Dienstag, 1. Februar 2022

Sich trennen I/2022

So nannte ich mein Jahresprojekt 2021, mit dem ich bei der Zitronenfalterin teilgenommen hatte. Ich bin allerdings nicht so richtig zufrieden gewesen mit mir, hatte ich mir anfangs etwas Größeres vorgestellt, was aber an meinen Lebensumständen mit seinen ständig wechselnden Anforderungen gescheitert ist. Ich musste einfach den kleinen Ton blasen... 

Und aus dieser Erfahrung heraus lasse ich die Finger von einem Jahresprojekt für das Neue Jahr, verfolge aber weiterhin die überschaubareren, kleineren Vorhaben, bei denen ich etwas in unserem Gehäuse aufräume, neu sortiere bzw. weggebe, weil die Zeiten bzw. Bedürfnisse andere geworden sind.

In unserem Keller belegte fast gänzlich den Ein-Meter-Boden eines Ivar-Regales eine Sammlung an hochprozentigen alkoholischen Getränken. Die allermeisten waren Geschenke, einige Spirituosen waren fürs Backen vom Herrn K. angeschafft worden, ganz selten waren es Reisemitbringsel, die vor Ort geschmeckt, hier in Köln aber nicht mehr gemundet haben. Die beiden K.s, das fanden schon unsere Karnevalsfreunde mehr als merkwürdig, machen sich inzwischen nicht viel aus Alkohol. Ab und an ein Glas Wein oder Sekt bzw. Schampus zur Feier besonderer Tage - das ist es schon.

Dass das "Zeug" so viel Platz weggenommen hat, hat mich schon lange gestört. Als ich nun in Anbetracht der nächsten Pandemiewelle und der immer näher rückenden Infizierungen mit der Omikron-Variante in diversen Medien Berichte gelesen hatte, die Vorschläge zur Bevorratung im Falle einer Quarantäne machten, war das ein letzter Anstupser, die Sache in Angriff zu nehmen.

Schon vor Weihnachten hatte ich mir die patenten, da sehr leichten Aufbewahrungskisten in drei Größen aus recyceltem Kunststoff bei den dänischen Schwestern gekauft. Darin hatte ich die Vorräte für den Besuch der Tochterfamilie im Anschluss an das Fest gelagert, den ich mir von einem Lieferdienst hatte an die Haustür bringen lassen ( unser Kühlschrank ist schon mit dem Bedarf für zwei Personen am Limit, wenn nur ein- bis zweimal in der Woche eingekauft wird ). Jetzt kam ihre wahre Stunde!

Die Spirituosen habe ich verschenkt, teils weggekippt und die Flaschen zum Container gebracht, die vorhandenen beiden kleinen Weinregale für jeweils neun Flaschen nach links gerückt und mit dem Wein vom Lieblingswinzer aus dem Rheingau bestückt ( bis dato noch im Karton auf dem Fußboden ) und daneben drei der größten Kisten untergebracht. Der Vorteil solcher Kisten besteht darin, dass frau sie heraus- bzw. herunternehmen kann und sofort den Überblick über den ganzen Vorrat gewinnt. Wer kennt das nicht von seinen tiefen Küchenschränken, dass die Lebensmittel immer mehr nach hinten rutschen und beim Großreinemachen das Verfallsdatum schon um Jahre überschritten haben ( so war es bei uns mit dem letzten Darjeeling-Paket der Teekampagne in diesem Regal ). Ich bin - nunmehr seit fünf Jahren - noch immer täglich froh über meine Schränke mit Auszügen in der Küche, und auch meinen Kühlschrank habe ich mit passenden transparenten Boxen versehen, die auch die hintersten Gläser u.ä. zugänglich machen.

Die Kisten im Vorratskeller wurden mit Flüssigkreide beschriftet, damit auch jemand Fremdes weiß, was wo zu suchen ist, und auch auf den nächst darunter liegenden Regalböden untergebracht ( in der Reihe darunter wiederum befindet sich Toilettenpapier, Kühlelemente, Tortentransporter, ein selten benutzter Bräter und eine Pfanne auf Vorrrat u. ä. ). Momentan ist alles sehr gut gefüllt, habe ich doch zuletzt noch eine umfängliche Sendung vom italienischen Feinkosthändler erhalten. 



Ich finde es grandios und ansehnlich. Muss ich erzählen, dass es mir noch mehr Spaß macht, Vorräte aus dem Keller zu holen und schön zu kochen? ( Nach Aufmunterung durch Andrea bin ich dann auch wieder bei ihrer Linkparty dabei...)








Übrigens habe ich unter dem Regal, auf dem Boden des Betonsockels, auf dem es steht, um von möglichem, eindringenden Grundwasser geschützt zu sein, seit dem Hochwasser an Ahr und Erft mehrere Liter Trinkwasser in Plastikflaschen deponiert. Wir trinken sonst das Wasser aus der Leitung. Aber was, wenn wie bei der Freundin in der Eifel, nach so einem Desaster wochenlang kein Wasser mehr aus der Leitung kommt?



