Samstag, 27. November 2021

Meine 47. Kalenderwoche 2021

 "In dem Moment aber, 
in dem man den Eindruck hat, 
Warten und Aushalten 
macht die Sache jetzt nicht mehr besser, 
hat die Geduld ein Ende. "
Maja Beckers, Autorin

"... zu langes Warten zeichnet sich aus 
als gedankenlose Passivität 
mitten in vermeidbarem Leid und  Elend."
Eamonn Callan, Philosoph

" ... jene Hoffnung der neuzeitlichen Reflexion [war] illusorisch... 
dass die Fragen des Lebens sich... in Reflexion 
ohne Rest und Bruch auflösen lassen."
.....
"... vielmehr hat sich gezeigt, 
dass die Wissenschaft das Problem der praktischen Orientierung 
im Leben nicht bewältigen kann.
Klaus Prange,  Erziehungswissenschaftler

"Hinter der starken Schönheit
 steht immer etwas sehr Unangenehmes." 
Ylva Dybeck, Ex-Waldorfschülerin

Auch diesmal war der Sonntag wieder verregnet, typisch Totensonntag halt ( zumindest ist es in meiner Erinnerung immer so gewesen, nur oft viel kälter ). 

Aber das sind dann auch so Tage, da kann ich mich meinen Privatstudien widmen, und das ist herrlich. Diesmal habe ich mich mit der Anthroposophie beschäftigt, denn ich muss sagen, ich habe mich auf diesem Gebiet auch damit blenden lassen, dass in Waldorfschulen schöne kreative Projekte gemacht, Eurythmie betrieben und in bestimmten Jahrgangsstufen ein Klassenspiel einstudiert wird. Ich mochte Ostheimer Figuren, Weleda- & Demeter-Produkte und manche Bücher von "Freies Geistesleben" sowie die künstlerischen Arbeiten der Alanus Hochschule hier in der Nachbarschaft.  So weit, so gut. Oder eher nicht gut, wie sich bei meinem intensiveren Recherchieren herausstellte.




Die Ideologie, die all dem zugrunde liegt, habe ich ausgeblendet, toleriert, warum auch immer, ich kann es heute nicht mehr sagen, hatte ich damit ja auch in meinem Leben so gut wie keine Berührungspunkte.

Erst eine schwedische Dokuserie in diesem Jahr ( es gibt eine Version mit französischen Untertiteln auf YouTube ) eines ehemaligen Waldorfschülers, Jasper Lake, hat mich als Frau vom Fach richtig aufhorchen lassen. Der Filmer hatte seine Mitschüler, mittlerweile erwachsen, aufgesucht und die Erfahrung gemacht, dass in seiner ehemaligen Schule Kinder in "richtige" und "falsche Kinder" sortiert und entsprechend behandelt & unterrichtet worden sind ( Jasper Lake selbst gehörte zu den "Auserwählten": "Ich hatte immer das Gefühl, dass wir Teil von etwas Großem waren." ). Das Schicksal der "Aussortierten" und ihre Aussagen zu ihrer Schulzeit haben mich erschüttert: 
"Ich verstand nicht, wie schlecht das ( der freie Lehrgang Erg. durch mich ) war, bis ich versuchte einen Job und Ausbildungsplatz zu suchen. Das war sehr schwer, denn ich konnte ja nicht schreiben... Es gibt einen Grund dafür, Themen zu lernen, die es in gewöhnlichen Schulen gibt. Ich hätte diese gerne gekonnt. Das fehlt mir enorm im Leben als Erwachsene. Ich falle da immer zurück... ich fühlte mich einer Ausbildung beraubt. Es fühlt sich nicht an, als hätte ich etwas lernen dürfen... Viel Mobbing. Viel Ausgesetztsein. Zwischen den Kindern gab es ja sehr viel Gewalt... Man wird hingeworfen in eine Form von Freiheit, wo der Stärkste klar gewinnt... Man muss sich selbst beschuldigen, wenn man es nicht schafft, es zu schaffen... Es gab einige, denen im Prinzip kein Wert als Mensch zugeschrieben wurde."

