Samstag, 21. November 2020

Meine 47. Kalenderwoche 2020

"Bill Gates controls Covid, wake up sheeple"
"Trump won by a landslide, the media are lying"
"We need Brexit to protect us from the illegal Islams" 
"Biden is a China spy"
"Nigel Farage saved England"
gesammelt von RS Archer

"Die politische Aufladung der Sprache 
ist eine der ältesten Strategien des Krieges und von Diktaturen."

"'Die Form wahren', das ist ein schöner, alter Ausdruck, 
der nichts Spießiges und nichts Miefiges meint 
sondern im Grunde nur verlangt, 
dass man andere so behandeln soll, wie man selber behandelt werden will.
Detlef Esslinger

"Kick the ball, not the player"
Englische Debattenregel













Schon letzte Woche schrieb ich über das angenehme Miteinander in unserer Straße. Mein Beitrag war mal wieder Türkische Pizza für die Friseursnachbarin, die ein Herz für all die hat, die nicht so gut klar kommen in diesen Tagen ( und auch schon lange vorher ).


Der Sonntagmorgen hat uns dann wieder klar gemacht, was die Pandemie ausmacht, als wir die Nachricht von einem weiteren Drama im Freundeskreis erfuhren. Das hat uns erst mal den Atem verschlagen. Um nicht ganz in Lähmung und Grübelei zu verfallen, sind wir dann raus gegangen, um uns vom Anblick der Bäume, Blümchen und spielenden Kinder aufbauen zu lassen.


Zum Glück gab es in den nächsten Tagen genug zu tun, um nicht ins Simelieren zu verfallen. Das Novembergrau ist ja eher kein Stimmungsaufheller, die Weidenkätzchen im goldenen Scheinwerferlicht schon eher.


Wie toll, wenn einem der Mann aus Ioannina ( eine tolle Stadt! ) per Post einen Rosenstrauß bringt...


... der "graue Tage schöner machen" sollte, wie meine liebe Leserin Sunni meinte und mich damit überrascht hat. Danke, danke! Ist dir gelungen!

Die Sonnenstrahlen im Haus taten ein Übriges am Mittwoch, obwohl wieder schlechte Nachrichten von der C- Front aus der Familie eintrudelten. Aber bei diesen intensiven Farben kann man die Gefühle wieder in Richtung Zuversicht lenken.


Auch Arbeit im Garten ist dazu geeignet, zumal ich dank eines günstigen Angebots beim Nachbarn, dem Floristen, meine Terrassenkästen mit Christrosen bepflanzen konnte, was mir besonders gut gefällt. -
Abendrot gab es bei uns nicht, dafür habe ich eines zugeschickt bekommen, sogar mit Zugspitzblick! Wow!


Eine Woche, die  so irgendwie verhalten und unentschlossen vor sich hin dümpelte...


Als ich mich am Donnerstag am Telefon mit meiner Schwester ausgetauscht hatte, ließ mir eine Bemerkung ihrerseits hinterher keine Ruhe, und ich legte ein ähnliches Maß auch an meine zwischenmenschlichen Begegnungen in den letzten Wochen & Monaten an.

Was meine Schwester so beschäftigt hatte, war wie dermaßen unsäglich sich Menschen, vor allem Frauen, so ihr Eindruck, bei den Aktivitäten am Mittwoch in Berlin vor laufender Kamera geäußert und benommen haben. Wir sind noch unter einem Vater groß geworden, der es nicht ertragen hat, wenn wir Kinder allein das Wort "doof" gebrauchten, und haben in der Tanzschule nicht nur tanzen gelernt, sondern auch, wie man sich angemessen unter seinen Mitmenschen bewegt, verhält und äußert - da steht man etwas fassungslos vor dieser Missachtung & Verachtung für die jahrhundertelang eingeführten Formen des Miteinanders. Unser gemeinschaftlicher Umgang beruht auf ungeschriebenen Gesetzen. Wie kommt es, dass dieser Konsens im zwischenmenschlichen Miteinander so flöten gegangen ist? 

