Samstag, 10. November 2018

Meine 45. Kalenderwoche 2018


Eine Woche ohne spektakulärer Ereignisse, nur mit goldenem Leuchten im Garten, wenn die Sonne schien.




Herr und Frau K. mussten einen Gang herunterschalten, da uns ein Infekt erwischt hatte, nicht wirklich schlimm, aber unangenehm und beeinträchtigend. Da wurde viel aufgehoben und aufgeschoben und Häuslichkeit gepflegt, was sich dann gegen Ende der Woche allerdings in eher schlechter Laune auszahlte, weil so Vieles mal wieder nicht erledigt war.

Und dann ist der Tag ja auch so viel kürzer, weil es so früh dunkel wird ( und sooo viel gemütlicher im Haus ).




















Was es mit der Feuerwehr am Dom und mit den roten Leuchtpunkten auf dem Pflaster auf sich hatte - ich weiß es nicht.

Worauf am Freitagabend in Groß Sankt Martin gewartet wurde, war hingegen klar:

Auf die Kinder mit Laternen zu Ehren des "Hillige Zinter Märtes":

Was ist aus diesem schönen Fest für Kinder geworden! Kein Feuer, keine Musik & Gesang und nur wenige mit Fantasie und Hingabe gebastelte Laternen! Ich war enttäuscht...

Selbst hatte ich am Nachmittag noch einen Prototyp gebastelt, der aber noch nicht zufriedenstellend beleuchtet werden kann. Dabei ist das bei einem gänzlichen Regentag wie am Samstag dieser Woche doch so schön.



Aufregen - und damit mein Herz strapazieren - hätte ich mich in dieser Woche durchaus auch können 
  • über einen deutschen Verfassungsschutzpräsidenten, der erschreckend unverblümt und offen seine Feindbildstruktur darlegt und damit eine Bewerbung für die Blauen abgegeben hat, fern jeglicher Loyalität gegenüber seinem Land als seinem Arbeitgeber,
  • über den amerikanischen Präsidenten, der wieder einmal die Menschen dahingehend zu manipulieren versucht, ihren eigenen Augen nicht mehr zu trauen, und mit einem gefakten Videobeweis weismachen will, der Reporter Jim Acosta habe eine junge Frau geschlagen. Acosta wurde daraufhin die Akkreditierung entzogen, um für seine Fans den starken Max zu markieren und so von einer nicht wirklich erfolgreichen Wahl und einem gefeuerten Justizminister abzulenken 
  • über den Film "Elternschule", der jungen Eltern von mir sonst geschätzten Medien als "Muss" ans Herz gelegt worden ist und der einen tiefen Einblick gibt in den bei uns gepflegten nicht - wertschätzenden Umgang mit Kindern. Wie sagte schon Karl Valentin: "Erziehung hat keinen Zweck. Die Kinder machen uns eh alles nach."
Ein wenig enttäuscht war ich über das eher geringe Interesse an meiner "Geschichtsstunde" zum hundertsten Jahrestag der Geburtsstunde der Deutschen Demokratie im Freitagspost, ist es in meinen Augen doch ein Ereignis, das gerade auch angesichts der derzeitigen Kontoversen in unserem Land Mut machen und auch Aufklärung leisten kann:

Die Weimarer Republik ist nicht an ihrer schlecht gemachten Verfassung gescheitert,  wie immer wieder nachgeplappert wird, sondern sie ist zerstört worden von denen, die das längst überfällige Ende der Fürstenherrschaft nicht akzeptieren konnten. Deutschlands Konservative haben sich damals - und zeigen dass auch heute wieder gerne - nicht mit dem Verschwinden autoritärer Machtverhältnisse abfinden können. So verkündete der Ex-Herzog Bernhard von Sachsen-Meiningen 1923, dass der Deutsche nur gut und brauchbar sei unter einer festen Hand, die auch die Peitsche zu schwingen verstehe, und man meint in einem gewissen Bernd seinen Wiedergänger zu vernehmen, der in seinem neuesten Buch genau diese Ansicht vertritt. Bis heute scheint es eine deutsche Besonderheit zu sein, dass Konservative dem parlamentarischen System - sagen wir mal - sehr skeptisch gegenüber stehen. Aber nun genug davon...


Mit größerem Vergnügen habe ich in dieser Woche auf der Couch liegend immer mal dieses Video vom Hochzeitstanz eines schwulen Paares in den Staaten angeschaut:

Screenshot Youtube

Da ging mir das Herz auf! Und das ist auch besser so...







Verlinkt mit Andreas Samstagplausch und dem Monatsmotto der Zitronenfalterin

17 Kommentare:

  1. Oh ja, da geht mir auch das Herz auf. Das ist mit Abstand der schönste Hochzeitstanz den ich je gesehen habe. Ich habe dazu leider gar kein Talent.
    LG
    Sigi

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  2. Ich finde ja goldenes leuchten an sich schon spektakulär... 😉 - deinen Post hab ich mir aufgehoben, den führe ich mir noch in aller Ruhe zu Gemüte! Einen wunderschönen Sonntag wünsch ich dir!

