Donnerstag, 21. Mai 2020

Great Women #221: Niki de Saint Phalle

Alle meine Schüler hatten über Jahrzehnte ihre Freude an ihr, wenn wir zum Kunstunterricht gemeinsam ins Museum Ludwig gegangen sind, an der großen "Black Nana" im Eingangsbereich. Wenn man ihre Bewegung nachmachte, überkam einen sofort gute Laune, ein Wohlgefühl, das auch ich mir gerne verschafft habe. Irgendwann, ich weiß nicht mehr unter welchem Museumsdirektor, verschwand sie im Depot auf Nimmerwiedersehen ( ebenso die "Goldenen Zeiten" von ihr ). Ich vermisse diese positive Ausstrahlung des Museumsfoyers bis heute - alles so kopfig jetzt! Geschaffen hat diese Figur Niki de Saint Phalle, die heute vor 18 Jahren in San Diego gestorben ist. 

"Die Kunst hat mich erlöst."

Catherine Marie-Agnès Fal de Saint-Phalle, später Niki de Saint Phalle genannt, kommt am 29. Oktober 1930 in Neuilly-sur-Seine ( Département de la Seine) zur Welt. Ihre Mutter ist die Amerikanerin Jeanne-Jacqueline Harper, aus großbürgerlichen Verhältnissen stammend,  ihr Vater der französische Comte André Marie Fal de Saint-Phalle, der einem alten Adelsgeschlecht angehört. Niki ist das zweite Kind von insgesamt fünfen: John, 1928 in New York geboren, Claire (*1936), Elizabeth (*1937) und Richard (*1944). 

Die Eltern
Der Vater ist Bankier mit der familieneigenen "Saint Phalle & Company", die beim Börsenkrach von 1929 fast das komplette Vermögen verliert, anschließend einen neuen Teilhaber aufnimmt und von diesem 1930 herausgeworfen wird. Während ihrer Schwangerschaft mit Niki betrügt er die Mutter mit einer anderen Frau. Niki de Saint Phalle beschreibt sich selbst später als "Depressions-Baby". 

Da beide Eltern arbeiten müssen - der Vater wird Börsenmakler, die Mutter übernimmt den Job einer Rundfunksprecherin in den Staaten - kommt das Mädchen für die ersten drei Lebensjahre zu ihren Großeltern, die auf dem Land im Département Nièvre ( Region Burgund ) auf dem Chateau de Huez leben. Niki führt auf dieses frühe Trennungstrauma zurück, dass sie gelernt habe, sich auf sich selbst zu verlassen. Der exzentrische Großvater, von Nikis Vater als Menschenfresser bezeichnet, scheint gegenüber seiner Enkelin jedoch großzügig zu sein und bemerkt, sie wird wohl später die Männer um den Finger wickeln.

Mit drei Jahren holen die Eltern Niki und ihrem Bruder zu sich nach Greenwich/Connecticut. Die Mutter wird als sehr schön, eher kühl, sehr impulsiv und äußerst streng beschrieben. In ihrer späteren Autobiografie "Traces" wird Niki von den Schlägen der Mutter und ihren Folgen schreiben: 
"Mutter, ich habe dir vorgeworfen, zu streng zu sein. Heute danke ich dir dafür. Denn seit ich älter geworden bin, nützt mir meine Disziplin sehr. Du hast einen Disziplin-Freak aus mir gemacht. DANKE! Es hat mir enorm geholfen!
Das - religiös fundierte - Erziehungsprogramm der Saint - Phalles beinhaltet also auch harte Strafen neben wenig offen gezeigter Liebe und Zärtlichkeit. Das trifft auch auf den Vater zu. Und es verwundert deshalb nicht, dass der ältere Bruder, sonst ein beliebter Spielkamerad, von Niki später als Peiniger bezeichnet wird ( er legt ihr zum Beispiel einmal eine tote Schlange ins Bett ). Elizabeth und Richard werden später Suizid begehen.
"Ich frage mich, ob es in vielen Familien so viel Gewalt gab wie in unserer. Ich vermute, es sind viele, viele.VIELE! Die Gewalt fand intern, unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, denn der äussere Schein war alles."
1937, dem Vater geht es geschäftlich wieder gut, zieht die Familie in eine großzügige Wohnung in der Upper East Side in New York. Die schulpflichtige Niki wird in der katholischen Klosterschule "Sacred Heart" eingeschult, von der sie vier Jahre später "fliegt". "Ich war ein wildes, wildes Unkraut."

Sie kommt anschließend zu ihren amerikanischen Großeltern nach Princeton/New Jersey. Diese Großeltern haben vorher auch in einem französischen Chateau gelebt, sind aber wegen des Krieges in die Staaten zurückgekehrt. Die französische Großmutter kommt 1942 bei einem Brand nach der Besetzung ihres Schlosses durch die deutsche Wehrmacht ums Leben. Niki sagt, sie sei deshalb "fanatisch anti-fanatisch". Und: "Hitler war meine Obsession." Mit ihrem Bruder spielt sie sich über die Kriegsjahre ihre Ängste vom Leibe.

1942 kehrt Niki wieder zu den Eltern zurück und besucht nun die "Brearly School" in New York, die ihr offensichtlich manche Anregung bringt, was Zeichnen, Dichten und Schauspielern anbelangt. Außerdem gehört es dort zu den erklärten Zielen, Mädchen zu Unabhängigkeit und Selbsterkenntnis zu erziehen.