Im Gegensatz zu meiner Schwester bewege ich mich allerdings in diversen social media, da habe ich schon in diesem Coronamonaten in Blogkommentaren Sachen zu hören bekommen, die in den sieben Jahren zuvor, selbst auf dem Höhepunkt der sog. Flüchtlingskrise, so niemals gesagt worden sind. 

Der Niedergang der Umgangsformen wird ja von niemandem weltweit sichtbar so anschaulich verkörpert wie vom 45. Präsidenten der führenden Weltmacht. Wie kann es sein, dass ein solcher Typ immer wieder Menschen und Menschenmassen anzieht?
 
Neu ist ein solcher Typ nicht. Durch einen Beitrag von Detlef Esslinger bin ich darauf aufmerksam geworden, dass bereits 1788 ein Buch herausgekommen ist, nämlich "Über den Umgang mit Menschen" von Adolph Knigge, der diesen Typ beschreibt,  nämlich als 
"groben Zyniker, der alle Regeln verachtet, welche Konvenienz und gegenseitige Gefälligkeit den Menschen im bürgerlichen Leben vorgeschrieben haben", ein "Kraftgenie, das sich über Sitte, Anstand und Vernunft hinauszusetzen einen besondern Freibrief zu haben glaubt", "ein verzogener, verzärtelter Schöps, der Länder und Völker zu regieren hat und alles selbst regieren will."

Das, was  man  also  lange als "die Form wahren" bezeichnet hat, hat im Miteinander geholfen, strittige Ansichten und Meinungen so auszutauschen, dass das Gegenüber auch sein Gesicht wahren und respektabel geblieben ist. Man hat auch verbal nicht so viel Gift versprüht, dass ein Leben Seite an Seite weiterhin möglich gewesen ist. Wer sich daran nicht gehalten hat, blieb außen vor.

"Der Damm aus Regeln und Anstand wurde über Jahrhunderte gebaut, immer wieder wurden überkommene Teile entfernt und neue hinzugefügt, aber immer ist er das Bauwerk geblieben, der das Miteinander in einer Gesellschaft überhaupt erst ermöglicht. Argumente werden auf eine Art vorgetragen, dass andere ihnen zuhören mögen, mal finden die einen eine Mehrheit, mal die anderen. Und indem ein Konsens zwar nicht über Inhalte, wohl aber über die Form der Auseinandersetzung über diese Inhalte besteht, ist gewährleistet, dass eine Niederlage allgemein als akzeptabel betrachtet wird", schreibt Esslinger zur Geschichte des Miteinanderumgehens hierzulande.

Seine Ansicht, dass an dieses Menschenwerk in den vergangenen fünfzig Jahren nach und nach Hand angelegt worden ist, teile ich durchaus. Ich weiß aber auch, dass in der Zeit, in der ich als Lehrerin mit Kindern und Jugendlichen zu tun hatte, immer sehr viel Wert darauf gelegt und sehr viel Zeit dafür aufgewendet worden ist, den Nachwuchs darin zu schulen nach der Devise: "Tritt den Ball, nicht den Spieler", und es gab auch eigens von den Eltern gewünschte und mitfinanzierte Projekte, bei denen nur der Umgang miteinander thematisiert und geübt wurde. Ich hätte auch immer Schwierigkeiten in meinem Selbstverständnis,aber auch mit den Eltern, gehabt, wenn ich den Kindern & Jugendlichen was anderes vermittelt hätte, als sich zu bemühen gut zu sein - und das nicht Zensuren betreffend, sondern die Menschlichkeit. Für mich DER Wert überhaupt.

