Meine 42. Kalenderwoche 2018

Wenn schon sonst nichts passiert ist in dieser Woche: Der Blick auf die Arbeit des herbstlichen Malers und seine Ergebnisse sind doch auch ganz hübsch, oder?

Tag für Tag wird das Laub lichter ( wobei man das bei der Schwitzerei beim sonstigen Tagwerk so gar nicht im Kopf zusammen bringen kann ).

Denn hier bei uns in Köln gab es in der ersten Wochenhälfte noch Temperaturen bis zu 26°C, und nachts haben wir nur gut schlafen können, wenn das Fenster sperrangelweit auf war.

... "Die Blätter fallen munter

und finden sich so schön.

Sie werden immer bunter.

Am Ende falln sie runter."

Was oben drüber nun fehlt, bedeckt den gesamten vorderen Teil unseres Gartens.

Und was habe ich gemacht? Besorgte Stimmen, die andernorts nachgefragt haben, weil es nicht jeden Tag Posts bei mir gegeben hat: Ich habe jeden Tag geklebt, dreieinhalb neue Great- Women-Posts erarbeitet und geschrieben, ganz viel zugeschnitten und wenig genäht und mich oft auch einfach treiben lassen, wenn mir die Alltagsanforderungen Zeit dafür ließen. Denn auch in meiner Haushaltung muss, wie überall, gekocht, geputzt, gewaschen, gebügelt und aufgeräumt werden...

... zwischendurch hat uns der Herr K. mal verwöhnt und vom Einkauf Lieblingstörtchen - Törtchen zum gemeinsamen Kaffee mitgebracht ( regelmäßige Leserinnen kennen die schon ) - so kann man auch den Herbst feiern!

Am Samstag war es dann wieder so weit: Die Sonnenstrahlen trafen mich wieder auf meinem Lieblingsplatz, an dem ich dies schreibend saß.

Heute nur eine kurze Geschichte, die ich sogar in meiner gedruckten Tageszeitung beim Frühstück gefunden habe und die mich einerseits zum Schmunzeln gebracht hat, die andererseits aber meiner Meinung auch ein Licht auf den desolaten Zustand der Vereinigten Staaten wirft, in denen man umso mehr Erfolg hat, je großkotziger, radikaler und moral- & prinzipienloser man ist: 

Dort ist in Nevada ein Mann für die Republikaner auf dem Wahlzettel für das Landesparlament, der in der Nacht nach seinem 72. Geburtstag in einem Bordellbett tot aufgefunden wurde: Dennis Hof, Autor des Buches "Die Kunst des Zuhälters", Besitzer von sieben "Freudenhäusern", Star der HBO-Serie "Cathouse", Anhänger des unbeschränkten Waffenbesitzes und Steuersenkungen für Reiche. Damit hatte er alle anderen Wettbewerber, darunter auch den Amtsinhaber, aus dem Rennen geworfen. Seinen Geburtstag feierte er mit Größen des Rotlichtmilieus und seinen weiblichen Angestellten in einem seiner Etablissements vor den Toren Las Vegas. Dabei hatte er es wohl zu sehr krachen lassen. Für Änderungen des Wahlzettels ist die Frist abgelaufen...

Ich werde dieses Land wohl nie verstehen. Die Moral ist ja inzwischen in noch gravierender Weise auch aus der Außenpolitik des Landes ( und auch unseres ) verschwunden, wie der Fall Kashoggi an den Tag bringt. Inzwischen konnten die Saudis ja nicht mehr das Wasser halten und geben nun nach fast drei Wochen einen Faustkampf mit tödlichem Ausgang zu, verhaften mal achtzehn Leute und entlassen zwei. Wahrscheinlich wird das reichen, um weiterzumachen wie bisher. Wo doch schon dreitausend Tote bei Nine-Eleven kein Umdenken bewirken konnten...

Unglaublich das alles. Und Unfassbar.

Sonst geht es mir aber gut.

Verlinkt mit Andreas Samstagsplausch, mit dem Oktobermotto der Zitronenfalterin, dem Gartenglück bei Wolfgang & Loretta und Ghislanas Naturdonnerstag.