Donnerstag, 7. Mai 2020

Great Women #219: Gisela Elsner

Als ihr Buch "Die Riesenzwerge" herausgekommen ist, war eine Zeit, in der auch ich mich in meiner rebellischsten Lebensphase befand. Voller Kritik an der Amnesie, die meine Altvorderen in Bezug auf ihre jüngste Vergangenheit befallen hatte, an ihren bigotten moralischen Vorstellungen in puncto Leben & Liebe und ihrem entsprechenden Lebensstil in der Wirtschaftswundergesellschaft,  schien mir ihr bitterböser, satirischer Ton der einzig angemessene zu sein, um gegen das alles anzustinken. Das Buch - wie ihre beiden folgenden - blieb in meiner Bibliothek bis heute, sie selbst habe ich vergessen, bis der Film ihres Sohnes im Jahr 2000 sie eindrücklich in mein Gedächtnis zurückholte: Gisela Elsner.

"Diese Lebensweise 
habe ich mir nicht gewählt 
aus Tugend, 
sondern sie ergab sich 
aus einer inneren Notwendigkeit."


Gisela Irmgard Elsner wird am  2. Mai 1937 als erstes Kind des  Dr. Richard Elsner, einem fähigen Ingenieur auf dem Gebiet der Transformatorenelektronik, und seiner Ehefrau Gertrud in Nürnberg geboren. Im Sommer 1939 komplettiert noch ein Bruder, Richard, die Familie, 1948 eine Schwester, Heidrun. 

Die Familie ist eine, die nach Giselas eigener Aussage den "Sprung vom Klein- zum Großbürgertum" schaffen wird. Zunächst bezieht diese eine Doppelhaushälfte mit größerem Garten in der Rotenburger Str. 286 im Nürnberger Westen. Dort schlägt bei den schweren Angriffen auf Nürnberg im Januar 1945 eine Bombe in den Garten ein. Es ist anzunehmen, dass Gisela an diesen autobiographischen Punkt in ihrem letzten, zu Lebzeiten erscheinenden Buch "Fliegeralarm" (1989) rührt, in dem eine Gruppe von 5- bis 6-Jährigen in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges und danach den nationalsozialistischen Staat nachspielt, ein KZ gründet und unter den Mitspielenden sich einen "Juden" sucht, den sie letztendlich seelenruhig zu Tode quälen werden. 
"Mit einer unheimlichen Mischung aus Frühreife und Naivität nehmen sie die NS-Ideologie beim Wort, bespitzeln ihre Eltern und inszenieren in den Trümmern ausgebombter Siedlungshäuser den totalen Staat. Elsner konzipiert sie als sinnlich stumpfe, durch Radio und Wochenschau geformte Wesen, die von den heroischen Parolen des Nürnberger Parteitags und der Frontberichterstattung restlos berauscht sind", schreibt Ingeborg Harms seinerzeit in ihrer Rezension in der "FAZ".
Die Autorin zeichnet im Buch u.a. nur die Strukturen der Traumatisierung nach, nicht die individuellen Erfahrungen, und gestaltet es nicht so, dass man von einer Aufarbeitung eigener Verletzungen sprechen könnte. Dass Gisela die Nazi-Grundschule erlitten hat, ahnt man, wenn sie sich zeitlebens an die unerbittlichen Schläge auf die links schreibende Hand erinnert. Einen gewissen Leidensdruck, Leidenserfahrungen in der Kindheit, verfestigte Traumata und Ängste setzt man bei einem Schriftsteller gerne voraus, Literatur wird ja auch immer eine kathartische, reinigende Wirkung zugeschrieben...

Nach dem Krieg macht der Vater eine steile Karriere bei Siemens, wird Leiter des Transformatorenwerks Nürnberg und steigt schließlich bis zum Generalbevollmächtigten der AG auf. Die Familie zieht 1952/53 in ein größeres Haus in Ziegelstein und pflegt dort ihren neureichen Lebensstil mit Reit- & Tennisstunden. In dieser nach den Erfahrungen des Faschismus schnell geheilten Welt mit allem denkbaren Komfort, abgeschirmt von den Widrigkeiten des "normalen" Lebens und zugedeckt mit der Fürsorge eines besorgten Elternhauses, fühlt sich das sensible Mädchen wie in einem Spinnennetz bedroht, ausgesaugt zu werden. Als "Wirtschaftswunderplundervilla" wird die Tochter das nächste Domizil ab 1954/55, die Siemens-Villa in der Wackenroder Straße im Nürnberger Stadtteil Erlenstegen, bezeichnen, von dem aus sie mit dem Chauffeur zum "Institut der Englischen Fräulein", einem Realgymnasium, gebracht wird. 

