Mittwoch, 18. Oktober 2017

Meine Hüftprothese { MMi 209 }


Auf den Tag genau ist es heute ein Vierteljahr her, dass mir die geschätzten Orthopäden im Krankenhaus der Augustinerinnen ( in Köln volkstümlich Klösterchen genannt ) eine künstliche Hüfte rechts eingesetzt und einem jahrelangen Leiden ein Ende gemacht haben. 

Ich bin immer noch sehr dankbar, dass die ärztliche Kunst es vermag, die Folgen der Alterung meines Körpers so zu mildern, ja aufzuheben. Und ich bin dankbar, in einem Land zu leben, in dem das eine Leistung ist, die die Krankenkasse bezahlt ( würde ich zum Beispiel in Großbritannien wohnen, müsste ich mich darauf einstellen, dass ich mich demnächst nicht mehr auf meinen eigenen Beinen bewegen könnte, es sei denn ich hätte genug Geld gespart, denn dort sind solche OPs rationiert ).




Mit diesem Tag ist auch die Stufe Eins der nach einer solchen Operation angesagten Vorsichtsmaßnahmen überwunden und die Gefahr der Ausrenkung der Prothese bei bestimmten Bewegungen nicht mehr so groß. Auch Autofahren ist wieder unter Berücksichtigung einiger Verhaltensmaßregeln beim Ein- und Aussteigen möglich, habe ich aber bisher noch nicht ausprobiert.

Beim Aussteigen in unserer Garage aus den 1950er Jahren, die einfach nicht mehr breit genug ist für neuzeitliche Fahrzeugmodelle, habe ich vor der OP manches Mal vor Schmerz fast in die Abdichtungsgummis der Fahrertür gebissen, weil ich das rechte Bein mit dem Fuß extrem nach innen drehen musste, um überhaupt aus dem Fahrzeug herauszukommen. Ich entwickelte eine gewisse Fertigkeit, ganz dicht an die rechte Garagenwand zu rangieren, damit mir auf der Fahrerseite genug Platz blieb.

Der reicht jetzt aber nicht, um so in das Auto einzusteigen, wie ich es in der Reha gelernt habe. Ich gebe mir also noch eine Schonfrist, zumal ich viele Ziele mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. Und ab und an ein Taxi gönne ich mir auch. Außerdem wird der Radius größer, in dem die Ziele liegen, die ich zu Fuß erreichen kann. Das ist einfach schön. Und dafür mag ich dieses fremde Teil in meinem Körper, heute an diesem Mittwoch noch einmal ganz, ganz besonders...





Verlinkt mit dem MMi des Frollein Pfau 

28 Kommentare:

  1. Liebe Astrid,
    es ist schön, dass der Heilungsprozess weiter voran schreitet, ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  2. Das hört sich doch insgesamt sehr erfreulich an!
    Prima, dass alles so gut geklappt hat.
    Liebe Grüße und weiterhin gute Fortschritte
    herzlichst Monika

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  3. Was für ein schöner letzter Satz.....
    Liebe Grüße

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  4. Liebe Astrid ! Ja, es ist ein Einschnitt. Das Einsetzen eines künstlichen Gelenks. Wenn es aber wohlüberlegt, gut vor-und nachbereitet und vor allem gut operiert ist, so ist es ein Segen. Im Rahmen meines ehrenamtlichen Casemanagements rufe ich auch immer wieder die Menschen auf, sich der Segnungen der modernen und durch die Krankeversicherung abgedeckten Medizin bewusst zu werden, statt sitzenzubleiben und herumzujammern. Es gibt Länder in denen sind geringere Einschränkungen das ende eines aktiven Lebens. Für Dich freut es mich, denn es bleibt ein großer Eingriff, der auch psychisch zu verkraften ist. Und mir macht es Mut, denn meine linke Hüfte muckt seit langer Zeit ( lass ich noch ne Weile mucken...) LG Gitta

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    1. Liebe Gitta, ich würde JETZT nicht mehr so lange warten, denn mein Gesamtzustand war doch zuletzt sehr desolat. Aber ich habe vorher meine sozialen Verpflichtungen höher angesetzt ( alte Eltern, Schwiegermutter, Tochter & Enkel ), was ich auch richtig fand. Die dreieinhalb Monate Wartezeit nach meinem Speichenkopfbruch habe mich aber total lahm gemacht. Meine Ausdauer & Kondition ist derzeit mein größtes Problem. Besser, sich operieren zu lassen, wenn man noch fitter ist.
      LG

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    2. Ich werde es bedenken, was du sagst... nun bin ich fast 60 Jahre alt und bei einer Haltbarkeit von 25 Jahren ( der Prothese..) wäre ich dann 85, wenn das Teil wieder hin
      ist. Da ich noch total leistungsfähig bin ( privat wie beruflich) kann ich noch ein wenig warten. Danke für den Hinweis und LG Gitta

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  5. Liebe Astrid,
    das ist prima. Du hälst uns ja auf dem Laufenden was Deine Rehabilition angeht. Ehrlich gesagt, habe ich großen Respekt so eine Hüft-OP. Ich habe Probleme mit dem Knie... habe vor sieben Jahren eine Knie-Arthroskopie machen lassen und habe in letzter Zeit schon mal vermehrt Schmerzen... Arthrose halt. Vor der Arthroskopie hatte ich mir eine Schonhaltung zugelegt und es hat ein Jahr gedauert bis ich wieder richtig gehen konnte. Der Muskelaufbau dauert halt sehr lange. Das Autofahren nach so einer großen OP, also das Ein-und Aussteigen, kann ich mir gut vorstellen...
    Gut dass Du im urbanen Ram lebst... hier auf dem Land sieht das anders aus.
    Weiterhin gute Fortschritte wünscht Dir
    Marita

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  6. es ist so toll, was du inzwischen wieder alles machen kannst! und es macht mut, wenn einem selbst mal so etwas womöglich bevorsteht (muss aber nicht sein..!).
    sehr schöne collage, liebe astrid!!
    herzliche grüße und glückwunsch zum ende von stufe 1!!
    mano

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  7. Ach, es hört sich gut an, dass es dir wieder so gut geht. Ich hingegen plane jetzt die zweite OP, nachdem die erste ja nur zur Hälfte gelang.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. Weiterhin gute Besserung, liebe Astrid.
    Liebste Grüße von Ines

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  9. Das hört sich doch sehr erfreulich an liebe Astrid.
    Und ab und an ein Taxi ist doch auch ok.
    Bevor irgend was wehtut, nö, dann noch lieber so einen netten Chauffeur.
    Dir weiterhin gute Besserung, gib nicht auf und jeden Tag ein Stückchen mehr,
    lieben Gruß
    Nicole

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  10. Ich freue mich für Dich Astrid dass bisher alles gut gelaufen ist. Ja du hast Recht hier sei unserem System Dank. Und Dir Danke dass Du immer wieder von der OP berichtet hast nimmt vielleicht so manchem die Angst und ja viele warten einfach zu lange wegen dem und jenem und sonst..
    LG
    Ursula

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  11. Liebe Astrid,
    es ist schön, deinen Heilungsweg mitlesen zu dürfen. Und ja, du hast recht - es ist ein Segen, dass wir hier in unseren Breiten medizinisch so gut versorgt sind.
    Gute Besserung weiterhin!

    Liebe Grüße
    Hilda

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  12. Eine wunderbare Bilanz, liebe Astrid.
    Ich mag das Teil in der Collage und in Dir auch irgendwie mit....
    Herzlichst, Sieglinde

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  13. Liebe Astrid, ich wünsche dir weiter gute Besserung.
    Liebe Grüße
    Susa

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  14. Es ist gut, dass Du schön wieder so viel machen kannst.
    Deine Hüft-OP habe ich bisher mit viel Interesse verfolgt. Vielleicht ereilt es mich ja auch irgendwann...
    Lieben Gruß
    Katala

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  15. ...sollte so eine OP bei mir auch mal notwendig sein, liebe Astrid,
    wonach es derzeit nicht aussieht, bei mir macht eher der Hallux beidseits Probleme, dann werde ich mich an deine guten Erfahrungen erinnern und schnell und angstfrei mich operieren lassen können...wirklich toll, dass du uns so teilhaben lässt und deine Erfahrungen hier schreibst,

    liebe Grüße Birgitt

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  16. Ach ich freue mich für dich liebe Astrid, wieder ein Meilenstein!! <3
    Liebste Grüße
    Christel

