Donnerstag, 16. November 2023

Great Women #357: Emilie Fontane

Und schon wieder bringe ich in dieser Rubrik eine "Schattenfrau" aufs Tapet, wieder eine, die einem großen deutschen Dichter verbunden war und von der lange ein wenig schmeichelhaftes Bild gezeichnet worden ist. So etwas fordert mich geradezu heraus, denn inzwischen habe ich oft genug erfahren, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht. Ohne Emilie Fontane und die anhaltende innerfamiliäre Kommunikation mit ihr hätte es auch den Erzähler Fontane nicht gegeben...

Beeskow 
(1850)

"Es war ein schönes Leben mit ihm, 
und ich würde es gleich noch einmal beginnen" 

Am 14. November 1824 kommt in Dresden Emilie Fontane als Georgine Emilie Caroline Rouanet zur Welt - "heimlich, zu keines Menschen Freude" wird sie später schreiben. Das kleine Mädchen wird Opfer der biedermeierlichen Doppelmoral, geprägt von philiströsen Moralvorstellungen, denn Emilies Mutter, eine 34-jährige Pfarrerswitwe aus Beeskow namens Thérèse Müller geborene Rouanet kann ihr uneheliches Kind nicht in ihrem Heimatort zur Welt bringen, wo bereits drei Kinder aus der Ehe mit dem sieben Jahre zuvor verstorbenen Prediger Johann Müller im Haus der Familie Rouanet leben. Emilies Vater ist ein im Ort stationierter junger Arzt der Eskadron-Leibkorps Husaren, Georg Bosse aus Sachsen - Anhalt, der alsbald weiter nach Brühl bei Köln zieht und höchstwahrscheinlich von dem Kind nichts weiß.

Stammvater der preußischen Rouanets ist übrigens der aus dem Languedoc stammende Großvater Jean Pierre Barthélemy Rouanet, der einst als Stadtkämmerer in Diensten Friedrichs II. gestanden hat. 

Zunächst wird Emilie einer Amme anvertraut und im Haushalt eines Onkels, Apotheker in Wermsdorf, untergebracht. Da dessen Ehefrau das fremde Kind nicht mag, wird 1827 das kleine Mädchen per Annonce in der "Vossischen Zeitung" zur Adoption angeboten. Der Berliner Kunsthandwerker & Hersteller von Papiermaché- Globen Karl Wilhelm Kummer und seine Frau Marie Dorothee greifen zu. 

Die Kindheit Emilies ist alles andere als glücklich: 

Kummer, ein Bohemien, bietet zwar ein schützendes Dach und warmherzige Zuneigung. Die Frauen an seiner Seite sind aber keine stetige, zuverlässige, mütterliche Figuren. Die Adoptivmutter stirbt im Mai 1831, da ist das intelligente & lebhafte Mädchen sechs. Es bleibt einer Dienstmagd überlassen, die ihren schmalen Verdienst durch Liebesdienste auf Kasernenhöfen aufbessert und das Mädchen schon mal am Bettpfosten anbindet, wenn sie sich mit einem Soldaten "vergnügt". Anschließend heiratet Kummer "eine poltrige und ungehobelte – aber vermögende" Witwe, mit der er es nur einige Jahre aushält. 

Es folgen wieder Dienstmädchen und diese Jahre genügen, um Emilie völlig "verstört sich selbst zu überlassen". Sie verwildert, wird nach eigener Aussage "naseweis und maliziös" und ein Schrecken des Hinterhofes mit Augen, schwarz wie Kohlen, denn sie rauft und ringt mit den anderen Kindern und ist dabei sehr trickreich. Kummers sozialer Abstieg hat einen Umzug in die Große Hamburger Straße in Berlin Mitte mit ihren Mietskasernen Berliner Zuschnitts verursacht. An der schulischen Ausbildung der Kleinen wird allerdings nicht gespart: Emilie besucht eine Schule, in der Kinder der Bourgeoisie und des Landadels unterrichtet werden.

1848
Sie ist grade zehn Jahre alt, als sie der 16jährige Theodor Fontane, der bei Onkel & Tante als Schülerpensionär in Berlin lebt, 1835 kennenlernt. Sie sehe aus wie ein schmuddeliges "Chiocciarenkind aus den Abruzzen" spottet der über die Spielkameradin seines Cousins Hermann aus der Nachbarschaft. Das wilde Kind nimmt sogar an der - verspäteten - Konfirmationsfeier Theodors teil.

Aus der Ziegenhirtin sollte später allerdings eine begehrenswerte 20-Jährige werden, die sich "vergleichsweise sehr verhübscht" hat...

In der Zwischenzeit geht es in der Familie Kummer trubelig weiter: Erst kommt in die Familie eine Wirtschafterin, Witwe des Kasseler Theaterdirektors & erfolgreiche Schauspielerin, die gerne heiraten würde. Doch der Vater, inzwischen Mitte fünfzig, findet 1839 erst mit der 32-jährigen Berta Kinne aus Herrenhut endlich eine wohlmeinende Ersatzmutter für Emilie. Es kommt auch wieder zu Kontakt mit der leiblichen Mutter und der Halbschwester in Liegnitz, wo es Emilie wohl gut gefällt.

