ausgebombt, geht zu Verwandten nach Sandau, das nach Kriegsende polnisch wird, so das sie nach Berlin zurückkehren. Der Vater stirbt früh.

Beate wächst in den Berliner Ruinen auf, besucht ein Lyzeum, später eine Handelsschule, nach deren Abschluss sie Sekretärin wird. Nach ihrer Volljährigkeit mit 21 Jahren geht sie als Aupairmädchen nach Paris: "1960 ging ich aus Berlin fort, ohne irgendwas zu haben, weder Abitur noch sonst was Besonderes." Und weiter: "Als ich (..... ) nach Paris gekommen war, war das nicht gerade einfach für mich als Deutsche. Es gab viele Vorbehalte."  ( Quelle hier )

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In einer Metrostation lernt sie den jungen Serge Klarsfeld kennen, einen gut vier Jahre älteren Studenten der Geschichts- und Politikwissenschaften, dessen Vater in Auschwitz ermordet worden ist.

Seine Geschichte erzählt er in einem späteren Interview so: "Als im August 1942 die große Razzia gegen die ausländischen Juden in der freien Zone des besetzten Frankreichs stattfand, waren wir als aus Rumänien stammende Juden in Nizza zunächst noch geschützt.... Da wir nicht aus Nizza rauskamen, weil alle Züge kontrolliert wurden, hat mein Vater in einem Schrank eine Art doppelte Rückwand eingezogen, in dem meine Schwester und ich uns verstecken sollten, wenn die Nazis kämen. Am Tag vor Schulanfang, am 30. September 1943, ich war sieben Jahre alt, erleuchteten plötzlich Scheinwerfer unsere Zimmerdecken. Man hörte Schreie. Wir krochen in das Schrankversteck, gemeinsam mit meiner Mutter. Mein Vater blieb draußen, um die Tür aufzumachen, damit die Deutschen sie nicht eintraten. Die Deutschen durchsuchten alles. Einer öffnete die Schranktür, schob die Kleider zur Seite, berührte aber die Rückwand nicht. Die ganze Nacht über hörten wir Schreie und Weinen. Meinen Vater nahmen sie mit. Ich habe ihn nie mehr wieder gesehen." ( Quelle hier )

Am 7. November 1963 heiraten die beiden, und Beate Klarsfeld erhält dadurch neben der deutschen die französische Staatsangehörigkeit.

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"Meine Schwiegermutter war mir gegenüber sehr wohlwollend. Aber es gab Freunde von Serge, die sagten: „Eine Deutsche? Mit der gehst du aus? Und auch noch mit einer Nicht-Jüdin.“ Also habe ich angefangen, mich zu engagieren", berichtet sie. ( Quelle hier

Ab 1964 arbeitet sie als Sekretärin beim gerade entstandenen Deutsch-Französischen Jugendwerk in Paris, bringt 1965 den Sohn Arno zur Welt und zieht 1966 mit ihrer Familie mit der Schwiegermutter und der Familie der Schwägerin zusammen.

1967 veröffentlicht sie in der französischen Zeitschrift »Combat« einen Artikel, in dem sie erstmals die NSDAP- Vergangenheit des am 1. Dezember 1966 zum  deutschen Bundeskanzler gewählten Kiesinger kritisiert. Daraufhin kündigt ihr das Deutsch-Französische Jugendwerk fristlos.

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Ihr Engagement gegen Kiesinger setzt sie mit anderen Mitteln fort: Im April 1968 ruft sie von der Besuchertribüne des Bundestages hinab: "Nazi Kiesinger abtreten!". Sofort stürzen Saaldiener herbei und führen sie hinaus.