Nach den Sommerferien 1942 benimmt sich das junge Mädchen immer sonderbarer, eckt überall an. Eines Tages bemalt sie die Feigenblätter der antiken Gipsfiguren in der Schulaula mit roter Farbe. "Sie gehört in psychiatrische Behandlung!", so die Schulleitung. Doch der Vater meldet sie stattdessen nur ab, und sie wird erneut in eine Klosterschule in Suffern/New York gesteckt. Dass der Vater mit ein Grund für das aufsässige Verhalten der Dreizehnjährigen sein könnte - das ist ein Geheimnis, das noch länger verborgen bleiben wird.

Einen Schulabschluss in Form eines Abiturs macht Niki dann auf einer vierten Schule, der "Oldfield School" in Glencoe/Maryland. Das ist 1947. Bevor sie richtig nachdenken kann, wie es weitergehen soll, wird ihr von der Agentur des Modefotografen Erich Blumenfeld eine Stelle als Fotomodell angeboten, für 15 Dollar die Stunde. Sie erscheint auf den Titelblättern von "Vogue", "Harpers Bazaar" und dem "Life Magazine". Doch hinter der hübschen Fassade verbirgt sich ein Mädchen mit viel weitreichenderen Interesse als an Mode & Luxus.

Harry Mathews
Während dieser Zeit hat sie einen alten Freund aus Kindertagen im Zug wiedergetroffen, Harry Mathews, nur ein Jähr älter als sie. Der studiert gerade Griechisch & Musik in Princeton. Bald finden beide heraus, dass sie ganz andere Vorstellungen vom Leben haben, als sie es bis dahin führen. Harry lässt das Studium sausen, geht zur Navy und im Juni 1949 brennen sie miteinander durch, um am sechsten des Monats zu heiraten. "Was zählte, war der Bruch. Sie zeigte mir wiederholt, dass es an uns war, unser Leben zu schaffen", wird Mathews später dazu schreiben.

Die Familien sind entsetzt, die Navy weist den jungen Mann zurecht. Letztendlich wird 1950 noch einmal auf Wunsch der Mutter nach christlichem Ritus geheiratet, Harry geht wieder zur Uni, diesmal Harvard, und Niki modelt wieder, beginnt aber auch mit der Malerei. Im April 1951 bringt sie die gemeinsame Tochter Laura in Boston zur Welt. Im Jahr darauf, nachdem Harry einen Bachelor-Abschluss gemacht hat, zieht die junge Familie nach Paris. Nur das eigene Milieu verlassen!

In Paris bildet sich Harry weiter, um Dirigent zu werden. Niki nimmt Schauspielunterricht. Kindererziehung & Haushalt bestreitet man gemeinsam. Dennoch gleicht ihr Leben dem bürgerlichen Lebensstil, den sie doch so abgelehnt haben. Dann, nach einem Besuch der Mutter, bricht sich der interne Konflikt Bahn und führt zu einem Nervenzusammenbruch.

1953 - sie ist jetzt zweiundzwanzig - wird sie in eine psychiatrische Klinik in Nizza gebracht, wo sie mit Elektroschocks behandelt wird, ihr aber auch als weitere Therapieform die Malerei empfohlen wird.
"Ich begann im Irrenhaus zu malen, wo ich lernte, wie man Emotionen, Angst, Gewalt, Hoffnung und Freude in Malerei umsetzt. Durch die Schöpfung habe ich die düsteren Tiefen der Depression entdeckt und herausgefunden, wie ich sie überwinden kann." Und: "Ich umarmte die Kunst als meine Erlösung und Notwendigkeit."
Diese Erkenntnis und ein Arsenal an künstlerischen Möglichkeiten nimmt sie mit, als sie die Klinik verlässt. Da bringt ein Brief des Vaters sie erneut zum Straucheln, in dem er seine Tochter an den Missbrauch durch ihn im Alter von nur 11 Jahren erinnert. Für sie ein überfallartiger Dolchstoß, für ihren Arzt aber bloß ein Hirngespinst. Doch Niki will sich nicht unterkriegen lassen, schweigt und kehrt mit ihrer kleinen Familie nach Paris zurück, obwohl die Ehe durch den schweren Sommer 1953 schon erschüttert ist. Harry hat übrigens während Nikis Klinikaufenthaltes das Musikstudium aufgegeben und seinen ersten Roman begonnen.

Auch die schlägt sich ihr bisheriges Ziel - die Schauspielerei - aus dem Kopf und beginnt mit einer Intensität zu malen, wie nie vorher in ihrem Leben. Ihre ersten Bilder haben etwas von Bildergeschichten mit recht düsteren Titeln. Schon während eines Modelauftrags in Paris ist Niki mit dem amerikanischen Maler Hugh Weiss bekannt geworden, der 1954 ihr Mentor wird und sie ermutigt, in ihrem autodidaktischen Stil weiter zu malen statt all die Meister im Louvre zu kopieren.

