Neue Badawi - Initiative u.a. Infos

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Am Mittwoch wurde bekannt, dass neun Senatoren der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten Saudi-Arabiens König Salman darauf drängen, eine Reihe von Dissidenten und Aktivisten sowie einen US-Bürger freizulassen:;

"Nicht nur seriöse internationale Organisationen haben die willkürliche Inhaftierung von friedlichen Aktivisten und Dissidenten ohne Prozess über lange Zeiträume detailliert beschrieben, sondern auch die systematische Diskriminierung von Frauen, religiösen Minderheiten und die Misshandlung von Wanderarbeitern und anderen ist gut dokumentiert worden”, heißt es u.a. im Brief  an den König.

Sie fordern die bedingungslose Freilassung Raif Badawis und seines Anwalts Waleed Abu al-Khair sowie der Frauenrechtlerinnen Loujain al-Hathloul und Samar Badawi.

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Im Brief verlangen sie auch, dass Dr. Walid Fitaihi, amerikanischer wie saudischer Staatsbürger, der seit November 2017 ohne Anklage in Saudi-Arabien festgehalten wird, sofort frei kommt. Fitaihi, der 2006 nach Saudi - Arabien zurückgekehrt ist, um zu helfen, das "International Medical Center" in Jeddah aufzubauen, war mit 200 anderen Individuen im "Ritz-Carlton" unter die Kontrolle von Kronprinz Mohammed bin Salman gestellt und dabei auch gefoltert worden.

Fitaihi’s Sohn Ahmed hat gestern eine Pressekonferenz mit Senator Patrick Leahy abgehalten, um über die Gefangenschaft seines Vaters in Saudi-Arabien zu informieren. Die "New York Times" berichtete hier über den Fall. Auch das "House Foreign Affairs Committee" des amerikanischen Kongresses unter Leitung eines republikanischen Politikers hat die Freilassung des in Harvard ausgebildeten Arztes verlangt.

Auch auf der Pressekonferenz nach dem Festakt, mit dem am Mittwoch die Leipziger Buchmesse im Gewandhaus  eröffnet worden ist, ist wieder an Raif Badawi als Symbolfigur für die Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Saudi - Arabien erinnert worden. 

Alexander Skipis, der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte, es sei erschreckend, wie schnell sich Öffentlichkeit an Unrecht gewöhnt. Empörend findet er, dass man schon wieder über Waffenhandel mit diesem Land nachdenkt, weil es sich nun mal finanziell rentiert. Das nannte Skipis eine Politik, die scharf zurückzuweisen sei.

Einige der saudischen Aktivistinnen für Frauenrechte, die im Mai letzten Jahres verhaftet worden waren ( ich habe hier davon berichtet ), sind am Mittwoch, dem 13. März, zum ersten Mal vor ein Gericht gestellt worden.

Loujain al-Hathloul, Aziza al-Yousef, Eman al-Nafjan sowie Hatoon Al-Fassi waren unter den zehn Frauen, die vor dem Gerichtshof in der Hauptstadt Riad erscheinen mussten, wo Anklage gegen sie erhoben worden ist.

Loujain al-Hathlouls Bruder Walid, der von Toronto aus auf ihr Schicksal aufmerksam macht, hat berichtet, dass ihr ein Anwalt versagt worden und sie über die Punkte der Anklage nicht informiert worden ist.

Drei Dutzend Länder, darunter alle 28 Staaten der EU, haben Saudi - Arabien aufgefordert, die Aktivistinnen frei zu lassen.