Welch Düsternis beim Aufstehen am Sonntagmorgen! Welch Kontrast zum Ostersonntag eine Woche vorher! Da muss ich mich extrem motivieren, meine schönen Blümchen ( Akelei ) im Haus sorgen aber immer wieder dafür und für weiteres Wohlbehagen.
Am Montagmorgen sah es da schon wieder ganz anders aus: Beim Blick aus dem Schlafzimmerfenster leuchtete das frische Laub an allen Bäumen, angestrahlt von der Sonne. Dafür hatte es aber auch nur 7° C.
Aber solche Morgenfrische aktiviert mich eher, und so ging es mit dem Herrn K. en d'r Sity, erst um wieder mal Bürokratisches zu regeln ( uff! Ist jetzt meine alleinige Aufgabe. ) und anschließend mit dem Besuch des Maimarktes sich was Schönes zu gönnen. Ist der Blumenhartriegel nicht hinreißend?
Nachdem ich an einem Stand eine ehemalige Schülermutter getroffen habe und wir im Schnelldurchlauf unser beider Leben in den zehn vergangenen Jahren durchgehechelt hatten, haben wir uns einen Kaffee gegönnt. Man beachte: Frau K. trinkt mal keinen Kapuziner!
Am frühen Abend war dann u.a. auch der Gang zum 12tel Blick angesagt. Dabei habe ich auch die erste Rosenblüte entdeckt:
Auch der Dienstagmorgen weckte mit Sonnenstrahlen ( diesmal ein Blick aus dem Badezimmerfenster nach Norden ) und blieb ein insgesamt freundlicher Tag.
Auf dem Terrassentisch habe ich dann u.a. auch die auf dem Maimarkt erworbenen Schätze untergebracht wie das schwarze Hornveilchen der Var. Viola cornuta 'Molly Sanderson', das leider aufwändig gepflegt werden muss, um es dauerhaft zu erhalten.
In unserem häuslichen Eingangsbereich sind die ersten Pfingstrosen als Begrüßungskomitee angestellt bzw. in die Vase gestellt worden.
Nach dem gemeinsamen Einkaufen mit dem Herrn K. am Dienstagvormittag habe ich uns ein Eis in der Frühlingssonne verordnet. Das war schlau, denn der so viel besungene 1. Mai sah beim Aufstehen denn sehr betrüblich aus:
Keine zehn Grad, Hochnebel und niemand, der in diesem Jahr mit der Trompete ins Carrée schmettert: "Der Mai ist gekommen"! Die Sonne zeigte sich erst nach dem Nachmittagskaffee, und die Lust aufs Ausfliegen war da schon vorbei. Stattdessen habe ich uns mit dem eingekauften Bruchspargel Flammkuchen gebacken, mit einem Gatsch aus Crème fraîche, gewürzt mit Zitronenschale, dazu Bündner Fleisch und geriebener Meerrettich - sehr lecker! Und während wir den Flammkuchen im Wintergarten verzehrten, entdeckte ich am Himmel die ersten Mauersegler. Alles wird gut!
Donnerstagfrüh sah der allmorgendliche Ausblick auch nicht besser aus als Vortag. Als Trost gab es immerhin die erste Rosenblüte bei der Terrassenkletterrose. Und am Freitag zeigten sich immerhin immer m al blaue Lichtinseln am Himmel. Insgesamt entwickelte sich der Tag dann aber recht erfreulich, trotz elf Grad Höchsttemperatur, aber ohne Regen bis zum Abend...
... was auch gut war, denn die Fensterputzer waren an diesem Tag für das Reinigen des Wintergartens und aller übrigen Glasflächen engagiert. Ich habe währenddessen einige meiner weißen Baumwollvoile-Vorhänge gewaschen, gebügelt und zum Schluss wieder an den Fenstern angebracht.
Vom Samstagmorgen gibt es nur ein Foto von meinem triefnassen Garten ( nach ausgiebigem nächtlichen Regen hat es nur fünf Grad ), denn dann riefen die Alltagsgeschäfte ziemlich laut.
Neben meinen ganz persönlichen Fragen & Problemen haben mich auch in dieser Woche andere Themen beschäftigt. Doch statt eines langen Textes gibt es heute nur ein paar Zitate, die ich bedenkenswert finde:
"Die Menschheit steht mehr als je zuvor vor der Herausforderung,
ihre Beherrschung zu zeigen, nicht über die Natur,
sondern über uns selbst...