Im September 1954 zieht die junge Familie nach Deià/ Mallorca, wo ihr Sohn Philip Abdi im Mai 1955 zu früh geboren wird - eine schwierige Zeit, die mit Hilfe einiger Freunde bewältigt werden kann. Während ihres Aufenthalts in Spanien vertieft sie sich in das Werk von Marcel Proust und besucht Madrid und Barcelona, ​​wo sie von der Arbeit von Antonio Gaudí zutiefst berührt wird. Der außergewöhnlich einmalige katalanische Künstler bietet der jungen Kollegin bisher ungeahnte Möglichkeiten der Verwendung einzigartiger Materialien und Objekte als Strukturelemente in Skulptur und Architektur. Besonders beeindruckt ist sie vom "Park Güell", der in ihr den Wunsch aufkommen lässt, eines Tages ein eigenes Gartenkunstwerk zu schaffen.

"Composition" (1956)
Als die Künstlerkolonie in Deià zu laut und lästig wird, kehrt Niki mit Mann und Kindern im August 1955 nach Paris zurück. Von dort aus besucht sie den fantastischen Palast des Joseph Ferdinand Chevals in Hauterives - eine weitere Quelle der Inspiration. Bei einem Besuch in der Impasse Ronsin, der eigentlich Constantin Brançusi gelten soll, lernt Niki den Schweizer Jean Tinguely und seine Frau Eva Aeppli kennen.

In den nächsten beiden Jahren zieht sich die Familie ins Vercors, einer alpinen Region bei Grenoble,  zurück, Niki wird wegen Herzrasens operiert, kann aber auch erstmals in St. Gallen ausstellen, bevor sie sich 1960 von Harry und den Kindern vorläufig trennt, um "allein zu leben und bis ans Ende meines Potentials als Künstlerin zu gehen." Harry akzeptiert ihren Wunsch, unterstützt sie sogar, indem er ihre Werke kauft. Doch eine Ahnung, dass sie beide einfach zu unterschiedliche "Gestirne" auf verschiedenen Umlaufbahnen sind, befällt das Ehepaar schon.

Die nächsten Werke der Künstlerin sind zunächst unverhohlene Inszenierungen von Aggression: Da sind einmal die sogenannten "Schießbilder" ( "Tirs" ) – mit einem Gewehr schießt sie auf vorab mit Farbbeuteln präparierte Leinwände, die teilweise mit Darstellungen von Monstern, Dämonen oder fragmentierten Puppenkörpern gestaltet sind.
"1961 schoss ich gegen Daddy, gegen alle Männer, gegen alle, gegen die Gesellschaft, gegen mich selbst (…)."
Ihre öffentlichen Schießaktionen machen Niki bekannt, sie wird zu einer Vorreiterin weiblicher Aggression in der Kunst. Und es gelingt ihr damit, das zerstörerischen Erfahrungen in kreativ-spielerisches Geschehen zu transformieren -  eine Voraussetzung für seelische Verarbeitung. Wirken die Bilder dieser Zeit zunächst wie die Darstellung einer Welt massiv beschädigter innerer Objekte, so entsteht mit der Verwandlung in ein lustvolles, bunt-spritzendes Chaos etwas ganz Neues, Positives.

Ganz rechts "Saint Sébastien or Portrait of my Lover" (1961, Dartscheibe, Pfeile, Hemd und Krawatte, Farbe auf Holz)
Im Februar 1961 zeigt sie im Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris ihr erstes Werk "Saint Sébastien or Portrait of my Lover" und organisiert eine erste von insgesamt zwölf öffentlichen Schießaktionen, die bis 1962 stattfinden. Unter den Teilnehmern der ersten Aktion sind Mitglieder der Künstlergruppe "Nouveaux Réalistes" ( Arman, César, Christo, Yves Klein, Martial Raysse, Daniel Spoerri, Tinguely u.a. ), die sie auffordern beizutreten. Es folgt eine Ausstellung im Amsterdamer "Stedelijk Museum", die Teilnahme an einem John-Cage-Konzert in der amerikanischen Botschaft mit den Pop-Art - Größen Jasper Johns und Robert Rauschenberg ( der einigen Einfluss auf Niki haben wird ).  Und am Ende des Jahres ist sie bei "The Art of Assemblage" im New Yorker "Museum of Modern Art" dabei, eine Ausstellung die anschließend auch in Dallas und San Francisco gezeigt wird. Niki de Saint Phalle gehört nun dazu! In über fünfzig Zeitschriften wird über sie berichtet.

Seit Ende 1960 wohnt sie in der Impasse Ronsin und teilt sich das Atelier mit Jean Tinguely, der sich von Eva Aeppli getrennt hat. Auch ihre eigene Ehe ist am Ende: Niki wird nicht mehr zu Harry und den Kindern zurückkehren, lässt sich im Jahr darauf scheiden und nimmt wieder ihren Mädchennamen an.  In "Traces" wird sie dazu schreiben:
"Später im Leben tat ich etwas Unverzeihliches, das Schlimmste, was eine Frau tun kann. Ich verliess meine Kinder wegen der Arbeit, so wie es Männer oft tun. Ich habe mir so einen guten Grund gegeben, mich schuldig zu fühlen."
Und ein paar Zeilen weiter:
"Sehr früh schon begriff ich, dass Männer die Macht hatten, und ich wollte sie auch. Ja, ich würde ihr Feuer stehlen. Ich würde die Grenzen, die Mutter mir aufzuzwingen versuchte, da ich eine Frau war, nicht akzeptieren. Nein, ich würde in die Männerwelt eindringen, die mir abenteuerlich, geheimnisvoll und aufregend erschien."
Mit Tinguely vor der "Auberge au Cheval Blanc" (1967)
1963 kaufen Niki und Jean Tinguely, Arbeitersohn aus der  Westschweiz, mit dem sie eine Liebesbeziehung hat, einen prügelnden Vater und ihren Hass auf verkrustete Systeme teilt, gemeinsam ein altes Hotel namens "Auberge au Cheval Blanc" in Soisy-sur-Ecole m Département Esson