"Schweigen wir über alles das, was wir handhaben in der Schule. Halten wir uns an eine Art Schulgeheimnis."  Das hat Rudolf Steiner nach einer Konferenz mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1920 verlautbart. So eine Anweisung lässt mich schwindelig werden vor Fassungslosigkeit. Es sieht so aus, dass nach diesem Prinzip bei manchen Schulen hierzulande auch in Bezug auf zeitaktuelle Coronamaßnahmen verfahren wird, und Schulaufsichtsbehörden ganz schön hinters Licht geführt werden.
"Die anthroposophische Pädagogik ist eine Mogelpackung für Herrschaft. Sie beutet das vielfach anzutreffende Orientierungsbedürfnis aus, um die Herrschaft einer selbsterwählten Elite zu begründen", so Klaus Prange, emeritierter Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen, der schon 1985 (!) mit der Waldorfpädagogik ins Gericht gegangen ist.
Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, denn beim Geschwurbel auf den einschlägigen Demos ist auch immer von  "den Eliten" die Rede. Gemeint sind aber immer die anderen.




Nach den Lehren Rudolf Steiners, "Begründer der Anthroposophie, einer spirituellen Weltanschauung, deren wesentliche Inhalte nach seiner Darstellung auf hellseherischen Einblicken in eine geistige Welt beruhen" (Wikipedia) und Urvater der Waldorfschulen, ist der Mensch Teil von Kosmos und Natur, der durch die Reinkarnation in den Lauf von Vergehen und Werden eingebettet ist. Durch die wiederholte Wiederkehr erfährt der Mensch durch das Karma "Lohn und Strafe für die Taten und Gedanken seines vorhergehenden Lebens". Oder platter ausgedrückt: In den Augen der Anthroposophen muss ich in diesem Leben beispielsweise durch eine Krankheit büßen, was ich im vorherigen Leben verbrockt habe. Diese Entwicklungschance, im nächsten Leben ein höherer oder ein besserer Mensch zu werden, nehme ich einem Kind, wenn ich es vor ansteckenden Krankheiten bewahre. Im aktuellen Lehrplan der österreichischen Waldorfschulen z.B. werden Krankheiten denn auch als "sinnhaftes Schicksal" befürwortet. 

In dieser Anschauung liegen auch die sehr niedrigen Impfquoten bei den Waldorfianern begründet, nicht nur aktuell bei Covid, sondern auch bei Masern. Impfungen gelten als "Seelenmord" und sind "ahrimanisch", also dämonisch.




Das Kind muss sein Inkarnationsziel erfüllen. Und ein Waldorf - Lehrer z.B. entscheidet darüber, ob ein Kind Opfer zu bringen hat oder nicht, ob ein Kind also exempli causa Mobbing ausgesetzt wird, denn es kann ja durch diese Erfahrung weitergebracht werden. Das sind Vorstellungen & Praktiken, die sich mit meiner Kinderwahrnehmung & pädagogischen Prinzipien in keinster Weise vereinbaren lassen. Eine solche Ideologie räumt Menschen Macht über andere Menschen ein - ein Totalitätsanspruch, der nicht zu rechtfertigen ist. Ein Elternbericht hier illustriert deutlich, welche uneingeschränkte Machtfülle, unkontrolliert & nicht in Frage gestellt, ein(e) Waldorflehrer*in hat ( daneben finde ich auch das vermittelte Bild in der Einschulungsgeschichte grauslig ).

Autoritäre Geisteshaltung und Sektierertum tolerieren? Schon viel zu lange, denke ich jetzt, bei dem, was ich auch in den diversen Telegram-Kanälen so zu lesen bekommen habe. Da wabert dieses anthroposophische "alles passt und hat eine tiefe, bleibende Bedeutung", dieses "nichts ist mehr zufällig, sondern alles schicksalsnotwendig" und dem Bedürfnis nach Sinn, Bedeutung und Relevanz jeder kleinsten Kleinigkeit wird nachgegeben. "Steiner lehrt", so noch einmal Klaus Prange, "dass wir das Weltbild des Kindes als Weltanschauung für Erwachsene bewahren können."




Die Zeit scheint überreif, vielmehr die Menschen in diesen Pandemiezeiten, und die zeigen sich wieder anfällig und scheinbar schutzlos gegen politisch-totalitäre Zumutungen. Dabei sollten wir doch den Machtmissbrauch, die regellose Herrschaft und blanke Gewalt, die im Namen des wahren Fortschritts, der Freiheit und des allgemeinen Menschenglücks aus dem letzten Jahrhundert gut genug kennen, um auf totale Antworten und absolute Lösungen noch hereinzufallen. 


In dieser Woche war mir nicht mehr nach viel Fotografieren und so zumute. Die chaotischen Zustände bei den Behörden in M. bringen die eingesperrte Familie dort an ihre Grenzen ( da werden die PCR-Tests verwechselt und der negativ ist, wird positiv und umgekehrt, die Fristen fürs Ende der Quarantäne werden willkürlich gesetzt usw. ) und ich kann nichts, nichts für sie tun. 

