Samstag, 5. August 2023

Meine 31. Kalenderwoche 2023

"Liebe dich selbst, 
und sei es nur für all die Dinge, 
die du im Stillen und allein überwunden hast."

Oriannalyla

"Wer mich ärgert, 
bestimme immer noch ich!"
Karin Kuschik
"Seriöse Wissenschaft ist gerade 
in diesen Zeiten pure Empathie."
Netzfund


Volle Prachtentfaltung bei den Freitagsblümchen am Sonntag! Für mich gab es eine kleine Auszeit vom Aufräumen und Abrechnen der Arztkosten u.a. Bürokram auf dem Plätzchen - bei windigen Bedingungen wie am Meer in Holland.

An solch verregneten Tagen wie in der vergangenen Woche fallen mir Alltagsverrichtungen leichter, denn ich verpasse ja draußen nichts. Das Warten bei der Fußpflege machte mir da z.B. nichts aus.

Gelegenheiten, wenn die Sonne sich dann mal zeigt und der Aufenthalt auf der Terrasse wohltemperiert zu sein verspricht, nutzte ich allerdings, auch schon mal für social media- Lektüre.

Das Stofflager auszusortieren ( auf dem Foto sind allerdings Teile des Stoffstandes auf dem Markt zu sehen ), bietet sich beim derzeitigen Wetter auch wieder an, ebenso das Sichten, Schreddern & Neuordnen von Akten. Danach bin ich mit mir mindestens so zufrieden wie nach einem Aufenthalt draußen in der Sonne.


Einen Ausstellungskatalog über einen auch mir unbekannten Maler ( er fiel mit 23 Jahren im 1. Weltkrieg ), per Post von Sunni erhalten, bringt ebenfalls Abwechslung in aufs Haus beschränkte Regentage. Vielen, vielen Dank, dass du selbst unter deinen Lebensumständen an mich denkst! 

Es schaut so aus, dass dieser feuchte Sommer auch der Gleditschie vor dem Haus gut getan hat, denn in diesem Jahr lagen bisher keine gelbe Blättchen ( sonst schon im Juli ) auf dem Boden. Aber an den obersten Zweiglein sind sie  gegen Ende der Woche doch schon zu entdecken.

Bei meinem wöchentlichen Innenstadtbesuch musste ich unbedingt zum Dom, um Kerzen anzuzünden für all die, die gerade mit ihrer Gesundheit zu kämpfen haben. 

Dort bin ich auf die "Shattered Souls … in a Sea of Silence" des Aktionskünstlers Dennis Josef Meseg gestoßen, der mit 333 mit weißem ( = Unschuld ) und purpurfarbenen ( = Klerus ) Klebeband umwickelte Kinder-Schaufensterpuppen auf die Tatsache aufmerksam machen will, dass Kirchenmänner Kindern durch ihren Missbrauch lebenslang die Seele gebrochen haben. Die Figuren weisen mit ihrem rechten Arm auf den Dom, der doch eigentlich ein Hort des Guten sein sollte. Aber gerade in Köln zeigt sich der Klerus, insbesondere der Kardinal, unerbittlich & uneinsichtig. Auch die Letzten in der Familie, die sich der Kirche noch zugehörig gefühlt haben, haben sie inzwischen verlassen..




Damit ich von Kopf bis Fuß gepflegt bin, habe ich mir dann am Freitag zwischen zwei Regenschauern auch noch die Haare schneiden lassen. Immer sehr nett, wenn frau einen persönlichen Bezug zur Friseurin hat...

In dieser Woche habe ich mal wieder ab Dienstag auf Twitter verzichtet. Dieses Medium ist inzwischen zu einem echten Säurebecken verkommen, dafür ist meine Haut auf Dauer noch zu dünn. Vor allem seit Musk alles dafür tut, seine reaktionäre Agenda durchzusetzen und sich vorrangig die Gehör verschaffen, die für ein blaues Häkchen zu zahlen bereit sind, wird es unerträglicher.

Es sammeln sich dort die Putinisten und Extremisten unseres Landes, geifernde Männer, die vom öffentlich-rechtlichen "System" gezwungen werden, sich Frauenfußball anzuschauen, Leute, die wegen der verdammten EU ihre Verschlüsse nicht mehr von den Plastikflaschen abmachen dürfen ( welch wesentliches Problem! ), tatsächlich Benachteiligte, aber noch mehr sich benachteiligt Fühlende. Und immer wieder diese Gendergegner ( lächerlich, weil das kein Thema im Alltag ist ). Dazu Sommerhitzegenießer, die momentan vom Wintereinbruch schwadronieren und Klimaforscher dafür verantwortlich machen, Agitatoren und Agitatorinnen einer bestimmten Couleur. Natürlich auch Frustrierte, die ihre Gründe haben, aber vor allem sind es Empörungssüchtige, die täglich ihrer neuen Religion huldigen müssen. 