Dem Bestreben der Mutter, die Tochter "auf dem Heiratsmarkt für gehobene Preise feilzubieten" widersetzt sich das als vorlaut verschrieene Mädchen, das Kurzgeschichten schreibt, erste Texte 1955 in der Zeitschrift "Akzente" veröffentlichen kann und Theaterautorin und -regisseurin werden will. 
"Obwohl ich, seitdem ich 16 Jahre alt war, meine Eltern immer wieder anflehte, bei Siemens, wo es mein Vater bis zum Vorstandsmitglied brachte, Akkordarbeit verrichten zu dürfen, weil ich jene kennenlernen wollte, für die ich aus Haß auf meinen Vater und die gehobenen Kreise in zunehmendem Maße Partei ergriff, genehmigte man mir nur einen Posten in der Werksbibliothek, den ich ablehnte, weil ich den Arbeitern nicht jene Werke anpreisen und ausleihen wollte, die von übergeordneter Stelle für sie ausgewählt worden waren."
Ihr "schier unverwüstlicher Haß auf die Bourgeoisie" führt dazu, dass sie der in naher Zukunft mit einem verzweiflungsvollen Drama zu entkommen sucht, nachdem sie am 27. November 1954 den "Ostzonenflüchtling", Sohn eines Gartenzwergfabrikanten und gelernter Porzellandreher, jetzt Student der Geschichte und Philosophie und vielversprechender literarischer Debütant auf der Jahrestagung der Gruppe 47 auf einem Studentenball in Erlangen getroffen hat: Klaus Roehler, sieben Jahre älter als sie selbst. "Damit beginnt eine Liebesgeschichte, die wie kaum eine andere die Zwänge und Hoffnungen der 50er-Jahre repräsentiert", so Helmut Böttcher im Deutschlandfunk Kultur.

Roehler schreibt ihr am nächsten Tag einen Brief, man trifft sich nach der Schule, im Januar 1955 kommt es zum "Du", nach einem gemeinsamen Opernbesuch zwei Monate später zum ersten Kuss. Alsbald verkehrt Klaus Roehler im "wirtschaftswundergesättigten Haus". Dort entstehen in Zusammenarbeit mit den Geschwistern, aber wesentlichen nach Ideen Giselas weitere "Kürzestgeschichten", von denen fünf am 4. Februar 1956 in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gedruckt werden.

Mit diesen Geschichten gibt Gisela Elsner zusammen mit ihrem Freund 1956 auch ihr literarisches Debüt: "Triboll" wird sogar von Günther Grass mit Zeichnungen versehen, deren Abdruck der sonst so ambitionierte Walter-Verlag aus dem schweizerischen Olten allerdings ablehnt. 
"Als Triboll geboren wurde, war es Nacht. 'Bi bi bi, gu gu guck, ei der Kleine, ei da isser ja', sagte die Hebamme. Triboll ertrug es mit Fassung, öffnete die Augen und sah, daß es dunkel war. Nur unter der Decke brannte eine elektrische Birne. Da stimmte Triboll ein großes Geschrei an, denn er hatte erwartet, das Licht der Welt zu erblicken", so lautet das Eingangskapitel des Buches.
Wem bei diesem Einstieg in das Buch etwas bekannt vorkommt - richtig! Als wenige Jahre später Grass "Blechtrommel" erscheint, gibt es an einer entscheidenden Stelle einen interessanten Bezug zum Erstling der Gisela Elsner: "Ich erblickte das Licht dieser Welt in Gestalt zweier Sechzig-Watt-Glühbirnen" legt der Autor da seinem Oskar Matzerath in den Mund. Persönliche Verbindungen haben damals bestanden, legt doch auch das Vorhandensein der Zeichnungen nahe, dass der Blechtrommel-Autor Elsners Prosastück "Das Licht der Welt" gekannt hat. Auf weitere Bezüge werde ich später noch zurückkommen...

1958
1957 macht Gisela Abitur und begibt sich im Juli mit den Eltern auf einen Italienurlaub. Roehler reist heimlich hinterher und die Beiden reißen aus, Endziel Gardone am Gardasee. Dort verbringen sie drei glückliche Tage, bis  Anfang August die Eltern die beiden Liebenden aufspüren. Gisela ist doch noch nicht volljährig!

Außerdem halten die Elsners den bis dato noch unbekannten Schriftsteller für einen schlimmen Mitgiftjäger und haben schon die ganze Zeit versucht, die in ihren Augen nicht standesgemäße Beziehung, diese Mesaillance, mit allen Mitteln zu unterdrücken, mit Verboten, Tiraden, Kontrollen. Nach einem heftigen Streitgespräch am Zeltplatz erfolgt eine gewagte Flucht des jungen Paares vor den Eltern und ein Untertauchen in Bozen.

Letztendlich muss die junge Frau zu den Eltern zurück, die mit härteren Mitteln wie Polizei, Rechtsanwalt und - fast buffohaft an diesem Skandal - sogar mit einem Detektiv, den sie auf Klaus Roehler ansetzen, jeglichen Kontakt zu ihrer Tochter untersagen und diese im September zu einer Tante nach Hamburg schicken, wo sie sich erholen, aber auch wieder zu Verstand kommen soll.