Einst hat es neben dem Hotel auch ein Café, ein Kino und sogar ein Bordell beherbergt, aber die neuen Eigentümer bauen es in Ateliers um, die sie in den kommenden Jahrzehnten miteinander teilen werden.

Nach zwei Jahren der Provokation mit den "Tirs" beginnt sie etwas Neues:
"Warum ich das Schießen nach nur zwei Jahren aufgegeben habe? Ich fühlte mich wie ein Drogenabhängiger ...Von der Provokation zog ich mich in eine innere, weiblichere Welt zurück. Ich fing an, Bräute, Herzen, Gebärende, Hurenzu machen, verschiedene Rollen, die Frauen in der Gesellschaft haben können. Ein neues Abenteuer begann."
"La mariée" (1963)
Religion, Familie, Gesellschaft im Allgemeinen bieten genug Anlässe, um diese Rollenverteilung anzuprangern.

1963 arbeitet sie an der großen Figur "La Mariée" ("Die Braut"), deren Oberkörper aus einer Ansammlung an Babypuppen, Plastikblumen und anderen Spielzeugen besteht, symbolisch für die Konditionierung der Mädchen & Frauen, damit sie die Zukunft des Menschen aufrechterhalten.  Die Monochromität aus makellosem Weiß spiegelt die Vorstellung von weiblicher Offenheit, Reinheit, Jungfräulichkeit und allen anderen Fesseln, die Frauen angelegt werden, wenn sie Übergangsriten wie der Kommunion oder der Verheiratung unterzogen werden. 1964 präsentiert sie diese zusammen mit Drachen und Wollköpfen bei ihrer ersten Einzelausstellung in einer Londoner Galerie.

Mit anderen Objekten, besonders auch in der alten Altarform des Triptychons, prangert sie Struktur der Prostitution an, die Frauen von der Gesellschaft auferlegt wird ( "L’Autel des femmes", 1964 ) oder sie bedient sich der Vorstellung der Kreuzigung ( "La Crucifixion", 1965 ), um die weibliche Hybridform, bestehend aus Mutter/Madonna und Hure anzuprangern, eine Figur mit Lockenwicklern und Hosenträgern, die sich den Zuschauern eindeutig anbietet.

Bei einem Aufenthalt auf Long Island im Sommer 1965, durch die Schwangerschaft von Clarice Rivers, der Frau des amerikanischen Pop-Art - Künstlers Larry Rivers, inspiriert, entwickelt Niki de Saint Phalle kleine Frauenfiguren aus Stoffresten, Wolle und Draht, die einen betont rundlichen und üppigen Körper haben und im Verhältnis dazu einen recht kleinen Kopf. Sie nennt diese Figuren "Nana".

Die ersten "Nanas" stellt sie dann im September in einer Pariser Galerie aus. 1966 beginnt sie auf Einladung von Pontus Hulten im Stockholmer "Modern Museet" mit ihrem ersten Opus Magnum, einer 28 Meter langen, 9 Meter breiten und 6 Meter hohen Nana mit der Bezeichnung "Hon-en kathedral" ("Sie- eine Kathedrale"). Mit dieser Skulptur wird Sexualität und Körperlichkeit öffentlich ausgestellt und diskutierbar. Was das für ein befreiender Aufruhr gewesen ist, kann man heute nur erahnen: die Mutterfigur als kleines Museum, Courbets "l’origine du Monde" als Happening!

Nach Ende der Ausstellung wird die begehbare Installation zerstört. Unterstützt wird Niki bei der Herstellung von Jean Tinguely, Martial Raysse und Per Olof Ultved, und sie gewinnt den jungen Schweizer Rico Weber als Assistenten für die nächsten zehn Jahre dazu:


In diesem Jahr ist sie auch bei zwei Theaterprojekten mit ihren Kostüm- & Bühnenbildentwürfen beteiligt, einmal in Paris, einmal in Kassel. Im Jahr darauf beginnt sie mit Tinguely an einem Entwurf für einen Staatsauftrag für die Expo '67 in Kanada zu arbeiten. Das Werk "Le Paradis fantastique" wird aus neun bemalten Skulpturen Nikis und sechs schwarzen kinetischen Maschinen Tinguelys bestehen und nach Montreal auch in Buffalo und im Central Park in New York gezeigt ( heute in Stockholm ). Für eine Ausstellung im Amsterdamer "Stedelijk" entstehen die ersten Figuren aus Polyester, einem Material, das sie erst vor Kurzem für sich entdeckt hat.
"Für mich waren (die Nanas; Erg.d.mich ) das Symbol einer fröhlichen, befreiten Frau. ... Ich sehe sie als Vorboten eines neuen matriarchalischen Zeitalters." Und weiter: "Ich wollte, dass sie die Macht über die Welt übernehmen. Das einzige geeignete Material schien Polyester zu sein, 1964 wusste noch niemand sehr viel über dieses Material ... Erst viel später, nachdem ich den größten Teil meiner Lungen ruiniert hatte, wurde mir bewusst, wie gefährlich dieses Material war: Es hat mich beinahe nein Leben gekostet."
In den nächsten Jahren folgen sehr unterschiedliche Projekte wie drei Häuser in Südfrankreich, aufblasbare Nanas, Wandreliefs, Theaterproduktionen, und Niki beteiligt sich an Jean Tinguelys Projekt "La tête" ( "Le Cyclope") im Wald von Fontainebleau. Daneben unternimmt sie Reisen mit ihm nach Indien, Ägypten, Marokko.