Twitter ist inzwischen eine Tummelwiese für Populisten & Trolle, die oft weder sinnentnehmend lesen können noch der deutschen Rechtschreibung mächtig sind ( Was ist mit "ihrgeht wann" wohl gemeint? Zitat aus einem Tweet. Das ist das Niveau des 1. Schuljahrs bei der Methode "Lesen durch Schreiben" ), aber ganz viel Meinung haben und sich zensiert fühlen, wenn andere sich das auch erlauben. "Brüllaffengehege" ist eine passende Bezeichnung.

Meinen Respekt haben die, die sich die Zeit nehmen, all den Quatsch aufzudröseln und der Verwirrung der Maßstäbe entgegenzuarbeiten, wenn der Sinn für die Komplexität des Daseins abhanden gekommen ist und Märchen für bare Münze genommen werden. Das Problem ist nur, wenn frau das nur den Wenigen überlässt, maßt sich die andere Seite an, die Mehrheit zu sein & für die Allgemeinheit zu sprechen...







Jetzt setze ich mich erst einmal zu Andreas Samstagsplausch und verlinke mich mit der Gartenwonne und Niwibos Sommerlaune im August und dann schauen wir weiter.

15 Kommentare:

  1. Ja, die Woche war wirklich eher zum drinnen bleiben 😊 Wenn es wirklich wieder so heiß werden soll die Tage...Dann stöhnen wir auch wieder, ansonsten ist der Blick zurück eben zu oft durch die rosarote Brille.
    Den social Media Kanälen bleibe ich weiterhin fern. Nicht nur aus Zeitgründen. Ich schaffe gerade mal so die Blogrunden, will mich da auch nicht abhetzten und da steckt so viel mehr Arbeit hinter.
    Hoffe, Du kannst am Wochenende etwas mehr Sonne einfangen, sieht ja etwas besser aus.
    Liebe Grüße
    Nina

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  2. Shattered Souls bewegt mich und hoffentlich viele Menschen. Nie davon gehört, Danke Astrid. Für die Kirche sicher nicht angenehm, dass die Kunstinstallation vor dem Dom steht, nehme ich an.
    Gut schaust Du aus, von Kopf bis Fuß. 😁
    Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende, liebe Grüße Tina

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  3. Wenn ich jetzt wieder als anonym erscheine, sind die Trolle schuld!
    Ne, im Ernst, irgendwie stimmt es nicht mehr mit dem Google-Kommentieren.
    Aber vielleicht klappt es ja dieses Mal.
    Die Shattered Souls sind ein sehr sichtbares Zeichen und sie deuten auf die richtigen. Aber die schauen nicht hin...
    Twitter schau ich gar nicht, auch wenn die dann alle meinen, sie sind die Mehrheit. Da geh ich mit dem obigen Zitat:
    "Wer mich ärgert,
    bestimme immer noch ich!"
    Karin Kuschik
    Deine Woche war regenreich, aber dennoch abwechslungsreich und auch arbeitssam. Gut, wenn die Papiere geschreddert sind und wieder Luft in Haus und Herz ist!
    Herzlichst, Sieglinde

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  4. Hallo Astrid,
    erst heute reicht es mir hier vorbeizuschauen und nun ist schon der nächste Beitrag online. *G*
    Auch hier hatte die Woche viel Regen zu bieten und Gestern kam dann noch ein großes Unwetter mit Hagelschauer in der großen Stadt, Überschwemmungen und es hat ausgesehen wie im Winter, aber alle die wir dort kennen haben es gut überstanden.
    Jetzt lasse ich Dir hier liebe Grüße da und hüpfe weiter zu den Freitagsblümchen und zum Great Women Beitragl, der mich interessiert.
    Liebe Grüße
    Manu

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  5. Von Kopf bis Fuß gepflegt und mit schönen Dingen umgeben. So muss es sein, liebe Astrid! Weiter so! Und ist es nicht merkwürdig wie gut es tut alten Ballast abzuwerfen? Ich habe mir für die kommenden kurzen Tage auch allerhand vorgenommen. Der Keller und das Büro müssen sortiert werden. Außerdem wartet noch eine Kladde mit einer Patientenverfügung auf mich... seufz! Das muss ich (und mein Großer) allerdings schon schneller erledigen. Liebste Grüße, Nicole

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  6. Gut schauste aus! Aufräumen und Klarheit schaffen ist sehr befriedigend. Herzliebe Rheingrüße aus dem vorletzten Urlaubstag. Eva

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  7. Der erste Headliner - yes
    Der zweite Headliner - YES
    Der dritte Headliner - leider ja
    und was für eine tolle Installation vor dem Dom! Dort hineinzulaufen, vor allem unerwartet, muss ein Megaerlebnis gewesen sein!
    Deinem Nachwort kann ich nur beipflichten. Ich las die Tage ein Tucholsky-Zitat:
    Unterschätze nie die Macht dummer Leute, die einer Meinung sind ...
    Im ersten Moment krass, doch einfach einmal dastehen oder dasitzen und zuhören.
    Ich wäre heute gerne in UK gewesen und hatte dafür einen krassen Tag zuhause, mit gutem Ausgang.
    Viele liebe Grüße,
    Karin