"Es hatte eine viel größere Wirkung, dass sich eine Deutsche gegen einen Bundeskanzler auflehnte, der für die Nazis tätig gewesen war. Es gab damals nur wenige Zeitungen, die über die Vergangenheit Kiesingers berichteten: hier in Frankreich nur den Figaro, dann noch einige Zeitungen in Israel. In Deutschland war das Thema tabu. Deshalb sagte Serge: „Das kannst du als Deutsche nicht so stehen lassen. Du hast eine moralische Verpflichtung.“" ( Quelle hier )

In Deutschland wird ihre Aktion selbst von der außerparlamentarischen Bewegung durchaus widersprüchlich aufgenommen. Spektakulärere Aktionen müssen her, so ihr Eindruck. Beim CDU-Parteitag in West-Berlin ein halbes Jahr später hat sie dazu Gelegenheit: Mit einer Pressekarte verschafft sie sich Zugang zur Berliner Kongresshalle. Kurz vor der Abschlussrede Kiesingers schleicht sie auf die Bühne, schreit "Nazi! Nazi! Nazi!" und versetzt dem Kanzler die berühmte Ohrfeige.

Beim Gespräch mit der Presse nach der Aktion, mit Horst Mahler nach der Verurteilung,
bei der Wiederaufnahme des Verfahrens 1969 Source )
















In einem Schnellverfahren – in dem Horst Mahler sie verteidigt – wird Beate Klarsfeld noch am selben Tag zu einem Jahr Haft verurteilt, muss die Strafe aber wegen ihrer französischen Staatsangehörigkeit nicht antreten. ( Im Jahr darauf reduziert ein Gericht die Haftdauer auf vier Monate und setzt sie zur Bewährung aus.)
Schon vier Tage später reist sie mit ihrer Schwiegermutter nach Brüssel, wo Kiesinger am Abend des 13. November 1968 auf einer Konferenz sprechen soll. Sie wird von der belgischen Polizei aufgefordert, das Land zu verlassen. Vorher hält sie aber noch Vorträge und verteilt Flugblätter vor belgischen Studenten. Die übernehmen an ihrer Statt, die Rede des Bundeskanzlers zu stören.

Im August 1970 kettet sich Beate Klarsfeld auf einem Platz in Warschau an einen Baum und verteilt Flugblätter, um auf den Antisemitismus in Polen aufmerksam zu machen. Sie wird festgenommen und ausgewiesen. Eine ähnliche Aktion erfolgt im Februar 1971 in Prag.

Im selben Jahr versucht sie gemeinsam mit ihrem Mann, den promovierten Juristen und ehemaligen SS-Obersturmbannführer Kurt Lischka, wohnhaft in Köln, gewaltsam zu entführen, um ihn der französischen Justiz auszuliefern:
Lischka hatte vom November 1940 bis September 1943 als Gestapo-Chef von Paris für die Deportation von 76 000 Personen nach Auschwitz gesorgt. Er war zwar 1950 von einem französischen Militärgericht in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden, fühlte sich in Deutschland aber so sicher, dass er nicht einmal unter falschem Namen lebte: Auf seiner Klingel stand sein richtiger Name.

Beate Klarsfeld wird für ihren Entführungsversuch 1974 zu zwei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Internationale Interventionen & Proteste bewirken aber, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird. Der Kriegsverbrecher Lischka selbst bleibt auf freiem Fuß & wird erst 1979 vor Gericht gestellt.

Beate & Serge Klarsfeld vor dem Prozess und bei der Wiederaufnahme des Verfahrens ( Source )





In den Siebziger Jahren weist sie auch wiederholt auf die Verstrickung des FDP-Politikers Ernst Achenbach in die Deportationen jüdischer Opfer aus Frankreich hin:
Während der deutschen Besatzungszeit in Frankreich war Achenbach von Juni 1940 bis Ende April 1943 als Legationssekretär, später Gesandtschaftsrat "mit Judenangelegenheiten" befasst & im Rahmen dieser Tätigkeit für die Durchführung der Judendeportationen mitverantwortlich. Nach dem Krieg erreichte er als Lobbyist von NS-Tätern das Zustandekommen des Straffreiheitsgesetzes von 1954.
1976 gelingt es durch die Initiative der Klarsfelds, seine Entsendung nach Brüssel als deutscher Vertreter bei der Europäischen Gemeinschaft zu stoppen. Trotz Widerstands Achenbachs ratifiziert Deutschland die sogenannte "Lex Klarsfeld", die eine Wiederaufnahme von Verfahren gegen NS-Verbrecher in Deutschland erlaubt, so zum Beispiel auch gegen Kurt Lischka.

