"Für das Kind
ist es nicht halb so bedeutsam
zu wissen als zu fühlen."
Rachel Carson 1956
Die beiden Bücher, die heute wieder auf meinem Stehpult liegen, brauchen eigentlich keine solche Lesehilfe, weil sie handlich sind und eins davon sowieso besser in einer gemütlichen Leseecke zusammen mit Enkelkindern gelesen werden sollte.
Auch im April spiegeln die Bücher die Themen wieder, die mich in diesem Monat besonders angesprochen haben:
Eine kleine bibliophile Kostbarkeit ist das Büchlein von Rachel Carson, die ich in der letzten Woche porträtiert habe und das erst jetzt auf Deutsch herausgekommen ist: "Die Magie des Staunens".
Eigentlich ist es ein Essay, den die Schriftstellerin und Naturwissenschaftlerin wegen ihres frühen Todes nicht mehr vollenden konnte. Ihre poetische Sprache und die zahlreichen Aquarelle Johann Brandstetters machen das Buch zu einem "der schönsten Bekenntnisse zur Natur, das die Literatur zu bieten hat, und zugleich ein Ratgeber für Eltern und Kinder ohne modischen Firlefanz", so der Klappentext des Verlages, was ich selbst nur bestätigen kann.
Rachel Carson erzählt darin von ihren stundenlangen Exkursionen bei Wind und Wetter in Begleitung ihres kleinen Neffen Roger, den sie adoptiert hat, nachdem seine Mutter, Carsons Nichte, gestorben war. Ihre eigne Begeisterung für alles, was kreucht und fleucht, möchte sie an diesen Jungen, an Kinder allgemein, weitergeben: "Kein Kind sollte aufwachsen, ohne sich des morgendlichen Dämmerchors der Vögel im Frühling bewusst zu sein."
Geschrieben hat sie es in einer Zeit, als die "Mattscheibe" den Siegeszug in die Wohnzimmer und die Köpfe der Menschen angetreten hatte und in der Kinder den konkreten sinnliche Erfahrungen in der sie umgebenden Natur immer mehr entrückt worden sind. Und doch ist es ein ganz zeitloser Text, der auch heute noch einen Weg weist zu einer einfachen pädagogischen Vorgehensweise, die Carson als lebensnotwendig erachtet hat.
Mein zweites Buch "Good Night Stories for Rebel Girls" wendet sich direkt an etwas größere Kinder und ist das erfolgreichste Kinderbuch in der Geschichte des Crowdfundings. Auch dieses Buch ist wunderbar aufgemacht, mit sehr abwechslungsreichen llustrationen versehen, und die Bandbreite der vorgestellten Frauen hat auch mich, mit der Materie nun doch sehr vertraut, begeistert. Toll finde ich, dass das Augenmerk ohne Scheuklappen auf Frauen auf allen Kontinenten gerichtet wird, auch, dass keine Scheu besteht, tief in die Geschichte einzutauchen, und dass nicht nur Frauen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft ausgewählt wurden:
Man sollte aber wissen, dass jedes Porträt höchstens eine dreiviertel Seite lang ist. Wer eine detaillierte Abhandlung zu den großartigen Frauen erwartet, wird also eher enttäuscht sein. Die kurzen Abrisse eignen sich allerdings, um bei Jung ( und Alt ) Interesse zu wecken und zur weiteren Recherche anzuregen und Geschlechterklischees in Frage zu stellen, sonst noch immer in Kinderbüchern weit verbreitet.
Inzwischen gibt es auch schon eine zweite Folge. Und auch für Jungen gibt es ein ähnlich aufgemachtes Buch, was "Vom Mut, anders zu sein" handelt, in einem anderen Verlag.
Möglich gemacht haben das von mir heute vorgestellte Buch neben den über zwanzigtausend SponsorInnen Elena Favilli und Francesca Cavallo, die in Kalifornien das Medien - Innovationslabor "Timbuktu Labs" für Kinder gegründet haben, und sechzig Illustratorinnen aus aller Welt.
Und was die Werbekennzeichnung anbelangt: Beide Bücher habe ich mir aus eigenem Antrieb und Interesse gekauft und selbst bezahlt. Weil ich sie gut finde, lege ich sie wie in vordigitalen Zeiten Freundinnen & Freunden und nun eben auch Bloggerfreundinnen ans Herz. Die Links habe ich ebenfalls aus genau diesen Gründen gesetzt.
Verlinkt mit Andrea Karminrots Lesezimmer
Auch im April spiegeln die Bücher die Themen wieder, die mich in diesem Monat besonders angesprochen haben:
Eine kleine bibliophile Kostbarkeit ist das Büchlein von Rachel Carson, die ich in der letzten Woche porträtiert habe und das erst jetzt auf Deutsch herausgekommen ist: "Die Magie des Staunens".
Eigentlich ist es ein Essay, den die Schriftstellerin und Naturwissenschaftlerin wegen ihres frühen Todes nicht mehr vollenden konnte. Ihre poetische Sprache und die zahlreichen Aquarelle Johann Brandstetters machen das Buch zu einem "der schönsten Bekenntnisse zur Natur, das die Literatur zu bieten hat, und zugleich ein Ratgeber für Eltern und Kinder ohne modischen Firlefanz", so der Klappentext des Verlages, was ich selbst nur bestätigen kann.
Rachel Carson erzählt darin von ihren stundenlangen Exkursionen bei Wind und Wetter in Begleitung ihres kleinen Neffen Roger, den sie adoptiert hat, nachdem seine Mutter, Carsons Nichte, gestorben war. Ihre eigne Begeisterung für alles, was kreucht und fleucht, möchte sie an diesen Jungen, an Kinder allgemein, weitergeben: "Kein Kind sollte aufwachsen, ohne sich des morgendlichen Dämmerchors der Vögel im Frühling bewusst zu sein."
