Samstag, 20. Juli 2024

Meine 29. Kalenderwoche 2024

„Wenn die Naturgesetze 
im digitalen Raum gelten würden, 
sollte man sich dieser Tage Sorgen 
um die Erdanziehungskraft machen.
Seit dem Attentat auf Donald Tr*mp 
am vergangenen Samstag
 haben die Beschleunigungen, 
mit denen Verschwörungsmythen, 
Verfälschungen und Entgleisungen 
aller Lager aus den Nischen
 in die Stratosphäre der weltöffentlichen Debatte 
vorstoßen, neue Spitzen erreicht.“ 
Andrian Kreye zu Elon Musk's Reaktionen auf Postings aus D  


In den Blogs ist hingegen wieder die große Zeit der maritimen Deko ausgebrochen. Also habe ich auch mal mein kleines Geschirrset mit den Fischen fürs samstägliche Abendessen rausgeholt. Frau gönnt sich ja sonst nichts. Hätt' ich mal meine Spintisiererei nach Anmeldung für die Hüft-OP vor einem Jahr in die Tat umgesetzt und wäre auf die Malediven geflogen... Jetzt - so die "New York Times" - "were expected to be early victims of rising seas". Mmmh...

Am Sonntag spielte ich dann halt wenigstens Touristin in der eigenen Stadt ( morgen mehr dazu ).

Bei 24°C am Vormittag und relativ wenigen Besuchern auf den Straßen machte es mir sogar Spaß, in Richtung Dom zu laufen ( ich erkenne ja vor lauter Baustellen oder Neubauten meine Stadt inzwischen gar nicht mehr ).


Bei Jupp Schmitz ging es vorbei, und am Turm von Haus Neuerburg, hinter dem auch ein Riesenloch klafft.

Nur der Dom, der ist & bleibt, wie er war: Das magische Zentrum im kölschen Getöse. Gut so!



Die ganze restliche Woche blieb ich nur in meinem Veedel. Meine neue Heizanlage ist endlich fertig geworden, und ich hatte "Dienst" auf drei Nachbarinnen-Balkonen. Dort, selbst vom Balkon in der zweiten Etage, ist meine kleine "Hütte" kaum noch zu sehen, so hoch sind die Bäume auf unseren Grundstücken inzwischen. Auf dem Weg dorthin muss ich immer am "geheimen Garten" vorbei. Einmal stand das Tor offen ( aber ich kenne das Gelände von diesen Konzerten ).

Die Tagestemperatur von 27°C am Dienstagnachmittag auf "meinem" Plätzchen fand ich schön. Am Abend wurde es arg drückend. Doch die Gewitter blieben aus.



Manchen Mitmenschen machte das Schauerwetter nichts aus. Ich musste mich unterstellen. Kaum zu Hause, schien aber wieder die Sonne. Am Mittwochnachmittag musste ich dann unter einem Höhengewitter mit meinem Eiskaffee ins Lokal flüchten. Schaukelsommer halt, denn donnerstags & freitags war es dann wieder recht warm ( knapp 29 bzw. knapp unter 30 Grad ) und trocken. Aber alles O.K. für mich.
"Waren es nicht oft die gewöhnlichen Momente, die das Ungewöhnliche zum Vorschein brachten?" (aus: "Geliebte Orlando" ) 
Wie zutreffend - zumindest was mein Erleben in den Jahren des Altwerdens anbelangt! Nina schrieb mir u.a. zu meinem Dienstagspost: "Ich finde es unglaublich, wie Du Dich immer wieder aufgerappelt hast, digital davon erzählst." Es ist die Resilienz, die ich wohl erworben habe über die Schicksalsschläge der letzten zwanzig Jahre, die Fähigkeit ( und auch seelische Notwendigkeit ), den "Trost der Schönheit" ( Gabriele von Arnim ) zu suchen & zu erleben, die Beschäftigung mit den geglückten Dingen in unserer Zeit, aber auch die mir eigene Melancholie, die Kraft hat & Freude bringt wie ein Musikstück von Johann Sebastian Bach oder Leonhard Cohen, wie Bilder von Edward Hopper oder Frida Kahlo, die Werke von Kiki Smith. Auch das Komische ist ein nützliches Instrument, um mit Gefühlen umzugehen, denen wir eher mit Scham begegnen ( meine Zahnarztbesuche jüngst haben mir das wieder mal aufgezeigt ).