Völlig zu Herzen geht mir das Schicksal des kleinsten Kindes, dass wegen der Verwechslerei auch noch bis Montag zu Hause bleiben muss ( sie war dann fünf Wochen nicht in ihrer Kita ). Dabei hätte sie die anderen Kinder so nötig! Uns Großeltern erreichte dieses Bild:


Der Umgang mit den Kindern und ihren Eltern während der Pandemie macht mich am meisten wütend...


Auch für die Familie meines Lieblingscousins konnte ich so gut wie nichts tun, die mit ihm entschieden hatte, dass er unter all diesen Bedingungen, die wieder einmal bei uns vorherrschen, nicht mehr ins Krankenhaus geht. So konnten sie ihn alle auf seinem letzten Weg begleiten. Die Gedanken schweiften in diesen Tagen immer wieder zu ihnen hin.

Er war ein feiner Mensch, der als Jugendlicher das kleine Mädchen in schwieriger Situation gestützt hat und das alte "Mädchen" entlastet, indem er sich um die hinfälligen Eltern gekümmert hat. Das werde ich ihm nie vergessen. RIP 


In die Trauer für den einen, nahen Menschen mischt sich am gleichen Tag die über die hunderttausend Mitmenschen, die in unserem Land im Verlauf der Pandemie ihr Leben verloren haben. Das ist die gesamte Einwohnerschaft von Städten wie Gütersloh, Cottbus oder Kaiserslautern. Grund genug zum Innehalten, noch mehr Grund sein Verhalten zu überdenken und zu verändern.





Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot und dem Herbstglück der Gartenwonne.

20 Kommentare:

  1. Liebe Astrid,
    wie gut deine Worte zu den Waldorfideen sind.Und daran knüpfen ja Weleda, Demeter und Co. Nicht mit mir! Und alles andere, was dich und uns umgibt, das ist echt so traurig, dass man kaum noch Worte findet.Zum ersten Mal in 50 Jahren, die ich für die Familie "zuständig bin", ist mir gestern eingefallen: Du hast ja nicht mal einen Adventskranz...Kurz in den Blumenladen und schon wieder "bedient": 3 Verkäuferinnen plus 2 Kunden, alle ohne jeglichen MNS. Auf meine Frage, warum, kam: "Weil wir an den Dreck nicht glauben..." Und das bei unseren Inzidenzen und ausgeflogenen ITS Patienten. Da kann ich nicht kaufen, tut mir herzlich leid. Dann war es einer aus dem Supermarkt..Euch alles Liebe und ein wenig Trost! Herzlichst, Sunni

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  2. Trost, den wünsche ich Dir auch von Herzen. Wieder ein schwerer endgültiger Abschied von einem geliebten Menschen, wieder einmal schweres Behördenversagen bei geliebten Menschen - die eigene Machtlosigkeit wird hier besonders deutlich.
    So ein anrührendes Kinderbild. Ein bunter Ballon, mit dem man über alles aufsteigen könnte, aber keine Passagiere sind drin.
    Mit tun auch die Kinder so leid. Hoffentlich reicht die Kraft der Eltern (und Großeltern! Auch wenn sie entfernt sind, sind sie präsent), um sie weiterhin zu stärken und die Schatzinsel immer wieder zu finden.
    Wir haben auch einen weiteren Fall in München, die Schwagerfamilie unseres Sohnes. 3 kleine Kinder und die Eltern (beide voll geimpft). Echt sehr anstrengend für sie. Du weißt ja Bescheid.
    Zur Anthroposophie hatte ich schon immer ein gespaltenes Verhältnis. Solcherart Insider-Wissen macht mir ein ungutes Gefühl. Etliche Freundinnen hatten ihre Kinder auf der Waldorf Schule, das wäre für mich nie in Frage gekommen.
    Möge der Advent Dir etwas Ruhe bringen...
    Herzlichst, Sieglinde

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  3. Ich bin Waldorflehrerin, auch Eurythmistin. Ich bin dreifach geimpft, wie auch meine gesamte Familie und ziehe mich trotzdem seit eineinhalb Jahren zurück. Ich bin sauer auf die Querdenker, die sich hinter der Anthroposophie verstecken. Ich sortiere keine Kinder in "richtig" und "falsch". Aber schön, wenn wir wieder ein neues Feindbild haben...

