Mittwoch, 16. Dezember 2020

Leben zu Zeiten von Corona - Dreivierteljahres-Update


"Der Konsens kann im normalen Alltag belastend sein, 
erdrückend sogar, 
in Ausnahmesituationen 
wie dieser aber über Leben und Tod entscheiden. 
Das nicht anzuerkennen 
und in einer Pandemie 
auf der individuellen Freiheit zu beharren, 
ist einfach nur verbohrt 
und unsolidarisch."
Vasnessa Vu, Journalistin

Ein Dreivierteljahr ist es auf den Tag genau her, dass wir uns wegen der COVID19- Pandemie auf unser häusliches Milieu beschränkt und uns weitgehend dem öffentlichen Leben entzogen haben - eigentlich wäre das schon so eine Art Tradition in meinem Blog, wie in den Monaten zuvor eine Rückschau zu halten und ein Resümee zu ziehen. 

Das habe ich zusammen mit dem Herrn K. am vergangenen Sonntag tatsächlich auch so gehalten, aber auch entschieden, es im Blog zu unterlassen. Eine Stille Leserin hat am Sonntag in einem Kommentar gut beschrieben, was auch in mir immer wieder vorgeht und mich immer wieder fordert und welche Schlüsse auch ich daraus gezogen habe:

"Leider gelingt es mir nicht immer beim Wundern zu bleiben und ich kämpfe um mein inneres Gleichgewicht. Danke, dass Sie mit Ihren Zitaten, Gedanken und Bildern mir immer wieder helfen, meine Gedanken zu ordnen, Positiverem zuzuwenden und nicht Energie zu verschwenden für Menschen, denen nur ihre eigenen Anliegen wichtig sind."

 Danke dir, liebe Ruth, für den Impuls!



Auch ich habe mich für das Positive entschieden: für das Backen, das Schreiben von Karten oder Briefen, fürs Päckchenpacken. Dazu, Blumen zu verschicken, Kontakt zu halten, Trost zu spenden an die Menschen, die ich durchs Bloggen kennengelernt habe, aber auch im realen Leben kenne, und die mit Kummer, Leid und Sorgen, auch als Folge der Pandemie, geschlagen sind. Auch, sich von Frust, Kummer, Wut nicht überwältigen zu lassen und nicht am Virus zu verzweifeln, auch nicht an den Mitmenschen, die jedes Gebot als Angriff auf ihre Freiheitsrechte betrachten und schon mal fanatisch Andershandelnde attackieren. 

Das ist meiner Ansicht nach das eigentliche Gebot der Stunde. Es ist zugegebenermaßen oft anstrengend. Aber wenn das alles nicht gelingt, richtet das Virus am Ende noch ganz andere Schäden an. Was mich immer wieder aufrichtet, seid ihr, liebe Leser*innen, die ihr in dieser Zeit so viel zahlreicher geworden seid und mein Blog öfter besucht denn je und aufbauende Kommentare hinterlasst. Dafür ein herzliches Danke!