Neun Jahre nach ihrem ersten Aufeinandertreffen begegnen sich auch die jungen Leute wieder. Spuren, dass es zumindest zwischenzeitlich poetisch weiter Kontakt gegeben hat, lassen sich aber schon vorher über die Jahre finden, auch von Emilies Seite. Nun arbeitet Theodor Fontane als zweiter Rezeptar in der Ecke Friedrichstraße/Mittelstraße gelegenen "Polnischen Apotheke". 

1843
Heinrich Theodor Fontane kommt am 30. Dezember 1819 als Sohn des Apothekers Louis Henri Fontane und dessen Frau Emilie Labry in Neuruppin zur Welt. Beide Eltern sind hugenottischer Herkunft. Als sein Vater wegen seiner Spielschulden die in der Mitte der Stadt gelegene Apotheke veräußern muss, zieht die Familie nach Swinemünde. Nach einem Besuch eines Gymnasiums ohne Abschluss 
besucht Fontane eine Gewerbeschule in Berlin. Nach dem Schulabschluss beginnt er eine Ausbildung zum Apotheker in der Berliner Apotheke "Zum weißen Schwan". Nach dieser Lehre tritt Fontane im Herbst 1840 eine Stelle als Apothekergehilfe in Burg bei Magdeburg an. Ab 1841 arbeitet er in Leipzig, dann in Dresden und schließlich in der Apotheke des Vaters. 1845 wechselt er dann in oben erwähnte Apotheke in Berlin. Vorher hat er noch seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger abgeleistet. Im März 1847 erhält Fontane seine Approbation als "Apotheker erster Klasse". 
Schon während seiner Lehrzeit kommt Fontane mit dem Berliner Literaturbetrieb in Kontakt. Er veröffentlicht seine erste Novelle, außerdem schreibt er Gedichte und veröffentlicht Texte im Publikationsorgan des Centralausschusses der Demokraten Deutschlands. Am 30. September 1849 entschließt er sich, den Apothekerberuf völlig aufzugeben und als freier Schriftsteller zu leben, schreibt für die Dresdener Zeitung und veröffentlicht sein erstes Buch.

Doch zurück zur Liebesgeschichte der Fontanes: Emilie wird als südländischer Typ beschrieben, Theodor Fontane als blond gelockt und von ansehnlicher Größe - ein schönes Paar offenbar.  

Am 8. Dezember 1845 begleitet Theodor die selbstbewusste junge Emilie Rouanet - Kummer nach einer Geburtstagsfeier des Onkels nach Hause. Auf der Weidendammer Brücke über die Spree macht er ihr einen Heiratsantrag. Erhalten ist das Gedicht, das anschließend vom "jungen Liebesrausch" spricht, nicht erhalten ist die darauf folgende, als leidenschaftlich bezeichnete "Verlobungskorrespondenz". ( Emilie hat diese Briefe verbrannt, eventuell auch um die Tatsache zu vertuschen, dass ihr Verlobter aus anderen Liebschaften zwei uneheliche Kinder hat. )

Die junge Verlobte ist allerdings "von vornherein auf Warteposition gesetzt" und hat sich "mit immer erneut enttäuschten Hoffnungen auf Heirat und bessere Tage zu begnügen – fünf lange Jahre".  Emilie wohnt mal hier, mal da, bei den Fontane - Eltern, bei Bekannten oder Freunden: Sie ist stets willkommen, hat aber "das Gefühl, dass ich eigentlich nirgends so recht hingehöre, quält mich dann auch, und mit heißer Sehnsucht wünsche ich mir einen eigenen kleinen Herd." So schreibt sie ihrem Verlobten, der keine feste Anstellung findet und nicht genug Geld verdient, um eine Familie gründen zu können. Im April 1850 ergibt sich dann endlich eine feste Anstellung für Fontane in der Presseabteilung des Innenministeriums,

Am 30. Juli 1850 erreicht Emilie die so lange ersehnte Nachricht: "Wenn's dir paßt, im Oktober Hochzeit." Es passt: Am 16. Oktober findet in Berlin in der französisch-reformierten Kirche in der Klosterstraße die Trauung statt. 

"Ich habe viele hübsche Hochzeiten mitgemacht, aber keine hübschere als meine eigene", wird der Bräutigam erzählen. Zum Hochzeitsschmaus versammeln sich zwanzig Leute in einem Lokal an der Bellevuestraße. Fontane muss sich vor allem über das Essen ohne Pause hergemacht haben, was den Pastor veranlasst, gegenüber Emilie zu äußern: "... wenn der so fortfährt, so wird seine Verpflegung ihnen allerhand Schwierigkeiten machen."

Schmalhans bleibt tatsächlich Küchenmeister bei den Eheleuten in der Puttkamerstraße 6  in Kreuzberg. Schon Ende Dezember wird das "Literarische Büro" des Ministeriums aufgelöst, und Fontane mit einer Gratifikation von 50 Talern entlassen. Das Ehepaar macht aus der Not eine Tugend und eröffnet eine Schülerpension. Emilie rechnet Einnahmen gegen Ausgaben und versucht gute Laune zu behalten ob der Rüpel & Flegel, die sie beherbergen. Bereits im Herbst 1851 wird das wenig lukrative Geschäft aufgegeben, denn die große Wohnung ist für das Ehepaar nicht mehr zu halten.

Als der erste Sohn George Emil im August des Jahres geboren worden ist, zieht die Familie in die Luisenstraße 35 um. Knapp dreizehn Monate später kommt auch schon Rudolph auf die Welt, der keine zwei Wochen später stirbt. Der im folgenden Jahr geborene Peter Paul lebt immerhin fünf Monate und der viertgeborene Hans Ulrich, ein Siebenmonatskind, bleibt wieder nur zwölf Tage am Leben. Im November 1856 wird Emilie dann Theodor auf die Welt bringen.

1852 hat sich Fontane nach England begeben, um als auswärtiger Korrespondent zu arbeiten. Emilie will kein Risiko eingehen und bleibt auf dem Kontinent. Ihr "Herzensmann" sitzt im Seebad Brighton, während sie den zweiten Sohn bekommt und gleich wieder verliert. Erst als er wieder zurück in London ist, erfährt er von der traurigen Nachricht und tritt die Heimreise an.

1853 hat Emilies Mann eine neue Stelle als Revisonsredakteur der preußischen "Adler - Zeitung" mit einer Arbeitszeit zwischen acht und elf Uhr abends und kann sich tagsüber wieder der Dichtkunst zuwenden. Geschichtsstunden bessern das Familienbudget auf und öffnen die Türen zu "Politik, Adel, Gesellschaft, Kirche". Das wirtschaftliche Dilemma der Fontanes besteht allerdings unvermindert fort.

Die Dreißigjährige, die neben der ständigen materiellen Unsicherheit & einem immer wieder kränkelnden Ehemann drei Kindstode in vier Jahren aushalten muss, befindet sich schließlich körperlich wie seelisch nach fünf Jahren Ehe in einem desolaten Zustand.

Da erhält Fontane auch noch ausgerechnet den ministeriellen Auftrag, in London einen Informationsdienst für deutsche & englische Zeitungen während des Krimkrieges aufzubauen - ein ehrenwerter Auftrag, der ein knappes, aber sicheres Einkommen bedeutet. Im September reist er ab, und Emilie mit dem kleinen George - ohne Fahrkarte schmuggelt sie ihn durch, was eine Marotte von ihr auch später bleiben wird - begibt sich per Bahn zur Erholung nach Schlesien  zur Freundin Johanna Treutler und deren wohlhabender Familie. Auch ein Ritual, das sich in den nächsten Jahrzehnten wiederholen wird, denn dort, auf dem Gut Neuhof bei Liegnitz, wird sie liebevoll "abgepflegt". Ihren Mann vermisst sie allerdings schmerzlich. Und der bekennt sich in einem Brief ebenfalls zu seiner Sehnsucht, um dann zum 5. Hochzeitstag eher ruppig zu bekunden: "...es war am Ende kein Unglück, daß wir uns gekriegt haben."

Nach einem verkorksten Aufenthalt bei Fontanes Mutter in Neuruppin - die ist inzwischen vom Vater geschieden und demzufolge verbittert - und ein paar Silvestertagen bei der inzwischen verwitweten Mutter Kummer kann Emilie die Wohnung in der Luisenstraße auflösen und sich auf den Weg nach London machen. Am 25. Januar 1856 fällt sich das Ehepaar in Dover endlich wieder in die Arme.

Der Englandaufenthalt erweist sich auf Dauer als weniger zufriedenstellend als erträumt, und über die englischen Menschen fällen die Fontanes kein wohlgesonnenes Urteil. "... die Bewunderung für ihre Größe fehlt mir", so Emilie. Also findet sie sich mit ihrem vierjährigen Sohn im Mai 1856 wieder in Berlin ein. 

Es beginnt abermals eine Zeit ohne eigenen Herd, zunächst bei Mutter Kummer in Berlin, dann einer entfernten Verwandten in Luckenwalde - und mit einer erneuten Schwangerschaft. 

Die unglückliche Emilie muss endlich was tun. Und so unternimmt sie eine Fahrt nach Berlin, um mit dem Vorgesetzten ihres Mannes über dessen Gehalt und seine weiteren berufliche Perspektiven zu sprechen. Ein Schock für sie ist, dass Fontanes Verbleib in London noch um ein weiteres Jahr verlängert werden soll. Aber gleichzeitig findet sie in Direktor Metzel und seiner Frau warmherzige, verständnisvolle Unterstützer. Und mit Hilfe von Wilhelm und Henriette von Merckel - die Bekanntschaft wird zum wahren Segen für Emilie und ihre Familie - kann sich die junge Frau bald wieder häuslich einrichten, diesmal in einer Mansardwohnung in der Bellevuestraße 16, auch wenn ihr der Umzug etwas "sauer" ist, "ohne jede Hülfe und Mangel am Notwendigsten, seit gestern besitze ich erst wieder einen Topf zum Kochen", so schreibt sie ihrem Mann, den sie vermisst. "Sehnsuchtsschauer" überfallen die junge Frau, wenn abends Musik vom nahen Tiergarten herüberschallt.