1971 heiraten Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, nachdem der Schweizer bereits Ende der 1960er Jahre in seiner Heimatstadt Fribourg eine neue Muse, Micheline Gygax, gefunden hat, was Niki sehr kränkt und was sie in Briefen in Form von Serigrafien zu verarbeiten versucht. 1973 bekommt er mit Micheline einen Sohn, die Paarbeziehung mit Niki ist damit beendet, aber die künstlerisch- freundschaftliche Gemeinschaft bleibt weiterhin bestehen.

Filmstill aus "Daddy"
Tochter Laura hat Niki 1971 schon zur Großmutter gemacht. Diese versucht in den beiden nächsten Jahren mit einem Film von neunzig Minuten Länge mit dem Titel "Daddy" das Schreckgespenst des geliebten Vaters, der mit verwirrenden Übergriffen ihr Kindervertrauen erschüttert hat, zu zähmen. Sie selbst ist in der Hauptrolle zu sehen.                                        1974 installiert sie in Hannover drei riesige Nanas: Caroline, Charlotte und Sophie heißen die wie drei ehemalige Königinnen in der Stadt. Ihre Aufstellung löst zunächst massive Proteste aus, bildet aber dann einen Grundstein für eine besondere Verbundenheit zwischen Künstlerin und Stadt. In Folge wird sie der im Nachlass viele Werke vermachen, und heute sind die Figuren Touristenmagnete in der Leinestadt.   
                                    
Dann bekommt die 43jährige einen ersten Abszess in der Lunge, verursacht durch das Einatmen von Polyesterdämpfen. Ein Krankenhausaufenthalt und eine Luftkur in St. Moritz folgen. 1976 bleibt sie sogar ein ganzes Jahr in der Schweiz, um mittels Sauerstoffkuren die Lungenläsionen zu lindern. Sie kämpft mit einer schweren Lebenskrise und wird von Selbstmordgedanken geplagt, verliebt sich aber auch neu in den 22 Jahre jüngeren Dichter Constantin Mulgrave, mit dem sie vier Jahre eine Beziehung unterhalten wird.

In dieser Zeit entsteht ein ganz neuer Skulpturentyp, die "Skinnies", dünne Gebilde, die sie selbst als „Luftskulpturen“ bezeichnet, da sie überall licht- und luftdurchlässig sind. Manche dieser Skulpturen werden noch zusätzlich durch bunte Glühbirnen beleuchtet.

Von einer alten Freundin, Marella Caracciola, erfährt sie von einem Stück Land ihrer Brüder in der Toskana, dass ihr den schon länger gehegten Wunsch nach einem Skulpturengarten möglich machen könnte: "... ein Ort zum Träumen, ein Garten der Freude und Fantasie" will sie sich endlich schaffen. Das gibt ihr neuen Lebensmut.

1978 beginnt sie in Garavicchio auf dem Hügel eines ehemaligen Steinbruchs mit der Planung für ihren einen fantastischen Garten. Nach den zweiundzwanzig Karten des Tarot entwirft sie monumentale Figuren, die mit Glasmosaiken, Keramik und in Zement gedruckten Spiegeln bedeckt sein sollen. Die ersten Skulpturen - "Magier" und "Hohepriesterin" - entstehen dann 1980. Im Jahr darauf mietet sie sich in einem kleinen Häuschen in der Nähe ein und heuert Hilfskräfte auf den umliegenden Bauernhöfen an. Jean Tinguely und ihr "All Star Swiss Team" übernehmen das Schweißen.

Mit Jean Tinguely verwirklicht sie 1982 noch ein anderes Projekt, den berühmten, fotogenen Brunnen neben dem Centre Pompidou, "La Fontaine Stravinsky" ( Achtung: laute Musikuntermalung!):


Der Brunnen wirkt wie ein "romantisches Liebesspiel" ( Niemeyer-Langer ), denn die Figuren bekriegen sich nicht wie bei dem anderen Gemeinschaftswerk "Le Paradis fantastique". "Sie versprühen das blühende Leben eher liebevoll, manchmal flirtend, gebend und nehmend, miteinander und auseinander", so Susanne Niemeyer-Langer hier. Im wirklichen Leben hat sich Tinguely aber erneut einer anderen, diesmal einer 34 Jahre jüngeren bulgarischen Künstlerin zugewandt.

