"Kulturkämpfer brauchen keine Fakten.
Kulturkämpfer stellen Behauptungen
in den Raum [...], im Vertrauen,
dass sich genügend Nachbeter finden.
.....
Etwas, das nicht wahr ist,
wird dadurch für wahr erklärt,
dass es wieder und wieder dumpf und stumpf
in alle Kommunikationskanäle
hineingeblasen und hineintrompetet wird."
Holger Geertz, Sportreporter
"Egal wann sie gerade 'gegessen' hat,
meine Angst ist immer am Verhungern.
Meine Intuition erinnert mich daran,
dass der Himmel nicht wirklich einstürzt.
Ich höre auf Quellen,
die recherchieren und zugeben können,
wenn sie falsch liegen."
Tia Levings, Ex-Tradwife, Ex-Evangelikale
"Feminismus ist die radikale Ansicht,
dass Frauen Menschen sind."
Marie Shear Meiselman, amerik. Schriftstellerin

A wie Altheim, mein Geburtsort. Dort werden gerade fünf neue Windräder installiert und die 72 Meter langen Rotorblätter nachts durch die engen Dorfstraßen geschleust. Das Foto mit meinem Lieblingskirchturm und dem Flügel dahinter musste jetzt einfach mit in diesen Blogpost, so surreal ist das. Es ist übrigens der dritte Windpark in der Umgebung. Den ersten vor 25 Jahren hat mein Vater, ein tiefschwarzer Öko, begeistert aufgenommen. Die Anlagen sind als Bürgerwindpark konzipiert gewesen, an denen sich die Anwohner mit finanziellen Einlagen beteiligen konnten. Was da sein heutiger Parteivorsitzender von sich gibt - das hätte er wohl kaum goutiert, denn die Folgen des Klimawandels hat er schon seit
1972 erkannt und für seine Kinder bzw. Enkel & Urenkel gefürchtet, weshalb er ein Umdenken & Veränderung unerlässlich gefunden hat. Übrigens sehen das auch die Dorfbewohner so. Windkraft ist akzeptierter, als uns von manchen politischen Kräften verkauft wird:
"54,7 Prozent befürworten neue Anlagen „eher“ oder voll und ganz“; 22,2 Prozent lehnen diese ab; 23,2 Prozent „teils/teils“. Der Blick auf die Parteianhängerschaften zeigt jedoch eine starke Polarisierung: Während 86,8 Prozent der Grünen-Anhänger den Ausbau der Windkraft befürworten, liegt dieser Anteil bei der AfD bei nur 22,8 Prozent; BSW: 38,5 Prozent. Die Zustimmungsraten stehen dabei in einem starken Zusammenhang mit der grundsätzlichen Zustimmung zur Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft. [...]
Erstens fällt die Gruppe der Befürworter eines Ausbaus von Windkraft im Allgemeinen unter Menschen mit Windrädern im eigenen Wohnumfeld mit 60 Prozent höher aus, als wenn dort keine Anlagen stehen (53 Prozent). Zweitens ist die Zustimmung zu bestehenden Windrädern im eigenen Wohnumfeld mit 64,3 Prozent noch einmal größer. Die Zustimmung zum Neubau von Windkraftanlagen im eigenen Wohnumfeld, wo derzeit keine Anlagen stehen, liegt jedoch bei gerade einmal 40 Prozent. Am stärksten fällt die Ablehnung zudem in Wohnumfeldern aus, wo Menschen um eine aktuelle Planung von Windrädern wissen."(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft )
Dass es da ganz andere Stimmen gibt in der Merz-Partei beweist der Mönchengladbacher Dieter Breymann. Wer bei Instagram ist, kann seinen Beitrag hier ansehen und gleichzeitig die größte Landschaftsverschandelung in meiner Nachbarschaft. Hier kannst du einen Appell unterzeichnen gegen die Intention der neuen Wirtschaftsministerin ( einer echten Lobbyistin, finde ich ), den Fortschritt durch erneuerbare Energien abzuwürgen.
Es ist ja inzwischen Usus bei den Politikern, die derzeit das Sagen haben und die Richtung bestimmen, die Ansichten einer Mehrheit einfach zu ignorieren, z.B. auch beim §218 oder der Verfassungsrichterwahl, beim Deutschlandticket und eben auch bei der Energiewende und etlichem mehr. Ebenso die Einsichten der Klügsten in einer Gesellschaft, wie z. B. Wissenschaftler*innen, beiseite zu lassen und nur noch den Lautstärksten, oft auch
Dümmsten ( oder
hier ), zuzuhören. Wann hat dieses Land der Tüftler & Denker beschlossen, so in die Mittelmäßigkeit ( und noch weniger ) abzudriften?