Trotz Attentatsversuchen auf das Ehepaar - 1972 mit einer Paketbombe, 1979 mit einer Autobombe - machen sie unbeeindruckt weiter mit ihren Aufklärungsaktionen & Buchveröffentlichungen, leben in Frankreich allerdings unter Polizeischutz.

1974 mit den Kindern Arno und Lida, geboren 1973
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Ihre spektakulärste Aktion und ihr wichtigster Erfolg ist die Verurteilung von Klaus Barbie, den Beate Klarsfeld 1972 in La Paz/Bolivien aufspürt. Sie kettet sich mit einer jüdischen Mitstreiterin vor seinem Haus an, um für seine Auslieferung zu demonstrieren. Doch der Staatspräsidenten Boliviens, Hugo Banzer Suárez hält seine schützende Hand über den Kriegsverbrecher, und Beate Klarsfeld kommt in ein berüchtigtes  Junta - Gefängnis.
Klaus Barbie, der "Schlächter von Lyon",  war von November 1942 bis August 1944 Gestapo-Chef in der zweitgrößten französischen Stadt gewesen. 1951 hatte er sich mit Hilfe der USA unter dem Namen Klaus Altmann nach Bolivien abgesetzt, wo er Berater des Diktators Hugo Banzer Suárez wurde. In Frankreich war er schon 1947, 1952 und 1954 in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden.  
1983 erst, nach der Rückkehr zur Demokratie, nimmt die bolivianische Polizei Barbie unter dem Vorwurf der Steuerhinterziehung fest und liefert ihn im Februar 1983 an Frankreich aus. Der Prozess in seiner Anwesenheit beginnt am 11. Mai 1987 und endet am 4. Juli mit seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. (Klaus Barbie stirbt am 25. September 1991 im Gefängnis in Lyon.)

Links: Klaus Barbie bei seiner Festnahme 1987 ( Source )
Mitte: Beate Klarsfeld wird während einer Wahlkundgebung von Kurt Waldheim aus dem Saal gewiesen (1986, Source )
Rechts: Serge Klarsfeld mit eine Ausgabe der deutschen Illustrierten "Bunte" zu A. Brunner ( 1985, Source )





1986 startet sie  eine Kampagne, die die Rolle des österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheims im Dritten Reich aufdeckt, welche zur internationalen Isolierung während seiner Amtszeit führt.

1991 kämpft sie um die Auslieferung des in Syrien lebenden Eichmann-Stellvertreters Alois Brunner, dem die Ermordung von 130.000 Juden in deutschen Konzentrationslagern angelastet werden. Im Jahr 2001 wird Brunner durch die Bemühungen der Klarsfelds in Abwesenheit in Frankreich zu lebenslanger Haft verurteilt, eine Auslieferung durch Syrien gelingt jedoch nicht.

Source

Es gäbe noch etliche politische Aktionen der Klarsfelds, von denen zu berichten wäre. Aber das würde meinen Rahmen sprengen. Bemerkenswert finde ich die von ihnen entwickelte Wanderausstellung mit Fotos von über 11400 in den Jahren 1942-44 deportierten jüdischen Kindern.

Die französische Bahn SNCF begrüßt das Projekt und zeigt 2006 die Ausstellung "Enfants juifs déportés de France" drei Jahre lang auf 18 Bahnhöfen.
Die Deutsche Bahn als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahn, über deren Schienennetz diese Kinder deportiert worden sind, lehnt die Ausstellung unter DB-Chef Hartmut Mehdorn in ihren Bahnhöfen „aus Sicherheitsgründen“ zunächst ab. Ab 2008 werden Teile der Ausstellung in modifizierter Form auf deutschen Bahnhöfen interessierter Städte gezeigt.