Wichtig für mein Seelenwohl bzw. meine Selbstreflexion:
Das Magazin "Good Impact", welches Lösungen aufzeigt und Wissen vermittelt, 
Alain de Botton, auch Mitbegründer von "The School of Life", und seine/deren handliche Büchlein
voller Denkanstöße & Anregungen



Das alles überwiegt, auch wenn manche Netzfunde, die ich euch hier im Blog präsentiere, einen anderen Eindruck erwecken mögen: Klar habe ich Angst, verunsichert mich die Tatsache, dass etliche Mitmenschen den Verstand zu verlieren drohen & ( politischen ) Rattenfängern hinterherlaufen, dass wir nahezu täglich mit einem Atomschlag bedroht werden und wir uns auch sonst nicht mehr lebenswürdigen Zuständen werden beugen müssen. Doch ich stimme Josef Aldenhoff, einem Menschen meiner Generation zu, der aus seiner Praxis weiß: "Anpassungsfähigkeit macht uns aus, nicht das blinde Befolgen von Rezepten". Diese Erkenntnis - neben anderen klugen Gedanken - hat er hier zur derzeit ja nicht grundlos aufkommenden Angst & dem daraus entspringenden Bedürfnis nach Wehrhaftigkeit aufgeschrieben. Er meint aus der Rückschau auf ein über siebzigjährigen Leben, 
"dass wir uns zur Wehr setzen müssen, und was heißt 'wir' anderes als: auch ich. Sonst verliere ich alles, was mir wichtig ist, nämlich meine Menschlichkeit. Menschlich ist nicht nur meine Fähigkeit zur Empathie. Menschlich ist auch die Freiheit jedes Einzelnen, zu denken, zu lesen, zu reden, zu schreiben." 
Dafür dient mir u.a. auch mein Blog. Und es hat mir gut getan, zweiunddreißig wertschätzende, liebe Kommentare zu meinem Treiben an dieser Stelle bekommen zu haben. ( Auf Instagram gab es dann auch noch welche dazu. ) Euch allen sage ich von Herzen



Bleibt wir weiterhin gewogen & treu. Ich werde mein Bestes geben, euch zu unterhalten, zu informieren, wachzurütteln und mit der Schönheit trösten in diesen oft so düsteren Zeiten.

                                                                                      


Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot, bei Nicole und ihrem neuen Monatsmotto, den Sonntagsschätzchen bei Andrea, der Zitronenfalterin, und Heidruns Mosaic Monday.

13 Kommentare:

  1. Das Fischgeschirr ist herzallerliebst und ich bin gespannt auf den Kölnbericht. Vielleicht zieht der mich ja in die Stadt. Ich war schon lange nicht, bin zufrieden nebenan auf dem Dorf. Aber mein Mann meinte letzte Tage noch "Ins Museum Ludwig könnten wir ja auch mal wieder...". Könnten wir. Die Leseanregungen finde ich sehr interessant. Vor allem die Zeitschrift. Die sagt mir tatsächlich gar nichts.

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  2. Liebe Astrid,

    dein Zitat :"Bleibt wir weiterhin gewogen & treu. Ich werde mein Bestes geben, euch zu unterhalten, zu informieren, wachzurütteln und mit der Schönheit trösten in diesen oft so düsteren Zeiten."
    - dafür mag ich dir danken.

    Ich komme eben schon vom Schwimmen an einem heißen Sommertag. Da muss ich in der Früh gehen , später bekommt man nur noch "Stehplätze".
    Wieder mal an deine Woman Trudy Ederle gedacht. :-)

    Geheime Gärten, das ist was feines. Schön, dass du einen kennst.

    Jaja, die Digitalisierung. ( dein Eingangszitat) Das hat uns gestern schön gezeigt, wie schnell vieles lahm gelegt werden kann.