Übrigens: atomare Energieversorgung ( mal so am Rande ): Knapp 60% des Haushalts des Umweltministeriums geht drauf für die Kosten der Lagerung und Entsorgung radioaktiver Abfälle, das sind 1,43 Milliarden Euro, die du als Steuerzahler*in mittragen musst. Verursacherprinzip scheint unbekannt.
Was meine Großcousine noch an Fotos & Videos von der Aktion schicken wird - darauf bin ich allerdings gespannt.
Niedliche Begegnung auf dem Weg zum Sport am Montag

Es ist schon etwas später als üblich, als ich heimkehre, denn wir haben mit unserer Aquafitness-Trainerin noch ihren Geburtstag gefeiert...
Am Dienstag jährte sich zum hundertsten Male der Geburtstag von Mikis Theodorakis, dessen Musik mich seit den 1970er Jahren begleitet hat. Weil draußen ein Wetter war wie sonst im Απρίλης, habe ich zunächst
ganz viel seiner Musik gehört und noch einmal gespürt, wie viel Mut, Kraft, Zuversicht und ein Gefühl von Gemeinschaft mir diese über viele Jahre gegeben hat und wie ich die momentan gut gebrauchen könnte, was Politik & Gesellschaft betrifft.
Da ich einigen Kleinkram zu erledigen hatte, bin ich dann doch losgezogen und habe mit Ach & Krach das Bürgerzentrum erreicht, bevor wieder ein Schauer niederging. Dort gab es Kaffee & Kuchen für mich und viel zu schauen, denn den Ferienkindern wurde von der Rheinenergie einiges geboten zum Thema "Wasser".
"Dat Wasser vun Kölle is joot". Ich hab mir die Experimente auch mal angeschaut und hatte wieder einen Erinnerungsschub: Zu meinen schönsten Lehrererlebnissen gehört das Jahr, als ich mit meinem Mann & zwei weiteren Kolleginnen ein ganzes Jahr in Naturwissenschaften zu diesem Thema mit den Schüler*innen geforscht habe - aus physikalischen, chemischen, biologischen wie ökologischen Blickwinkeln.
In diesen Tagen vor 38 Jahren sind wir in unser Haus eingezogen, und der morgendliche Blick durchs Badezimmerfenster ist mir immer ein kleiner Genuss. Interessanterweise fängt in diesem Juli der Tag immer mit schönstem Sonnenschein plus blauem Himmel an, bevor er uns dann wieder reichlich begießt. Am Mittwoch war es mal anders, und ich habe nach dem Zahnarzt noch u.a. die Maus aufgesucht. So eine bekloppte, destruktive Aktion! Doch so viele Kinder haben auch schon Trostpflaster geklebt! ( Inzwischen ist die Maus "auf Kur" geschickt worden. )

Witzigerweise habe ich in dieser Woche in einem Brief von Roswitha/
weggefaehrtin, die in meiner Ursprungsprovinz lebt, ein Foto von den Hochebenen meines heimatlichen Baulandes bekommen, ohne Windräder... Ich muss wirklich mal wieder hin. Mein Bruder, derzeit wieder vor Ort, versucht ja schon länger, seine beiden Schwestern dazu zu kriegen. Aber die haben immer wieder Einwände. Altersstarrsinn?
🤣 Ne, eher Bequemlichkeit, jedenfalls bei mir. Wenn frau so eine schöne neue Bank auf dem Plätzchen bekommen hat...
Unterwegs, um auch am Freitag wieder diverse Alltagsdinge zu erledigen, legte ich gerne einen Stopp im Grünen ein, auch um dort Ruhe zu schöpfen, denn...
... bei mir in der Straße sind gerade zwei lärmintensive Baustellen installiert worden.
Zum Glück war ich rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss zu Hause und habe die Zeit für einen Videoanruf mit München genutzt.
Die Zitronenfalterin fragt in dieser Woche: "Worauf freust du dich im August?" Ausgerechnet in Bezug auf
diesen Monat? Da hab ich genug Gründe, den nicht zu mögen, vor allem nach dem, was mir vor drei Jahren passiert ist. Frage Zwei -
"Was magst du gerade an dir?" - passt da schon eher, denn ich mag inzwischen alles an mir, nicht nur mein Äußeres. Es ist mir inzwischen egal, welche Form, Größe, Stimme oder Präsenz eine Frau haben soll & darf. Derartige Etiketten dienen ja nur dazu, Frauen mit ständigen Selbstzweifeln klein & leise zu halten. Auch mein Problem war lange die Linse, durch die die Welt Frauen betrachtet – ein Linse, die auf Kontrolle, Kritik und Konformitätsdruck aus ist. Ich hab einfach noch mal in meinem Leben Gelegenheit bekommen, ganz bei mir zu sein. Dafür bin ich der einschneidenden Veränderung damals im August wiederum dankbar.