Einsam ist sie jedoch nicht, denn sie ist aufgehoben in einem großen Freundeskreis, der sie mit Besuchen und Einladungen beglückt: Konzerte, eine Menzel-Ausstellung stehen auf dem Programm und sie kann sich ein Klavier mieten, was sie begeistert spielt. 

Außerdem: "... emotional stützt sie die ungewöhnlich dichte Korrespondenz mit ihrem Mann in London, in der sie sich, erstaunlich offen, miteinander und übereinander verständigen - wie noch in den kommenden Jahrzehnten ihrer Ehe." So Gotthard Erler in seiner Biografie "Das Herz bleibt immer jung."

Dennoch schleicht sich bei dem inzwischen 35jährigen Schriftsteller eine märkische Art von Kühle ein, erwidert ihm doch Emilie auf seinen Brief zum 6. Hochzeitstag: "... ich fange immer mehr an, mit dem Maß u. der Art Deiner Liebe zufrieden zu sein." 

Übrigens findet die Briefeschreiberei unter vom Ehemann genau festgesetzten Prämissen statt. Auch was er seiner Frau an anatomischen Mängeln bezüglich ihrer Fähigkeiten, gesunde Kinder zu gebären, aufzeigt, kratzt ganz schön am Image des gerne als Frauenverstehers verstandenen, aber tatsächlich auch arrogant-eitlen Autors, finde ich. 

Bei einer Steißgeburt hat frau bekanntlich einiges auszustehen, was weniger daran liegt, dass sie sich keine Mühe gibt. So ergeht es Emilie am 3. November bei der Geburt von Theodor Henri. Auch das anschließende Ammen - Desaster begleitet Fontane aus der Ferne mit "ungewöhnlich sarkastischen Bemerkungen". Und schließlich mahnt er das Ausbleiben von Briefen an, als Emilie selbst bis Weihnachten todkrank darnieder liegt.

Völlig allein bewerkstelligt die stark geforderte zweifache Mutter schließlich einen erneuten Umzug nach London, wo die kleine Familie samt Hausmädchen am 27. Juli 1857 eintrifft. Vorher hat sie noch Englisch gelernt, um diesmal einen bessern Start in der britischen Hauptstadt zu haben.

Am 10. August beziehen die Fontanes in Camden ein Häuschen- endlich kann die von Emilie lang ersehnte Häuslichkeit beginnen! Sie genießt es, ihm an seinem Schreibtisch gegenüber zu sitzen und ebenfalls zu schreiben. Es hat den Anschein, wie Erler schreibt, "dass die Fontanes während dieser Londoner Jahre eine harmonische Ehe führen und in äußerlich relativ stabilen Verhältnissen ohne größere Reibereien miteinander auskommen." Man trifft die Familie nun in Einrichtungs- und Konfektionsgeschäften, Restaurants und Konditoreien an. Was für eine selbstständige und gesellschaftlich gewandte Frau Emilie eigentlich ist, zeigt nicht nur ihr reger gesellschaftlicher Verkehr, sondern auch, wie sie sich allein in London bei ihrem dritten Besuch in der Stadt 1870  als Gast in einem vornehmen Hause von Freunden bewährt, wie sie alle kulturellen Anregungen der Drei-Millionen-Stadt aufnimmt.

Doch zurück zum zweiten London-Aufenthalt: Am 7. Oktober 1858 kommt aus dem Telegrafen die Nachricht, dass Prinz Wilhelm Friedrich nun offiziell in Berlin die Regentschaft übernommen hat. Fontane ahnt, was ihm in der "Neuen Ära" bevorsteht und will "mit Manier" nach Berlin zurückkehren. 

Emilie schickt er voraus, und die findet zunächst eine bezahlbare Wohnung für den Sommer in der Potsdamer Straße 33 (Tiergarten). Ab Oktober 1859 heißt die neue Adresse dann Tempelhofer Straße 51 in Schöneberg. Für "Trockenwohner" ist die Miete dort besonders günstig.

In dem ungesunden, noch feuchten Neubau kommt 1860 das nächste Kind, die einzige Tochter Martha, genannt Mete, zur Welt.  Die nächste Wohnung in Kreuzberg ist ebenfalls eine Übergangslösung, denn 1863 werden erneut die Umzugskartons gepackt. Die Hirschelstraße 25 (die nachmalige Königgrätzer Straße) bleibt bis 1872 das Zuhause der Fontanes. Dort wird auch das letzte Kind, Friedrich, genannt Friedel, 1864 geboren. 

An Emilie bleibt es immer hängen, Möbel & Hausrat zu organisieren und alles wieder einzurichten. In fünf Jahren fünf Umzüge und zwei weitere Geburten - da muss eine Frau eine "labile Gesundheit", ein "löchriges Nervenkostüm, eine depressive Disposition" entwickeln, zumal die ständigen Geldsorgen und ständigen Trennungen von ihrem Mann bleiben. Ihr Sohn Theo wird später das Organisations- & Improvisationstalent seiner Mutter, die Geselligkeiten mit guter Verpflegung, die geistige Anregung, die Emilie bei solchen Gelegenheiten bietet, bewundernd hervorheben.

