Meine 43. Kalenderwoche 2021

"Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. 

Was das Auge freut, 

erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, 

erfrischt den Körper."

Prentice Mulford

"Man kann über alles, aber nicht mit allen reden."

Maurice Olender, franz. Historiker

"Das wirklich Tragische an diesen demagogischen Mobilisierungen 

liegt [... ] darin, 

dass sie tiefe Hoffnungen schüren, 

die zu stillen sie nicht einmal beabsichtigen."

Carolin  Emcke

Am vorletzten Samstagvormittag kam doch noch der Besuch der Töchter zustande, den "Ignatz" am Donnerstag verhindert hatte. Fotografiert habe ich da gar nicht. Der mitgebrachte Bündener Nusskuchen wurde am Nachmittag nur für uns beide angeschnitten.

Glühende Herbstfarben bei strahlendem Sonnenschein sowohl bei uns wie in Oberbayern. Von dort habe ich wieder Ausflugsfotos bekommen. Ich habe eine Schwäche für Zwiebeltürme...

Bei uns im milderen Westen mit dem vom Atlantik beeinflussten Klima fehlte bisher noch der Frost, wie ihn die Bayern schon hatten, der die Laubfärbung bzw. den Blattfall beschleunigt. Das Nippeser Tälchen wirkte zu Beginn der Woche noch sehr grün. Und unsere Magnolie wartete auch noch darauf, dass sie der Wind mehr zaust.

Lange angedacht, endlich in dieser Woche ausgeführt: die Influenza-Impfung.

Am Donnerstag ging das Goldgelb des Magnolienlaubes dann aber langsam, aber sicher ins Bräunliche über, lichtete sich weiter und bedeckte immer mehr den Gartenboden. "Falling leaves" schmückten denn auch meine Herbstpost, die ich endlich zu Teilen erledigt bekommen habe.

Blick gen Himmel nach dem Aufschließen der Haustür am Freitagmorgen: Die Gleditschie ist kahl. Dass ich so früh dran war, war mir recht, wollte ich doch auf dem Markt meinen "12tel Blick" schießen. Ich selbst kaufe das Obst & Gemüse für uns persönlich wegen der Qualität und der größeren Auswahl ...

... lieber am Stand von Tatjana Böhmer. Der wünsche ich alles, alles Gute, nachdem sie nach einem Bruch an der linken Hand nun auch noch wegen einer gerissenen Sehne operiert werden musste.

Glück ist für mich momentan, Zeit für einen Tee mit Zitrone & Honig zu haben oder mit dem Herrn K. zu "unserer" Bank mit Blick ins Nippeser Tälchen zu gehen.

Für den Herrn K. sind das eher die Clementinen, jeden Tag, möglichst von saftigster Qualität.

Der Blick von der Bank wächst mir übrigens immer mehr ans Herz...

Musikalische (Wieder-) Entdeckung der Woche: Mozarts Rondo in D-Dur für Klavier und Orchester, das ich seit dem Film "Trillertrine", einem der letzten Defa-Filme ( zusammen mit Ziegler Productions ), so gerne hab. Den Film übrigens auch, er war aber nirgends aufzutreiben...

... bis letzten Samstag, als ich eine Version mit koreanischen (!) Untertiteln gefunden habe. Da haben der Herr K. und ich uns einen netten Filmabend im Bett gemacht. Er war damals vor dreißig Jahren nämlich nicht dabei im Kino, als ich ihn mit Tochter und deren Freundin angeschaut habe, hat mir die CD mit dem Rondo damals aber zu Weihnachten geschenkt.

Lektüre der Woche: 

• ein Artikel in der "Süddeutschen" über die Buberln, Prätorianer oder "Julians Boygroup" und deren Lust an Unterwerfung und Macht ( "Danke dass du mich gleich angerufen und betoniert hast" ), der Gier und dem Sex - alles, was frau sonst gerne überzeichneten Hollywood-Produktionen überlassen würde. 
• Sascha Lobos Kolumne mit einem Beitrag zum Schicksal des YouTubers Rainer Winkler ( "Drachenlord" ), den ein Gericht in Neustadt an der Aisch zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt hat, weil er sich nach jahrelangem Cybermobbing gewehrt hat. Unbedingt lesen, denn ich glaube, in Bloggershausen wird die Internet-Welt - unberechtigterweise - noch viel zu sehr als Idylle angesehen. Dass sich Leute daran erheitern, einen Menschen zu demütigen & anzugreifen, geht mir nicht in den Kopf. Erschreckt  hat mich auch, dass unter den "Haidern" ( fränkisch für "Hater" ) die Winkler bewusst gemobbt und provoziert haben, Medizinstudenten waren. Ich möchte keinem Arzt in die Hände geraten, der Spaß daran hat, Menschen zu quälen! Inzwischen gibt es einen Twittersturm dazu mit den üblichen verbalen Entgleisungen. Der Fall geht in die Berufung.
• Dr. Yael Adlers Kolumne im "Focus" zu Tattoos und ihren Risiken- hier auch bei Twitter nachzulesen -. Was lassen sich die Menschen da Gift unter ihre Haut jagen, voller Schwermetalle ( manche können sogar das Erbgut schädigen ), ungeprüft, ohne Langszeitstudien über die Folgen, und manche von denen gehören zur Gruppe, die eine Krise kriegen bei einem kontrollierten Impfstoff! Wenn ich da nur an Eva Ros*en denke...
• Die Wiener Bloggerfreundin Susanne hat sich über das Erdbeben bei uns wegen der Fußballeraussage "Ich warte auf die Langzeitdaten" gewundert und noch einmal auf ihre unnachahmliche Art in einem Post erklärt: "Langzeit bedeutet hier also 5 vielleicht 6 Wochen. Niemals - im Zusammenhang mit einer Impfung - Jahre oder gar Jahrzehnte." Hier nachzulesen!

Ärgernis der Woche: Solidarität? #2GBoykott? Mit jenen reizenden "Herzmenschen", die mir im März letzten Jahres hier schrieben, ich solle mich nicht so haben, denn mein Partner wäre alt & krank genug um zu sterben, und wenn es denn halt an Covid-19 wäre, dann wäre es eben so? Solidarität mit denen, die die Klappe nicht halten oder die Finger von der Tastatur lassen konnten, um ihnen fremde Menschen zu beschimpfen und zu beleidigen? Wie kann frau/man sich so versteigen, das jetzt zu fordern? Die, die anderen in den Öffis Masken abgerissen oder keine getragen, alberne Polonaisen auf sog. Demos getanzt, Tote dabei singend verhöhnt, das Land mit Lügen über Lügen überzogen, Kinder & Jugendliche unter Druck gesetzt, eingeschüchtert und mit Nötigungs-Anzeigen bedroht, Angstmacher-Videos aufs Handy geschickt haben? Warum können die ein Verhalten beanspruchen, zu dem sie selbst nicht bereit waren? Ne, ihr habt mein Welt- & Menschenbild so verändert wie sonst kaum etwas in meinem langen Leben, und damit auch meine Einstellung & Bereitschaft. Die Ergebnisse der am Donnerstag veröffentlichten Befragung bestärken mich darin.

Wochenfreude: Telefonieren mit der Tochter & der Schwester, Skypen mit den Enkelinnen und dass der Herr K. wieder Freude an seiner Krankengymnastik hatte.

Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot und dem Herbstglück bei Wolfgang & Loretta