Wie jeden Samstag verlinke ich mich mit diesem Post wieder mit Andreas
Samstagsplausch in Berlin, dem
Fotofragezeichen der anderen Andrea am Bodensee und dem
Mosaic Monday von Heidrun. Bon week- end euch allen! Lasst üch vum Rähn net der Luun verbruddele!
und wieder diese schöne elegante blümchenbekränzte Astridunterschrift die ich so mag. Deine Feststellungen über die Windräder deren Wachstum bei euch erinnert mich daran, dass auch hier mittlerweile die routierenden Türme haushoch über der Landschaft stehen und mehr und mehr werden.
AntwortenLöschenmehr noch - werden sollen,- Vor 14 Tagen wunderte ich mich sehr über einen gewissen zunehmenden Ausbau mancher Straßen und Kurven auf dem Weg in die Stadt- den ich mir nicht erklären konnte; und hörte, dass dies auf Steuerkosten der Bürger geschah damit die Rotoren der Flügel um die Ecken gefahren werden konnten. Später würden die Straßen wieder in den Ursprungszustand rückversetzt werden. Kann man darüber nicht nur noch den Kopf schütteln?
- eben fällt mir auf, Du trägst übrigens eine sehr hübsche Kette um den Hals.
mein Wunsch für dich, dass die lärmenden Baustellen nicht all zu lange - dein Gehör und deinen Tag beleidigen und stören...38 Jahre in einem Haus Du möchtest ja bestimmt noch lange dein Wohnen dort ohne Baulärm genießen..
ganz liebe Grüße herzlich Angel
Guten Morgen Astrid, macht mich oft alles sprachlos. Wind und Sonne nutzen ist doch Fortschritt, nicht die Atomkraftwerke. was habe ich mich gefreut, als Biblis endgültig abgeschaltet wurde. Und noch sehr lange wird der atomare Müll eine Bedrohung sein.
AntwortenLöschenDas Häschenfoto hat mich verzaubert.💕
Was ist der Maus denn passiert?
Ja wir mögen uns und zeigen das. Es ist wichtig authentisch zu sein und nicht KI verändert. Ich mag das Foto von Dir. Du bist so ein feiner bunter Mensch, innen wie außen.
Ich wünsche Dir ein wunderschönes, wenn auch wechselhaftes Wochenende, liebe Grüße Tina
Man hat versucht, die Maus anzuzünden, was zum Glück nicht geklappt hat. Aber der Kunststoff an der rechten Seite ist braun gewesen.
LöschenLG
Oh nein! Menschen gibt es! 😱
Löschenliebe astrid, ich hoffe, deine zähne heilen vor sich hin und sind ruhig. schön war, dich durch die woche zu begleiten und anteil zu nehmen. ich gehe nie ohne denkanstoß von dir weg. freut mich, dass du dich freuen konntest über die post. einen schönen sonntag wünscht roswitha
AntwortenLöschenSo ein grandioses Foto der Windräder im Licht und das andere im Dunkel.
AntwortenLöschenDas ist es doch... Pure Energie strahlen die Flügel aus:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." die alten Chinesen haben das schon gewusst. (Leider haben sie auch vieles davon vergessen...)
Wie lange haben wir gegen die AKWs gekämpft und nun kommt Frau Reiche daher. Wie schade.
Fahr doch mal wieder ins Bauland. Dein neuer Blick darauf wäre spannend.
Herzlichst,
Sieglinde
Der Sommer für dieses Jahr ist jetzt schon verplant. Es wäre auch mehr ein Kaffeeklatsch nach dem anderen bei den vielen Verwandten.
LöschenLG
P.S. Gut, dass die Maus so viele Trostpflaster bekommen hat und nun auf Kur ist. So schade, dass es Menschen gibt, denen solch ein Unsinn einfällt.
AntwortenLöschenAuf der Videokamera des WDR sind nur ein paar Jugendliche zu erkennen. mehr ist noch nicht verlautbart worden.
LöschenOje, nein! Windräder! Hat denn wieder keiner die trumpsche Warnung ernst genommen?!
AntwortenLöschenDie arme Maus! Die Dummheit kennt echt keine Grenzen mehr...
Liebe Grüße
Andrea