Samstag, 13. Mai 2023

Meine 19. Kalenderwoche 2023

"There is always someone
For each of us, they say
And you'll be my someone 
Forever and a day
I could search the whole world over
Until my life is through
But I know 
I'll never find another you."
Tom Springfield/The Seekers


Der Himmel am Samstagvormittag hatte mehr versprochen, als er dann gehalten hat. Mein erster Eiskaffee auf dem Plätzchen nach 25 Wochen wurde dann bei Fisselregen ( aber 17°C ) genossen. Übrigens hat der Straßenbaum, eine Gleditschie, auch ausgetrieben, sicher eine Woche später als zuletzt in wärmeren Jahren.


Den Sonntagmorgen habe ich bis halb elf im Bett verbracht. Inzwischen sind meine Kalenderwochen - Posts eine wunderbare Einrichtung, um mich zu erinnern, gerade in diesem Monat, der schon immer voller widersprüchlicher Ereignisse gewesen ist. Auf so eine Reise in die Vergangenheit der letzten acht Jahre habe ich mich da im Bett liegend begeben. 

Den restlichen Sonntag habe ich dann mit abschließenden Arbeiten für das Ereignis in zwei Wochen verbracht. Die "Pflichtaufgaben" waren schließlich am Abend erledigt. Aber mir fällt ja immer noch was ein...


So richtig will es im diesjährigen Mai nicht klappen mit dem abendlichen Sitzen auf der Terrasse ( immerhin hab ich jetzt schon ein paar Nächte mit offenem Fenster schlafen können ). 

Weil für den Dienstag ein intensives Regengebiet angesagt worden war ( war dann halb so wild: schöner, langanhaltender Landregen ), hab ich mich schon vormittags zu einem kleinen Spaziergang ins Tälchen aufgemacht. 

Für die Umsetzung einer Idee brauchte ich Gänseblümchen.


Gefreut hab ich mich über die prachtvollen, wieder ergrünten Bäume im Park.





Dann habe ich mir in dieser Woche eine "Coronation - Quiche" gebacken. Das Lieblingskraut Estragon im Rezept war zu verführerisch. Spinat und Dicke Bohnen mag ich auch. Hat mir sehr gut geschmeckt und hatte nichts gemein mit der englischen Küche, unter der ich vor 52 Jahren noch gelitten habe...




Eisheilige hin und her: Der Floristennachbar hatte mir schon meine üblichen Geranien aus dem Großmarkt mitgebracht, und ich habe am Donnerstag entschieden, dass ich die Kästen auf der Südseite bepflanze ( die Vergissmeinnicht auf der Straßenseite mag ich noch ein wenig behalten ). Das Treppauf-Treppab mit Erde, Pflanzen, Kompostmaterial & die Staubsaugerei hinterher hat mir fürs Erste gereicht. Immerhin habe ich auch noch die zweite von vier Sommerhosen genäht.

Meinen Freitag konntet ihr ja schon bei "12 von 12" verfolgen...


In dieser Woche habe ich es mal wieder nicht geschafft, mich dem Twittersturm zu entziehen. Es ist einfach das Medium, in dem frau am schnellsten erfährt, was Sache ist. Das ist verlockend. 

Doch dann gerät man auch an Videos, die frau sich besser nicht angeschaut hätte. Und die Frage kommt anschließend irgendwie zwangsläufig auf: Warum führt Russland seine Kriege derart brutal, ist selbst den eigenen Soldaten gegenüber unbarmherzig? Mit der russischen Armee stimmt psychologisch etwas nicht ( von den Wagneriten ganz zu schweigen ). Die Brutalisierung der Männer & Frauen in einem solchen Ausmaß ist zutiefst schockierend, auch die gegen sich selbst. Da suizidieren sich welche, im Schützengraben getroffen und nicht mehr in der Lage, sich weiterzubewegen, indem sie sich selbst erschießen bzw. mit der Handgranate enthaupten, wohl wissend, dass ihnen eh keiner der Kameraden helfen wird. Oder man wird von denen angeschossen, wenn man sich auf den Weg macht sich zu ergeben, weil einem alles so sinnlos vorkommt. Da ist kein Gemeinschaftsgefühl, kein Miteinander - Füreinander, wahrscheinlich auch kein einendes Ziel, für das man kämpft, nur so eine niederschmetternde Hoffnungslosigkeit. Auch diese Soldaten tun mir unendlich leid, sind es doch auch menschliche Wesen, wenn auch hirngewaschen. All das steht  im Kontrast zu dem überbordernd lebendigen Frühling bei uns hier.

Angenehm überrascht in seiner Einsicht hat mich der ehemalige Bundespräsident in einem Interview zu unserem Versagen im Westen: 
"Uns war nicht klar, wie ernst die imperialen Ambitionen von Putin sind. Wir schaffen es noch nach einem hybriden Krieg, den Putins Russland inszeniert im Donbass, nach dem Abschuss eines Zivilflugzeuges, nach der Besetzung der Krim mit einem Stirnrunzeln über brutale Aggression hinwegzusehen. Deshalb sind wir an der Stelle nicht solidarisch mit einem überfallenen Opfer, sondern bemühen uns um Verständnis für die Großmachtambitionen eines gekränkten Landes und dessen gekränkten Führers."

Ich frage mich auch immer wieder, wieso man so ignorant ( mich eingeschlossen ), so duldsam, so tolerant  bis gleichgültig sein konnte. Für mich kann ich nur immer wieder rekapitulieren, dass ich der Propaganda anheim gefallen bin, was mich immer wieder entsetzt. 







Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot und dem Frühlingsglück bei Wolfgang & Loretta

16 Kommentare:

  1. Eine schöne und produktive Woche insgesamt. Den 12. hab ich auch schon angeschaut. Daheim dürfen meine Söhne zusehen, wie alles, was eigentlich dringend rausmüsste, noch wg den Eisheiligen drinnen verbleibt, überlebt 😉 Meine Duftgeranien haben es leider diesmal nicht über den Winter geschafft, ich finde hoffentlich und bestimmt neue.
    Hab ein schönes Wochenende und liebe Grüße
    Nina

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  2. Liebe Astrid, der Mai ist ein Monat, der uns raus ins Freie lockt. Die Lebensfreude ist nach den langen, dunklen Wintertagen zurück und frische Kräuter bereichern nun unsere Gerichte.
    Schade, dass die Duftgeranien bei Dir den Winter nicht überlebt haben. Bestimmt findest du neue, noch besser duftende Sorten, denn die Auswahl hier ist groß.
    Da ich zum ersten Mal bei Dir schreibe, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich wohne im Pfälzerwald, bin seit dem vergangenen Herbst in Rente und genieße meine arbeitsfreien Tage aus vollem Herzen.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
    https://zuhausebinichamliebsten.blogspot.com/
    https://lesching20.blogspot.com/
    https://freudeamgarten2018.blogspot.com/

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  3. Deine Woche war arbeitssam, aber erfolgreich. Schön, dass die Geranien-Kästen wieder vor den Fenstern sind. Solche Schwerarbeiten finde ich auch zunehmend unangenehm, wenn nicht das Ergebnis lockte...
    Alles grünt und blüht und der Natur reichen die Temperaturen, nur mir nicht.:-) Aber in unserem Kurzurlaub waren wir abends sogar draußen gesessen vor dem Dom zu Erfurt. Ich war überrascht und dankbar.
    Was Du zum Krieg in der Ukraine schreibst, ist leider nur zu wahr. Auch ich habe lange nicht geglaubt, wozu Menschen - auch gegen sich selbst - fähig sind. Wir wurden eines Schlechteren belehrt.
    Mich erschüttert das und das Leid der Menschen.
    Da ist ein kühler Frühling einfach négligeable. Haben wir ein Glück auf der richtigen Seite zu wohnen!
    Herzlichst, Sieglinde

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  4. Ja, die Terrassenabende kann man hier an einer Hand abzählen.
    Heute war es wieder sonnig, dann heftige Schauer, dann sonnig, ach man, ich hätte es gerne mal beständig.
    Dafür grünt alles wunderbar.
    Es ist erschreckend, wie nachlässig wir mit der Situation in der Ukraine umgehen. Aber irgendwie wird das Ganze nach über einem Jahr zur Alltäglichkeit, was aber nicht sein darf und kann.
    Aber was kann der Einzelne dagegen tun?
    Dir einen schönen sonnigen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  5. Ich mag den Mai, es grünt so intensiv. Wir schlürfen unsere Feierabend Drinks auch meistens im Wintergarten. Aber der Pegel des Sees steigt immer mehr. Aber gut finde ich, dass auch Nieselregen dich nicht abhält einen Eiskaffee zu geniessen.
    L G Pia

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  6. das erste eis haben wir draußen im café auch schon genossen, allerdings bei herrlichem sonnenschein. gefühlt war und ist das wetter bei uns anscheinend im mai besser als bei euch, was ungewöhnlich ist.
    die englische tarte hört sich gut an, wobei ich eher die bohnen weglassen würde ;)!
    einen schönen sonntag und viele liebe grüße
    mano

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  7. Der Mai beschwingt, keine Frage... eure Eisheiligen scheinen mir Eiskaffee Heilige, was definitiv mehr Spaß macht.

    Liebe Grüße aus Augsburg von Heidrun

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  8. Liebe Astrid,
    wir warten auch immer noch auf den Tag, den Abend, an dem es warm genug ist und es auch nicht regnet, um im Garten zu sitzen, aber der Mai will einfach nicht.
    Die Zustände bei der russischen Armee überraschen mich nicht. Im letzten großen Krieg war es nicht wesentlich anders, vielleicht noch brutaler. Geschichte ist ja eines meiner Hobbies, für das ich aber leider auch nie genug Zeit habe.
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Rstsonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  9. Liebe Astrid,

    heute habe ich ein Zitat in einer Traueranzeige gelesen und dabei sind mir deine Eingangszitate in den Sinn gekommen.

    Deshalb möchte ich es dir hier nennen:

    " Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten
    und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe,
    das einzig Bleibende, der einzige Sinn."
    - Thornton Wilder -

    Liebe Grüße,
    Claudia

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  10. Liebe Astrid,
    oh, die Quiche sieht super aus und klingt ganz nach meinem Geschmack! Geht sicher auch ohne Coronation noch, oder?
    Zum Glück wird es Frühling - eine Fülle wunderschöner Bilder! Die neusten Nachrichten dagegen kann man wirklich nur gut dosiert vertragen...
    Liebe Grüße
    Nanni

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  11. Ja am Abend ist es dich sehr kühl für Terrassenabende. Aber das kommt sicher noch. Ich liebe Gänseblümchen im Gras. 💕
    Einen schönen Wochenbeginn, herzliche Grüße Tina

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  12. Auf den Eiskaffee freu ich mich auch, liebe Astrid und ich bin gespannt auf das anstehende Ereignis...die Wimpelkette ist schon mal toll.
    Lieben Gruß und eine schöne Woche wünscht dir Marita

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  13. Liebe Astrid,
    der Eiskaffee sieht verführerisch aus. Gut, dass du dir auch immer wieder so genüssliche und entspannende Momente gönnst! Es sieht nach einer angenehmen Woche aus - mal abgesehen vom Wetter. Draußen sitzen ist auch bei uns sehr dosiert möglich. Deine weißen Geranien begeistern mich, so besonders!
    Hab eine gute Woche!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  14. Von solchen feinen Kaffees auf der Terrasse träume ich auch. Aber einen Blick in den kleinen Blumenladen im Ort habe ich geworfen und die ersten (!) Balkonblumen mitgenommen. Balsam...
    Liebe Grüße
    Andrea

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  15. Milá Astrid, u nás je ukrajinských uprchlíků opravdu hodně a pokaždé když míjíme jejich auta nebo s nimi stojím ve frontě u pokladny, cítím se strašně provinile, že oni museli v dnešní civilizované době prchnout ze svých domovů, vše zanechat ve své vlasti a teď se pohybují mezi námi, kde se všichni tváří, jakoby žádná válka nebyla. Ale ona je, je blízko od našich hranic a je neuvěřitelné, že ji nikdo dosud nedokázal zastavit. Ukrajinský národ má můj obdiv a nechápu, proč Západ nezakročil rázněji.
    Zítra na shledanou.
    Katka

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    1. My tady s námi jsme nechtěli přijmout znamení a odvrátili pohled. Proto se také cítím provinile. A teď tolik lidí trpí.
      Tak dlouho jsem věřil, že se nám v Evropě daří vyhýbat se válkám.
      Krásné přání!

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