Dort wird sie auch von einem Psychiater ("Dr. A.") begutachtet ( der sich zugleich mit Roehler über den Zustand Giselas brieflich austauscht - solch heute unvorstellbaren Zustände habe ich auch selbst zehn Jahre später noch erfahren ). Der beschwört die "Gefahr einer schizophrenen Entwicklung" bei  Gisela herauf, konstatiert eine allseitige Unterentwicklung, behauptet, dass die sich physisch, psychisch im Stadium einer 15-Jährigen befände und noch nicht "ehefähig" sei und malt an die Wand, dass bis zum 25. Lebensjahr mit Fehlgeburten oder "schwer geschädigten Kindern, vielleicht idiotischen Charakters" zu rechnen sei . 

In Wirklichkeit geht es der Familie um Klassenunterschiede,  um die rigide Sexualmoral der Zeit, ja, um alles, was den Mief der jungen Bundesrepublik der Wirtschaftswunderjahre ausmacht, darunter auch ausgeprägte Intellektuellenfeindschaft: Gisela solle im Ausland studieren, je weiter weg desto besser, am liebsten in Paris, "weil dort die Denkweisen nackter und durchsichtiger sind als in Wien, wo sie durch den schlaffen slawischen Charakter verschleiert werden". 

Am 19. Oktober 1959 beginnt Gisela allerdings dann doch in Wien das Studium der Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft, welches sie im Mai darauf nach dem Erreichen der Volljährigkeit und dem Beginn einer Schwangerschaft abbricht. Die später veröffentlichten Briefe legen durchaus einen gewissen Sadismus beim werdenden Vater bloß, während der Sohn später gerne kolportieren wird, seine Mutter habe "mit einem Triumphlachen im Gesicht" einem Reporter erzählt, sie habe ihn während der Schwangerschaft abzutreiben versucht.

Am 30. August wird dann auf den Standesamt in Planegg bei München geheiratet, man wohnt in Iffelsdorf am Starnberger See. Dort, in Starnberg, kommt am 21. Januar 1959 der gemeinsame Sohn Oskar Richard Robert zur Welt.

Der erste Name des Kindes ist wohl eine Hommage an das zweite, das literarische Baby seines Vaters, "an dessen Erzeugung der (...) zur selben Zeit beteiligt" ist, ist er doch nun der Lektor von Günter Grass bei Luchterhand. Ausgerechnet Grass, der ihn 1958 bei Roehlers erstem erfolgreichen Auftritt bei der Gruppe 47 mit der "Blechtrommel" ausgestochen hat! Acht Monate nach Oskars Geburt erblickt der Grasssche Roman dann das Licht der Buchwelt - ein bemerkenswerter Brückenschlag zwischen Literatur und Leben! Gisela Elsner selbst arbeitet zu dieser Zeit am letzten Kapitel der "Riesenzwerge".

Klaus Roehler
(1967)
Im Sommer 1959 macht Gisela die Bekanntschaft des 36jährigen, in München lebenden Informel - Malers Hans Platschek.

1960 zieht die junge Familie nach Frankfurt am Main, und Gisela kann in dem Sammelband "Prosa '60" die Erzählung "Der Sonntag eines Briefträgers" unterbringen, ihrem ersten Text einer literarischen Aufarbeitung des Faschismus, ab jetzt eines ihrer zentralen literarischen Themen. Darin beschreibt sie einen Postbeamten, der sinnlos, aber von "Pflicht" & "Verantwortungsbewußtsein" getragen auch selbst sonntags arbeitet, indem er Unmengen von Briefen im Kamin verbrennt. Unschwer zu erkennen ist ihre Anspielung auf die "willigen Vollstrecker" des faschistischen Massenmords und auf die Verbrennungsöfen in den Vernichtungslagern. Der Autorin sind die Aufzeichnungen des ebenso "pflichtbewussten" Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß, wohlbekannt.

Gisela - bislang nur die "verwirrend schöne und elegante Freundin", so Reinhard Baumgart, Lektor beim Piper Verlag - zieht an ihrem bis dahin literarisch viel eher beachteten Gefährten vorbei, als sie als deutsches Fräuleinwunder der Literatur 1962 durch Hans Magnus Enzensberger, der sie als "Humoristin des Monströsen, das im Gewöhnlichen zum Vorschein kommt" bezeichnet und einige Kapitel aus den "Riesenzwergen" im Band "Vorzeichen" veröffentlicht, aber noch mehr durch ihre erste Lesung im Oktober bei der Gruppe 47 in Berlin im Alten Casino am Wannsee wahrgenommen wird. 
"Was die Debütantin mit dem Kleopatra-Look, selber Mutter eines Sohnes, damals im Oktober 1962 zum besten gab, war manchem süffigen 47er des Guten zuviel. Für den Gruppengast Heinrich Maria Ledig-Rowohlt aber konnte sich nichts Bessere bieten: Ohne Zaudern sicherte er sich das neuentdeckte Talent für sein Reinbeker Verlagshaus", schreibt der "Spiegel" rückblickend 1964 zur endgültigen Veröffentlichung der "Riesenzwerge".
Zu diesem Zeitpunkt lebt Gisela schon von Roehler getrennt bei Hans Platschek in München. 