Vielleicht hat die eine oder der andere gesehen, wie Anthony Kapel Van Jones bei CNN nach dem Sieg Jo Bidens unter Tränen meinte, nun sei es wieder möglich, "deinen Kindern zu sagen: Charakter ist von Bedeutung. Die Wahrheit zu sagen, ist von Bedeutung. Ein guter Mensch zu sein, ist von Bedeutung"?  Er erzählte weiter davon, wie die Menschen zuletzt in seinem Land alle Form vergessen haben, wie sie offen rassistisch sind, wie man immer Angst haben muss, dass man angepöbelt wird. Und dann geht dieser Mann in die Richtung, die die menschlichste Form des Miteinanders ist, und sagt: "Es tut mir leid für die Leute, die verloren haben. Für sie ist es kein guter Tag."

Es ist höchste Zeit, wieder diesen, einen anderen Ton anzuschlagen. Ich weiß wohl, wie schwer das ist, wenn man sich zutiefst verletzt fühlt, ungerechtfertigt angegriffen oder nicht beachtet. Aber wünschen darf man sich ja alles. "Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein", meint Nadine Gordimer, Nobelpreisträgerin von 1991. 







Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot, und dem Herbstglück bei Wolfgang und Loretta

29 Kommentare:

  1. hmm..weigern ohne hoffnung zu sein! muss ich mir merken... liebe grüsse

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  2. Du verstehst es, trotz vieler schlimmer Nachrichten, mit deinen Fotos noch Hoffnung und Lichtvolles mitzuteilen. Ja, Anthony Kapel Van Jones hat mich mit seinen Worten auch sehr bewegt.
    Freundliches Miteinander ist unmodern geworden. Das "Ich" kommt zuerst, egal wie, hat man das Gefühl. So macht man Karriere, so kommt man voran, so kommt man zu Geld und Ansehen, so setzt man seine Ansichten durch.
    Ich sehe das hier bei der direkt benachbarten teuren Yuppie-Siedlung. Doch, da herrscht Nachbarschaftsgeist, allerdings eng begrenzt auf die eigene Clique. Die Truppe ist wie ein Bollwerk. Echt zum Gruseln.
    Liebe Wochenendgrüße
    Andrea

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    1. Das Gefühl habe ich leider auh oft. In- oder Outgroup ist für das Verhalten wohl oft entscheidend. Schade.

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  3. Ja, die Form wahren, das reicht wohl nicht mehr inzwischen, wir müssen die Form schützen. Dein Post ist ein sehr hilfreicher Beitrag dazu. Danke für Deine klugen Worte und Zusammenstellungen!
    Meine Schwiegertochter, Deutsche und auch mit amerikanischem Pass sagte mir kürzlich, sie habe sich vier Jahre lang geschämt für diesen Pass.
    Nun muss sie sich endlich nicht mehr schämen.
    Das sagt doch schon alles.
    Hoffentlich werden Eure Familienmitglieder oder Freunde, die von C. betroffen sind, bald wieder gesund. Das wünsche ich Euch herzlich.
    Gut, dass Du auch immer wieder die Menschen in den Blick holst, die Freude bringen und einfach gute Menschen sind. Das dürfen wir bei all dem Elend nicht vergessen: es gibt viele davon.
    Dich eingeschlossen!<3
    Herzlichst, Sieglinde

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  4. Man muss sich tröstend und liebevoll über die Klippen bringen,war der Spruch meiner weisen Großmutter. Daran versuche ich mich immer zu halten. Was du zum Umgangston sagtest, hat mir gestern erst wieder eine langjährige Bekanntschaft zerstört, aber eigentlich muss man nicht traurig sein, wenn Menschen so alle Schranken fallen lassen, das zeigt nur, dass alles Vorherige eben Theater war, gekonnt oft inszeniert, aber Theater. All die familiären Sorgen um die C-Kranken und Toten machen das Herz schon schwer. Da helfen nur: Luft, Licht, gute Gespräche und Blumen. Herzlichst, Sunni