Fontane selbst muss feststellen, wie sehr seine Frau ihm den Rücken frei hält, als sie während ihrer letzten Schwangerschaft monatelang ausfällt und er "hundert Kleinigkeiten" selbst erledigen muss. Inzwischen arbeitet er vormittags in seinem Redaktionsbüro für die "Kreuzzeitung", der Nachmittag ist seinen literarischen Zielen vorbehalten. Für Emilie bleiben die abendlichen Plauderstunden beim Tee reserviert. Allabendlich besprechen sie in ihren "Papel" - Stunden die Neuigkeiten des Tages, Nachrichten von Freunden und Bekannten, Kunstereignisse, auch Politisches. 

Es ist auch Emilie, die immer wieder Verstimmungen aus der Welt schafft, wenn ihr Ehemann - den die "Gesellschaftsrennerei" nervt -, misstrauisch und nickelig, wie er nun mal ist, andere vor den Kopf stößt. Sie fährt ihm auch öfter ordentlich in die Parade und überzeugt ihn schon mal vom Gegenteil seiner Ansichten. 

Von links nach rechts:
Friedel, Theodor und Mete Fontane
Dabei hat Emilie mit ihren vier Kindern reichlich zu tun: George, der Älteste, da mathematisch nicht gerade begabt, verlässt das Gymnasium nach der zehnten Klasse und beginnt 1868 mit der Ausbildung zum Offizier. Emilie ist stetig in Sorge um ihn. Theodor, ausgesprochen selbstbewusst, bleibt 1870 einmal sitzen und ist wohl an dem permanenten Streit mit seiner Schwester Martha schuld. Die ist ein wildes, ungehorsames Kind, kaum bezähmbar, aber wohl als einziges Mädchen das Lieblingskind der Eltern, das sich zu einem eitlen, putzsüchtigen und "schulschnabbrigem" Teenager entwickeln wird. Und der kleine Friedel ist "ein verbockter Knabe, der sich auf die Erde wirft, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann." Er "bedarf der bekannten Vorlesungen aus Kloppstock", wie sein Vater an die Großmutter schreibt. Auch Emilie bedient sich dieser pädagogischen "Prinzipien", ist sie doch mit der Erziehung ihrer Kinderschar oft überfordert, hält sich der Mann doch weitgehend heraus.

Literarisch sammelt der inzwischen einiges Renommee ein, finanziell heißt es gegenüber seiner Frau aber immer noch "Sieh zu, wie Du zurecht kommst!"! Ihre wirtschaftliche Situation hält sie über die Jahre in Haushaltsbüchern fest, die mit einigen Lücken bis 1896 existieren - "das ökonomische Pendant zu Fontanes Tagebüchern", so Erler. Doch sie bewahrt einen kühlen Kopf, als der Verleger Hertz ihrem Mann einen Vorschuss von 600 Talern für einen noch unfertig im Schrank liegenden Roman bietet, und greift mit logisch nachvollziehbaren Argumenten in diesen Handel ein, um ihn zu verhindern.

Beruflich wie zu Erholungszwecken ist Fontane in den 1860er Jahren viel unterwegs. Emilie hingegen erholt sich wie immer bei Johanna Treutler in Schlesien. Nur einmal, 1867 unternehmen sie als Paar eine Reise nach Thüringen, insbesondere Weimar, die sie sehr beeindruckt.

Es ist wohl eine Zeit emotionaler Harmonie, denn Emilie erhält einen Brief von ihrem Mann ( den die Familie wohl vernichtet hat ). Sie beschreibt ihre Reaktion auf die darin enthaltene Liebeserklärung so: "das Blut stieg mir in's Gesicht u. ich lief schleunigst in mein Zimmer um allein zu sein. Wie wunderbar doch geschriebene Worte wirken ...". 

Die 42jährige empfindet sich als jugendlicher als andere Frauen ihres Alters. Beide Ehepartner sehen wohl in den vielen Trennungen einen Grund für ihre leidenschaftliche Zuneigung. Fontane meint, dass habe begünstigt, dass er nicht "ein Philister, ein lederner Patron" geworden sei.  
"Was die Fontanesche Ehe über die Jahrzehnte hin auszeichnet, wahrscheinlich sogar ihre erstaunliche Stabilität ausmacht, ist, daß beide Partner auf der Grundlage einer tiefen Zuneigung sich auch kritisch, mitunter sogar aggressiv miteinander auseinandersetzen können", schreibt Erler in seiner Biografie.

Wie Emilie mit Theodors Vorhaltungen umzugehen weiß, macht ein Brief vom Juli 1867 deutlich:

"Es ist ein wahres Glück, daß deine Briefe so liebenswürdig sie sind, mir kleine Abhandlungen über meine Fehler u. Schwächen bringen, die auch ich in ihrer vollen, nur zu großen Erscheinung erkenne [...], halte Du mir, liebster Mann, nur immer den Spiegel vor, damit mir die Selbsterkenntnis bleibt." 