Die "Feuervogel" - Figur des Brunnens findet auch Aufnahme in den Tarot - Garten. Für dessen Finanzierung kreiert Niki ein Parfum ( ein Drittel der Ausgaben werden alleine dadurch abgedeckt ) oder bemalt ein Flugzeug für die Firma Stuyvesant. Trotz rheumatischer Arthritis setzt sie die Arbeiten in Garavicchio fort. Den Part von Jean Tinguely übernimmt jetzt der Niederländer Doc Winsen. Am Ende des Jahres 1982 kann mit dem Auftragen des Zements begonnen werden, und Niki selbst wird im Jahr darauf das Gebäude der "Herrscherin" für die nächsten sieben Jahre beziehen, die die Form einer Sphinx hat. 

Für die Keramiken gewinnt sie die römische Keramiklehrerin Verena Finocchiaro. Die nächsten Jahre arbeitet Niki permanent am und im Tarot- Garten. Vollendet wird nun auch der "Turm", zu dem Tinguely eine Maschine beisteuert. Aber erst am 18. Mai 1998 wird der Skulpturenpark offiziell eingeweiht, nachdem er vom  Architekten Mario Botta, einem Freund Nikis, eine Mauerumwallung bzw. ein Tor bekommen hat. Zwanzig Jahre hat die Künstlerin dann insgesamt an ihm gearbeitet. Schon 1993 ist der Garten auf italienischem Boden zum französischen Kulturerbe erklärt worden.


1986 findetNiki de Saint Phalle aber auch noch Zeit, mit Silvio Barandun ein Buch über Aids zu schaffen. Es folgt auch wieder ein gemeinsames Projekt mit Tinguely, ein Brunnen in Chateau - Chinon. Ein weiterer Brunnen als Einzelauftrag entsteht für ein Kinder - Hospital auf Long Island. In der nächsten Zeit widmet sie sich mit besonderem Engagement dem Thema "Aids", auch zusammen mit ihrem Sohn Philipp Mathews, mit dem sie 1989 einen Zeichentrickfilm zum Thema verwirklicht. Bestärkt wird sie darin noch durch den Tod ihres Mitarbeiters während zehn Jahren, Ricardo Menon, 1989. Für ihn stellt sie eine Katzenskulptur für sein Grab her. Die in den nächsten Jahren entstehenden phallusartigen "Obélisques" erinnern an ihre gezeichneten Präservative im Aids - Buch.

Am 30. August 1991 stirbt Jean Tinguely in Bern mit sechsundsechzig Jahren an einem Hirnschlag. Am 4. September führt Niki den von ihrem Gefährten minutiös als gigantisches Trauerspektal geplanten Zug durch seine Heimatstadt Fribourg an. Danach kümmert sie sich um die würdige Präsentation seiner Werke. 1996 wird der vom Architektenfreund Mario Botta geplante Museumsbau in Basel eröffnet.

"Bonnie and Clyde der Kunst" (1962)
Dort firmieren sie als "Niki et Jean" als "Bonnie and Clyde der Künste", verewigt auf Filmplakaten im Stil der fünfziger Jahre und eingangs wird eine Dokumentation gezeigt, in der Tinguely 1960 eine Sperrmüll-Prozession durch Paris anführt und zwei Jahre später, in der Wüste bei Las Vegas, mit viel Feuerwerk "Studien für ein Ende der Welt" betreibt.

Nickis Beziehung mit Tinguely ist immer wieder konfliktreich gewesen und immer wieder von Verrat und Verlassenwerden begleitet, doch als hilfreicher Mitstreiter hat er ihr bis zu seinem Tod bei ihren Projekten zur Seite gestanden, sie immer wieder ermutigt, Krisen in Kreativität zu verwandeln. Gerade bei der Umsetzung ihres Lebenstraumes hat er all seine technischen Fähigkeiten eingebracht und dafür gesorgt, dass ihre Entwürfe im Kleinen so groß werden konnten. Ihre Verschiedenartigkeit ist wohl die Quelle für ihre gemeinsame Kreativität gewesen.

Daher verständlich, dass sie ihre letzte große Werkserie nun dem verstorbenen Ehemann widmet. Die "Explodierenden Bilder" zerfallen, durch Photozellen gesteuert, in ihre Einzelteile und setzen sich anschließend wieder zusammen. Eine schönere Hommage an Tinguelys bewegliche Skulpturen kann es nicht geben. Niki macht trotz chronischer Bronchitis, rheumatischer Arthritis, Schilddrüsenproblemen und Asthma weiter mit ihrer Kunst und deren reizenden Kunststoffdünsten. 

Ihre durch die gefährlichen Polyesterdämpfe angeschlagene Gesundheit wird immer fragiler. Niki de Saint Phalles Schutzengel in Gestalt eines Arztes erreicht im Jahr 1994, dass die Künstlerin Europa verlässt, um im milderen Klima der Pazifikküste zu leben: La Jolla in Süd-Kalifornien ist ihr Ziel, wo sie bis zu ihrem Lebensende wohnhaft bleiben wird.