1962
Die 2001 veröffentlichten Briefe zeigen Elsner & Roehler als ein Paar, "das seine Gefühle so idiotisch und verbohrt durch den Schlamm der Ideologisierung zieht" ( Ursula März hier ) wie kaum ein zweites. Man ahnt aber auch, dass Gisela sich sehr schwer getan hat mit dem Bindungswillen ihres Partners und seiner Art, sie vom Beginn ihrer Beziehung an zu schulmeistern und zu erziehen. 

Die Ehe wird im Februar 1963 "schuldhaft" geschieden, weil Gisela "ehewidrige Beziehungen" unterhalten habe. Gemäß dem damaligen Scheidungsrecht verliert sie damit automatisch das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn Oskar. ( Erst 1976 wurde das bis dahin geltende Schuldprinzip bei der Ehescheidung durch das Zerrüttungsprinzip ersetzt. )

"Ich hatte nie das Gefühl, dass sie mir fehlt", wird Oskar noch in einem Interview mit dem "Spiegel" 2011 sagen. Der Junge wächst alsbald bei seinem Großvater väterlicherseits auf, ein alter Nazi, den er als einzigen festen Halt in seinem Leben empfindet. Gisela wird sich später von London aus bemühen, das Sorgerecht für ihren Sohn zu erhalten. Sie werden sich erst wiedersehen, da ist der Junge zwölf.

1964 erscheint endlich ihr Debütroman "Die Riesenzwerge". Darin beschreibt sie aus der Sicht des etwa fünfjährigen Lothar Leinlein Episoden aus seinem und dem Leben seiner Eltern, des Oberlehrers Leinlein und seiner Frau Luise. Unter dem Blick des Kindes erscheint alles Alltägliche monströs, die Wirklichkeit grotesk. Mit diesen Mitteln gelingt es ihr, die autoritär geprägte Nachkriegsgesellschaft eindrücklich abzubilden, die sich dem Konsum, den die Wirtschaftswunderjahre möglich machen, hingibt. Ihr Stil ist kühl und analytisch, die Figuren fast wie im Zoo zu besichtigen - Gisela Elsner erweist sich als Meisterin der Distanzierung. 

Zehn lose Erzählungen hat sie in  den "Riesenzwergen" zu einer Einheit zusammengefügt. Mit diesem Buch erregt sie nun große Aufmerksamkeit, löst aber auch viel Ablehnung aus und geistert als Bürger- und Dichterschreck durch die Feuilletons Westdeutschlands & Berlins: 
"Es trifft nicht nur wunde Punkte, es trifft eine ganze Schicht – oder wenn man lieber will: die zurückgebliebene Entwicklung eines neureichen Volkes, das mit wenigen Ausnahmen kleinbürgerlich denkt und empfindet, das Bauch und Gemüt pflegt und die Seele meist genauso brachliegen läßt wie den Geist. Und was für Deutschland gilt, mögen manch andere "satte" Länder getrost auch auf sich beziehen", heißt es dazu von Walter Widmer in der "Zeit" ( der Elsner zugleich "Epigonentum" vorwirft und ihren Stil auf bekannte männliche Literaturstars dieser Tage zurückführt ).
"Sie bleibt eiskalt und sagt mit unbewegtem Lächeln die unerhörtesten Dinge." Und da ist es dann auch schon, das Bild von der "Sphinx", das ihr nun anhaften und zunehmend den Blick auf ihr Werk verstellen wird bis zu ihrem Ende. Von der schreibenden "Femme fatale" wird ab da in den Feuilletons die Rede sein, der intellektuellen "Kleopatra" oder der "Amazone". Sie schockiert mit ihrem Äußern, mit ihrer Frisur, ihrem dicken Lidstrich, den hohen Stöckelabsätzen, ihrer Kleidung aus Leder und Pelz.

Dabei greift sie mit ihrer auffälligen Gestalt, diesem pharaonischen Look, doch nur den Blick der Männer in der Branche auf, überzeichnet ihn grotesk, um ihr Stereotyp von Weiblichkeit zu karikieren & zu entlarven. Schließlich ist es der berühmte Kritiker Marcel Reich-Ranicki gewesen, der ihren Roman anhand des Fotos der Autorin auf dem Buchdeckel bespricht, ohne ihren Namen zu erwähnen. Später goutiert er ihr Werk nicht mehr, als das "märchenhafte Mädchen" sich mittels Kajal-Stift über die zulässige Attraktivitätssteigerung hinaus zu einer kriegerischen Amazone stilisiert. ( Völlig aus ist es dann schließlich, als sie sich 1972 für die DKP engagiert ).  