Adolph von Menzel "Lesende Dame
(Emilie Fontane)"
(1870)

Ängste und Anstrengungen bleiben auch in der nächsten Zeit: 1870 zieht Fontane als Chronist in den Deutsch-Französischen Krieg und gerät dort vorübergehend in Gefangenschaft. Er wird Theaterkritiker bei der liberalen "Vossischen Zeitung", ist deshalb oft abends unterwegs. Emilie muss 1872 einen erneuten Umzug – endlich den letzten! – in die Potsdamer Straße 134c, ein Haus des Johanniter-Ordens, fast alleine bewältigen. 

Inzwischen ist der dritte Band der "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" und die Darstellung des Deutsch-Französischen Krieges fertig - Fontane etabliert sich allmählich als Schriftsteller, allerdings noch nicht als Romanautor.

Emilie ist in alle Arbeiten ihres Mannes eingeweiht und eingebunden, auch in die Tagesdichtung. Der ist inzwischen auch eher bereit, ihre direkte wie indirekte Mitarbeit in seinem literarischen Geschäft zu würdigen. In einem Brief vergleicht er diese Kooperation mit der in der Geschichte vom Hasen und dem Igel, in der letzterer den Wettkampf nur gewinnt, weil seine Frau mitwirkt.

Einmal schreibt sie vierhundert Seiten eines Manuskriptes in seiner unleserlichen Schrift an einem Wochenende ab, weil das Buch schnell in Druck gehen muss. "Korrekturschlachten" werden auch noch nach perfekter Reinschrift geschlagen. Dass danach eine Sehnenscheidenentzündung auskuriert werden muss, dürfte niemanden verwundern. 

Sie stellt auch immer die richtigen Fragen, die ihn voranbringen. Eine Muse ist sie hingegen nicht. "Ihren Anteil an diesem Werk herauszufiltern ist ebenso kompliziert wie wenn man ein Ei aus einem durchgerührten Kuchenteig extrahieren wollte", schreibt  Julia Schoch einmal hier.

Zwischen 1874 und 1876 unternimmt das Paar diverse gemeinsame Reisen nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Im Februar 1876 wird Theodor vom Kaiser Wilhelm zum Sekretär der Königlichen Akademie der Künste ernannt, eine gut dotierte, feste Beamtenstellung. Sechsundfünfzig ist er da. Emilie weiß genau, welche Skrupel und Zweifel ihn bewegen. Und tatsächlich ist es nichts anderes als eine untergeordnete Schreiber- & Protokollantenstelle, für den eitlen Dichter eine Zumutung.

Emilies Hoffnungen auf eine solide bürgerliche Existenz erfüllen sich also auch dieses Mal nicht. Als ihr Mann am 28. Mai sein Entlassungsgesuch einreicht, weil ihm die Bevormundung und die Langeweile unerträglich und seine Freiheit wichtiger als alles andere ist, kommt es zu einer Krise. Die Auseinandersetzungen finden brieflich statt, da Emilie nach Neuhof "geflohen" ist. Die Korrespondenz ist allerdings nur sehr einseitig nachzuvollziehen, da ihre Briefe verloren gegangen sind. Theodor Fontanes Antworten, ja geradezu moralische Episteln, lassen sie als kleinliche, nickelige, unzufriedene Ehefrau erscheinen, die "nicht die Gabe des stillen Tragens" habe. Doch er schreibt vor allem nur an ihren begründeten Existenzängsten "elegant vorbei", wie Erler meint.

Es folgen Zeiten voller Missstimmung, denn "Sicherheit is nich", voller depressiver Verstimmungen und physischer Gebrechen. Im Sommer 1878 schreibt Emilie dann in einem Brief an ihren "geliebten Theodor":
"Laß es Dir gut gehen, Du lieber Sekretär a.D.; es war ein böser Titel. Lächerlich an sich, für Dich - unter der Würde. Nein, wir wollen nun [für] Th.F. leben und sterben. Hoffentlich gemeinsam u. gesund noch lange das erstere. Deine alte getreuste Frau."

Damit schließt sie die ganze Affäre ab und sie kann sich dem Alltag, den Sorgen um die erwachsen werdenden Kinder und dem dichtenden Ehegemahl widmen. Dessen erster Roman "Vor dem Sturm" wird endlich im Herbst 1878 publiziert. Da sie ihn abgeschrieben hat von A bis Zett, freut sie sich über ein vom Verleger persönlich überreichtes gebundenes Exemplar. Fontane selbst hat das Gefühl, er fange jetzt erst an. Über Emilies Kräfte geht in dieser Zeit allerdings die Thyphuserkrankung der Tochter und ein fünfwöchiges "Gesichtsreißen" ihres Mannes, die ihrer Pflege Tag & Nacht bedürfen. Einzig der literarische Erfolg hält sie aufrecht. "Nun soll er für den Rest seiner Tage frei bleiben", meint sie und lukrative andere Angebote werden abgelehnt. Es folgt eine Zeit großer fontanescher Produktivität.