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  5. Mmhh, beim Anblick deiner türkischen Pizza wünsche ich mir sofort in deiner Straße zu wohnen und von dir versorgt zu werden! Die sieht köstlich aus.
    Ja die Umgangsformen. Wenn schon der Mann im höchsten Amt keine hat, wird das immer schwerer zu vermitteln. Wenn durch ihn Wortgebilde wie "alternative Wahrheiten" entstehen, kann man nur den Kopf schütteln. Trotz Umgangsformen graut mir aber auch vor unseren Wahlen. Passt jetzt gar nicht her, ging mir nur heute durch den Kopf.
    Ansonsten hoffe ich für euch auf positive Nachrichten von der Coronafront.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Astrid. Sei herzlich gegrüßt
    Jutta

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  6. eine etwas "difuse" Woche.. ;)
    irgendwie passend zum November ..
    aber trotzdem hast du noch schöne Bilder zusammen bekommen
    die türkische Pizza kenne ich gar nicht..
    aber das sieht lecker aus ..
    es tut mir so Leid dass ihr schon wieder schlechte Nachrichten bekommen habt
    ich drücke die Daumen dass es sich noch zum Guten wendet ..
    deinen Gedankengängen kann ich voll und ganz stustimmen
    diese "Verrohung" der Umgangsformen beobachte ich auch schon länger..
    vielleicht sollte man alle wieder in die Tanzstunde schicken? ;)
    da hapert es wohl ganz entschieden an der Erziehung
    und auch an den Vorbildern..(siehe USA)
    die Ausführungen von Knigge treffen voll ins Schwarze..
    ja.. den Beitrag von Anthony Kapel Van Jones habe ich gesehen
    so wie er denke zum Glück doch viele Amerikaner
    aber nicht so viele wie es eigentlich sein sollten
    aber ich habe gelesen dass es bei der Wahl kaum
    um ein Programm.. auch nicht so sehr um den Kandidaten geht
    sondern um die "Geschichte" die er verkörpert
    (war das von Obama?)
    Trump hat sehr erfolgreich die Geschichte vom Macher und Sieger verkauft und die Leute glauben immer noch daran ..leider

    passt gut auf euch auf

    Rosi

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  7. Oh, glaube mir, wir denken daran dass ab 1.1.2021 alles den Bach 'runter geht...die Mehrzahl der Bevólkerung? Not so much. Die Englánder waren schon immer leicht abzulenken mit irgendwelchen Fernsehprogrammen und reden hauptsáchlich davon. Es hat seine Vorteile fúr eine Regierung, wenn der Bildungsstand der Bevólkerung nicht so Uberwáltigend ist...weshalb sie fleissig daran arbeiten, sie dumm zu halten. Sie wáhren sich immer noch als Schlaraffenland fúr Flúchtlinge, die nur hierher kommen weil sie soviel Geld bekámen. Dass sie z.B. die niedrigsten Renten der EU haben ist ihnen vóllig neu, weil sie keine Medien von ausserhalb zur Verfúgung haben zum Vergleich. Auch das hat Methode. Sie erwarten, dass eine Familie von demselben Betrag fúr eine Woche leben und alle Rechnungen zahlen kann, wie ein MP fúr zwei Mahlzeiten bekommt. Ihr Meisterwerk war natúrlich, den Massen einzureden dass die Armen das Problem seien, nicht die Steuerhinterzieher der 1%...Brexit wird sie unverhofft zwischen die Augen treffen, fúrchte ich. GLG nic

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  8. Ob Knigge wohl den Herrn Trump gekannt hat? Ob er in die Zukunft schauen konnte?
    Perfekt beschrieben.
    Und ja, ich habe den Moderator der CNN live gesehen, ich war so berührt von seinen Worten,
    und kann es Immer noch nicht fassen, dass ein Mensch einfach nicht kapieren will, dass er verloren hat.
    Nun gut, abwarten, wie es noch kommt.
    Deine Rosen sind wunderschön und zuerst habe ich wirklich gedacht, dass sie aus Griechenland kommen. Aber ich nehme an, der Blumenbote kommt nur aus Griechenland?
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

