Dienstag, 24. März 2020

#BleibtZuhause 5

Im letzten Jahr war es ein Kleid ( hier zu sehen ), was ich der jüngsten Enkelin zu Geburtstag genäht hatte. In diesem Jahr ist es ein T- Shirt mit dazu passendem Rock in der Lieblingsfarbe:

Es hat riesigen Spaß gemacht, stundenlang Shirt und Rock zu besticken, so viel Zeit habe ich mir schon lange nicht mehr gegönnt für ein Projekt, bei dem ich ganz auf mich und mein Tun konzentriert blieb und nicht alle Nöte der Welt da draußen mich beschäftigten und zum Eingreifen riefen. 




Ja, das ist auch eine Auswirkung der derzeitigen Lage: Ich bin auf dem sozialem Gebiet ziemlich "stillgelegt": 

Ich kann nichts tun, nichts für die Kinder in kleinen Wohnungen, mit rabiaten, da überforderten Eltern, nichts für Obdachlose, nichts für Geflüchtete, für Kranke zu Haus, im Hospital oder Heim  außer Trost spenden mit den Kommunikationsmitteln, die nun zur Verfügung stehen, Petitionen unterschreiben und denen an vorderster Front meinen Dank bekunden bei manchem angesagten Flashmob am Fenster.

Als Mensch, der sich zeitlebens auch als politischer Mensch verstanden und immer gerne soziale Verantwortung übernommen hat, scheint das tatsächlich eine Entlastung zu bringen. Nun kann ich nichts Praktisches, Konkretes mehr unternehmen, denn als Angehörige der Risikogruppe bzw. als Pflegeperson eines besonders infektionsgefährdeten Menschen in meinem Umfeld bleibe ich in der häuslichen Isolation. Jetzt kein Muss, Könnte, Sollte!

Und siehe da: Es dreht sich auch kein Kopfkarussell mehr. Ich rege mich nicht mehr auf. In meinem Hirn ist der Rat angekommen, den ich sonst gerne anderen gebe, dass man damit sowieso nichts bewirken kann, außer, dass man selbst am Rad dreht. Was zu tun ist, wird sich zeigen, wenn dieser groß angelegte soziologische Feldversuch zu Ende ist.

Corona schafft also, was so gerne - für mich ist der Begriff immer ein bisschen zu modisch gewesen - Achtsamkeit genannt wird, ein gutes Sorgen für sich selbst, ein Durchatmen. So ruhig wie momentan, war ich selten. Und ich bin auch endlich in der Lage, einmal die mir angebotene Hilfe anzunehmen.





















Falls jetzt noch Nähinteressierte hier bei mir lesen, noch ein paar Details:
  • Schnittmuster: "Ottobre Creative Workshop 301", "Lisa" von Pattydoo, "Yara" von CZM
  • Jerseys: alle von Stoff & Liebe
  • Stickdatei: "Peppa Wutz", ebenfalls von Stoff & Liebe
Alles von mir aus Eigeninitiative gekauft und bezahlt! Und meine Quellen führ ich hier auf als Freundschaftsdienst, falls sich jemand von mir animiert fühlt, etwas nachzumachen.

Das Paket mit allen Sachen zum Fest der jüngsten Enkelin ist gestern vom hilfsbereiten Nachbarn auf den Postweg gebracht worden und sollte doch bis Freitag da sein. Die Pöstler leisten zur Zeit ja auch Unglaubliches! Auch mein sehnsüchtig erwartetes Medikamentenpaket ist schon bei mir eingetroffen. Da wurde ich gestern nachmittag ausgesprochen fröhlich.

Maat et joot! Evver zohus!





Sollte mit dem Creadienstag verlinkt werden, aber der scheint auch in Quarantäne zu sein

9 Kommentare:

  1. Peppa Wutz hilft also nicht nur Kindern fröhlicher durchs Leben, sondern auch nähenden Omas. :-)
    Es freut mich sehr, dass Dir Dein Leben momentan leichter fällt als sonst. Und dass Du froh Hilfe annehmen kannst und auch bekommst. Das ist ja eine ganz wichtige Sache.
    Herzlichst grüßt Sieglinde

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  2. Entzückend, die Peppa Pig Klamöttchen! "Was zu tun ist, wird sich zeigen, wenn dieser groß angelegte soziologische Feldversuch zu Ende ist" - gut gesagt.
    Euch weiterhin alles Gute!

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  3. Liebe Frau Kitchi, ganz zauberhafte Sachen sind für die kleine Enkelin entstanden, da wird die Freude groß sein.
    Ihnen alles Gute und vielen Dank für Ihre Blog Präsenz!
    Herzliche Grüße von Margret

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  4. So wunderbare Sachen für das kleine Enkelkind! Wirklich sehr, sehr schön und so liebevoll eingfasst und gestickt. Passt auf euch auf. Wir tun hier unser Bestes, was immer das ist. Herzlich, Sunni

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  5. Da wird die kleine Enkelin ja mit den fröhlich bunten Geburtstagssachen um die Wette strahlen.
    Ach, da bin ich neidisch auf dein kreatives Schaffen. Mein Rücken fand Schnittvorbereitungen und Zuschneiden komplett daneben und rächt sich heute ganz böse. Also ist Nähen erst einmal gestrichen.
    Dir weiterhin frohes Schaffen!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  6. Oh, ich bin sehr nähinteressiert - aber auch an anderen Themen und bin sehr dankbar für Deine Beiträge.
    Liebe Grüße
    ...und da ich in der Nähe von Köln wohne...joode Zick
    Brunhilde

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  7. Wenn ich deine Zeilen hier lese, tut dir die Isolation gut. Du bist entspannter und kannst dich auf dich selbst besser konzentrieren.
    Man muss nicht immer nur geben/helfen wollen, sondern wichtig ist auch, dass man einmal Hilfe annehmen kann.

    Zum Glück habt ihr ja einen schönen Garten und du kannst den Frühling dort genießen.

    Zu deinen neu genähten Teilen sage ich nur eins: megastark!:-)

    Liebe Grüße und kommt beide stets gut behütet durch den Alltag
    Christa

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  8. Wie bitte! Du kannst nichts tun? Du tust mehr als viele andere!!! Du bewirkst wahrscheinlich viel mehr als du denkst!
    Herzlich, Monika

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  9. Liebe Astrid,
    nun komme ich von deinem Wochenrückblick erstmal hierher...letztens las ich dieses Zitat "Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl: Sie bringen uns in Bewegung, nur kein Stück weiter". In diesem Sinne finde ich auch, die jetzige Krisensituation realistisch zu sehen schließt nicht aus, sich auch in dieser Zeit mit Seelenschmeichlern zu umgeben. Und da deine tatkräftige Hilfe nun beschränkt ist, bewirkst du doch eine Menge mit deinen intensiven und informativen Blogposts und sorgst u.a. dafür, über die aktuelle Ausnahmesituation den Blick für andere wesentliche Dinge nicht zu verlieren.
    Einen ganz lieben Gruß an dich von Marita, die erstaunlicherweise auch relativ gelassen ist.

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