    Liebe Grüße,
    Claudia

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  3. Den "Trost der Schönheit" zeigst Du uns so oft und das ist wirklich wunderbar.
    Es inspiriert und macht stark. Gegenseitig.
    Wir haben auch eine Woche voller Kunst und Freunde und Familie hinter uns. All dies sind für mich überlebenswichtige Mutmacher.
    Danke für die Deinen!
    Herzlichst
    Sieglinde

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  4. Köln habe ich vor vielen Jahren besucht und war total beeindruckt von der wunderbaren Stadt.Es gibt soviel zu sehen. Der Dom ist ein Meisterstück und ein Muss hineinzugehen.
    Dein Fischteller sieht nett aus, besonders gefällt mir was darauf liegt. Ich nehme mir ein Stück, hmm 😋 liebe Astrid sehr lecker.
    Ich wünsche dir einen sonnigen Tag.
    Liebe Grüße zu dir
    Christine

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  5. Nachdenkliche Worte und Worte zum Nachdenken!
    Ich drücke dir die Daumen für eine längere Zeit ohne Bedarf an Handwerkerbesuchen.
    Der Blick über den großen Teich macht mich schaudern, egal um welchen Präsidentschaftskandidaten es geht. Dazu das Säbelrasseln aus der anderen Richtung, was auch nicht zur Beruhigung beiträgt.
    An dieser Stelle noch eine Gratulation zu deinem Bloggeburtstag.Ich überlege gerade, wie lange ich schon bei dir mitlese. Es muss eine gute Weile her sein, dass ich deinen Blog fand, eine Perle.
    Ganz liebe Grüße,
    Karin

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  6. diesen "trost der schönheit" weißt du immer gut zu wahren! er ist auch für mich eine große hilfe in einer welt, die mich zunehmend verstört, verunsichert und oft den glauben an die menschheit verlieren lässt.
    ich freu mich auf deinen sonntagsspaziergang und schicke herzliche grüße gen westen!
    mano

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  7. Puh.. Zahnarzt... lieber nicht...
    Maritime Deko gibts hier keine...
    Von Deiner Resilienz gucke ich gerne ab.. die braucht man/frau nämlich immer und überall. Danke dafür.
    Grüße von hier
    illy

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  8. Natürlich gibt es bei mir maritime Deko. Ich liebe maritimes. Ich liebe die See und wenn man da nicht sein kann, dann eben ein wenig drumherum. 😄
    Schön, dass Du uns als Bloggerin erhalten bleibst. Aber in allererster Linie solltest Du weiter Freude am Bloggern haben 😊 Definitiv bist Du herausragend in der Bloggerwelt. (Die anderen digitalen Medien kenne ich nicht)
    Ein kühles Plätzchen und liebe Sonntagsgrüsse
    Noch na

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  9. Ich bleibe Dir weiterhin gewogen liebe Astrid und ich glaube, Du hast noch ein wenig Zeit, die Malediven zu besuchen. Also, flöck flöck, worauf wartest Du?
    Und bringe viele schöne Bilder mit, denn die Erinnerung müssen weiterleben.
    Schön war Deine Woche, ich spiele auch gerade für unsere Nachbarn Housesitter.
    Und sonst erfreue ich mich am schönen Wetter.
    Hab einen sommerlichen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  10. Deine Bilder von Köln sind echt schön. Da war ich tatsächlich noch gar nicht.

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  11. Dein Köln scheint immer wieder voller Überraschungen, Geheimnissen und Inspirationen zu sein. Ich komme erst heute zu dir und sehe, was schon wieder seit der Veröffentlichung dieses Posts und heute wieder in der Welt geschehen ist. Gerade skypte ich mit der amerikanischen Tochterfamilie, als Nachrichten von J. Biden die Medien fluteten. Ich glaube, das herzliche Lachen der neuen Kandidatin der Demokraten tut uns gut. Schauen wir mal, die Reaktionen darauf ausfallen. Das sollte uns was lehren. Lachen ist eine Superkraft! Die dürfen wir uns nicht kleinreden lassen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  12. Schön, an Deiner Seite durch das alte und neue Köln zu wandern... Erinnerungen an diverse Messetermine wallen nach oben.

    Danke für Deinen Beitrag zu MM und liebe Grüßle von Heidrun

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst! Ich setze allerdings voraus, dass am Ende eines anonymen - also von jemandem ohne Google- Account geposteten - Kommentars ein Name steht. Gehässige, beleidigende, verleumderische bzw. vom Thema abweichende Kommentare werde ich nicht veröffentlichen.

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