Der Mensch ist ein Teil der Natur
und sein Krieg gegen die Natur
ist zwangsläufig ein Krieg gegen sich selbst."
Rachel Carson, Meeresbiologin, Schriftstellerin & Umweltaktivistin (1962)
"Während in jedem Lebensbereich inflationär
mit dem Wort "Krise" hantiert wird,
bezeichnen die Medien
die einzige existenzielle Krise der Menschheit
als "Wandel".
Dabei müsste man längst vom "Klimanotstand" sprechen."
Christian Mihatsch, Journalist
"... dabei sind die Probleme unserer Gesellschaft ganz andere.
Es vollzieht sich gerade eine
nicht mehr zu übersehende ökologische Katastrophe,
die diesen Planeten unbewohnbar machen wird,
wenn nicht sofort dagegen gesteuert wird.
Auch gegen soziale Ungerechtigkeit könnte man kämpfen.
Aber wogegen kämpfen die Leute?
Gegen Zuwanderung, Asylbewerber, Frauenquote und 'Genderwahn'."
Karen Duve, Schriftstellerin
"Es ist wichtig,
die Glühbirnen zu wechseln,
aber es ist wichtiger, die Politik zu verändern."
Al Gore, 45. Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Friedensnobelpreisträger (2009)
"Die Privatisierung der Klimafrage geht nicht,
es muss eine gemeinsame Sache werden.
Individuelle Verhaltensänderung macht Sinn und schafft zehn Prozent,
der Rest ist Aufgabe der Politik und Technologie ."
"Dass Reden und Handeln
bei uns allen oft meilenweit auseinanderklaffen,
selbst bei den eigenen Leuten,
gehört ins Zentrum der Klimadebatte."
Felix Ekardt, Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik Leipzig
"Wir sind Raupen,
die ihr Kohlfeld unbelehrbar auffressen
und dann aussterben."
Jürgen Wiebicke, Radiophilosoph
"Ihr müsst nicht auf mich hören.
Wenn ihr auf die felsenfesten
Fakten der Wissenschaft hören würdet,
müsstet ihr nicht den hunderttausenden streikenden Schülern zuhören.
Dann könnten wir alle wieder zur Schule gehen."
Greta Thunberg
Die vielen Fotos von den "Fridays for Future"- Aktionen weltweit bei Instagram versöhnen mich mit dem Medium, denn so bekomme ich viel von den kreativen Statements der jungen Menschen mit, die mir so gut wie immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern...
Verlinkt mit dem Samstagsplausch bei Andrea Karminrot und dem Frühlingsglück bei Loretta und Wolfgang
Wir hatten auch so eine durchzogene Woche und wenn ich nicht durch den Wintergarten immer schön im warmen und am Licht sitzen könnte würde es mir vorkommen wie Februar, da hatten wir höhere Nachttemperaturen als jetzt. Brrrrrr
AntwortenLöschenL G Pia
Liebe Astrid,
AntwortenLöschendie von dir gesammelten Kommentare und Zitate
gehen durch Mark und Bein und
rütteln dennoch leider nicht alle wach :-(
Ganz liebe Grüße nach Köln
Melanie
Vielen Dank für die schönen Fotos deiner/eurer Woche und auch Dank für die Nachdenklichkeiten im zweiten Teil. Beste Grüße zum Sonntag von Rela
AntwortenLöschenVor lauter Nicken zu deinen Zitaten ist mir fast schon schwindelig... Deine Woche sieht trotz der tiefen Temperaturen so blitzblank, heiter und frühlingsfrisch aus.
AntwortenLöschenUnd ich hab immer noch keine Pfingstrosen entdeckt.
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenein schön bebilderter Rückblick auf deine Woche...der Terrassenblick ist klasse. Danke dir für die gesammelten Zitate, wie treffend jedes einzelne.
Lieben Gruß, Marita
Bonsoir,
AntwortenLöschenJe viens de passer un excellent moment en admirant l'ensemble de vos merveilleuses photos.
Demoiselle Printemps a fait une belle intrusion dans votre jardin.
En ce moment chez moi aussi j'ai la chance de me réveiller le matin avec un merveilleux spectacle, celui des fleurs qui s'épanouissent.
Merci pour cette belle publication.
Je vous souhaite un très bon week-end.
Gros bisous
....ein schwarzes Hornveilchen...noch nie gesehen!
