Montag, 11. Februar 2013

Inside Schull- un Veedelszöch 2013



In Köln ziehen am Karnevalsssonntag die Schull- un Veedelszöch über die gleiche Strecke durch die Stadt, die am Tag darauf der große Rosenmontagszug nimmt.
Traditionellerweise geht es um 11.11 Uhr los durch das Severinstor am Chlodwigplatz. Die großen Gruppen der Kölner Schulen machen dabei den Anfang, die Veedelsgruppen folgen erst später.

Die Mitglieder meines Stammdesch waren um diese Zeit bereits in unserem Keller ganz in der Nähe des Chlodwigplatzes, um sich beim Anziehen & Schminken zu helfen, die Musikinstrumente zu stimmen usw. Am Aufstellplatz - dieses Mal als Nummer 4 des Zuges ganz vorne in der Bonner Straße - mussten wir eine Viertelstunde später sein. Dort wurden dann die Musiker abgezählt ( sie werden pro Kopf vom Veranstalter bezahlt ), Ordnungsfragen geklärt, das obligate Gruppenfoto gemacht, der "Auftritt" geprobt & ansonsten auf den Füßen herumgehüpft, um keine Eisbeine zu bekommen. In unseren bunten Kostüme sind wir auch immer ein gern gewähltes Foto- und Filmmotiv der vielen Passanten.








Dann endlich: Um 12.41 Uhr setzten wir uns in Bewegung Richtung Severinstor. Strahlend blauer Himmel, Null Grad Temperatur! Schöner kann es nicht sein.
Beim Erreichen des Chlodwigplatzes, dem Überqueren der Straßenbahngleise legte unsere "Blos- un Bumskapell" mit dem "Treuen Husaren" los - für mich immer der schönste Augenblick zusammen mit den Begeisterungsrufen der Menschen aus dem Vringsveedel ( Viertel um die Severinsstraße & - kirche ). Erster Adrenalinschub!


Unser diesjähriges Motto: "Kölle sök der Superjeck"*:
Grüne, Rote, Blaue und Rosa Funkepärchen, das Dreigestirn aus Jungfrau, Bauer, Prinz sowie der Kölsche Jeck im Lappenkostüm laufen immer wieder durch einen Bühnenvorhang und stellen sich der Jury, einem Nummerngirl, die die einzelnen Auftritte bewertet. Der Jeck bekommt natürlich immer 11,11 Punkte. Gefilmt werden sie dabei natürlich auch von RAT SAT, deren Reporter auch die Zuschauer befragt.
Ein Thema mit viel Action, was für mich als Blauer Funk wie die anderen Mitspieler bedeutete, dass wir die Zugstrecke doppelt laufen mussten ( immer durch den Vorhang durch und dann wieder zurück bis zur Musikgruppe, um sich erneut anzustellen ).

Am Anfang lief der Zoch mit einer so flotten Geschwindigkeit an, so dass wir fast im Laufschritt über die Severinstraße pesen mussten - keine Möglichkeit mit den Zuschauern Kontakt aufzunehmen, leider! Später dann gab es wieder zu viele Stopps, wo man sich ganz schön bemühen musste, die frierenden Zuschauer bei Laune zu halten, zumal unsere Gruppe keine Kamelle verteilt, sondern die Menschen nur mit Spiel & Spaß & Singen unterhält.
Heftige Windböen machten an manchen Stellen zu schaffen. Mein Vorhaben, für euch unterwegs Fotos zu machen, konnte ich daher kaum umsetzen. Immerhin gibt es eines vom Hahnentor bei Gegenlicht. Am Dom hatte ich so schwer mit den Böen zu kämpfen, da war ans Fotografieren gar nicht zu denken, denn ich musste Perücke & Hut sichern.







































Es hat Spaß gemacht, bei solch strahlendem Wetter unterwegs zu sein, aber als das Schild "Werfen einstellen" auftauchte, war ich auch total K.O. und erleichtert, dass ich die lange Strecke hinter mir hatte. Beim "Pütz" - unserem Treffpunkt nach dem Zoch -  schmeckte das erste Kölsch wieder himmlisch und der Grünkohl  ( als erste Mahlzeit nach dem Frühstück ) ebenso.

Die Wartezeit, bis das Ergebnis der Jury, die die Teilnehmer beim Veedelszoch bewertet, im Internet abgerufen werden kann, vertrieben wir uns mit gemeinsamem Singen & Schunkeln. Dieses Mal hat es nicht für eine Teilnahme am Rosenmontagszug gereicht, aber für mich persönlich war sowieso wichtiger, dass meine Sorgen, ich könnte nicht durchhalten, völlig unbegründet waren.

Kölle Alaaf!
Astrid
* Köln sucht den Superjeck

5 Kommentare:

  1. Kölle Alaaf ! Oh, danke für den tollen Post....so kann ich als Nordlicht wenigstens etwas dabei sein.......den Karneval vermisse ich hier nämlich sehr und mit kleinem Tochterkind ist die Reise (noch) zu anstrengend. LG und noch 2 schöne Tage.........
    Annika

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  2. Oh, liebe Astrid, wie ich den Karneval vermisse...
    Ich komme aus einer Kleinstadt wo der Karneval genauso gefeiert wird, wie der Koellner und habe in vielen Jahren nicht daran teilnehmen koennen;;;;schluchz, heul...;-)
    Vielen lieben Dank fuer die schoenen Bilder und weiterhin viel Spass
    Roswitha

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  3. Oh ja, das Gefühl durch die Severinstorburg ins Getümmel zu tauchen, hat mir dieses Jahr gefehlt... Wir haben Euch ziemlich am Ende des Zuges zugejubelt und ich kann Dir versichern, daß es deutlich fertig aussehendere Gruppen gab als Eure bunte Pracht! Wie schön, daß Du alles gut überstanden hast und so die ganze Vorarbeit auch würdig genießen konntest.
    Herzliche Grüße, Bele

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  4. Liebe Astrid,

    ich habe Eure Gruppe gestern zujubeln dürfen und ihr habt wirklich toll ausgesehen.
    Schön das Du die Zeit gut überstanden hast und das mit anscheinend viel Spaß.

    LG Sarah

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  5. So genial !!!
    Liebe Grüße aus dem Teuto...
    Michaela

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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