Dort an der Pazifikküste entstehen lockere, spielerische Arbeiten, inspiriert von den Orkas, die sie im Freiluftaquarium sieht, oder von der Körperhaltung berühmter Sportler wie Tiger Woods. Im Video zu Peter Schamonis Film zu Niki de Saint Phalle "Wer ist das Monster?" von 1994/95 ist kurz etwas dazu zu sehen:


Im Jahr 2000 fängt Niki de Saint Phalle mit ihrem letzten großen Projekt an, dem Skulpturengarten "Queen Califia´s magical circle" in Escondido, Kalifornien. Die Arbeiten daran ziehen sich bis 2003 hin. Im Skulpturengarten stehen zehn große Figuren, umgeben von einer 120 Meter langen, wellenförmigen Schlangenmauer mit einem labyrinthartigen Zugang. Es besteht aus zahlreichen Mosaiken aus Glas und Halbedelsteinen und gleicht einem Triumph der Fantasie und der Schönheit über den Tod.

2001 erhält sie den Auftrag, die Ornamente von drei Grotten-Räumen im Park von Schloss Herrenhausen aus dem 17. Jahrhundert neu zu gestalten. Die originale Gestaltung mit Muscheln, Kristallen und Mineralien war im 18. Jahrhundert abgeschlagen worden. Im Jahr zuvor hat sie schon  dem Sprengel Museum in Hannover mehr als 300 Werke übergeben.

In Hannover (2000)
Doch dann stirbt Niki de Saint Phalle am 21. Mai 2002 mit 71 Jahren im Krankenhaus von San Diego an den Folgen ihres chronischen Atemversagens.

Ihre Enkelin Bloum Cardenas vollendet zusammen mit den  Assistenten der Großmutter die noch offenen Projekte wie die Grotte in Hannover. Ein Jahr nach ihrem Tod wird auch Nikis letztes großes Projekt in Escondido, der "Queen Califia´s magical circle" Besuchern zugänglich gemacht.



Was mich an der Künstlerin Niki de Saint Phalle so kolossal beeindruckt, ist, dass es ihr gelungen ist, sich aus einem teilweise zerstörten und zerstörerischen inneren Kosmos eine ganz eigene, schützende und lebensbejahende Welt aufzubauen und teilweise sprichwörtlich darin zu wohnen.

Ihre Werk- und Lebensgeschichte spiegelt in ganz besonderer Weise das befreiende Potenzial von Fantasie und Inspiration wieder: Schweres Leid in Kunst umgewandelt, kann seelische Verwundungen integrieren. Ihrem Werk allerdings ausschließlich eine therapeutische Funkton zuzuschreiben, finde ich  unangebracht, denn es würde ihre - lebenslang aufrechterhalten - vielfältigen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten unberücksichtigt lassen.

20 Kommentare:

  1. Der Brunnen neben dem Centre Pompidou gehört zu den Lieblingspunkten unserer Familie, wenn wir in Paris sind. Mich hat immer sehr berührt, wie merkwürdig die Öffentlichkeit mit dem Fehlverhalten des Vaters umgegangen ist. Man hat fast den Eindruck, es war ein Leben in der Atemlosigkeit, später dann auch im wahrsten Sinne des Wortes. Das ist eine schöne umfangreiche Darstellung, die mich anregt, mich nochmal mit dieser Künstlerin zu beschäftigen.
    LG
    Magdalena

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  2. Was für ein Leben und welch`ein Werk! Ich liebe ihre Figuren und Gebilde und war froh, das Garten-Werk in Italien sehen zu dürfen. Man vergißt den Eindruck nicht. Herzlich, Sunni

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  3. Liebe Astrid,
    wieder ein sehr beeindruckendes Portrait. Ich möchte Dir, an dieser Stelle, einmal DANKE sagen für all die Arbeit, die Du Dir mit diesen Portraits machst und durch die ich soviel gelernt habe.
    (Von Schießaktionen hatte ich in der Kunst noch nie gehört, und bin auch etwas verwundert.)
    Ich wünsche Dir einen schönen Feiertag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Die gab es auch auf der Documenta in einem Jahr. Und dazu natürlich die Farbbeutelwürfe.

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  4. Liebe Astrid. Vielen lieben Dank über den Einblick in das Leben der Künstlerin. In Duisburg bin ich auf Sie aufmerksam geworden. Dort gibt es einen Brunnen. Die Figuren sind besonders, sprühen vor Leben. An den Brunnen in Paris erinnere ich mich nicht. Ich lese so gerne Deine Portraits. So wertvoll, gut geschrieben. Lieben Dank.

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  5. sehr schönes ausführliches portrait! ich habe viele austellungen und museen besucht mit werken von nikki de st.phalle et tinguely..der tarot-garten in der toscana ist sehr gut erhalten .., der cyclop hat aber altersschwäche...der müsste répariert werden.. es kommen da wenige besucher...so mitten im wald... liebe grüsse

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  6. Vielen Dank für Ihr Portrait dieser brachial wunderbaren Künstlerin - diese Schießaktionen haben mich schon immer sehr berührt.
    Herzlichst, Ev

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  7. Ich war vor einigen Jahren im Tarot-Garten in der Toskana, das fand ich toll und beeindruckend, vor allem, weil ich nicht nur Niki de Saint Phalles Kunst mag, sondern mich auch für die Tarotkarten interessiere - sie hat die Karten/Figuren so wunderbar dargestellt, ich fand's ganz toll!
    Liebe Grüße Maren

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  8. Liebe Astrid,
    die Künstlerin ist mir vor allem wg. ihrer wunderbaren Nanas bekannt...danke dir für dieses großartige Portrait, das mir ihr Leben mit all ihren Facetten und Kunstwerken noch näher bringt.
    Hab einen gemütlichen Feiertag - lieben Gruß, Marita