Emilie 1889 & Theodor Fontane 1883

Emilie berichtet ihrer Freundin Clara Stockhausen ausführlich bis 1883 über ihr jetziges Leben, welches ihr deutlich gezeigt habe, 

"daß es das erste Bedingnis eines häuslichen Glückes ist, daß der Mann in seiner Tätigkeit glücklich u. ungehindert ist; alles andre, Umgang, Freundschaft etc. ist nur Ornament."

Auch wenn der Schriftsteller nun jährlich einen Roman oder eine Novelle bzw. andere Werke wie der 4. Band der "Wanderungen" oder Balladen wie der berühmte "Herr von Ribbeck" herauskommen - sein Seelenleben bleibt diffizil, seine Gesundheit auch. Wie eindrucksvoll sich Emilie ihrem "Quängelpeter und Egoisten" ( Fontane über sich selbst ) anpasst, halten ihre Briefe an ihre Freundin fest. Sie geben "faszinierende Innenansichten aus einer äußerlich florierenden Schriftstellerwerkstatt", so Eller. Im Briefwechsel des Paares wird die Kritik jetzt eher humorvoll- ironisch ausgetragen. So schreibt Fontane über Emilie:

"Du bist, nicht nur Deiner tatsächlichen Abstammung, sondern auch Deinem ganzen Menschen nach halb aus Beeskow und halb aus Toulouse. Hast Du Deinen Toulouser Tag, so hat die Desteuque ( eine Franz. aus dem Bekanntenkreis, Anmerk. d. mich ) vollkommen recht, hast Du Deinen Beeskower Tag, hapert es. Ich bin Dir aber das Zeugnis schuldig, daß, wenn nicht kleine Verhältnisse Dich niederdrücken, der Toulouser Tag vorherrscht. Am toulousesten bist Du, wenn gut Wetter im Kalender steht, in Deinem eigenen Hause. Unter Fremden... bist Du mehr oder weniger befangen."

"Frauenmut vor Königsthronen" beweist Emilie, wenn sie sehr geschickt ihrem Dichtergatten Änderungen im Text "unterjubelt", sei es sprachlicher Art oder bei Strukturschwächen in der Handlung wie "Weitschweifigkeit".  Sie liefert auch Stoffe wie bei "L'Adultera", ist also völlig eingebunden in die literarische Produktion im "kleinen Romanschriftsteller-Laden" in der Potsdamer Straße und ist nachvollziehbar enttäuscht, wenn die Werke ihres Mannes nicht die Resonanz finden, die ihnen zusteht. Sie hat einen "angeborenen guten Sinn für Kunstdinge" und "ein natürliches Gefühl, was schön ist, in den Fingerspitzen". Also bringt sie sich auch immer wieder ein.

Diese Anteilnahme am literarischen Prozess, die Organisation zahlreicher Reisen neben etlichem Ärger mit den eingestellten Mädchen und den sonstigen Hausfrauenaufgaben führt zu großer Nervenerschöpfung. Der überaus charmante Schriftsteller äußert sich über seine Frau, "sie wirke mit ihren sechsundfünfzig Jahren wie sechsundsechzig und habe ihre ehemalige Beweglichkeit und Energie ganz eingebüßt", so Eller. Das steht allerdings in Widerspruch zur Aussage des Rostocker Freundes Friedrich Witte, der Mete gegenüber schwärmt, "man könne noch jeden Tag ein kleines Liebesverhältnis" mit ihr anfangen. Einen Ausgleich schafft sich Emilie mit ihrer Passion für Kunst, Musik, Theater.

1887 stirbt Sohn George, nachdem er ebenso wie Theodor im Jahr zuvor geheiratet hat, mit 36 Jahren. Fontane bannt seinen Schmerz in zwei Gedichten, Emilie versucht den Verlust durch die Freude über den ersten Enkel zu kompensieren. Der bis dahin immer unterschätzte, ja verkannte Friedel reüssiert mit seiner "Verlags- und Sortimentsbuchhandlung", bindet eine Reihe prominenter Autoren an sich und kann schließlich auch den Vater überzeugen, seine überall abgelehnte "Schweinenovelle" 1890 bei ihm herauszubringen. Letzten Endes wird er sich auch um eine qualifizierte Ausgabe der "Gesammelten Werke" seines Vaters verdient machen.

"Wie schon oft bei den Fontanes: der familiären Hochstimmung folgt der Absturz in die Alltagsmisere; die Ehrungen zu Fontanes Siebzigstem gehen in langwierige Erkrankungen Emilies über."  

Sie leidet an einer Gürtelrose und unternimmt anschließend mit ihrem Mann eine Kur in Bad Kissingen. 1892 erkranken beide an einer Influenza. Während des Sommer -Aufenthalts im Zillerthal diagnostiziert ein Arzt eine "hochgradige Neurasthenie" beim Dichter, dem alles gleichgültig wird und der vom Sterben spricht. Ein Breslauer Arzt spricht gar von "Gehirnischämie". Emilie setzt sich in dieser lebensbedrohenden gesundheitlichen Krise in gewohnter Weise für ihren Mann ein. Dank ihrer klugen Fürsorge und der nun beginnenden Niederschrift von "Meine Kinderjahre" (1894) überwindet Fontane diese. Die Nachwelt verdankt seiner neu gewonnener Schaffenskraft schließlich zwei seiner besten Romane: "Effi Briest" (1896)  und "Der Stechlin"(1899).