Geschrieben hat sie es in einer Zeit, als die "Mattscheibe" den Siegeszug in die Wohnzimmer und die Köpfe der Menschen angetreten hatte und in der Kinder den konkreten sinnliche Erfahrungen in der sie umgebenden Natur immer mehr entrückt worden sind. Und doch ist es ein ganz zeitloser Text, der auch heute noch einen Weg weist zu einer einfachen pädagogischen Vorgehensweise, die Carson als lebensnotwendig erachtet hat.
Mein zweites Buch "Good Night Stories for Rebel Girls" wendet sich direkt an etwas größere Kinder und ist das erfolgreichste Kinderbuch in der Geschichte des Crowdfundings. Auch dieses Buch ist wunderbar aufgemacht, mit sehr abwechslungsreichen llustrationen versehen, und die Bandbreite der vorgestellten Frauen hat auch mich, mit der Materie nun doch sehr vertraut, begeistert. Toll finde ich, dass das Augenmerk ohne Scheuklappen auf Frauen auf allen Kontinenten gerichtet wird, auch, dass keine Scheu besteht, tief in die Geschichte einzutauchen, und dass nicht nur Frauen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft ausgewählt wurden:
Man sollte aber wissen, dass jedes Porträt höchstens eine dreiviertel Seite lang ist. Wer eine detaillierte Abhandlung zu den großartigen Frauen erwartet, wird also eher enttäuscht sein. Die kurzen Abrisse eignen sich allerdings, um bei Jung ( und Alt ) Interesse zu wecken und zur weiteren Recherche anzuregen und Geschlechterklischees in Frage zu stellen, sonst noch immer in Kinderbüchern weit verbreitet.
Inzwischen gibt es auch schon eine zweite Folge. Und auch für Jungen gibt es ein ähnlich aufgemachtes Buch, was "Vom Mut, anders zu sein" handelt, in einem anderen Verlag.
Möglich gemacht haben das von mir heute vorgestellte Buch neben den über zwanzigtausend SponsorInnen Elena Favilli und Francesca Cavallo, die in Kalifornien das Medien - Innovationslabor "Timbuktu Labs" für Kinder gegründet haben, und sechzig Illustratorinnen aus aller Welt.
Und was die Werbekennzeichnung anbelangt: Beide Bücher habe ich mir aus eigenem Antrieb und Interesse gekauft und selbst bezahlt. Weil ich sie gut finde, lege ich sie wie in vordigitalen Zeiten Freundinnen & Freunden und nun eben auch Bloggerfreundinnen ans Herz. Die Links habe ich ebenfalls aus genau diesen Gründen gesetzt.
Verlinkt mit Andrea Karminrots Lesezimmer
Liebe Astrid,
AntwortenLöschenauch wenn diese beiden Bücher wegen ihrer Handlichkeit kein Lesepult benötigen, so haben sie es aber verdient, auf diesem mal präsentiert zu werden, denn sie fallen unter die Kategorie "besonders wertvoll".
Schmunzeln musste ich über diese Aussage: ein Ratgeber für Eltern und Kinder ohne modischen Firlefanz"
Aber so ist es und es wäre wünschenswert, der modische Firlefanz würde öfter mal in den Hintergrund rücken.
Liebe Grüße und eine schöne neue Woche wünsche ich dir
Christa
Wunderschöne Bücher, danke für das Vorstellen. Die ich mir sicherlich zulegen werde, für meine beiden Enkel und meine beiden Enkelinnen.
AntwortenLöschenNoch sind sie zu jung für die Rebel Girls, habe aber auch schon die Buchreihe : Little People Big Dreams entdeckt.
Mich ärgert nur, dass die deutschen Bücher um einiges teurer sind alt die englischsprachigen, ist ja irgendwie immer so, deshalb lege ich mir schöne Bildbände meistens auch auf englisch zu.
Beste Grüße - Brigitte
Das Rebel Girls Buch hatte ich auch mal in der Hand und fand es sehr, sehr anregend! Liebe Grüße, Taija
AntwortenLöschenDanke für diese wunderbaren Literaturtipps! Das Buch von Rachel Carson werde ich mir gleich besorgen. Es ist auch ein feines Geschenk für junge Eltern, kann ich mir vorstellen. Den ersten Band der Rebel Girls habe ich den Lockenmädchen bereits nach Vermont geschickt. Ich mochte ihn auch sehr. Die Länge der Portraits fand ich gut. Gerade richtig für interessierte Kinder.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
ein weitergeleiteter Kommentar von meiner Mama:
AntwortenLöschenLiebe Astrid,
die Rebel Girls kommen wie gerufen, suchte ich doch nach einer Beigabe zum üblichen Geldgeschenk für Konfirmandinnen. Super, danke, daß Du immer so schöne Dinge für uns ausgräbst. Ich spitze natürlich auch hinein ins Buch, auch wenn ich es nicht auf mein Stehpult lege, weil ich gar keines habe. Hahaha. Danke Dir und laß Grüße hier, Helga
Da hast Du ja wieder besondere Bücher auf Dein Pult gelegt.
AntwortenLöschenRachel Carson hat mich als Great Woman schon so beeindruckt.
Das Buch ist ja auch was für junge Mütter. Da stehen Geburtstage an!
Danke für die Tipps!
GlG Sieglinde
Deine Vorstellung der Bücher, ist wieder sehr schön! Ich mag es wie du uns Bücher ans Herz legst. Magie des Staunens, werde ich mir mal näher ansehen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea