Dienstag, 28. April 2020

Restefest 2020 - April

Vor über einem Jahr habe ich die Idee von Kunzfrau-kreativ - Marion, winke - winke!  aufgegriffen, selbstgenähte Dinge zu zeigen, die aus Resten oder zu knapp bemessenen Stoffstücken entstanden sind. Marion hat aufgehört damit, aber ihre Idee ist einfach gut, vor allem in diesen Zeiten...
... wo alle, die eine Nähmaschine bedienen können, ja gefordert sind, solche Masken zu fabrizieren, um der Ansteckung der Mitmenschen mit dem Coronavirus vorzubeugen. 

Ich hatte lange keine Lust dazu, weil ich ohnehin das Haus nicht verlassen habe. Aber gegen Ende dieses Monats ließ sich ein Gang zum Arzt meines Mannes nicht vermeiden, weil meine großzügige Vorratshaltung an seinen Medikamenten nun doch zur Neige geht, und ein neues Rezept nötig geworden ist ( die Apotheke war auch der letzte Laden, den ich vor über sechs Wochen betreten habe ).
Ich habe mir unter all den vielen Anleitungen eine der einfachsten herausgesucht und aus meiner Restekiste ganz simple weiße Baumwollreste, da kochfest, und weil ich nicht mit so einem bunten Statement im Gesicht herumlaufen will. Drei sind aus dieser Webware mit Hosengummi an der Seite entstanden, einer ( der vordere auf der Abbildung ) aus Jersey mit offenen Jerseygarn-Bändern statt Gummi.

Sehr angenehm finde ich das Tragen so oder so nicht. Aber dieses Modell liegt bei mir super an, sowohl an der Seite wie über der Nase, das Gummiband ist sehr straff. Von Andrea Karminrot kam schon die Meldung, dass die aus Jersey eher nicht so gut sind, da Jersey nicht so dicht. Bei meinen Dingern kann man übrigens einen Kaffeefilter dazwischen packen ( beim hinteren kann man den Schlitz erkennen ) und nach dem Tragen und vor dem Waschen wieder entfernen. Aber ich will mich hier nicht als Spezialistin aufführen, bevor es wieder jemand in den falschen Hals bekommt. Ich brauch sie auch nur für den Fall der Fälle, sollte ich doch mal aus dem Haus müssen.

Den angeschnittenen weißen Jersey habe ich dann auch lieber noch für ein T-Shirt für meine kleine Enkelin verwendet, denn ich hatte bei meiner Bestellung im "Stoff & Stil" -Laden hier in Köln ( ja, dort konnte man anrufen und die nette Geschäftsführerin nahm im sonst geschlossenen Geschäft die Wünsche auf und man konnte sich bei Bedarf alles ins Haus schicken lassen - inzwischen ist der Laden wieder auf ) so nette Aufbügler bestellt:



Das rechte Shirt ist noch aus den Restbeständen eines hier gezeigten Olga - Tops für die Größere entstanden. Jetzt habe ich mir auch endlich dieses bei den großen Mädchen so beliebte T-Shirt-Schnittmuster für die Jüngste ausgeschnitten und die ersten drei Exemplare genäht ( demnächst also noch ein weiteres Exemplar ).

Das war es denn auch schon mit der Resteverwertung in diesem seltsamen Monat. Der Garten ging vor...






Verlinkt mit dem Creadienstag ( falls er stattfindet )

9 Kommentare:

  1. Vielen Dank für deine Nähanleitung. Und ja, es sind besondere Zeiten und auch ich als kompletter Nähdilletant habe mir schon mit Mühe meine Masken genäht. Ich arbeite in einem Seniorenheim und wir haben dort nur unsere genähten Masken.😣
    Kein gutes Gefühl, wo es immer hiess, dass sie nicht schützen.
    Liebe Grüße
    Susa

    AntwortenLöschen
  2. Ich finde, du hast das sehr gut gemacht und irgendwie muss man jetzt damit leben, schon ein sehr komisches Gefühl !
    Bisher war ich noch nicht wieder in einem Laden, mein Mann ist bei uns der "Einkäufer, aber nun, mit Masken werde ich mich wohl mal hinauswagen in ein Geschäft ;-)
    Obwohl mir sicher mulmig dabei sein wird.
    Am Donnerstag muss ich mal zum Arzt, ich würde am liebsten kneifen, aber, was sein muss, das muss !
    Bleib gesund und sei lieb gegrüßt
    Jutta

    AntwortenLöschen
  3. Schön sind die Shirts für die Enkelin und so witzig-niedliche Aufbügler mit den flotten Nixen! Dass man in Geschäften bestellen konnte und geliefert bekam, fand ich auch toll. So kam ich sogar zu einem neuen Kopfkissen in den von mir geliebten österreichischen Maßen.
    Selbstgenähte Masken hatte ich natürlich erwartet bei Dir. Dass Du Filter einlegen kannst, scheint mir sehr praktisch. Denn das Durchfeuchten ist ja irgendwie vorprogammiert...
    Wir haben bisher nur die Einwegmasken aus der Apotheke und eine aus Leinen, die auch gut gewaschen werden kann. Aber sie sind mir alle unangenehm.
    Habt Ihr schon Regen? Bei uns soll heute auch ein wenig kommen. Wir wären froh drum!
    Liebste Grüße von Sieglinde

    AntwortenLöschen
  4. mit den Regeln" werden wir wohl eine ganze Weile "klar-kommen-müssen - weit übers Ende des Jahres hinaus und drüber rausins nächste Jahr werden sie PFLICHT seein.
    ! Insofern ist es
    a)praktisch sich selbst welche zu nähen weil man das Outfit" selbst bestimmen kann, das man"sich da ins gesicht klatscht":-))
    b) Vorschrift ist und nur "hilft" wenn sie alle tragen"!
    C) geht nur, wenn man eine Nähmaschine und einige Fertigkeiten darin hat sie auch zu nähen.
    d) Resteverwertung ist eine simple und gleichzeitig tolle Idee
    Wer wenig rausgeht, braucht wenige
    wer viel, braucht mehr um sie zu wechseln...
    In der Apotheke(hörte ich sind sie teuer" und überall wird Geld damit gemacht, wobei es auch Läden gibt in der Stadt, die sie umsonst abgeben.(was ich richtig finde wenn sie Vorschrift sind.
    es sind ja angeblich ganz aktuell gesterm im TV - gesehen - Tausende!!! aus China gekommen um sie an die Bevölkerung Deutschlands zu verteilen.
    ich erblicke keine hier auf dem Land.
    deine Nähanleitung schaue ich mir gerne an und hoffe ich finde in der Nähe jemanden der mir mal eine Maschine ausleiht, denn Stoffe hab ich genug, nur leider vor Jahren meine Maschine verschenkt.
    Liebe Grüße angelface

    AntwortenLöschen
  5. ich stand heute auch mit meiner maske in zwei läden. das nähen hat mir wenig freude bereitet. auch wenn es ein gutes gefühl war, der familie mal was sinnvolles und nicht nur was schickes unter der maschine zu zaubern. meine gedanken dazu könnten auch einen gesamten beitrag machen (wird wohl auch kommen). ich mag sie aber auch nicht. ich habe das brillenproblem (beschlagung) und mag keine metalbügel einnähen, weil ich ein bisschen bammel habe, dass das in der waschmaschine nicht gut ausgeht... zudem beginne ich unter diesen dingern immer hart an zu hyperventilieren. wahlweise ist es das gefühl nicht gut luft zu bekommen und dann in panik zu verfallen... da bleibe ich doch bei meinen morgendlichen spaziergängen, wenn die straßen noch leer sind und versuche sonstige außentouren auf dein minimum zu reduzieren (auch wenn das aus organisatorischen gründen nicht gut klappt). spaß ist anders... aber das geht auch vorbei. allerdings finde ich die bunten dinger auf den straßen auch gerade ganz ansehnlich. so schön kann schutz halt auch aussehen. für ein bisschen buntness im tristen alltag bin ich ja immer zu haben.
    liebst,
    jule*

    AntwortenLöschen
  6. Hach Nixen sind bei meinen Nichten auch sehr angesagt 😁. Super süß geworden.
    Du weisst das ich auf keinen Fall einfarbige Masken trage, nicht wahr 😂. Käfer, Schweinchen und Dinos zieren mein Gesicht. Aber ich hasse es sie zu tragen leider. Ich fühl mich wie Darth Wader damit und so atme ich auch.
    Liebe Grüße Tina

    AntwortenLöschen
  7. Da hast Du Dich doch letztendlich ans Maskennähen begeben. Ich hab in diesem Monat kaum etwas anderes genäht. Es liegt jetzt auch der zweite Satz für die Töchterfamilien und meine Eltern zugeschnitten und halb fertig genäht auf dem Nähtisch. Ich habe bestimmt 4-5 verschieden Sorten im Angebot und meine bunten und einfarbigen Reste gingen gut weg.
    Für mich selber liegt sowohl Buntes als auch Weißes bereit. Als Brillenträgerin habe ich sie so genäht, dass man zum auch einen schmalen Bügel auf Nasenhöhe einziehen und vor dem Waschen wieder rausziehen kann.
    Mittlerweile kann ich ganz gut drunter atmen.
    Man gewöhnt sich an alles (bis auf dumme Politikerkommentare über den Lebenswert von Risikogruppen. Soweit sind wir schon wieder...)
    Liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  8. wie schön die Shirts geworden sind
    auch ein tolles Motiv mit den Nixen..
    Maske hat mir meine Tochter genäht..
    obwohl ich ja auch selber könnte ;)
    dein Link zur kunzfrau geht leider nicht
    aber ich habe auch eine Anleitung per Video wo man einen Filter einlegen kann
    mein Vater kann bei seinem Hausarzt anrufen wenn er Medikamente braucht .. der übermittelt das Rezept an die Apotheke und die bringen es an die Tür .. finde ich gut

    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen
  9. PS:
    da du einen Eingriff in deine Maske hast kannst du eventuell oben einen schmalen Tunnel absteppen (nicht über die ganze Breite und dort z.B. einen Pfeifenputzer einschieben ..
    der ließe sich dann auch entfernen oder auch mitwasschen
    LG
    Rosi

    AntwortenLöschen

Danke, dass du dir für ein paar liebe Worte Zeit nimmst!

Ich wünsche mir allerdings nach wie vor, dass ein Name am Ende des Kommentars steht.
Da die anonymen namenlosen Kommentare zuletzt wieder zugenommen haben, hier der ausdrückliche Hinweis:

Ich werde sie ab jetzt wieder konsequent NICHT freischalten.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass dieser und die personenbezogenen Daten, die mit ihm verbunden sind (z.B. User- oder Klarname, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.