Die Schauspielerin Hannelore Elsner, die den Part ihrer Namensvetterin im späteren Film ihres Sohnes übernehmen wird, wird ihre Erfahrungen mit der Maskierung so beschreiben:
"Einerseits fordert sie heraus, dass man angesehen wird, andererseits fühlt man sich total geschützt. Ich hatte das Gefühl, ich gucke aus dieser Maske von innen heraus und bin selbst nicht sichtbar." ( Quelle hier )
Für die "Riesenzwerge" wird sie im Mai 1964 mit dem "Prix Formentor" ausgezeichnet, und es geht ihr wie ihrer italienischen Schriftstellerkollegin Dacia Maraini, die diesen Preis zwei Jahre zuvor erhalten hat: Dass diese Verleihung nur der Gunst einflussreicher Schriftstellerkollegen wie Grass, Roehler, Wagenbach und anderen zu verdanken sei, heißt es auch über die Elsner beim Kritiker Fritz J. Raddatz.

Mit Hans Platschek, mit dem sie seit dem November 1963 in Rom gelebt hat, weil sie es als Fluch empfindet, in ein Land mit solch unbewältigtem Faschismus hineingeboren zu sein, zieht Gisela ein Dreivierteljahr später nach London, wo sie im März 1967 heiraten. Über diese Beziehung ist im Gegensatz zu ihrer ersten Ehe ( dank der medienwirksamen Inszenierungen ihres Sohnes ) so gut wie nichts bekannt. Der Maler, Kunstkritiker und Schriftsteller Platschek hat ihr Werk nachhaltig beeinflusst, es gibt aber auch Hinweise, dass diese Beeinflussung wechselseitig gewesen ist. Nachweislich geht die Karikatur in ihrer Erzählung "Der Selbstverwirklichungswahn" auf ihn bzw. den Schokoladenfabrikanten und Kunstsammler Peter Ludwig zurück. Von Hans Platschek existieren fünf Gouachen zu Gisela Elsners preisgekrönten "Riesenzwerge", 1964 geschaffen ( "Lothar Leinlein schreibt an Gisela" ). 

Hans Platschek, Gouache aus dem Zyklus
"Lothar Leinlein schreibt an Gisela"
1968 erscheint Gisela Elsners zweiter Roman "Der Nachwuchs", mit dem sie sich von ihrem  bisherigen großen Vorbild Franz Kafka - "ein konkurrenzlos dastehender literarischer Gott" - zu lösen versucht, indem sie von der grotesken zu einer realistischeren Schreibweise übergeht. Statt Parabel nun Gesellschaftssatire. Das gilt vor allem auch für ihr nächstes Buch "Das Berührungsverbot" (1970), einer Art Anti-Porno als Reaktion auf die Welle der sexuellen Befreiung, die Gisela für keine wirkliche Befreiung, sondern für eine gesteigerte Pervertierung der Moral hält. 

Die Elsner, bis dahin eine doch recht angesehene Autorin, geht nun für damalige Verhältnisse einen Schritt zu weit. In der Schweiz wird sogar die Zeitschrift "Konkret", die Auszüge aus dem Buch gebracht hat, konfisziert, und in Österreich wird der Roman als jugendgefährdende Schrift eingestuft.

In Deutschland wird sie mit dieser Grenzüberschreitung sozusagen aus dem Literatur- Paradies vertrieben. Zwar folgen noch einige Romane und Preise. Doch Jörg Sundermeier vom Verbrecherverlag, der jetzt Gisela Elsners Werke neu herausbringt, meint, "das Berührungsverbot (habe) Gisela Elsners Niedergang eingeläutet". Zwanzig Jahre vor Elfriede Jelineks Roman "Lust" kommt der Roman über eine Gruppe von Ehepaaren, die sich im Partnertausch versuchen und in Gewalt enden, einfach zu früh. 

Die herrschende literarische Mode in der Bundesrepublik jener Tage bevorzugt "protestantisch-sozialdemokratisch-moralisierende Literatur" mit ihrem Zwang zum identifikatorischen Lesen bzw.  "Befindlichkeits- und Seelenerkundungskitsch" der  "Neuen Innerlichkeit" und sogenannte Frauenliteratur. Zu letzterer will die Schriftstellerin nie dazugezählt werden. Sie distanziert sich auch von der Frauenbewegung generell, obwohl 1971 Mitunterzeichnerin der "Stern"-Initiative "Wir haben abgetrieben", und lehnt den Begriff "weibliche Ästhetik" als eine "geistige wie ästhetische Ghettoisierung mit fatalen Folgen" ab. In einer solchen Zeit, mit diesen Vorlieben, geht das "Verständnis für und das Bedürfnis nach Satire, d.h. nach einer politisch engagierten Schreibweise verloren", so Christine Künzel hier.