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  17. Liebe Astrid,
    wie schön, dass es dir mit deiner "neuen Hüfte" mittlerweile so gut geht! Ja, in GB müsstest du es vermutlich so machen wie die von Maggie Smith dargestellte Dame im Film Fest Exotic Marigold Hotel und nach Indien reisen, um eine Hüft-Op zu bekommen...
    Herzliche Rostrosengrüße und einen schönen Abend,
    Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2017/10/anl-22-ubers-sinnvolle-und-nachhaltige.html

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    1. Liebe Traude, das ist ja in GB noch viel schlimmer. In der Nachbarschaft ist der Sohn mit Familie aus London heimgekehrt, weil die kleine Tochter ein Neuroblastom hat und NICHT die entsprechende Behandlung bekommen hat.
      Da wird mir einfach nur schlecht...
      Dir auch einen schönen, hoffentlich angenehm temperierten Herbstabend!

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  18. Liebe Astrid, ich freue mich immer sehr von deinen Fortschritten zu hören. Und ja:Auch wenn es manchmal klemmt, unser Gesundheitssystem ist eines der besten überhaupt. Das wird oft im Jammern vergessen. Nicht nur GB ist ein schlechtes Beispiel, wie es eben nicht sein sollte. In Italien wartet man mal kurz 3 Monate auf eine Krebs-OP und dann nochmal 3-4 Monate, bevor die entsprechende Anschlussbehandlung kommt. Bares hilft natürlich auch dort, aber wer kann schon mal locker für EINE Chemo Tausende locker machen...und was ein MRT/CT kostet, das wissen auch die wenigsten! Wir sollten schon sehr zufrieden sein. Dir weiter alles Gute, und ein Taxi ist keine schlechte Wahl! :-) Liebe Grüße, Sunni

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  19. Weiterhin so guten Fortschritt wünsche ich dir-
    Mein Bruder hat auch ein neues Hüftgelenk und er hat ein drehbares Kissen zum Ein- und Aussteigen im Auto und ist sehr zufrieden.
    Das ist allgemein bekannt, dass man nicht zu lange warten soll bis zur OP, aber wer weiss denn schon wann der rechte Zeitpunkt gekommen ist.
    L G Pia

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    1. Das drehbare Kissen funktioniert in unserer Garage nicht wirklich.
      Danke für den Tipp!

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    2. Das drehbare Kissen funktioniert in unserer Garage nicht wirklich.
      Danke für den Tipp!

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  20. Ich freue mich riesig, dass du weiterhin solche Fortschritte machst! (Und ich feiere deinen Beitrag und dich auch sehr dafür, dass du die Rahmenbedingungen wie Krankenkasse hier so beiläufig hast einfließen lassen. Daran immer wieder zu erinnern, schadet nicht.)

    Liebe Grüße
    Sabrina

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  21. Sehr gute Nachrichten, und ich freu mich sehr mit dir über die jetzt schon immensen Erfolge! Du kannst doch schon Autofahren, wie toll - dann lass doch einparken in die Garage!
    ...und doch befürchte ich, dass es auch bei uns nicht mehr lang dauert, dass auch solche OPs weiterhin voll von den Krankenkassen getragen werden... siehe Zähne und Brille...
    Liebe Grüße Ulrike

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    1. Da sind sicher Sachen unausgegoren was die Krankenkassenleistung anbelangt: Brille musste ich jahrzehntelang weitgehend selbst finanzieren, meine teuren OPs am Grauen Star sind ( bis auf eine Extraannehmlichkeit ) getragen worden. Es geht aber auch darum, wie schnell man eine gewünschte OP bekommt oder eine Krebsbehandlung. Und da darf sich hier keiner beklagen. Ich kenne da ganz andere Probleme aus anderen Ländern.
      LG

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  22. Liebe Astrid !

    Ich freue mich mit Dir, daß die Operation ein Erfolg war. Wie herrlich, wieder mobiler zu sein - auch wenn das für Dich vorerst noch nicht so ganz klappt. Aber taxifahren ist ja auch mal in Ordnung. Das durfte ich vor zwei Jahren zu meinen Behandlungen - sogar als Kassenleistung - und bevor hier denkt, ach was, sogar Taxifahren wird manchen bezahlt... ja wird es, aber dann gehts einem auch richtig dreckig. Hätte ich nicht hier gelebt, mit unseren Krankenkassen, wären unsere gesamte Familie verarmt oder ich würde mir die Blümchen bereits eine geraume Weile von unten betrachten. Wir haben Glück.

    Liebe Grüße und weiterhin so schöne Erfolge
    Eva

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