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  9. Was du nicht willst was man dir tut, das füge auch keinem andern zu. So höre ich meinen Papa immer noch im Ohr, gilt auch für die Wortwahl.
    Schon mehrmals habe ich bei dir Türkische Pizza gelesen, heute sehe ich wie die aussieht. Ist da Hackfleisch drauf? Das ist doch eine schöne Aufheiterung des Tages, wenn der Blumenbote klingelt.
    L G Pia

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    1. Die Redensart kenn ich auch noch.- Ja, da ist Hackfleisch drauf und eigentlich kommt noch eine Mischung mit rohen Tomatenstücken, Zwiebelwürfeln und Petersilie darüber, aber das mag die Nachbarin nicht, sie hat's am Magen. Das Rezept gibt's in meinem Blog, schau mal unter Lesezeichen "Rezepte".
      Gute Nacht!

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  10. Seit wir Eltern geworden sind, vor doch nun einigen Jahren, war es uns wichtig, unseren Kindern Werte und Erziehung mit auf den Weg zu geben und damit auch Respekt, Rücksicht und Anstand. Das ist Arbeit. Und wer macht sich schon immer solche Mühen. Ich glaube, dass da oftmals das Problem liegt. Und natürlich sind Ellenbogen einsetzen und Ehrgeiz aberziehen sehr modern, aber diese Typen gab es schon mein Leben lang. (Vielleicht etwas weniger) Ich kann nur sagen, dass sich der schwierigere Weg, der voller Respekt und Mitgefühl lohnt, auch wenn er manchmal steiniger erscheint, man geht den Weg mit Menschen die man mag und die Begleitung, die man dabei gefunden hat, ist oft ein Leben lang. Also, nicht den Mut verlieren!

    Wunderschön, Deine Blumen wieder. Ich finde gerade die letzten Sträuße (auch den prachtvollen Freitagsstrauß!) ganz besonders schön.

    Und wenn Du von Deinen Nachbarn oder Bloggerbekannten schreibst, welche Dir einfach so Bücher oder Blumen schicken, dann zeigt dass, wie viel Respekt und Mitgefühl bringen.
    Wenn bei den Neandertalern zu viel der alten Gene durchbricht, steht man leider trotzdem manchmal ungläubig daneben.
    Habt ein schönes Wochenende, gemütlich und erholsame (bei den C Nachrichten, drücke Daumen)
    Liebe Grüße
    Nina

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  11. Oh jee, schlimme Nachrichten! Aber gut, wenn IOhr es schafft, sich davon nicht ganz und gar runterziehen zu lassen. Und diese Pizza sieht ja sooooooooo lecker aus... schwärm!
    Die Woche hatte es irgebndwie in sich, hier auch. Aber wir konnten uns wenigstens am Mittwoch einen Spaziergabng retten.
    Einen sonnigen sorgenarmen Sonntag
    wünscht Dir
    Mascha

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  12. liebe Astrid
    du bringst woche für woche die weltweite spezielle lage auf den punkt.
    danke, ich lese immer wieder gern bei dir.
    lieber sonntagsgruss
    christa

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  13. Es lohnt sich zu simelieren, zumindest ansatzweise wenn ich Dir hier zustimmend applaudiere... nicht nur in puncto Verrohung.
    Guten Morgen liebe Astrid, die Sonne kitzelt mir durchs Fenster ganz frech meine Nase, es ist frostig geworden über Nacht. Frostig ist auch die Stimmung in der Gesellschaft. Hier und anderenorts.

    Es ist tatsächlich ein Phänomen, dass Massen - immer wieder - auf derartige Verführer hereinfallen. Und es ist gefährlich. Vorhin las ich ein email von meinem Blogfreund in den USA. Er war Professor, lebt in Rochester und ist gleichermaßen ratlos - wir beide diskutieren, wieso Trump derartig viele Stimmen einfangen konnte. Aber Hand aufs Herz. Wie war das in Italien mit Berlusconi, oder aktuell in Brasilien? Und was kommt im nächsten Jahr auf uns zu?!