In ihren Erzählungen gibt es keine Heldinnen oder Helden, in ihrem Stil keine Sentimentalität und keine Nestwärme, sie zielt eben nicht auf die Identifikation des Lesers, aufs warme Wohlgefühl ab, meidet Gesten sozialer Betroffenheit und verweigert sich allen Erwartungen an schreibende Frauen nach Selbsterfahrungstexten, in denen die vermeintliche weibliche Empfindsamkeit zur Schau gestellt wird. 

Elsners Spott gilt nun nicht mehr nur den alltäglichen Heucheleien der alteingesessenen Nazi-Anhänger im Lande, sondern auch "den gottesdienstähnlichen Ritualen und Symbolen" der neuen Friedensbewegung, den Scheinheiligkeiten und Idiotien des kleinen Mannes wie denen des kulturbeflissenen Linksliberalen. Sie ist die "Meisterin des bösen Blicks", die alles augenzwinkernde Einverständnis mit unser aller menschlichen Schwäche ablehnt. So etwas verzeiht man Frauen nicht: 
"Man hat ihr reichlich zurückgezahlt: eine exzentrische, nervende Person sei sie gewesen. Ein Ekelpaket. Eine rechthaberische Verliererin, die sich in eine unappetitliche Negativität verbissen habe. Außerdem sah sie aus wie eine Weltraum-Spinne, soff unmäßig, rauchte Kette, aß nicht ordentlich, war tablettensüchtig, konsumierte Rauschgift – und ließ sich mit den Kommunisten ein." ( Quelle hier )
1972 unterschreibt sie einen Wahlaufruf der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), in die sie 1977 eintreten wird. Da ist sie schon längst über Tanger, Paris und Amsterdam mit Hans Platschek in Hamburg sesshaft geworden, die Ehe (1975) zerrüttet, eine finanzielle Krise durch einen Umzug und ein fünfmonatiges Zusammenleben mit den Eltern in Nürnberg aufgefangen worden. Mit ihrer Scheidung im November 1976 streichen sich Elsner und Platschek fast komplett aus ihren Biografien. Gisela lebt ab September 1977 in München - Schwabing in der Elisabethstraße.

In dem Jahr erscheint bei Rowohlt der Roman "Der Punktsieg", in dem es um einen Großunternehmer geht, der für die SPD Wahlkampf macht. Klar, dass sie die Idee eines "sozialen Unternehmertums" auseinander nimmt. 1980 dann der Erzählband "Die Zerreißprobe", der etwas aus dem Rahmen der Elsnerschen Erzählwelt fällt. "Äußerste Sachlichkeit und erzählerische Unbeteiligtheit" hat sie sich bei Flaubert abgeschaut. Auf den bezieht sie sich auch bei ihrem nächsten Buch "Abseits", einem Eheroman, mit dem sie ihrer im Jahr zuvor aus dem Leben geschiedenen Schwester Heidrun 1982 ein Denkmal setzt. Erzählt wird von der Ehe Lilo Bessleins , von der Geburt ihrer Tochter bis zu ihrem Selbstmord, mit dem sie der Scheidung von ihrem Mann Ernst zuvorkommt.
"Lilo Besslein ist keine sympathische Figur. Der Leser ergreift nicht "automatisch" und vom Gefühl her Partei gegen einen bornierten Ehemann, dessen noch bedingte Reflexe sich schon in jungen Jahren so zu leeren Riten versteift haben, daß er im Sinne der Wohlerzogenheit keine Fehler mehr hat, sondern als Figur, wie ihn die Elsner zeichnet, nur noch ein großer Fehler ist. Lilo ist oberflächlich, flatterhaft, lebenslustig, ohne Sinn für das, was ein selbstbewußtes Leben, mit allen Freuden, allen Risiken, denn sei. Sie holt in ihrer Ehe nur nach, was ihr in der Kindheit versagt wurde: sie tut es halbherzig, fast empfindungslos", so Heinz Ludwig Arnold in seiner Rezension in der "Zeit". 
"Abseits" ist der bei weitem realistischste Roman, auch ihr absatzstärkster, ist es doch auch der erste Roman der Gisela Elsner, den DDR-Leser lesen dürfen. Es folgen noch "Die Zähmung. Chronik einer Ehe"(1984) und "Das Windei"(1987), die im Verlag Volk und Welt herauskommen. In "Die Zähmung" wird der erfolglose Schriftsteller Alfred Giggenbacher das Opfer seiner lebenstüchtigeren Ehefrau Bettina und rutscht unversehens in die Rolle des Hausmannes. "In der 'unnormalen' Umkehr der Geschlechterrollen wird der für Frauenfiguren 'normale' Prozess der Zurichtung auf neue Art lesbar", meint Evelyne Polt-Heinzl dazu.

Ihr Außenstehenden immer weniger verständliches gesellschaftspolitisches Engagement trägt Züge der Verzweiflung und verstärkt ihre Vereinsamung. So versucht sie in einem Essay 1988, den einst von ihr hoch verehrten Franz Kafka für ihr kommunistisches Selbstverständnis zu retten, was aber letztendlich nur ihre eigene Widersprüchlichkeit beweist. 