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  9. Eine ganz großartige Frau und Künstlerin! Leider war ich nie in dem Garten in der Toskana, wo sie ja in ihrer Kunst sogar gewohnt hat.
    Auf jeden Fall ist es viel zu kurz gegriffen, ihre Kunst und Kunstperformances nur als Eigentherapie zu bezeichnen. Das würde ja fast den Täter ehren und nicht das Opfer. Sie ist darüber weit hinaus gegangen und hat sich selbst neu erschaffen und damit auch eine neue weibliche Welt.
    Das Portrait von ihr hast Du wieder wunderbar geschrieben und illustriert.
    Danke!
    GlG Sieglinde

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  10. Liebe Astrid,
    was ein wunderbares Portrait einer außergewöhnlichen Frau. Ich habe im letzten Herbst den Tarot Garten in der Toscana besucht (ein Sehnsuchtsziel meiner Jugend) und war begeistert von so viel Kreativität und Farbe - ein völlig verzauberter Ort für mich!
    Danke dir dafür, dass du ihn mir wieder in Erinnerung bringst!
    Ganz liebe Grüße
    Simona aus Limburg

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  11. Ich liebe ihre Kunst- endlich kenne ich mal wieder eine deiner großen Künstlerinnen ::)) In Paris habe ich ihre Werke neben dem Centre Pompidou bewundert und auch die Grotte in Hannover sind grßartig. Aber auch in Duisburg stehen auf der Königstrasse ihre < dicken Tanten ::))<
    Ich bin immer wieder begeistert von ihren Farb- Formen-Kunstwerken.
    Das sie im Leben so eine Kämpferin war die sie mit allen Konsequenzen < durchzog< bewundere ich.
    gruß zu dir
    heiDE

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  12. Liebe Astrid,
    vielen Dank für dieses ausführliche Portrait über das Leben (und Wirken) einer außergewöhnlichen Frau. Ich gestehe, ich liebe die "Nanas" ♥
    Liebe Grüße
    moni

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  13. Ein interessantes Portrait! Es ist immer wieder spannend zu lesen, wie der biographische Hintergrund einer Werkreihe eigentlich aussah und wie er Einfluss nahm.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  14. Guten Abend liebe Astrid
    Das Portrait habe ich jetzt zweimal gelesen. Heute Mittag und soeben nochmals. Die Kunstobjekte, vor allem die Nanas, von Niki de Saint Phalle gefallen mir sehr. Toll, dass du so ein ausführliches Portrait erstellt hast, sehr informativ zum Lesen.
    Dir einen sonnigen Auffahrtsabend und liebe Grüessli
    Eda

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  15. Liebe Astrid,
    das Portrait habe ich mit Begeisterung gelesen. Da hast du wieder viel Arbeit investiert. Ein lesenswerter Bericht. Die Herrenhauser Grote habe ich schon gesehen und war begeistert. Meine Tochter hat vor Jahren im Kunstunterricht Nanas gestaltet, dadurch wurde ich auf die Künstlerin aufmerksam.
    Liebe Grüsse
    Agnes

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  16. Die Mamas sind natürlich ein Begriff und ich weiss noch wie schockiert ich war, als ich erfuhr, dass auch das Thema Missbrauch bei dieser Künstlerin ein Auslöser zur Kunstausübung gewesen war. Sie etwas wunderbar buntes, frauliches, mütterlicherseits, lustiges, anderes!? Als Kind war ich bei den ersten Janas sowieso der Meinung, dass hier ein Mann am Werke gewesen sein müsste, warum sollte eine Frau sich so "dick" darstellen? Bei Männern könnte ich mir das von WG Fruchtbarkeitsgöttin eher vorstellen, ich hätte da so eine archäologische Phase und dicke Frauenfiguren waren für mich verbunden mit den urzeitlichen Funden. Um so begeisterter war ich, als ich dann erfuhr, dass es eine Frau war, die den Mut hatte, Kunst und Frau so darzustellen.
    Liebe Grüße und Dankeschön
    Nina

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  17. ich bin jedesmal von ihren nanas begeistert, wenn ich in hannover längs der leine fahre oder dort langspaziert bin. es ist immer eine große freude und man lächelt und denkt, wie schön, dass es sie hier gibt. im sprengelmuseum gab es ja schon mehrere ausstellungen über sie und ich war immer fasziniert von der vielfalt und unglaublichen kreativität ihrer werke.
    ich freu mich sehr, dass du sie hier so ausführlich porträtiert und mir noch neue einblicke in ihr leben verschafft hast!
    liebe grüße
    mano

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  18. Ach ich danke Dir, so ausführlich hast Du geschrieben über ihr Leben, ihre Werke, ihre Kämpfe, Verletzungen und ihre hinreissenden Kunstwerke. Habt ein schönes Wochenende! Liebe Grüße, Eva

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  19. ich habe zwei mal angesetzt,,
    dein Portrait ist sehr umfangreich
    ich kannte nur die bunten dicken Nanas
    aber sie hat wirklich ein vielseitiges künstlerisches Spektrum
    und hat viel "Leid" verarbeiten müssen

    wieder eine starke Frau
    danke

    liebe Grüße
    Rosi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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