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  3. Ein toller Tanz. Ja die liebe Politik und Weltgeschichte,Deutsche Geschichte.... Ja es wird schnell dunkel. Aber mit Kerzen und Tee und Keksen ist es echt kuschelig hier.
    LG
    Ursula

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  4. Ein echter Martin. Woooow! Das ist toll! Der Hochzeitstanz ist herzerwärmend!

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    1. Davon gibt es hier dieser tage sicher an die hundert. Und manches Mal auch eine Martina, wenn sie denn auf einem Pferd sitzen kann.Was glaubst du, wie viele solcher Kostüme der Theaterfundus hat ( ich habe bis vor zwanzig Jahren diese Veranstaltung für meine damalige Schule organisiert und immer viiiel Geld für schlechte Musiker ausgegeben - da hätte die Band deines Sohnes eine tolle Verdienstmöglichkeit! )
      Einen schönen Martinitag!

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  5. Deine Woche hatte viele schöne Lichter! Ich trage noch immer den allerersten Martinsumzug meiner ältesten im Herzen, mit Martin auf einem Schimmel, Musik, Gesang und einer Schlange von Laternenträgern, die sich um einen Hügel wand. Unvergesslich. Deine "Geschichtsstunde" habe ich noch nicht kommentiert. Mir geht noch soviel dazu durch den Kopf. Dafür war dein Beitrag Ausgangspunkt eines langen familiären Gespräches über das Thema. Danke dafür.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. eine stille Woche
    aber das muss auch mal sein ..
    gute Besserung
    und wenn mal was liegen bleibt.. es läuft nicht weg ;)

    wow
    die Beiden haben es aber wirklich drauf.. klasse
    naj.. dieses Trampeltier ist es eigentlich nicht wert dass man sich mit ihm beschäftigt und sich aufregt .. nicht gut fürs Herz ;)
    da wir eh nichts tun können ..sollen die Amerikaner sich mit ihm auseinander setzen
    und bei uns hat es ja Trampeltiere genug
    die scheinen sich zu vermehren :(

    liebe Grüße
    Rosi

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  7. Liebe Astrid,
    ich muss mich heute leider kurz halten - aber JA, es ist definitiv besser, dass einem das Herzerl aufgeht als dass wir uns aufregen oder über etwas enttäuscht sind. (Obwohl ich natürlich aus Eigenerfahrung weiß, dass beides zuweilen auf dieser Welt nicht vermeidbar ist.) Das Video des Hochzeitspaares ist jedenfalls wirklich toll und hat auch mir den Tag versüßt - DANKE!
    Liebste Rostrosen-Wochenendgrüße, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2018/11/thailand-reisebericht-teil-7-chiang-rai.html

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  8. Und dann lese ich auch noch in der Zeit-Online, dass sich 40 Prozent der Deutschen ein autoritäres Regime vorstellen können. Da wird einem Angst und Bange, dass all das, was man meinte schon überwunden zu haben, heute wieder hochschwappt.
    Und es ist wirklich seltsam, warum die Franzosen “ihre” Revolution so feiern und wir Deutschen uns “unserer” fast schämen. Nun folgt auf die französische ja auch nicht gerade Friede-Freude-Eierkuchen, sondern Robespierre, Napoleon u.a.
    Manchmal wundert man sich.
    Aber Deine Sonnenbilder sind sehr schön und nun wünsche ich Euch einen schönen Sonntag, lg Maren

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  9. Hoffentlich seid Ihr wieder wohlauf inzwischen! Dennoch war Deine Woche nicht wirklich schlecht und Du hast sie ja auch vergoldet durch Licht und Glanz.
    Bei uns wird ja der Pelzmärtel (St. Martin) als evangelischer Nikolaus gefeiert. Entsprechend gab es auch Laternenzüge überall. Auch in der Kita meiner Enkelinnen - so süß die ja wirklich noch Kleinen! Und das Laterne, Laterne wurde geschmettert. Wie sagt meine 3jährige: St. Martin ist ein guter Mann. Mit dem Schwert - zack - links und rechts ein Mantel... ;-). Und weil er wirklich ein guter Mann ist, bringt der Pelzmärtel heute Süßes und Nüsse und Mandelkern für alle in der Familie.
    Dass er eine gute Frau ist und seinen Namen geändert hat, weiß nur Sieglinde :-).