1986

Hinzu kommt die zunehmende Ablehnung durch den Literaturbetrieb: "Sie darf die Wirklichkeit bedienen, aber sie darf sie nicht so beschreiben, wie sie ist", konstatiert Elfriede Jelinek in ihrem Beitrag zu diesem Buch über die ihr nahe stehende Schriftstellerkollegin und ihr Schicksal im selbigen.

Das Manuskript von "Heilig Blut" wird von ihrem Hausverlag abgelehnt, befreundete Redakteure einer DKP-nahen Literaturzeitschrift vermitteln den Roman in die Sowjetunion, wo er 1987 in einer Übersetzung erscheint. Rowohlt teilt der einstigen Vorzeigeautorin kühl mit, der Verkauf ihrer Bücher mit weniger als zehn Exemplaren pro Titel im Jahr läge "unter der wirtschaftlich vertretbaren Grenze" und man trennt sich 1986. Ihren allerletzten Roman "Fliegeralarm" publiziert dann eher lieblos der Wiener Zsolnay Verlag. Und der fällt bei der Kritik dann auch völlig durch. Und wieder einmal ist ein Elsnersches Thema zehn Jahre zu früh. 

Über den inneren Kampf den die Schriftstellerin führt, legt neben ihren Werken selbst ihre lange Zigaretten- und Medikamentabhängigkeit Zeugnis ab. Neben den gesundheitlichen Sorgen gibt es zusätzlich finanzielle. Eine Annäherung an ihren ersten Mann schlägt fehl. Und dann die politische Desillusionierung, die ihr zu schaffen macht: Im Januar 1989 Wahl in den Parteivorstand der DKP, im Juni Austritt aus der Partei, im Oktober erneuter Eintritt und dann der Fall der Mauer. Das Ende des Realsozialismus trifft sie schwer. Im Juni 1990 zieht sie ( für drei Tage ) nach Ostberlin - Weißensee und kehrt resigniert & ernüchtert nach München zurück . 

1991 erfolgt der "große Elsnerräumungsschlussverkauf", und sie muss "briefliche Notrufe" an Freunde & Freundinnen abschicken wegen ihrer Geldsorgen. Immerhin verleiht ihr ihre Heimatstadt im Sommer dann doch noch ihren Kulturpreis ( heutzutage mit zehntausend Euro dotiert ).

Zwei Monate vor ihrem Tod schreibt sie: "Jetzt habe ich überhaupt keine Verbindung mehr zur DKP, der meine Radikalität ebenso suspekt war wie meine Verzweiflung." Im Mai 1992 erleidet sie einen psychischen Zusammenbruch und wird in eine Münchner Entzugsklinik eingeliefert. Dort stellt man ein beginnendes Raucherbein fest und konfrontiert sie mit einer Amputation als Konsequenz, sollte sie das Rauchen nicht aufgeben. Am 13. Mai springt sie aus einem Fenster im 4. Stock der Klinik und ist tot. 
"Ein solches Ende hat die Poetin Ingeborg Bachmann endgültig zum Engel gemacht, die Prosaikerin Gisela Elsner endgültig ins Vergessen gestoßen", meint Hermann Kinder in seinem Nachruf.
Ihre Beisetzung findet in aller Stille statt, so ganz anders, als Gisela es in dem 1970 veröffentlichten Sammelband "Vorletzte Worte – Schriftsteller schreiben ihren eigenen Nachruf" ausgeführt hat. "Wer keine Tränen vergießen wird, soll Gisela Elsner gesagt haben, der wird zumindest schwitzen.

Hannelore Elsner mit dem Filmplakat
Nachdem die Nachrufe mit grosser Einmütigkeit ihr Romandebüt "Die Riesenzwerge" zum unumstrittenen Höhepunkt ihrer schriftstellerischen Karriere hochgeschrieben haben, lässt man die einstige "Starautorin" der ganz jungen bundesdeutschen Literaturszene gänzlich dem Vergessen anheimfallen, bis ihr Sohn Oskar mit seinem Film "Die Unberührbare" mit Hannelore Elsner in der Rolle seiner Mutter neue Aufmerksamkeit auf sie zieht. Das ist neun Jahre nach ihrem Tod. 

Seitdem bewegt sich was:

Seit 2002 erscheinen Gisela Elsners Romane, Erzählungen, Essays usw. in einer Werkausgabe im Berliner Verbrecher Verlag. 
Zwanzig Jahre nach ihrem Tod wird die "Internationale Gisela Elsner Gesellschaft e.V." in Sulzbach-Rosenberg gegründet, die sich zum Ziele genommen hat, ihre Werke zu erschließen, ebenso die "Bestandsaufnahme der in der Gegenwart fortwirkenden Einflüsse ihres schriftstellerischen Schaffens".