AntwortenLöschenAber, ich schalt jetzt mal ab - Gute Nacht - Ulrike
Ja, oftmals sehr kühl ist es gewesen, aber wenigstens ab und an mit Sonne und Regen. Wunderbare schwarze Veilchen! Guter Zitatenschatz. Wir Menschen sind ganz schön bequem und eingefahren...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nina
Ohh so eine tolle Laternensammlung!Und Akeleien hatte ich noch nie in der Vase, obwohl im Garten Massen davon stehn. Blühen aber noch nicht. - Wir hatten hier wieder Fröste und an eine Rose ist auch noch nicht zu denken. Naja, kommt alles und es ist kein Fehler, wenn es hübsch NACHeinander kommt, finde ich. Alles auf einmal wird schnell zuviel...
AntwortenLöschenLiebe Grüsze für einen sonnigen Sonntag
Mascha
Deine Zitate stimmen leider alle.
AntwortenLöschenAlldays for future müsste unsere Devise sein.
Ich finde die Schüler auch klasse und finde es sehr gut, dass die nächste bzw. ist ja schon die übernächste von mir aus, Generation die Problematik so laut deutlich macht.
Deine Woche war wetter- und blumenmäßig abwechslungsreich und sonst ja auch. Relativ ruhig ist ja auch mal schön.
Meine war mit unserem Kurzurlaub recht lebhaft und der Regen hat sich zum Glück immer nachts abgespielt. Picasso war großartig und unsere Radltouren auch. Doch ich bin schon wieder voll im Alltag gelandet. Heute nachmittag nehme ich im Kino noch einen "Tea with the Dames". Da freu ich mich schon lange drauf!
Einen schönen Sonntag wünscht Sieglinde
Ja, Mensch sehnt sich nach Wärme, der Schnee ist ein herber Rückschlag. Liebe Grüsse zu dir. Regula
AntwortenLöschenWas für wunderschöne Akeleien Du hast. Und Pfingstrosen. Und die ersten Rosenblüten. Ich beneide Dich. Auch um den Regen. Die Kälte haben wir selbst.
AntwortenLöschenWas in den von Dir gesammelten Zitaten steht, ist so wahr und sollte man sich endlich mal zu Herzen nehmen und danach handeln und nicht nur ständig darüber reden.
Ich wünsche Dir einen feinen Sonntag
Lieben Gruß
Katala
Es ist immer wieder schön bei Dir Mäuschen zu spielen liebe Astrid.
AntwortenLöschenDer Blick auf den Gartentisch gefällt mir heute besonders, ich glaube, da sind die tollen Gartenzwerge dran schuld.
Und auch die Akelei, im Zimmer sieht sie auch sehr schön aus.
Eigentlich war Deine Woche doch recht schön, wenn auch etwas kühler.
Aber Deine Ausflüge haben mir allesamt gefallen.
Mach Dir heute einen kuscheligen Tag im sauberen Wintergarten, lieben Gruß
Nicole
So einen spontanen Kaffee sollte man sich viel häufiger leisten. Deine Bilder sind mal wieder ein Traum und netterweise sieht man ihnen die Kälte nicht an. Nun freue ich mich ganz frühlingshaft auf meinen ersten (endlich!) Spargel (meine Männer köcheln gerade) und hoffe es ist kein Fehler, meinem Kleinen fürs Schulandheim morgen KEINE Handschuhe mitzugeben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jutta
Es ist gut, dass ihr euch was gönnt. Die Zitate treffen das Problem. Ich habe mir abgewöhnt, den ganzen Schwachsinn im Netz zur Kenntnis zu nehmen. Vielleicht helfen die Wahlen ja doch, wenn es so geht wie in England, wo eine große Gruppe die Remainer gewählt hat. Aber, wenn ich gen Osten schaue.......
AntwortenLöschenLG
Magdalena
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenich sammele solche Zitate und auch Sinnsprüche. Deine Auswahl gefällt mir ausgesprochen gut.
Aber ist es nicht bemerkenswert, dass gerade die, die es in der Hand haben, zumindest den blinden und tauben Affen spielen?
Ich frage mich mehr als einmal, was ist Angesichts der Uneinsichtigkeit angesagt: Aufbegehren!? Informieren!? Es besser vorleben!!! Wütend und konstruktiv zugleich sein!? Nicht und niemals aufgeben!!!
Obwohl machmal bin ich auch richtig traurig, deprimiert und fast am Resignieren, aber nur fast!!! Denn wir dürfen nicht aufgeben, wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, sondern wir müssen vielmehr unsere demokratischen Rechte dazu nutzen, eine Änderung in den Handlungen der Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft zu erreichen!!! Ein Verzicht darauf wäre m. E. ein Verbrechen! Wir sind es unseren Kindern schuldig -und gemeinsam sind wir stärker, als so manche, so macher glauben mag!!!