    Bleibt bitte gesund und munter. Liebe Grüße von mir zu Dir, Heidrun

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  14. Du sprichst mir aus dem Herzen, was das Thema Sprachgebrauch in der heutigen Zeit angeht...es gibt keinen Grund sich derart zu Benehmen, wie es diese Menschen öffentlich tun. Ich bin fassungslos und mir fehlen dazu die Worte...
    Ich hoffe, dass dir nicht noch mehr schlechte Nachrichten aus der Familie zum C-Thema überbracht erden und du gesund bleibst...

    Liebe Grüße
    Augusta

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  15. Danke für das Einstellen des Videos. Ich war jetzt auch ziemlich schockiert, wie sie sich mit Sophie Scholl vergleicht (und dass sie sich überhaupt mit ihr vergleicht)... Ganz furchtbar... Dein Kommentar dazu ist toll...

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  16. Liebe Astrid,
    dein nachdenklicher und anregender Post spricht mir aus der Seele - die Form wahren, Akzeptanz, Toleranz und Wertschätzung des Anderen und dessen Gesundheit scheint vielen verloren gegangen zu sein. Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit stehen und auch so agieren setzen negative Trends und das macht mir schon Sorge. Wie gut tut da das treffende Zitat von Esslinger.
    Den C-Kranken aus deiner Familie wünsche ich gute Besserung und dir danke ich für die schönen Eindrücke in deinem Post.
    Lieben Gruß und hab einen gemütlichen Abend, Marita

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  17. Liebe Astrid, vielen Dank für diesen sehr schönen und leider sehr realen Post. Ich gehe da mit Dir konform. Das Ich verhalten ist auf dem Vormarsch. Aber ich hoffe das dies wieder besser wird. Alles Gute für Deine Familie. Lieben Gruß Sylvia, ich schaffe es im Augenblick auch nicht oft zu Dir.

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  18. Liebe Astrid,

    es ist, wie Frau Zitronenfalterin sagt: Deine Worte und Bilder geben immer Hoffnung.

    Ich muss dieser Tage oft an "Ermutigung" von Wolf Biermann denken, und versuche, nicht verhärtet zu sein, auch, wenn's manchmal schwer fällt.

    Türkische Pizza könnte ich auch mal selbst machen - danke für die Anregung!

    Eine gute Woche und alles Gute wünscht Sabine

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  19. Es wird so viel schlimmer. So vielen Kindern wird dieses "Gutsein" nicht mehr beigebracht, im Gegenteil, die Kids sehen sich als Nabel der Welt und einige sind so dermaßen empathielos, das ist einfach unglaublich. Letztens unter Viertklässlern: Man geht geschlossen die Treppe hinunter, ein Kind fällt, tut sich weh, weint und die anderen trampeln einfach drüber, als wäre das Kind gar nicht da. Dieser Fall steht stellvertretend für viele schockierende Erlebnisse in der Grundschule. Wo soll das noch hinführen? Wir werden sehen...
    Ich wünsche dir und deinem Gatten Gesundheit und eine ruhige und trotz allem frohe Seele bei all den belastenden Nachrichten, viele Grüße

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  20. Liebe Astrid,
    ich bin auch verwundert, wie das die Form wahren so weit verschwinden konnte. Ich habe da auch schon einiges lesen können, einfach weil ich bei Twitter schon mal mitgelesen habe, was ich allerdings nicht lange durchhielt. Denn auch wenn ich von diesen verbalen Ausfällen nicht betroffen bin, so kann ich solche Äußerungen kaum lesen, sie sind einfach nicht angebracht, und sie sind auch eine reine Verschwendung der Zeit, da sie keinen Erkenntnisgewinn in der Diskussion darstellen. Die einzige Erkenntnis, die man aus solchen Entgleisungen ziehen kann, haben nichts mit dem Thema der Diskussion zu tun. Und leider muss man feststellen, dass hier jede Seite die Form verloren hat. Diejenigen, die die Form wahren, sieht man, aus verständlichen Gründen, nicht mitdiskutieren.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche, und bleib gesund.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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  21. Beautiful arrangement of flowers.Loved the Gloriosa blooms in the last image.It would be my pleasure if you share your post related to gardening here at http://jaipurgardening.blogspot.com/2020/11/garden-affair-rose.html