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  4. Noch was: Ich gehe aktiv gegen Mobbing vor und bekomme Aufnahmeanträge von Familien, deren Kinder in staatlichen Schulen unter Mobbing leiden, wo Lehrer:innen nichts machen. Ich glaube nicht, dass ich die einzige mit solchen Anfragen bin.

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    1. Liebe Jorin, da ich dich persönlich kenne, denke ich weiß ich, wie du deinen Beruf auffasst, ebenso wie meine Nachbarin, die Waldorflehrerin gewesen ist. Ich war allerdings sehr erstaunt, wie viel Freiraum der Einzelne hat und wie wenig Einfluss genommen wird auf Kollegen, die sich da viel herausnehmen. Auch in staatlichen Schulen gibt es solche, das weiß ich wohl, habe aber in meinen ersten Schulen die Erfahrung gemacht, dass Kolleg*innen & Schulaufsicht da sehr wohl eingegriffen haben.
      Was das Mobbing anbelangt habe ich bei meiner eigenen Tochter auch miterleben müssen, dass die Lehrer ihrer Schule nichts unternommen haben, nur wir Eltern. Ich weiß allerdings auch von daher, welch verheerende Folgen das für das weitere Leben hat.
      Mit der Anthroposophie als Weltanschauung kann ich, nach dem, was ich jetzt gelesen habe, nur wenig anfangen. Was mich auch stört, ist die Tatsache, dass sich da offensichtlich viele Anhänger unter die Gegner der Maßnahmen gemischt haben und bei unbedarften Mitläufern allerlei Irrsinn verstärken.
      LG

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    2. Das steht und fállt alles mit den Individuen, wie úberall. Ich habe Kollegien erlebt die junge Kollegen mit ihren hochhehren Idealen in den Selbstmord getrieben haben, Váter/Lehrer mit nichts als grauer Theorie die alle eingebildeten "Fehler" ihrer Kinder deren Mutter ankreideten, die sich nicht genug an die Ideale halte - Ideale sind Ideale weil sie nicht erreichbar sind...Fúr mich sind das Áppel und Orangen: Kinderkrankheiten sind nicht dasselbe wie ein bisher unbekannter pandemischer Virus. Das ist so als ob sie nedizinische Hilfe gegen Ebola verweigerten. Aber dann sind da Manche wohl zu "vergeistigt" dazu, die reihen sich dann in der hinteren Reihe schwebend ein. Jorin weiss was ich meine :D GLG nic

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  5. Ich gestehe, ich konnte mit vielem dieser Philosophie nichts anfangen. Auch der Bruder hatte nach dem Studium damit Berührung und Gutes und weniger Gutes berichtet. Und dass viele Skeptiker (und mehr) aus diesem Umfeld kommen, hatte ich auch schon gelesen.
    Die Tage sind sehr hart und dunkel gerade. Ich versuche mir immer Licht zu machen, mich an Gutem zu orientieren. Und dass es Menschen gibt, den es schlechter geht.
    Sende digitale Umarmung und Kraft, sowie Advents Grüße
    Nina

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  6. Liebe Astrid,
    ich muss zugeben, dass ich mich bisher mit Anthroposophie noch nicht näher beschäftigt hatte - ich wusste nur, "was man so hörte", und da zählten in meinen eher liberalen Kreisen die Waldorfschulen "zu den Guten" - stichworte Frühförderung, Umgang mit Natur, Eingehen auf spezielle Talente, anstatt auf Schwächen herumzureiten... Dazu passend auch die Argumentation der Nazs, weshalb sie Steiner-Schulen ablehnten: "„Die auf der Pädagogik des Gründers Steiner aufgebauten und in den heute noch bestehenden anthroposophischen Schulen angewandten Unterrichtsmethoden verfolgen eine individualistische, nach dem Einzelmenschen ausgerichtete Erziehung, die nichts mit den nationalsozialistischen Erziehungsgrundsätzen gemein hat.“" (Quelle Wikipedia) Was die nationalsozialisten ablehnten, wirkt auf mich normalerweise durchaus sympathisch ;-). Ich denke, es ist wohl einfach Auslegungssache, wie an den jeweiligen Schulen mit den Kindern umgegangen wird. Letzteres hoffe ich. Die von dir geschilderten Zustände sind jedenfalls untragbar.
    Sehr traurig auch, deine Zeilen am Schluss - dass du wieder einen geliebten Menschen verloren hast - und dass du mit deinen Enkelkindern mitleidest. Die Zeichnung ist wirklich herzzerreißend...
    Ich drück dich ganz lieb und fest!
    Mach dir trotzdem ein möglichst gutes Wochenende und einen stimmungsvollen ersten Advent!
    Herzliche Grüße aus dem verschneiten Rostrosenhausen
    von der frischgebackenen Oma Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2021/11/mit-tina-und-goga-durch-wien-teil-2.html