1895
"Punschlos, einen einzigen Pfannkuchen in der Hand", begrüßen die Fontanes in Berlin das neue Jahr 1898. Es wird ein Abschiedsjahr werden. Zunächst kurt man noch gemeinsam in Karlsbad, dann trennt man sich: Fontane fährt mit Tochter Mete nach Hause in Berlin, Emilie zu Bekannten nach Dresden.

Wie immer gegen Ende zeitweiliger Trennungen beginnt der 78 Jahre alte Schriftsteller am 20. September einen letzten Brief an seine abwesende Frau mit der üblichen Floskel: "Dies sind nun also die letzten Zeilen..." Um neun Uhr abends stirbt er, laut- und schmerzlos, nachdem er sich zu Bett begeben hat. 

"Ich klage nicht, ich danke nur gesegnet gewesen zu sein, an seiner Zeit durchs Leben zu gehn, aber - er fehlt mir!" Das wird Emilie später schreiben.

Sie wird ihren Gefährten keine vier Jahre überleben. Sie zieht mit ihrem Jüngsten Friedel zusammen und wird die ihr verbleibende Zeit nutzen, um den Nachlass zu sichten, diverse Fontane-Schreiben an andere zurück erbitten oder kopieren, um das kaum überschaubare Briefwerk für eine Gesamtausgabe zu ordnen. Sie verbrennt einen fast fertigen Berlin-Roman des Dichters und sämtliche Korrespondenz ihrer fünfjährigen Brautzeit vor der Eheschließung.

Im Februar 1902 zieht sie sich im zugigen Berlin eine Lungenentzündung zu und erliegt dieser nach kurzem Krankenlager am 18. Februar. Drei Tage später wird sie an an der Seite ihres Mannes auf dem französisch-reformierten Friedhof in Berlin-Mitte, Liesenstraße 7, bestattet. Emilie Fontane ist 77 Jahre alt geworden.

Astrid von Puffendorf hat wohl nicht Unrecht, wenn sie hier schreibt, "Emilie Fontane ist ein Beispiel für unzählige Frauen. Wie sähe die Literatur ohne diese Frauen aus?" Mir hat sich diese Frage, wie schon öfter bei meinen Porträts bei der Lektüre und dem Verfassen des Posts auch aufgedrängt...


7 Kommentare:

  1. Was für ein gutes Portrait ist dir da wieder gelungen, liebe Astrid. Da meine Mutter Fontanefan war, hatte ich schon früh alle Werke zur Hand, auch die "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Über seine Ehefrau wusste ich ganz wenig, eigentlich nur den Namen und die vielen Fehlgeburten/Totgeburten. Was für eine tatkräftige Frau, insbesondere unter den familiären und historischen Umständen. Liebe Grüße, Sunni

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  2. Du hast recht, wie oft vergisst man das Mitwirken der Frauen hinter den berühmten Männern. Ich hatte mich nie gefragt, wer das bei Fontane war. Danke für das interessante Porträt einer besonderen Frau.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  3. Wie sehr war frau doch damals - und sooo lange her ist das ja noch nicht - in der Abhängigkeit vom Mann und noch mehr von Schwangerschaften. So wie Emilie Fontane Mutterschaft und Ehe erlebt hat, das ist doch unglaublich strapaziös körperlich und seelisch. Was war sie für eine starke Frau! Und ihm auch noch den Rücken freigehalten und mit und für ihn gearbeitet. Ich bin sowas von beeindruckt!
    In jedem Buch von ihm müsste auch ihre Biografie mitstehen!!
    Herzlichst, Sieglinde

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  4. was für ein leben, soviel kraft und soviel kämpfe, ich sehe die arbeiten ihres mannes nun mit anderen augen. danke für dieses portrait, lieben gruß, roswitha

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  5. Welch eine Kraft in dieser Frau wohnte! Welche Liebe! Und den Preis sieht man doch sehr deutlich in den beiden älteren Fotos.
    Danke für ein weiteres interessantes Frauenportrait
    Liebe Grüße
    Nina

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  6. was für eine großartige Frau..
    was sie alles bewältigt hat.. die Kinder.. die vielen Fehlgeburten..
    ständige Umzüge und einen eigentlich wenig lebenstauglichen Mann
    der alles ihr überließ
    trotzdem hielt sie an ihrer Liebe fest
    ein schönes Porträit
    liebe Grüße
    Rosi

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  7. Schattenfrauen, der Begriff trifft es! Gesellschaftlich wurde es erwartet und ist es nicht teilweise heute noch so? Männer, die die Karrieren oder das Schaffen ihrer Frauen unterstützen bleiben Exoten.
    Nun erlöse ich meine geduldig wartenden Kater und komme in Bewegung,
    mit vielen lieben Grüßen,
    Karin

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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