20 Kommentare:

  1. Donnerwetter,
    das sieht total durchorganisiert und ordentlich aus, Respekt.
    Da gratuliere ich dir, du hast einen kleinen Supermarkt im Keller !
    ♥lichst Jutta

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  2. Also, wenn ich mich recht entsinne "zwinker" bringst Du jeden Monat ein Baumportrait, Deine Frauenportrait und den 12.! Das sind doch Jahresprojekt.
    Abgesehen davon finde ich es super, wie Du Dein Regal geordnet, aussortiert und ansehnlich gestaltet hast.
    Bei mir rutschen schnell die Gelee und Marmeladen und Co im Regal nach hinten. IR. nicht so schlimm, wenn s mal älter ist, wird es eben zum Backen verwendet, aber ab und an rutscht mir ein Glas doch mal durch. Daher kann ich Deine Ordnung nur Super finden.
    Liebe Grüße
    Nina

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  3. Das schaut sehr übersichtlich aus und gut gefüllt. Toll gemacht, liebe Astrid!
    Ich komme ja ursprünglich vom Land und kenne es nicht anders, als dass Vorräte im Haus sind. Man muss nur immer mal wieder drüber sehen, damit sich nicht zu viel Altes ansammelt, aber das geht mit Deinen Boxen ja ganz einfach. Wir haben hier in der Küche und im Keller auch einiges gelagert und könnten locker zwei Wochen davon gut essen (Salat mal ausgenommen). Es macht auch Spaß sich mit dem Vorhandenen was auszudenken, wenn was weg muss. Kann ich mir gut vorstellen, dass Du Euch gern im Keller was aussuchst.
    Liebste Grüße, Sieglinde

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  4. Ich finde es ist toll übersichtlich und ordentlich und verständlich dass Du jetzt gern in den Keller gehst um etwas zu holen. Sehr fein gemacht.
    Ich wünsche Dir einen schönen Dienstag , liebe Grüße Tina

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  5. Als Tochter von Nachkriegskindern finde ich Vorratskammern jeder Art großartig. Vorräte im "Haus" zu haben ist mir ein Grundbedürfnis - und heutzutage bei zumindest theoretisch drohender Quarantäne und einfach-nicht-öfter-Einkaufen-als-sein-muss bewährt sich das schon. So fein sauber aufgeräumt wie bei dir jetzt sind Vorräte natürlich am allerschönsten!
    LG
    Centi

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  6. Wow, das sieht ja mal wirklich perfekt geordnet, praktisch und auch noch schön aus. Ich wünschte, ich würde das bei unserem Minikellerchen so hinbekommen (zumal der Liebste jedes raumnehmende Stück mit dem Satz: "das kann man bestimmt noch mal gebrauchen" verteidigt...). Da können wir uns bei Dir im Lauf des Jahres bestimmt noch eine Menge Anregungen holen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Was hab ich ein Glück, dass mir der Herr das Hauses da nicht mehr in die Quere kommt! Der kümmert sich nur noch ums Altpapier, das in Papiersäcke kommt, weil kein Platz für die Tonne. Was habe ich nach dem Hochwasser schon viel weggegeben!
      GLG

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  7. Schön wenn man einen entsprechend großen Keller hat, wo man das alles so unterbringen kann. Dann klappt das mit der Vorratshaltung.
    Ich bekomme ehrlich gesagt nicht mehr Lebensmittel untergebracht, wie man für 2 Personen 1 Woche benötigt.

    lg gabi

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  8. das sieht wirklich sehr schön übersichtlich aus ..
    ich habe keine großen Vorräte im Haus
    im Keller wäre kein Platz da da immer noch die Werkstatt meines Mannes eingerichtet ist ..
    es steht nur eine Kühltruhe drin
    ich überlege sie meiner Tochter zu geben da sie fast leer ist
    (muss sie unbedingt abtauen fällt mir gerade wieder ein .. ;) )
    aber verhungern würde ich sicher nicht..
    ausserdem könnten mich die Kinder beliefern so wie ich es jetzt bei ihnen mache ..
    Spirituosen habe ich auch verteilt.. von meinem Vater
    ich trinke gar keinen Alkohol da er mir sofort in den Kopf geht

    die Boxen sehen sehr gut aus und sie helfen bei der Übersicht

    liebe Grüße
    Rosi

    liebe Grüße
    Rosi

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  9. Wow, das hast du wirklich toll hergerichtet und mir gleich ein wenig Inspiration für die eigene Speisekammer gegeben.
    Schön, dass du weiter machst und auch wieder bei Andrea dabei bist.
    Liebe Grüße
    Ivonne