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  7. Liebe Astrid, ich kenne Anthroposophenkreise und Waldorfschule sehr gut von innen. Am Ende war ich sehr froh über das Aufwacherlebnis, denn diese Verlogenheit, elitäres Gebaren, Hass gegenüber den Andersdenkenden, übelstes Mobbing, Geschwurbel ohne Ende sind nicht mehr auszuhalten gewesen. Ja, die Pädagogik, Medizin, Landwirtschaft haben durchaus auch positive Seiten, aber diese "Versteinerungen" sind mir unerträglich.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. Liebe Astrid,

    der Totensonntag oder Erinnerungssonntag, wie er auch genannt wird, bereitete mir doch größere Probleme, als ich mir zuvor zugestand.
    Aber so ist es, Trauer will bewältigt werden und diese Erfahrung machst du in der Familie nun auch.
    Tröstlich, dass die Familie an der Seite war, ihn auf seinem letzten Weg begleiten konnte.
    Beim Anblick des gemalten Bildes sieht man, wie schlimm es im Inneren von Kindern aussieht und man kann nur hoffen, dass sie aufgefangen werden können.

    Die Waldorf-Schulen zählten mal zu etwas Feinem, Guten, eine Schule, die Kinder auf einen guten Weg bringen kann. Inzwischen werden wir eines anderen belehrt.

    Liebe Grüße und trotz all dem Leid ringsum einen schönen 1. Advent morgen
    Christa

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  9. Meine herzliche Anteilnahme!
    Wenn ich die Muße zum Schreiben an diesem Wochenende finde bringe ich ein paar Zeilen zu dir auf den Weg.
    Bis dahin mit einem Drücker und vielen Grüßen,
    Karin

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  10. Herzliches Beileid Dir und Deiner Familie. Wir verabschieden uns gerade von einem der Bewohner. Es wird nicht leichter. GLG nic

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  11. Wer sein eigenes Ich nicht vor der Türe der Steiner Schulen ablegen kann, findet drinnen keinen Frieden. Wir dürfen unsere Kinder nicht Manipulieren, sondern nur begleiten in ein erfülltes, Selbstbestimmtes leben. Die Zeichnung deiner Enkelin zeigt sehr schön, dass sie das Herz am rechten Fleck hat.
    L G Pia

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  12. Sehr traurig, dass Du Dich wieder verabschieden musst. 100 000 Corona-Tote sind eine Zahl, die ich auch noch gar nicht begreifen kann.
    Meine Nichte war in einer Waldorf-Schule, nachdem sie wie viele in der Familie (ich eingeschlossen) von Schule zu Schule wanderte auf der Suche nach einer, die ihre Talente erkennt und fördert, was nicht passiert ist, aber zum Glück sind wir alle Kämpfer und klug genug, um uns gewisse Dinge selbst beigebracht zu haben. Trotzdem braucht jeder natürlich die Grundfertigkeiten wie Lesen und rechnen. Logisch. In der W-Schule war sie auch nicht glücklich, und meine Schwester sah ihre Zeit dort auch immer kritischer. Ich kann mich gut erinnern, wie sie anfing, die Lehren der Anthroposophie in Frage zu stellen und zu zweifeln, ob das die richtige Entscheidung war. Meine Nichte wurde tatsächlich durch die Waldorfschule zur Schulverweigerin. Aber: ein individuelles Einzelergebnis. Ich denke, auch dort wird es sehr von der Persönlichkeit der Lehrer abhängen.
    Liebe Grüße Maren

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  13. Ich muss gestehen, ich kann und möchte nichts verdammen oder hochjubeln, was ich nicht selber kenne. Systeme stehen und fallen mit den Individuen, das sehen wir ja gerade in unserer Gesellschaft. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern ganz viele verschiedene Grau- bzw. Farbtöne.

    Meine beste Freundin hat sich jetzt (endlich) zum 1. Mal Impfen lassen - sie sieht es als Niederlage. Ich will das gar nicht bewerten, bin nur froh, dass sie durch ihre Impfung dazu beiträgt, dass wir hoffentlich nicht noch den 200.000 Corona-Toten beweinen müssen.