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  22. dein beitrag heute ist mir sehr zu herzen gegangen, habe ich doch in letzter zeit auch des öfteren geflucht. über diese sog. querdenker, die sich wie die axt im wald und noch schlimmer wie ein harvester (!) benehmen. dein schlusssatz von nadine gordimer ist mir sehr wichtig, ich gehöre auch zu diesen verweigerern!
    liebe grüße
    mano

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  23. Wie ein Rosenstrauß die grauen Tage schöner machen, erhellt auch dieser Post mit den herrlichen Fotos meine trübe Stimmung.
    Die Christrosen in den Terrassenkästen gefallen mir sehr. Und eine so gute Nachbarschaft, wie du sie beschreibst ist Gold wert.
    Alles, alles Gute euch und liebe Grüße
    Ingird

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  24. Deine Bilder sind Lichtblicke. Auch wenn dein Text etwas anderes erzählt. Ich hoffe die C.patienten werden sich wieder berappeln. Ich drücke fest die Daumen.
    Der Umgang das draußen lässt wirklich zu wünschen übrig. Mich graust es immer wieder.
    Lieben Gruß
    Andrea

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  25. Meinen Kommentar habe ich vergessen abzuschicken bevor ich den Rechner herunterfuhr. Vielleicht auch besser so, so wie ich am Wochenende gestimmt war.
    Mit einem Werk von Knigge machte ich in meiner Teenagerzeit Bekanntschaft, auf dem Flohmarkt für eine Mark erstanden. Stunden kicherten meine Freundin und ich durch die Seiten, wie sich eine Frau zu benehmen hat. Hängen blieben aber vor allem grundsätzliche Hinweise auf Anstand und Benehmen, um dem Gegenüber im Miteinander das Leben nicht schwieriger zu machen, als es schon ist.
    Ich kämpfe mit von SchülerInnen rausgehauenen Beleidigungen, an die sofort, kaum ausgesprochen, ein 'tschuldigung angehängt wird. Gepaart mit einer Diskussionsbereitschaft jenseits des aktuellen Unterrichtsstoffs, Hauptsache gegen den/die Lehrer/in, pochen auf Rechte, missachten eigener Pflichten ... Montagmorgen machte ich weiter, mit Erziehungsarbeit reagiert statt mit einer Gegenkeule im Rahmen des Schulgesetzes zu starten.
    Der Beitrag von Anthony Kapel Van Jones hatte mich auch bewegt. Dein Schlusszitat kannte ich noch nicht, aber ich sage mir immer und immer wieder: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Weitermachen.
    Viele liebe Grüße,
    Karin,
    die ihren Kopf wieder aus dem Sand gezogen hat

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  26. Danke für deine analytische Ruhe, es so zu schreiben. Ich kriege einfach nur Wut und vollkommenes Unverständnis gegenüber diesen Zynikern, die in einem Land leben wie die Maden im Speck und wie kleine Kinder alles was auch Ihnen zugute kommt! mit Füßen treten, lächerlich machen, in den Dreck ziehen. Unverständnis meinerseits seit Wochen, weshalb unsere Gerichte Demonstrationen genehmigen, bei denen offen zum Verstoß gegen staatliche Auflagen aufgerufen wird - das allein macht mich fassungslos.Ich hoffe hoffe hoffe, die Infizierten in Eurem Umfeld kommen davon ohne schwere Nachschäden oder gar den Tod. Diese Krankheit ist tückisch. Liebe Grüße, Eva

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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