Dir alles Liebe
Heidi
Liebe Astrid vielen Dank für die tollen Bilder. Leider ist es hier auch ziemlich kalt geworden. Ich habe die Balkonpflanzen an die Häuserwand gestellt.
AntwortenLöschenIch hoffe sehr, das es bald wärmer wird. Dir einen schönen Start in die neue Woche. Lieben Gruß Sylvia
eine ruhige und trotzdem abwechslungesreiche Woche
AntwortenLöschenja ..auch hier war das Wetter noch mal richtig aprilmäßig
sogar graupelschauer waren dabei
und dann doch wieder sonnige Tage
der erste Mai war sogar recht warm
zwischendurch Regen ..der immer noch begehrt wird
dein Tisch draussen sieht wieder sehr schön aus
und die Zitate ..alle so treffend
nur ob sie die "richtigen" Leute "treffen" ..
bei uns rennen sie ja offenen Türen ein ;)
heute war eine Sendung über Humbold
er hat damals schon vom Klimawandel ..verursacht durch den Menschen gesprochen
liebe Grüße
Rosi
ich bin auch immer so gerührt, erfreut und schaue ein wenig hoffnungsvoller in die zukunft, wenn ich die bilder von fridays for future bei greta und anderen sehe.
AntwortenLöschenliebe grüße
mano
Es ist immer sehr beglückend wie du es schaffst die schönen Alltagsbilder mit den Alarmglocken unserer Welt zu verbinden.
AntwortenLöschenOft erreichen Medien nur die, die sich genau in diesem Kreis bewegen.Die Kreise verlassen und über den Rand sehen, ist durch die Vielfalt eigentlich leichter, wird aber weniger praktiziert.
Die Jugend sollte in jeder Hinsicht unsere Unterstüzung haben, denn sie ist die Hoffnung der Gesellschaft.
VG Karen
Ein rundum gelungener Wochenpost, liebe Astrid, diese schönen Bilder und den Finger in die Wunde mit so toll ausgewählten Worten, von denen mir die meisten auch schon begegnet sind. Wir hatten heute das Thema am Freundinnen-Geburtstag-Nachfeier-Tisch. Wer sich bisher damit nicht groß beschäftigt hat und jetzt die plötzlich Trend gewordene Berichterstattung in allen Medien zum Klima"Wandel" zur Kenntnis nimmt, den treffen Schlag und Depression... Ein Hoch auf Greta und die vielen jungen Menschen. Das stimmt dann doch wieder etwas zuversichtlicher. Jeder Mensch soll wissen, was er tut und wohin sein Handeln führt. Wenigstens das! Und deshalb kann gar nicht genug darüber geschrieben und gezeigt werden. Wer allerdings nun so alles auf den Nachhaltigkeitszug aufspringt und doch nur grün wäscht, ist auch wieder faszinierend... Ich säe und pflanze, auch im übertragenen Sinne und hoffe, es geht was auf ;-). Übrigens, auch die schon hoch aufgeschossenen Akeleien stecken bei der Kälte in der Knospe fest... Herzlich Ghislana
AntwortenLöschenMeine Akeleien sind ja in Töpfchen, die ich mir beim Nachbarn gekauft habe, weil ich kaum noch welche im Garten habe ( aber die blauen ursprünglichen blühen schon ).
LöschenGLG
Wunderbare Bilder, wunderbare Zitate. Danke Astrid! Eine herrliche Sammlung. Ich liebe ja kluge Sätze :-)
AntwortenLöschenUmarmung zurück Du Treue!
Lisa
Wunderbar, deine Sammlung an Zitaten zum Schlusswort des Wochenblogposts!
AntwortenLöschenIch sprach vergangenen Freitag meine 10er im Fach Natur und Technik an, was sie von "Friday for Future" halten. ??? Ich stellte noch ein paar mehr Fragen ... und warf spontan meine Unterrichtsplanung der nächsten Wochen über den Haufen. Anstehende Prüfung hin oder her! Mir ist es wichtiger Umwelt und Nachhaltigkeit in die Köpfe zu bekommen, als Regeln zum Technischen Zeichnen oder Umgang mit einem CAD-System. Letzteres lernen sie, wenn sie in entsprechenden Ausbildungen sind.
Schön, wie du selbst die trüben Tage in hübsche Bilder gepackt bekommst!
Viele Grüße,
Karin