    Ich wünsche Dir und dem Herrn K. trotzdem einen schönen 1. Advent.
    Astrid rechtsrheinisch

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  14. Liebe Astrid,
    unter einer solchen Verwechslung hatte mein Nachbar auch schon zu leiden. Ihm wurde mitgeteilt, er sei positiv, ging in Quarantäne um dann doch nach ein paar Tagen, die Nachricht zu erhalten, dass er negativ sei und man sich für die Verwechslung entschuldige. Mittlerweile ist er aber seit ein paar Monaten geimpft.
    Ich wünsche Dir nochmals einen sehr schönen ersten Advent.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  15. zum verlust deines lieblingscousins mein herzliches beileid. wie gut aber, dass er am ende im kreis seiner familie abschied nehmen konnte.
    das bild deiner enkelin hat mich auch zu tränen gerührt. so viel trauer steckt dortdrin. man kann nur hoffen, dass sie - und so viele andere kinder - ihre lebensfreude bald wiederfinden.
    seit ich das erstemal vor 35 jahren kontakt zu waldorfeltern hatte, sind mir die antroposophischen lehren suspekt gewesen. so viel arroganz und elitäre verhaltensweisen hab ich selten bei menschen erlebt. da haben auch demeter und zauberhafte basteleien nichts dran geändert. was sich allerdings heute bei vielen dieser anhänger abspielt ist einfach nur haarsträubend und unverantwortlich. aber es passt halt in dieses menschenbild.
    ganz herzliche grüße, ich würde dich jetzt gern in den arm nehmen!
    mano

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  16. Mein herzliches Beileid Dir und der Familie. Es ist so traurig dass Du Dich wieder verabschieden musstest.
    Mir fehlen grade die tröstenden Worte bei all dem Geschehen und der Pandemie, ich glaube Du kannst das gut nachvollziehen. Hope - das lese ich immer gern hier und ja das brauchen wir. Hoffnung. Oder ein Wunder. Die Hoffnung geht doch langsam ein wenig zur Neige.
    herzliche Grüße Tina

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  17. ach liebe Astrid
    das tut mir sehr Leid
    aber tröstlich zu hören dass er im Kreise der Familie gehen durfte

    die Recherchen die du betreibst bringen sicher etwas Ablenkung
    und der Familie in Quarantäne scheint es wenigstens gut zu gehen
    es ist ja schön dass man sich heute über das Handy auch sehen und hören kann

    das Bild deiner Enkelin ist anrührend ..
    ich hoffe sie kann inzwischen wieder in den Kindergarten
    Waldorfschulen..
    bekannt ja und immer auch als gute Sache empfunden auch für Schüler die z.B. Lernprobleme haben
    die Ideologie dahinter war mir allerdings nicht so bekannt
    den Bericht von dieser Mutter hatte ich aber schon einmal gelesen
    und mich gewundert
    aber anscheinend hängt auch viel von den Lehrpersonen und dem Schulgermium ab

    ist wohl überall ein Haar in der Suppe :(
    die Überlegungen zu Impfungen die dort vorzuherrschen scheinen finde ich geradezu grotesk

    ich habe gelesen dass Brasilien.. das unter einem unfähigen Präsidenten so gelitten hat
    und so viele Tote zu beklagen hatte das Virus inzwischen im Griff hat
    mit einer Impfquote von über 90 Prozent bei den Erwachsenen
    und einer konsequenten Boosterimpfung
    es gibt wenig oder gar keine Tote mehr und die Antsteckungsrate liegt bei 30 oder sogar darunter
    es geht also
    dafür sind die Brasilianer aber sehr auf die Gemeinschaft bezogen und nicht so auf das Individuum
    ich wünsche euch noch ein schöne besinnliche Adventswoche
    mit vielen aufbauenden Momenten

    Rosi
    PS:Hatte den Kommentar gestern schon einmal geschickt aber da kam eine Fehlermeldung danach er muss freigeschaltet werden(wie üblich)
    aber er ging wohl doch nicht durch

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  18. Waldorf habe ich nie verstanden! Doch passt es zu den Schwurblern.
    Trauer empfinde ich ebenfalls über die vielen Toten und das Unverständnis der vielen Leugner. Gefährliche Fahrwasser...
    Es war vielleicht die richtige Entscheidung, nicht in die Klinik zu gehen und im Kreise der Familie zu bleiben. Es tut mir Leid!
    Der Brief aus M hat mir aber auch die Tränen in die Augen getrieben. Was ist bloß bei den Ämtern los?
    Liebe Grüße
    Andrea

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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