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  8. Liebe Astrid,
    sich kleine Auszeiten zu gönnen, muss unbedingt sein. Schön, wenn man dazu auch etwas Sonnenschein genießen kann. Auch ich bin derzeit beim Sortieren und Räumen. Es macht mir gar keinen Spaß, aber wenn dann wieder etwas mehr Ordnung ist, bin ich auch sehr zufrieden :-).
    Hab noch einen gemütlichen Sonntag - trotz Regenwetter!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  9. Liebe Astrid,
    Twitter war noch nie ein Medium, mit dem ich was anfangen konnte, wie überhaupt mit allen Social Media Geschichten, für mich reine Zeitfresser. Ich frage mich immer, wie diese Menschen das schaffen, da soviel Zeit zu investieren? Und Auseinandersetzungen, die jeden Respekt vermissen lassen, mag ich ohnehin nicht, diskutieren ja, aber nicht auf diesem Niveau, das ich sehen konnte, bei meinen sehr seltenen Ausflügen in Twitter. (Eigentlich bin ich zu selten da, um mir wirklich ein Urteil bilden zu können, oder habe einfach nur die falschen Tweets gelesen...)
    Um die Bildung ist es sowieso nicht gut bestellt und es wird leider auch immer schlimmer (IGLU).
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Sonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  10. Liebe Astrid, man muss ab und zu auch mal was für die Seele machen. Ein Besuch beim Friseur gehört dazu. Du hast jetzt einen hübsch frisierten Kopf. Meine Friseurin hat mich seit Monaten nicht mehr gesehen, denn ich habe einfach keine Lust, mir die Haare schneiden zu lassen.
    Das Regenwetter ist ziemlich extrem. Heute schüttet es auch wieder ständig und die Sonne macht sich rar.
    Wir alle hoffen nun auf schöne Sommertage, die ab Mitte der kommenden Woche angekündigt sind.
    Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  11. Bei euch scheint das Wetter ja weitaus trüber zu sein, als am See. Gut, dass du es positiv zu nutzen weißt. Die Installation vor dem Dom ist unheimlich stark!
    Ach, angesichts von Twitter u.ä. wünscht man sich doch den guten alten Stammtisch wieder her. Da haben sich diese Brüder auskrakeelen können und man blieb verschont. Es sind wohl eher die un- oder asozialen Medien heutzutage, die diesen Leute einen erschreckenden Raum mit Widerhall geben.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  12. Dieses kleinen Kinderseelen habe ich gestern auch auf dem Domplatz entdeckt.
    Erstmal musste ich lesen, was diese Figuren überhaupt bedeuten.
    Pediküre und Friseur, besser geht es doch nicht und das Gefühl danach ist einfach prima.
    Dir einen schönen Abend hier mit Regen... lieben Gruß
    Nicole

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  13. Liebe Astrid,

    dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    Besonders berühren mich die Kinderschaufensterpuppen.
    Ich frage mich jedes Mal, was schlimmer für die Betroffenen ist.
    Der Missbrauch selbst oder danach dann, wie damit umgegangen wird und dass die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen werden und vertuscht versucht wird?

    Ein schönes Foto von dir. :-)

    Viele Grüße,
    Claudia

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  14. PS.

    Ich erlebe es bei meiner Schwiegermutter.
    Sie liest natürlich auch von Missbrauch, aber es ist für sie undenkbar aus der Kirche auszutreten. Eine Institution für sie, die nicht in Frage gestellt wird. So tief in ihr verankert.

    Hoffen wir, dass nachfolgende Generationen weitaus kritischer sind.

    Liebe Grüße,
    Claudia

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  15. dein zweites Eingangszitat gefällt mir sehr.. hihi
    deine Woche war trotz schlechtem Wetter gut ausgefüllt
    und hatte auch sonnige Momente
    ich hatte mir ja ein paar Regentage gewünscht
    (man sollte wirklich vorsichtig sein mit dem Wünschen ;))
    aber nicht so viele am Stück ..
    und nicht so kalt.. eigentlich müsste man die Heizung anmachen
    naja.. hoffen wir mal auf den Rest der Woche
    Fußpflege tut gut.. ich habe mir dass jetzt auch gegönnt
    und deine Frisur ist auch wieder schick ..
    den Friseur spare ich mir ja ;)
    zum Glück bin ich nicht auf Twitter
    aber auch so bekommt man genug von diesen unmöglichen Ansichten und Aussagen mit
    man kann diese Menschen nicht überzeugen.. darum halte ich es für müßig mich mit ihnen abzuplagen
    liebe Grüße
    Rosi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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