2016 wird auch das Romanfragment "Die teuflische Komödie" aus dem Nachlass der Autorin herausgebracht. Ihr literarisches Werk wird neu entdeckt und auch neu bewertet, seit sie als "ältere Schwester Elfriede Jelineks" gehandelt wird. Besonders hervor tut sich auf diesem Gebiet Christine Künzel, die sich 2011 an der Universität Hamburg mit einer Schrift zum Thema "Ich bin eine schmutzige Satirikerin": Studien zum Werk Gisela Elsners (1937-1992)." habilitiert hat. 





6 Kommentare:

  1. Sehr spannend.
    Kürzlich war ich durch Zufall erst in der Wackenroder Straße mit dem Fahrrad, sehr edle alte Villen gibts da. Aber Landsend. Dahinter kam damals nur der Wald...
    Dass diese Frau als Mädchen schon das alles und sicher auch die Vergangenheit der Stadt nicht ertragen konnte, machte ihr Leben bestimmt nicht einfach.
    Ich habe aber nie was von ihr gelesen, immer nur was über sie!
    Sie war wohl nie eine geliebte Tochter, weder ihrer Eltern, noch ihrer Heimatstadt. Ein gewisser Schock war dann aber ihr spektakulärer Freitod. Daran erinnere ich mich gut.
    Danke, dass Du heute an sie erinnerst und sie uns vorgestellt hast.
    GlG Sieglinde



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  2. Wie immer ein interessantes Frauenportrais, auch wenn ich hin und her gerissen bin zwischen geschockt und Verstehen. An die Titel der 80er erinnere ich mich aus meiner Ausbildung, gelesen habe ich nichts, muss ich gestehen. Was einem als Frau immer wieder aufstösst, ist diese männliche Willkür, die Frauen bestimmt hat, gerade in dieser Zeit. Ich bin so froh, dass ich da mit einem ganz anderen Eltern aufgewachsen bin, mit einer anderen Familie im Hintergrund.
    Liebe Grüße
    Nina

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  3. von Helga:

    Liebe Astrid,

    nun hab ich mein Frühstück vernachläßigt, der Kaffee ist kalt und ich überwältigt, was sich in meiner Umgebung zu meiner Zeit abgespielt hat. In der Rothenburger Str. gab es Läden wo Mama und mein älterer Bruder stets einkauften. In Ziegelstein, ist die ital. Eisdiele, mein kleiner Buchladen meine Tierärztin ( gewesen) und die abendliche Radtour durch den Bannwald über den Flughafen. Im Westen bin ich geboren und aufgewachsen. Das sind wunderbare Eindrücke die Du mir nahe gebracht hast, nun kenne ich die Gisela in ihrer Gänze. Die Abiturarbeit vom Sohn war die Blechtrommel, weshalb wir alles Kleingeld zusammenkratzen mußten, einschl.der Großeltern, um einen der ersten Videorecorder für den Film, damals noch sündhaft teuer, anzuschaffen, um ihn in seine Einzelteile zerlegen zu können. Das schrille Oscarchen und der Schnellspritzer, wohnen noch lebhaft in mir. Xmal liefen die Szenen durch das Wohnzimmer.
    Also, was bleibt mir, Dank sagen für eine Recherche, die ich ohne Deine Intensität für die Womens, niemals kennengelernt hätte. Es war meine Zeit, als gebürtige Nürnbergerin nur zwei Jahre jünger als Gisela. Eine schöne Zeit war es gerade nicht. Es ist sowas von lebendig geworden wieder, meine Kindheit, das Fahrrad, Mama und die Schulzeit und die Rothenburger Straße. Die Bombentrichter dort sind mir noch in Erinnerung und es ward mir strikt verboten mich dort herumzutreiben. 😫 (Schade)! Danke, danke, Helga mit Grüßen

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  4. ich habe nie etwas von ihr gelesen, aber etwa 2001/02 den film gesehen, der mich tiefst beeindruckt hat. zwischenzeitlich wäre ich am liebsten aus dem kino gerannt, so durchdringend wurde sie durch hannelore elsner dargestellt. dein beitrag zeigt mal wieder auf, wie gruselig die 1950 bis 1970er jahre zum teil waren. einiges davon musste ich selbst auch ertragen.
    liebe grüße
    mano

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  5. Liebe Astrid, was für ein tolles Porträt. Ich kannte sie nicht oder hab allenfalls was am Rande wahrgenommen. Solche Frauen, ihr Leben, ihre Haltung, ihr Werk sind so wichtig wahrgenommen zu werden zum Begreifen unserer Geschichte. Das ist dir wieder gelungen. Liebe Grüße Ghislana

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  6. auch diese Frau kannte ich nicht
    sie scheint ja auch eine starke Persönlichkeit gewesen zu sein und im Denken ihrer Zeit nimmer voraus
    mir aber auch fremd in ihrer Denkweise ..
    danke für das Portrait

    liebe Grüße
    Rosi

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Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

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