Beate Klarsfeld wird im Laufe ihres späteren Lebens mit vielen Ehrungen bedacht ( eine Liste ist hier zu finden ), so erhält sie 2007 unter anderem von Nicolas Sarkozy die Ernennung zum "Offizier der Ehrenlegion":

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Aufsehen erregt noch einmal 2012 ihre Aufstellung als Kandidatin für das Bundespräsidentenamt durch die Fraktion der Linkspartei ( bei der sie Joachim Gauck absehbar unterliegt ), der eine mediale Schlammschlacht vorausgeht, weil die Zeitung "Die Welt" aus DDR-Akten zitiert,  nach denen Beate Klarsfeld kurz nach der Attacke gegen Kiesinger 2000 D-Mark aus Ost-Berlin erhalten habe, deklariert als Honorar für einen Zeitungsartikel. In Wahrheit handele es sich um Geld "für weitere Initiativen", wie ein SED-Politbüromitglied vermerkt hatte. Ihre Entgegnung dazu: "Viele Regierungen haben uns in unserer Arbeit geholfen, nur nie die der Bundesrepublik."

In einem Interview mit Ingrid Müller - Münch betont sie einmal, dass sie in Deutschland immer noch angefeindet werde, zieht aber auch folgende Lebensbilanz: "Oh, ich bin fröhlich. Wir haben zwei Kinder, die wir sehr gut groß gezogen haben. Wir sind ständig umgeben von Hunden und Katzen. Und wir beide können jetzt, da wir alt sind, sagen: Wir haben was geschafft. Serge auf seine Art, ich auf meine."

April 2015
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Ja, geschafft hat sie vieles. Unter anderem auch, dass die Last, die sich 1963 durch die Erkenntnis der deutschen Schuld aufgrund der Auschwitzprozesse auf meine noch sehr jungen Schultern gelegt hatte, sich etwas geschmälert hat, denn da gab es Menschen, die keine Ruhe gaben, die unter uns lebenden Täter zu entlarven. Ich empfand sie nie als Nestbeschmutzerin, musste ich doch in einem bereits verschmutzten Nest groß werden...


Beate Klarsfelds Gesicht ist so wunderbar gealtert und strahlt auf dem letzten Foto eine solche Lebensfreude aus - ein fall für Rostroses Rubrik "Rettet dieLachfalte", finde ich..

18 Kommentare:

  1. Bravo, liebe Astrid...ich danke dir für dieses Portrait! Ich merke gerade, wie ich durch dich Einblick gewinne in die Geschichte des westlichen Teils der Republik...der ja bis 1989 für mich nicht wirklich zu erschließen war. Liebe Grüße.
    P. S. Ich freue mich auch heute diebisch über dein schönes neues Profilbild...;-)

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  2. Beate, eine lobenswerte *great woman* !

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  3. Ich habe mich nach der Wende sehr viel mit den 60iger und 70iger Jahren in der BRD beschäftigt. Eine besondere Zeit und für mich immer etwas zwiespältig. Einerseits finde ich viele ganz großartige Menschen, die ich bewundere - Beate Klarsfeld gehört unbedingt dazu. Bin dankbar für alle, die gekämpft haben für Recht und Gerechtigkeit. Aber das viele auf dem linken Auge so blind waren und das eine Gespenst mit Hilfe eines anderen beseitigen wollten, dass habe ich natürlich aus persönlichen Gründen nicht verstanden. Gruselig zum Beispiel, dass von einigen Mao so verehrt wurde. Und so ist es für mich leider ein unschöner Aspekt, sich von den Linken aufstellen zu lassen. Denn bei allem was war, die hätten eine aufmüpfige Frau Klarsfeld in den 70igern in der DDR nie wieder aus dem Gefängnis gelassen.
    Liebe Grüße

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    1. und wenn ich schneller schreibe, als ich denke, dann werden die das/dass schon mal vertauscht :-(

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    2. Liebe Gretel, die Sehnsucht danach, dass es einen anderen Weg geben könnte, als den, den der westliche Teil der Republik nach dem Krieg eingeschlagen hat, kann vielleicht auch nur jemand nachvollziehen, der unter der Last der Vergangenheit gelitten hat und umgeben war von ihrem Geist. Um über den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können, braucht es seine Zeit, Erfahrung, Distanz. Wir sollten uns da nichts gegenseitig vorwerfen, finde ich, sondern offen bleiben & zuhören, was die jeweilige Seite erlebt hat.
      LG

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  4. Was für eine mutige, konsequente Frau.
    Chapeau!

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  5. Liebe Astsrid,
    schön, noch einmal alles über Beate nachlesen zu können bei dir.
    Ich kann mich noch gut an den Vorfall erinnern - so als sei es gestern
    gewesen. Sie war eine konsequente Person - immer schon.
    Liebe Grüße schickt dir
    Irmi

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  6. Danke liebe Astrid! Ich freue mich sehr über den Artikel! Sie war einfach eine wahnsinnig mutige Frau. Darüberhinaus darf auch einfach nie vergessen werden, was die junge Republik alles getan oder eben nicht getan hat, um den Neuanfang zu bewerkstelligen! Und zwar alle zusammen : die Politik, die Presse und die Bevölkerung!
    Gros bisou
    Sandra
    P.S.: Schon was von Günther gehört?

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  7. Noch was: dein Profilbild ist große Klasse! Südamerikanisch bunt und der Kopfschmuck hat was von Frida Kahlo, wenn du erlaubst. Liegt vielleicht auch an der Größe der Darstellung auf meinem Gerät....!

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    1. Danke! Der Schwiegersohn hat's fotografiert & die Tochter gedrängelt, es zu veröffentlichen...

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  8. Was für eine bemerkenswerte und mutige Frau! Ich erinnere mich immer noch an die Ohrfeige und fand das grandios.
    LG, Ingrid

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  9. Hier sind gerade die gemeinsamen Erinnerungen des Paares veröffentlicht worden und, wie ich gerade gesehen habe, sie erscheinen im Oktober auch auf Deutsch. Bonne lecture & liebe Grüße aus Paris!

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  10. Was für ein Mut, was für ein Durchhaltevermögen!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  11. Eine mutige Frau. Beeindruckend.LG mila

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  12. Liebe Astrid,
    deinen Artikel heute habe ich wirklich gern gelesen. Ich erinnere mich als Kind der 60er noch gut an Beate Klarsfeld und an ein Deutschland, das den braunen Dreck nur zu gerne unter den Teppich kehrte. Meine Cousine Katharina Staritz
    http://de.evangelischer-widerstand.de/html/view.php?type=kurzbiografie&id=26&l=de
    war freiwillig und aus Überzeugung im KZ und war in meinem Teil der Sippe ganz klar die Nestbeschmutzerin über die man nicht spricht. Dieses Denken war wirklich allgegenwärtig. Wäre es heute anders?

    Deine Reihe ist wunderbar. Von mir aus kannst du noch lange weitermachen!
    Herzlichen Gruß
    Bronte

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  13. Ach, du Gute, auch wieder ein richtig guter Artikel. Wie gut, dass es auch solche mutigen, konsequenten Frauen gibt, wie gut, dass es gerade auch eine solche Liebe gibt wie die zwischen Beate und Serge. Lieben Gruß Ghislana

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  14. Liebe Astrid,
    endlich habe ich es bei meiner "Blogrunden-Aufholaktion" bis zu dir und diesem Artikel geschafft. Ich muss schon sagen, bei dir lerne ich immer wieder dazu! Obwohl Beate Klarsfelds Aktivitäten auch einen (von mir keineswegs geschätzten) österreichischen Bundespräsidenten betrafen, habe ich ihren Namen hier bei dir erstmals bewußt wahrgenommen. Mein Bruder wird ihn wohl kennen - er ist in unserer Familie der Geschichtslehrer und der politisch Interessierte, hat mich mit seinen zuweilen radikalen Ansichten eher dazu gebracht, Politiker und politische Strömungen generell für fragwürdig zu halten und mich daher lieber mit anderem zu beschäftigen, mit Dingen, die mein Herz positiv berühren, anstatt mich permanent zu verärgern. Ein so strikt dem Ziel der Entlarvung gewidmetes Leben hätte ich mir für mich daher niemals vorstellen können. Beachtlich, dass sich diese Frau bei alledem nicht auffressen hat lassen von Frustration über all die Lügen und und Feigheiten, sondern im Gegenteil, offensichtlich sehr viel Stärke und Lebensfreude daraus bezogen hat! Danke für diesen wunderbaren (Lachfaltenrettungs- und Informations-)Beitrag!
    Herzliche rostrosige Hitzeschwitzegrüße,
    Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2015/07/rdl-7-uber-happy-music.html

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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