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  10. Hallo Astrid,
    das schaut richtig schön sortiert und übersichtlich aus, man sieht mit einem Blick was da ist. Ich hab' das auch gerne so übersichtlich und finde dann kocht man auch viel entspannter und abwechslungsreicher. Und nachdem ich aus einer Kiste Joghurt und Eier blitzen sehe, nehme ich an, dass Ihr einen gut gekühlten Keller habt, was in den heutigen Neubauten leider nicht mehr so der Fall ist - und dann wird es im Kühlschrank manchmal unübersichtlich!
    Dein Projekt mag ich und nehme es immer als Ansporn mit, was es bei mir noch zu verbessern gibt. *G*
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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    1. Unser Keller - das sind zwei Tonnengewölbe, aus Ziegeln gemauert, von 1900. Und dieser Keller hat einen offenen Lichtschacht zum Garten, nur mit einem engen Rost ganz oben in Terrassenbodennähe verschlossen. Das ist schon was wert.
      GLG

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  11. Hallo Astrid,
    auch jeder kleine Schritt bringt Dich einen Schritt voran.
    Mit der Kellerumorganisation hast Du einen Meilensprung getan! Das kann ich mir sehr gut vorstellen, wie gern Du im Moment in den Keller gehst.
    Viele gute kleine Schritte wünsche ich Dir!
    Elke

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  12. Ich habe leider auch so ein Exemplar von "das kann man noch alles gebrauchen" zu Hause.
    Fein gemacht!
    Liebe Grüße
    Astrid rechtsrheinisch

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  13. Das sieht alles toll aus liebe Astrid,
    wie gut, wenn man einen Vorrat hat.
    Die Boxen sind toll und wenn man dann noch alles beschriftet, dann wäre es sogar für Hr. niwibo ein Leichtes, sich zurecht zu finden.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  14. Das ist toll geworden, liebe Astrid! Besonders gefallen mir die handhabbaren Boxen. Wir haben eine Speisekammer mit viel Stauraum, was leider dazu führt, dass zu viel da ist und manchmal eben einfach alt und unbrauchbar wird. Dazu kommt ein großer Keller, in dem Wein lagert (neben vielen anderen Dingen), allerdings auch nicht mehr oft getrunken wird (von mir so gut wie nie). Und natürlich der Küchenschrank mit den unmittelbar gebrauchten Dingen, aber da ist das Problem mit dem nach Hintenrutschen schon oft passiert. Es finden sich dann die interessantesten Dinge.Und so oft, wie man eigentlich schauen müsste, was abläuft, komme ich durch die anderen wichtigen Aufgaben nicht. Aber Vorräte müssen schon sein bei unserer Wohnlage, da geht es nicht anders (zumal hier ja täglich frisch gekocht wird und es keinerlei Lieferdienste gibt). Aber ich kann verstehen, dass du jetzt gern in den Keller gehst und dich umsiehst! Herzlich, Sunni

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  15. Das sieht ja wunderschön aus! Das dir das gefällt, kann ich dir sehr gut glauben
    Zum Glück habe ich keinen Keller - mir reicht der Dachboden - und den entrümple ich bei und mit Valomea :)
    Herzlichst
    yase

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  16. Boah! Beeindruckend, liebe Astrid! Es sieht super ordentlich aus. Da geht man/frau sogar gerne in den Keller :-).
    Bei uns lagern auch zu viele Flaschen mit Alkohol. Und wie ihr, wir trinken inzwischen wenig. Da muss ich auch mal ran und "ausmisten".
    Ich finde es gut, dass du mit diesem Projekt wieder dabei bist. Da bekomme ich auch immer mal wieder einen Schubser...
    Liebe Grüße und einen schönen Abend!
    Ingrid

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  17. Richtig klasse finde ich dein "aufgeräumtes" Kellerregal und durch die geweißte Backsteinwand hat es schon einen dekorativen Touch.
    Dein Jahresprojekt hat mich im letzten Jahr schon beeindruckt...gut, dass du weitermachst. Hier könnten Keller und Dachgeschoss auch eine ordnende Hand gebrauchen. ;-)
    Lieben Gruß von Marita

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  18. Es sieht wahrlich großartig bei dir aus. Ich finde es sehr gut, wenn der Keller kein "toter Raum" ist und dort Zeugs steht, das man ohnehin mehr oder weniger nie wieder braucht (von der Weihnachtsdeko und den Reisekoffern meistens mal abgesehen). Unser Keller ist noch so ein toter Raum, aber ich habe fest vor, ihn im Frühjahr, wenn es wärmer ist, zu entrümpeln und dann auch mindestens ein Regal für Vorräte zu nutzen, sodass wir den Keller sozusagen mit ins Wohnen einbeziehen können.
    Die Kisten sind toll und alles, was einem optisch auch besser gefällt, wird auch viel lieber genutzt. Gut gemacht. ♥
    Liebe Grüße
    Anni

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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