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  10. So schöne erfreuliche Szenerien, Farben, Lichtspiele...
    Ja über den Film habe ich schon Kontroverses gelesen (u.a. zweimal in der ZEIT und mehrfach im Web), möchte mir eine Meinung aber nur erlauben, wenn ich ihn selbst gesehen habe. Allerdings ist es ziemlich schlimm, dasz es Familien gibt, deren letzter Ausweg die Kinderpsychaitrie ist - da ist schon lange vorher ganz viel schief gelaufen, im Kleinen wie im Groszen.
    Herbstlichtgerüsze und gute Beserung
    Mascha

    (die gerade versucht, mit schwacher Fern-Brille am PC zu sitzen, damit sie nicht immer so dicht vorm Bildschirm hängt und die Augen damit noch mehr verdirbt... und die nun noch mehr Fehler tippt)

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  11. Du hast diese goldene Woche in wunderschönen Bildern festgehalten, liebe Astrid. Ins rechte Licht gerückt, ist die kalte Jahreszeit alles andere als trist und grau.
    Der Laternenzug mit den Kindern war immer eines der schönsten Ereignisse im November. Ich freu mich schon ihn einmal mit Enkeln zu erleben. Mit Lagerfeuer, selbstgemachten Laternen, gemeinsamem Singen und von der Magie des Augenblicks ergriffenen Kindern. Wenn es das nicht mehr gibt, haben wir etwas sehr schönes verloren.
    Liebe Grüße und gute Besserung
    Sabine

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  12. Richtig! Auf das Gute konzentrieren hilft. Der Kauz aus USA blamiert sich ja gerade wieder in Frankreich.
    LG
    Magdalena

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    1. Friedrich Hecker, der gescheiterter Revolutionär von 1848und Kämpfer für die Rechte des Volks, in die Vereinigten Staaten von Amerika geflohen, schrieb damals, dass es dort keine Fürsten gibt und "jeder Esel Präsident sein kann". Ein kluger Mann...
      Du siehst, ich beschäftige mich wieder sehr mit Geschichte wie vor 46 Jahren im Studium und doch kommt mir so vieles wie nie gehört vor.
      Hab einen schönen Sonntag!

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  13. Nicht aufregen war mein Wochenmotto. Ich bin froh mich wirklich nur ein ganz klein wenig aufgeregt zu haben, ab und zu muss Ärger raus.
    Es tut mir leid, dass ihr euch einen Infekt eingehandelt habt und hoffe er ist bald Geschichte.
    Tja Geschichte. Das Interesse daran, die Hintergründe kennenzulernen und/oder zu verstehen wie und wodurch sich unsere Gegenwart entwickelt hat und sich weiterentwickeln könnte, ist erschreckend gering. Ich gebe zu Deine Geschichtsstunde auch geschwänzt zu haben, aber nicht mangels Interesse!
    Mit großem Interesse hatte ich in der Woche New York den Wahlkampf vor Ort verfolgt. Die Fernsehspots der Kandidaten waren nicht immer von der feinen Sorte. Was mich vor Ort wirklich betroffen machte waren die vielen obdachlosen Kriegsveteranen, ein krasser Gegensatz zu der Heldenverehrung, für wer weiß welche Aktion, auf Tafeln und Statuen an wer weiß wie vielen Plätzen. Und dazu die Präsenz dieses Mannes, der sich Präsident nennt, ... nicht aufregen ...
    Mit vielen lieben Grüße,
    Karin

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  14. Ja, hier kam genau ein Grüppchen von 3 Geschwister Kindern, mit bezaubernden Laternen und schönem Gesang. Ich liebe diesen Brauch, nach dem Umzug und Schaustück am Feuer noch für Klümpches zu singen. Sonstige Kinder nur, Halloween hatte mehr Gruppen und die haben wir nicht bedient. Nun...
    Deine warmen Bilder erfreuen sehr, wo jetzt der dunkle Teil des Jahres wohl wirklich beginnt mit Regen und Nebel. Braucht man auch.
    Deinen Artikel zur Geschichte habe ich noch nicht gelesen. Aber wir beschäftigen uns viel mit dem Thema, hatte einen Vater, der 32 geboren und viel erzählt und angetrieben hat, gegen jegliche Form von Wiederholung zu sein. Viel Geschichte dazu auch aus der eigenen Familie, auch von meiner Mutter. Wird auch weitergegeben. Wenn wir etwas ändern wollen, dann doch als erstes über unsere Kinder. Ach, so viel könnte ich schreiben. Aber zu spät gerade....
    Liebe Grüße
    Nina

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  15. Manchmal muss man einen Gang runter schalten... Erholt euch bloß, ihr Zwei.
    Schade. Ich mochte die Umzüge immer. Der Monsterjunge ließ zwar stets seine Laterne am Ende des Umzugs abfackeln, aber schön war es dann trotzdem. Das Singen dazu gefiel mir auch immer. Die Kinder singen heute nicht mehr.

    Lieben Gruß
    Andrea

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